fin hat geschrieben:Und wie beurteilst du diese Geschichte (gemäß Buber Übersetzung) konkret, wie sie in 2.Samuel & 1. Chronik berichtet wird?
Was drückt sie für dich aus? Welche Erkenntnisse liefert dir besagte Chronik? Was ist die Moral dieser Geschichte?
Kann ich auch noch mal rüber nachdenken.
Spontan und im großen Kontext:
Satan steht für die leidvolle Dialektik zwischen gut und böse, die zur Erkenntnis-Gewinnung des Menschen unerläßlich ist. - In diesem Sinne ist der Satan ein Instrument Gottes.
Denn dass überhaupt Satan David reizen kann, ist dahingehend deutbar, dass Gott es zulässt – denn: Nach Gottes Fügung ist es möglich, dass diese Erkenntnisfähigkeit des Herzens „verhärtet“ sein kann wie beim Pharao (vgl. zu Ex. 4,23), umgekehrt dem Menschen gegeben werden („Ich nehme … von dem Geist … und lege ihn auf sie“ (Num. 17,11)) kann, aber auch von Gott zurückgehalten werden („Aber nicht gab ER Euch ein Herz, zu erkennen“ (Buber: Deut. 29,3)).
Persönlich sehe ich diese Szene als für David nötige Etappe, um am Ende (und zwar ERST am Ende!) ein guter Mensch zu werden.