Wie barmherzig war der Gott Israels?

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Halman
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#51 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Halman » Mi 26. Okt 2016, 13:07

Hemul hat geschrieben:@Halman
Besteht auch die Möglichkeit, dass du selbst die Bibel zitierst? Du beziehst dich fast immer nur auf die Aussagen anderer. Jesus tat das nie-er bezog sich immer nur auf das Wort Gottes-nachzulesen in Lukas 4:1-13.
Jesus konnte dies auch. Dieses Niveau habe ich nicht.

Vielleicht bin ich ja übefordert uns suche mir deshalb Hilfe. Vielleicht hadere ich auch mit gewissen Textpassagen der Bibel.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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Halman
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#52 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Halman » Mi 26. Okt 2016, 13:12

@Magdalena61
Ich schließe mich Hemul an. Dein Beitrag ist hervorragend. :blumenstrauss:

Magdalena61 hat geschrieben:So lange er die Schiene: "Wir wissen es nicht..." fährt, steht er nicht unter Entscheidungszwang.
Was ist nun wahr?
Das hier: Moses hat das Rote Meer tatsächlich geteilt
Das ist wirklich interessant. Freilich kann man das bestreiten. Doch dann stellt sich die Frage: Wie kommen die Räder äyptischer Streitwagen ins Rote Meer?
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Pluto
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#53 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Pluto » Mi 26. Okt 2016, 13:52

Halman hat geschrieben:Das ist wirklich interessant. Freilich kann man das bestreiten. Doch dann stellt sich die Frage: Wie kommen die Räder äyptischer Streitwagen ins Rote Meer?
Das beweist doch nicht den Exodus.
Das Land rund um dem Roten Meer war ägyptisches Land. Es gab zu jener Zeit viele Militärpatrouillen. Es wäre sehr ungewöhlich, wenn da nicht mal ein Rad ins Wasser fällt -- völlig normal.
Was sehr viel mehr zu denken gibt, ist die Tatsache, dass es in der Wüste Sinai keine einzige Spur der Irrungen der Israeliten gibt. Nichts! Nicht einmal ein Kochtopf konnte gefunden werden. Und das obwohl damals, wenn man der Bibel glaubt, knapp eine Million Menschen während 40 Jahren unterwegs gewesen sein sollen. Die einzigen Spuren die es gibt, sind die der Vorposten ägyptischer Soldaten -- alle paar Kilometer oder ein Tagesmarsch auseinander -- über die ganze Halbinsel verteilt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#54 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Hemul » Mi 26. Okt 2016, 14:12

Hemul hat geschrieben:Besteht auch die Möglichkeit, dass du selbst die Bibel zitierst? Du beziehst dich fast immer nur auf die Aussagen anderer. Jesus tat das nie-er bezog sich immer nur auf das Wort Gottes-nachzulesen in Lukas 4:1-13.
Halman hat geschrieben:Jesus konnte dies auch. Dieses Niveau habe ich nicht. Vielleicht bin ich ja übefordert uns suche mir deshalb Hilfe. Vielleicht hadere ich auch mit gewissen Textpassagen der Bibel.

Sprüche 2:1-15:
Die Suche nach Weisheit
1 Mein Sohn, wenn du meine Worte annimmst / und meine Gebote bei dir verwahrst, 2 wenn du der Weisheit dein Ohr leihst / und dem Verstehen zugeneigt bist, 3 ja, wenn du um Verstand betest / und um Einsicht flehst, 4 wenn du sie suchst wie Silber, / ihnen nachspürst wie einem wertvollen Schatz, 5 dann wirst du die Ehrfurcht begreifen, / die man vor Jahwe haben muss, / und wirst anfangen, Gott zu erkennen. 6 Denn Jahwe gibt Weisheit, / von ihm kommen Erkenntnis und Verstand. 7 Den Aufrichtigen hält er Hilfe bereit, / und für die Redlichen ist er ein Schild. 8 Um die Wege des Rechts zu bewahren, / beschützt er die, die ihm treu sind. 9 Dann wirst du verstehen, was Recht und Gerechtigkeit ist, / Aufrichtigkeit und ein guter Weg. 10 Denn Weisheit wird in dein Herz einziehen / und Erkenntnis beglückt deine Seele. 11 Besonnenheit wacht über dir / und Verständigkeit behütet dich. 12 Das wird dich retten vom Weg des Bösen, / von denen, die die Wahrheit verdrehen, 13 die den geraden Weg verlassen / und auf finsteren Abwegen sind; 14 von denen, die sich freuen, Böses zu tun, / die jubeln über böse Verkehrtheit, 15 die krumme Wege gehen / und deren Pfad nur in die Irre führt.
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#55 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Hemul » Mi 26. Okt 2016, 14:29

