War der Sündenfall ein "Betriebsunfall" der Schöpfung?

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Opa Klaus
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#61 Re: War der Sündenfall ein "Betriebsunfall" der Schöpfung?

Beitrag von Opa Klaus » Fr 4. Mai 2018, 14:06

Travis hat geschrieben:Da stellt sich mir die gegenteilige Frage. Weshalb will jemand unbedingt an einen "nicht"-strafenden Gott festhalten?
Jede Strafe von Gottes Seite aus wäre ein Eingreifen, eine Korrektur des Verhaltens seiner Engel und Menschen.
Es wäre ein Eingeständnis eines eigenen Konstruktionsfehlers, Schöpfungsfehlers.
Wo eine Korrektur, Eingreifen seitens Gott oder seitens eines "Erschaffers" nötig ist,
wird daraus einwandfrei das Eingeständnis eines eigenen Schöpfungsfehlers.
Es gab aber keinen Schöpfungsfehler! Dahingehende Anklagen sind falsch!
OK?
.............
Satan hat durch sein "Störmanöver" mit Sabotage künstlich einen verbreiteten "Fehler" erzeugt >>
um diesen als angeblichen Schöpfungsfehler Gott "in die Schuhe zu schieben" und IHM "eines auszuwischen".
Bei einem Erfolg hätte Satan dann endlos geprahlt und sich über Gott erhoben und Gott erniedrigen wollen.
.............
Gott hat nicht nötig, "da mit Faust sofort dreinzuschlagen" zu reagieren.
Gott macht daraus ein längeres "schwebendes Ermittlungsverfahren".
Als "Kronzeugen und entlastendes Beweismittel" ist dann der 'Messias' mit seinem untadeligen Lebenslauf >
zu Gottes Freisprechung als reiner "Mitmensch" unter Menschen auf die Erde gekommen.
.............
Es ist wirklich ein stabiles Netz von Hirngespinsten Satans, in welchem die Menschen fest gefangen sind.
Zuletzt geändert von Opa Klaus am Fr 4. Mai 2018, 14:10, insgesamt 1-mal geändert.

PeB
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#62 Re: War der Sündenfall ein "Betriebsunfall" der Schöpfung?

Beitrag von PeB » Fr 4. Mai 2018, 14:07

Travis hat geschrieben:
Opa Klaus hat geschrieben:Ich muss mich für den Wortlaut von PeB noch mal stark machen. Gegen das Festhalten an einen strafenden Gott.
Da stellt sich mir die gegenteilige Frage. Weshalb will jemand unbedingt an einen "nicht"-strafenden Gott festhalten?
Weil Jesus den liebenden Gott repräsentiert. Gibt es zwei?

Oder vielleicht anschaulicher, um den geistigen Entwicklungsstand von uns Menschen zu veranschaulichen. Bruno Bettelheim (der wohl ansonsten menschlich fragwürdig ist) hat in seinem Buch "Kinder brauchen Märchen" veranschaulicht, dass das Märchenmotiv der guten (verstorbenen) Mutter und der bösen Stiefmutter tiefenpsychologisch damit zusammenhängt, dass kleine Kinder bis zu einem bestimmten Alter es nicht schaffen, die liebende Mutter einerseits mit der 'strafenden' Mutter andererseits in Einklang zu bringen. Sie identifizieren diese beiden Phänotypen der Mutter als zwei unterschiedliche Personen. Warum? Weil sie das erzieherische Konzept der mutmaßlichen Strafe noch nicht verstehen können.

Uns geht es ählich: wir können bestimmte 'erzieherische' Maßnahmen Gottes nicht verstehen und geraten in Konflikt zwischen dem liebenden Jesus und dem strafenden JHWH. Die Entscheidung fällt dann für eines der beiden Konzepte aus anstatt dafür, beide Konzepte als ein und dasselbe zu verstehen. Nämlich als das, was es ist:
Gott liebt seine kinder und wird alles dafür tun, sie möglichst allesamt zu retten. Er ist der liebende Gott, die Liebe in Person.

PeB
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#63 Re: War der Sündenfall ein "Betriebsunfall" der Schöpfung?

Beitrag von PeB » Fr 4. Mai 2018, 14:10

Opa Klaus hat geschrieben: Jede Strafe von Gottes Seite aus wäre ein Eingreifen, eine Korrektur des Verhaltens seiner Engel und Menschen.
Wo eine Korrektur seitens Gott oder seitens eines "Erschaffers" nötig ist, wird daraus das Eingeständnis eines eigenen Schöpfungsfehlers.
OK?
BINGO!
Auf den Punkt gebracht.
(Meine Frau sagt immer, ich müsse schnell auf den Punkt kommen und nicht so viel herumschwafeln. Aus der Bibel wissen wir: man muss auf die Frau hören) ;)

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Opa Klaus
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#64 Re: War der Sündenfall ein "Betriebsunfall" der Schöpfung?

