Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

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Hemul
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#61 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von Hemul » Fr 9. Nov 2018, 22:09

Ska'ara hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Ich frage mich, ob es zwischen Tier und Mensch eine Übergangsphase geben kann, in dem kommendes Bewusstsein (im spirituellen Sinne) schon angebahnt wird, aber noch nicht da ist. - Als würde "es" etwas Geistiges tun, obwohl es noch nicht "ich" ist.
Du meinst also damit, dass es möglich wäre, dass es den biblisch-definierten Menschen plötzlich gab? Bei einem langsamen Übergang müsste man ja zwischen ähnlichen Lebewesen unterscheiden, obwohl kaum Unterschiede vorhanden sind. Einer ist dann Mensch, der andere nicht ... :?

Warum denn nicht? :roll: Der eine ist Mensch und der andere bleibt Ferdi Ferkel-woll? :lol:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Ska'ara
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#62 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von Ska'ara » Fr 9. Nov 2018, 22:25

Hemul hat geschrieben: Wie bitte? Der Kronzeuge Jesus-Christus reicht dir nicht als Beweis? :shock: Vermute aber, dass ihr lieber ins Nirvana abdriften möchtet um euren Kokolores unters Volk zu bringen-woll? ;)
Es geht doch nicht darum, was mir reicht. Der Glaube ist nun mal kein Beweis für Skeptiker. Jesus sagte über die ersten Menschen vermutlich nicht, dass es sich nur um ein Paar handelte. Deswegen fragte ich: weißt du mehr?

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Ska'ara
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#63 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von Ska'ara » Fr 9. Nov 2018, 22:26

Helmuth hat geschrieben: Weiter Belege gibt es nicht. Du musst ihnen glauben oder nicht. Je zuverlässiger du deine Eltern einschätzt umso mehr wirst du ihnen Glauben schenken. Nun haben wir für die Geschichte von Adam und Eva ebenso nur zwei Zeugen:

- Den Vater im Himmel, an den man glauben kann oder nicht
- Die Urkunde Genesis als sein dafür "amtliches" Dokument
Vergleichst du die Bibel mit einem Dokument? Warum glauben dann so wenige?

PeB
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#64 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von PeB » Fr 9. Nov 2018, 22:35

Ska'ara hat geschrieben:
PeB hat geschrieben: Wenn wir also die biblische Definition der Menschwerdung anlegen, können wir behaupten, dass es vor Adam und Eva - vor dem 5. Jahrtausend - keine Menschen gegeben hat.
Ok, dann waren sie Tiere oder gab es die menschenähnlichen Wesen vielleicht gar nicht?
Ich sagte ja: Mensch nach biblischer Definition.

Helmuth
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#65 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von Helmuth » Fr 9. Nov 2018, 22:44

Ska'ara hat geschrieben: Vergleichst du die Bibel mit einem Dokument? Warum glauben dann so wenige?
Ja, für mich hat sie den Stellenwert mehr als jede behördliche Urkunde. Schon das amtliche Dokument, z.B. deine Geburtsurkunde, hat den Zweck den objektiven Tatbestand deiner Existenz juristisch unanfechtbar festzulegen. Um wieviel zuverlässiger aber ist Gottes Wort?

Ich will dich hier bestärken deinen Glauben fester zu machen. Warum etliche nicht glauben erklärt Jesus mit seinem Zitat aus Jesaja 6,9-10. Das sollte jedoch nicht dich bekümmern.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

closs
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#66 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von closs » Fr 9. Nov 2018, 23:15

Ska'ara hat geschrieben:Du meinst also damit, dass es möglich wäre, dass es den biblisch-definierten Menschen plötzlich gab?
Das ist missverständlich: BIOLOGISCH meine ich das nicht - hier bin ich auf der Linie der Evolutions-Theorie. Ich meine es geistig/geistlich. - Konkret:

Gehen wir mal davon aus (wir wissen es nicht), dass Inhaber von frühen Menschenknochen meinetwegen vor 1 Mio Jahren NICHT geistig/gleistlich/transzendent reflexionsfähig waren - sie wurden geboren, wurden erwachsen, konnten evt. irgendwelche Faustkeile entwickeln, haben sich vermehrt und sind gestorben. - Wenn wir den Menschen des 21. Jh. anschauen, kommt heute hinzu, dass Menschen insofern geistig/geistlich/transzendent reflexionsfähig sind, dass sie sich in einem Forum wie diesem über Gott unterhalten können.

Da hat sich also etwas dazwischen geändert. - Wann ist der Punkt, an dem dies war? - Da würde ich sagen: Genau dieser Punkt betrifft das, was mythisch "Sündenfall" genannt wird - also die erstmalige eigen-bewusste Reflexion des Ichs im Verhältnis zu dem, woher man kommt und und wohin man geht. - Das heißt: Irgendwann gab es erstmals den Punkt, bei dem es beim Menschen diesbezüglich "klick" gemacht hat (ohne dass der Betroffene sich darüber gewundert hat - jeder neue Mensch findet das "normal", was ihm im Laufe seiner Entwicklung geschieht).

Meine obige Frage ging noch etwas weiter: Kann es sein, dass es vor dem "Bewusstseins-Klick" über einige Jahrtausende (?) eine unbewusste Vorbereitungszeit gab - indem man bspw. bereits Begräbnis-Riten hatte, ohne selber genau bewusst zu reflektieren, warum man das macht. ---- Solche Fragen sind natürlich nicht oder nur sehr periphär beantwortbar, aber strukturelle sehr wichtig - denn: Vor einer Million Jahr konnte der "Mensch" etwas NICHT, was der Mensch heute kann - also muss was dazwischen passiert sein.

