Travis hat geschrieben:Der Kontext von Markus 11 ist interessant. Die Begebenheit mit dem Baum steht im Zusammenhang mit der Tempelreinigung, was nicht von ungefähr kommen dürfte. Feigenbaum - Tempelreinigung - Feigenbaum.
Aus dem AT kennt man die Identifikation des Feigenbaums mit Israel (Jer 8,13; Hos 9,10.16; Joel 1,7 oder Micha 7,1-6) womit wir auch schon etwas über die Hintergründe von Jesu Handeln erfahren. Ein Feigenbaum ohne Frucht ist längst also kein neues Thema und gilt als Gericht über das Israel nach dem Fleisch.
Feigenbaum hin vor oder zurück. Gem. Römer 11:17-23 werden buchstäblich beschnittene Juden-sprich Israeliten-nur wenn sie von ihrem Unglauben umkehren-sprich Christen werden-nicht in den Feigenbaum, sondern in den viel bedeutsameren Olivenbaum wieder eingepfropft werden-aber nur dann:
17 Wenn nun aber einige von den Zweigen herausgebrochen worden sind und du, der du ein wilder Ölbaum(zweig) warst, unter sie eingepfropft worden bist und dadurch Anteil an der Wurzel, die dem Ölbaum die Fettigkeit schafft, erhalten hast, 18 so rühme dich deswegen nicht gegen die (anderen) Zweige! Tust du es dennoch (so bedenke wohl): nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich. 19 Du wirst nun einwenden: »Es sind ja doch Zweige ausgebrochen worden, weil ich eingepfropft werden sollte.« 20 Ganz recht! Infolge ihres Unglaubens sind sie ausgebrochen worden, und du stehst infolge deines Glaubens (an ihrer Stelle). Sei nicht hochmütig, sondern sei auf deiner Hut! 21 Denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht verschont hat, so wird er auch dich nicht verschonen. 22 Darum beachte wohl die Güte, aber auch die Strenge Gottes: seine Strenge gegen die Gefallenen, dagegen die Güte Gottes gegen dich, vorausgesetzt daß du bei der (dir widerfahrenen) Güte verbleibst; denn sonst wirst auch du (aus dem Ölbaum) wieder herausgeschnitten werden, 23 während umgekehrt jene, wenn sie nicht im Unglauben verharren, wieder eingepfropft werden; Gott hat ja die Macht dazu, sie wieder einzupfropfen