Beitrag von Opa Klaus » Fr 4. Mai 2018, 14:19

PeB hat geschrieben:dass kleine Kinder bis zu einem bestimmten Alter es nicht schaffen, die liebende Mutter einerseits mit der 'strafenden' Mutter andererseits in Einklang zu bringen. Sie identifizieren diese beiden Phänotypen der Mutter als zwei unterschiedliche Personen. Warum? Weil sie das erzieherische Konzept der mutmaßlichen Strafe noch nicht verstehen können.
PeB damit erweckst Du den Gedanken:
dass der Mensch "Erziehung", =Korrektur benötigt und allein Warnungen, eigene Erfahrung, eigener Verstand mit geistigem Auge unzureichend sind!
Dass also Gott, der Erfinder doch nachbessern, eingreifen, erziehen muss? ... mal wieder nicht "zu Ende gedacht"?
Pfeif das mal zurück.
Die ganze Foren-Karawane bewegt sich in die verkehrte Richtung.
..........
Satans Spinnernetz ist ineinander so fest verknotet, dass eine Klarstellung nicht reicht, sondern weitere Klarstellungen nach sich zieht.
Ein "Generalschlüssel zu Bibelverständnis ist die Wahrheit bezüglich der ganzen "Eden-Story". Damit lösen sich dann andere verzwickte Knoten.
Zuletzt geändert von Opa Klaus am Fr 4. Mai 2018, 14:38, insgesamt 1-mal geändert.
Wohltätig ist des Geistes macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht. Wer die Vernunft ausschaltet, findet im Dunkeln den Schalter zum Wiedereinschalten nicht mehr. http://www.prueter.eu

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Travis
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#65 Re: War der Sündenfall ein "Betriebsunfall" der Schöpfung?

Beitrag von Travis » Fr 4. Mai 2018, 14:25

Vielleicht noch kurz zu dieser Aussage:
PeB hat geschrieben:Uns geht es ählich: wir können bestimmte 'erzieherische' Maßnahmen Gottes nicht verstehen und geraten in Konflikt zwischen dem liebenden Jesus und dem strafenden JHWH.
Es gbit da gar keinen Konflikt. Ebenso wie wir das AT unbedingt benötigen um zu verstehen, worauf Jesu Legitimationsanspruch basiert und wer er ist. Jesus ist nicht nur der liebende, sondern auch der heilige Gott. Er ist nicht nur gnädig und barhmherzig, sondern auch gerecht und zu fürchten. Entsprechend ist in Jesus nicht nur das Heil, sondern auch das Gericht, welches ihm übergeben wurde.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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Opa Klaus
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#66 Re: War der Sündenfall ein "Betriebsunfall" der Schöpfung?

Beitrag von Opa Klaus » Fr 4. Mai 2018, 14:52

Travis hat geschrieben:Es gbit da gar keinen Konflikt. Ebenso wie wir das AT unbedingt benötigen um zu verstehen, worauf Jesu Legitimationsanspruch basiert und wer er ist. Jesus ist nicht nur der liebende, sondern auch der heilige Gott. Er ist nicht nur gnädig und barhmherzig, sondern auch gerecht und zu fürchten. Entsprechend ist in Jesus nicht nur das Heil, sondern auch das Gericht, welches ihm übergeben wurde.
Ja, im AT die "Eden-Story" richtig verstehen brauchen wir, um den Rest der Bibel zu verstehen.
DER Hauptpunkt, um den sich alles dreht,
sind die Störmanöver Satans und seiner Follower mittels Lug+Trug
und das dadurch entstehende Leid+Elend.

Was ist denn an Jesus oder Gott "zu fürchten"?
Eher haben sie Respekt und Liebe, Zuneigung verdient!
Keiner von beiden "straft, erzieht oder korrigiert" den Menschen!

Solche Furcht will Satan mit seinen Hirngespinsten in Menschen einpflanzen.
Warum Menschen sich solche Zerrbilder gefallen lassen, ist mir ein Rätsel.
.............
Da lästern einige User, "ich würde mir Gott schönreden", weil ich mich bei Gott einschmeicheln will.
Selbstverständlich lege ich sehr viel Wert darauf, Gott Nahe zu sein.
Zuletzt geändert von Opa Klaus am Fr 4. Mai 2018, 15:05, insgesamt 1-mal geändert.
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CoolLesterSmooth
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#67 Re: War der Sündenfall ein "Betriebsunfall" der Schöpfung?

Beitrag von CoolLesterSmooth » Fr 4. Mai 2018, 14:54

PeB hat geschrieben: Konsequenz.
Weil sie nicht auf Gott gehört haben, stellt sich nun dieser 'Fluch' ein, der als Konsequenz der Handlung vorausgesagt war.
Das Paradies verloren, die Mühsal gewonnen.
Nur, dass die "vermehrte Mühsal", die Frauen bei der Geburt erleiden, nicht vorausgesagt war und auch nicht unvermeidbare Konsequenz des Auszugs aus dem Paradies war, sondern zusätzlich und explizit von Gott auferlegt wurde. Er sagt nicht einfach nur, dass sie von nun an Schmerzen bei der Geburt leiden wird, er sagt ganz klar, dass er für diesen Umstand verantwortlich ist.
Dieser Kommentar wurde von einem heimlich bescheidwissenden und unglaublich boshaften Hund mit finsterer Seele, zerfallenem Geist und Aussicht auf finanziellen Gewinn verfasst.