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#67 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von Pluto » Fr 9. Nov 2018, 23:26

closs hat geschrieben:Wenn wir den Menschen des 21. Jh. anschauen, kommt heute hinzu, dass Menschen insofern geistig/geistlich/transzendent reflexionsfähig sind, dass sie sich in einem Forum wie diesem über Gott unterhalten können.
Das bezweifle ich. Aber wenn du das glauben willst, bitte...

closs hat geschrieben:Da hat sich also etwas dazwischen geändert.
Was hat sich konkret geändert?

closs hat geschrieben:Meine obige Frage ging noch etwas weiter: Kann es sein, dass es vor dem "Bewusstseins-Klick" über einige Jahrtausende (?) eine unbewusste Vorbereitungszeit gab - indem man bspw. bereits Begräbnis-Riten hatte, ohne selber genau bewusst zu reflektieren, warum man das macht. ---- Solche Fragen sind natürlich nicht oder nur sehr periphär beantwortbar, aber strukturelle sehr wichtig - denn: Vor einer Million Jahr konnte der "Mensch" etwas NICHT, was der Mensch heute kann - also muss was dazwischen passiert sein.
Die Frage ist, wie würdest du das verifizieren wollen. Wenn du das nicht kannst, ist es eine Vermutung, bzw. dein Glaube.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#68 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von Hemul » Fr 9. Nov 2018, 23:32

Ska'ara hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Wie bitte? Der Kronzeuge Jesus-Christus reicht dir nicht als Beweis? :shock: Vermute aber, dass ihr lieber ins Nirvana abdriften möchtet um euren Kokolores unters Volk zu bringen-woll? ;)
Es geht doch nicht darum, was mir reicht. Der Glaube ist nun mal kein Beweis für Skeptiker. Jesus sagte über die ersten Menschen vermutlich nicht, dass es sich nur um ein Paar handelte.

Über welches Paar spricht Jesus denn in Matthäus 19:1-6 liebe(r) Ska'ara? :)

1 Als Jesus nun diese Reden beendet hatte, brach er aus Galiläa auf und kam in das Gebiet von Judäa auf der anderen Seite des Jordans; 2 eine große Volksmenge begleitete ihn, und er heilte sie dort. 3 Da traten Pharisäer an ihn heran, die ihn auf die Probe stellen wollten, und legten ihm die Frage vor: »Darf man seine Frau aus jedem beliebigen Grunde entlassen?« 4 Er gab ihnen zur Antwort: »Habt ihr nicht gelesen (1.Mose 1,27), daß der Schöpfer die Menschen von Anfang an als Mann und Weib geschaffen 5 und gesagt hat (1.Mose 2,24): ›Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und die beiden werden ein Fleisch sein‹?

Über Gretel&Heino Schwalbach, oder über das Paar Adam&Eva? 8-)
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#69 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von Helmuth » Fr 9. Nov 2018, 23:33

closs hat geschrieben: Vor einer Million Jahr konnte der "Mensch" etwas NICHT, was der Mensch heute kann - also muss was dazwischen passiert sein.
Zu jeder Theorie gibt es eine Gegentheorie. Ich spinne jetzt meine. Es wurde von einem Fachmann bestätigt, dass Jahresangaben rein spekulativ sind. Also nehme ich als meine Basis, diese angeblichen Vor-Menschen waren nicht so alt wie angenommen, sagen wir 5.000 Jahre, nicht älter.

Was nun, wenn sie das Ergebnis nicht einer Entwicklung vorwärts sondern rückwärts waren? Also eine Degeneration infolge ihres abartigen sündhaften Treibens. In 1 Mose 6 werden uns Verunstaltungen berichtet. Sie kamen dann alle in der Sintflut um. Übrig blieb nur Noah, der halbwegs als Ebenbild Gottes intakt war und dessen Erben wir heute sind.

Schlechter als deine an sich ebenso rein intellktuell gedachten Gedankengänge sind meine Denkleistungen vermutlich auch nicht. Wir nehmen ein paar unzureichende Fakten her und bauen darauf ein Kartenhaus auf. Nennt sich in der Wissenschaft Modell. Und jedes Modell kann irgendwie begründet werden. Doch nichts davon kann belegt und bewiesen werden.

Fazit: Nur das Wort Gottes offenbart einen objektiven Tatbestand, der Rest sind Hirngespinste der Menschen, deine wie meine. Jeder meint sie begründern zu können. Denken ist ja erwünscht im Sinne Forschung und daher gut. Aber nur solange man nichts als wahr verkauft, was nicht auch durch Gott bestätigt werden konnte.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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closs
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#70 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von closs » Fr 9. Nov 2018, 23:38

Pluto hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Da hat sich also etwas dazwischen geändert.

Was hat sich konkret geändert?
Dass frühe Menschen (vermutlich) NICHT transzendent denken können, jetzt aber schon.

Pluto hat geschrieben:Die Frage ist, wie würdest du das verifizieren wollen.
Naja - in diesem Fall ist das logisch zwingend. - Denn wenn es diesen Übergang zwischen bewusstseins-freiem Zustand vor meinetwegen 2 mio Jahren NICHT gäbe, hieße dies, dass wir einen solchen Menschen mit etwas Geduld hier im Forum einbürgern könnten, weil er grundsätzlich mitreden könnte, weil er ebenfalls transzendent reflektieren könnte.

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