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Opa Klaus
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#68 Re: War der Sündenfall ein "Betriebsunfall" der Schöpfung?

Beitrag von Opa Klaus » Fr 4. Mai 2018, 15:14

CoolLesterSmooth, tja so ist das.
Der eine "tut Gott schlechtreden" und
ein anderer "tut Gott schönreden".
Dieses "Kontra" durchzieht die gesamte Bibel.
Dazu sagte Jesus, jeder erntet dann auch, was er sät.

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CoolLesterSmooth
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#69 Re: War der Sündenfall ein "Betriebsunfall" der Schöpfung?

Beitrag von CoolLesterSmooth » Fr 4. Mai 2018, 15:46

Wenn man sein Bild des biblischen Gottes auf den Texten der Bibel begründet, dann sollte man vielleicht auch danach gehen, was diese Texte sagen.
Ich bin durchaus in der Lage, die Stellen an denen sich der biblische Gott moralisch vertretbar verhält als das anzuerkennen. Ich verfolge nicht das Ziel ihn als 100%ig und uneingeschränkt schlecht darzustellen, daher bin ich auch nicht gezwungen Bibelstellen zu ignorieren, die mir nicht in den Kram passen. Das kannst du auch weiterhin gerne als "schlechtreden", Rufmord etc bezeichnen, wenn es dich ruhiger schlafen lässt, es ändert aber nichts am Text.
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Opa Klaus
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#70 Re: War der Sündenfall ein "Betriebsunfall" der Schöpfung?

Beitrag von Opa Klaus » Fr 4. Mai 2018, 17:33

CoolLesterSmooth, "was mir Bibeltexte besagen".
Man soll doch auch "zwischen den Zeilen lesen" - also bitte ...
Meine Vorstellung von Eden im "Kopfkino" läuft so:

In Eden stehen eine Reihe identische Bäume z.B. "Golden Delizius" nicht weit von einander.
An einem macht Gott ein rotes Schleif'chen und sagt: 'Übt von diesem einen Enthaltsamkeit, damit ihr sehr lange lebt'.

A+E denken: Is'ne Kleinigkeit, sind genug Gleichwertige da. Wie die schmecken, wissen wir und hungern brauchen wir auch nicht.
...was soll's also mit dem besonderen Baum - nicht drum kümmern, is' 'ne Kleinigkeit -

und ... doch ist's keine "Kleinigkeit": "nich drum Kümmern", / "nicht nach dem Zweck fragen", sondern ein großes Verhängnis.
Denn nun kam unverhofft ein "erstmaliger Erklärer" für den Sinn+Zweck des Baumes.

Eva: "Na, ja, dann einfach mal probieren (Erfahrung!), ob der was besonderes als die anderen identischen bingt ..."
... ... schei...! Blöd gelaufen. Reingefallen. War nix. Peinlich. Wie blöd steh ich jetzt da. Was mach ich jetzt nur?

Ah, ich lass Adam auch mal beißen, der wird dann schon einen Ausweg für uns finden.
Schnell mal Feigenblätter her, der Art-Erhaltungstrieb anstelle Selbst-Erhaltungstrieb wird so komisch stark!

Huch, da kommt der 'VATER' schon um die Ecke. Wir wissen selbst kaum, was uns geschah. Was sagen wir dem jetzt.
Der 'VATER' durchschaut uns ja sowieso, - wie er da fragt.
Also einfach keine lange Rede, einfach die Schuld auf andere schieben und fertig.

Is ja nich viel passiert. Leben tun wir auch noch. Das genügt uns.
Was brauchen wir dann noch ein gutes Verhältnis zum Vater und lange Diskussionen mit IHM.
Ganz Eden sperren wegen dem "Baum des Lebens", verstehen wir von IHM allerdings nicht.
............
Damit war aber noch lange nicht "fertig".
Wenn Feueralarm abgestellt, ignoriert wird, entwickelt sich aus kleinem beherrschbaren Glimmen erst ein richtig großes unbeherrschbares Schadenfeuer.
............
Der Baum war nur ein Alarm-Melder für das Entstehen von schädlichem großen unbeherrschbaren Feuer von Hirngespinsten.
Schon Glimmnester sollten bei einer Entstehung alarmiert und schnell, früh "gelöscht" werden,
um lebensbedrohlichen "Spätschäden" zu verhindern.
Evas schädliches Hirngespinst-Feuer war ihre Hoffnung, über den Verdauungstrakt Wissen im Kopf zu bekommen.

Bis heute hat kaum einer begriffen, wie gefährlich, schädlich ein 'Feuer' von Hirngespinsten sich ausbreitet und bereits ausgebreitet hat.
Zuletzt geändert von Opa Klaus am Fr 4. Mai 2018, 18:20, insgesamt 1-mal geändert.
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