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... 40#p218629
Boa :o :thumbup: :clap: :blumenstrauss:
Schön dass du das gut findest. Magdalena hat eben theologisch was drauf! :mrgreen:
Und warum schreibst du mir das so schadenfroh? :roll: Gehst wohl auch abends mit Clown Fratzen Menschen erschrecken-gelle? 8-)
http://p5.focus.de/img/fotos/origs61161 ... ge-4-3.jpg
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Pluto
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#56 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Pluto » Mi 26. Okt 2016, 14:38

Hemul hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Schön dass du das gut findest. Magdalena hat eben theologisch was drauf! :mrgreen:
Und warum schreibst du mir das so schadenfroh? :roll:
Schadenfroh...?
War das schadenfroh?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#57 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Mi 26. Okt 2016, 18:38

2Lena hat geschrieben:Ich versuche VERZWEIFELT klar zu machen, dass die Übersetzung der Bibel ungenügend ist.
Ich bin in der Lage mir darüber selber ein Bild zu machen. Deine Ausführung sind, trotz der vielen Worte, einfach zu ungenau. Gerade weil du einen völlig anderen Ansatz verfolgt, müsstest du mehr ins Detail gehen oder wenigstens irgendwelche Quellen angeben. Du scheinst mir den Text völlig der Historizität zu entheben und rein literarisch vergeistlicht deuten zu wollen. Eine geistige Botschaft würde ich nie leugnen wollen, aber dann war das die Absicht Gottes, dass die Menschen sie überliefern, und nicht, dass Menschen sich etwas ausdenken, was in etwa den Gleichnissen Jesu entspräche.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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#58 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von 2Lena » Mi 26. Okt 2016, 19:32

@ ProfDrVonUndZu,

danke für deine Rückmeldung ...
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Gerade weil du einen völlig anderen Ansatz verfolgt, müsstest du mehr ins Detail gehen oder wenigstens irgendwelche Quellen angeben.
Seufz, das habe ich schon oft getan ...
(Meine) Methode die Bibeltexte zu lesen ist nicht völlig neu. Der Talmud und auch der Koran "sehen" die meisten Bibeltexte anders. Sie arbeiten automatisch mit der Mehrdeutigkeit. Leider versteht die in vielen Ländern nicht jeder. Siehe die großen Meinungsunterschiede untereinander. Beide Werke, Talmud und Koran, aber auch die Kirchenväter erklären. Das kommt aber wieder in der Mehrdeutigkeit - was dann entweder als grober Unfug oder Widerspruch in Überlieferungen ausgelegt wird. (Siehe die vergeblichen Diskussionen um die Dogmen - auch hier im Forum.)

Aus der vernachlässigten Überlieferung kommen auch die "Meinungsunterschiede" der Religionen her. Erschwerend kommt hinzu, dass manche Menschen offenbar nicht in der Lage sind, die Weisheitslehren zu erkennen, dafür blindlings die schlimmen "Gerichtsurteile" als Fundamentalisten für "bare Münze" mit Echtheitsanspruch nehmen. Siehe Diskussion ... Dabei müsste doch wirklich auffallen, dass grad auch bei 5. Mose 20 zwar so ungefähr das Geschichtsereignis vorhanden ist, bzw. vorgestellt wird - aber textlich NIEMALS von Reportern oder Juristen oder Künstlern so definiert worden wäre.

Weil du die Historik und Überlieferung ansprichst:
Die ist doch nicht verloren, wenn der Text MEHRFACH gefaltet ist
. Da ist kein Schwarz/Weiß oder entweder oder - sondern Erweiterung wegen der Morallehren. Wörtlich wurde recht genau überliefert. Das war schon allein deshalb notwendig - weil im anderen Fall die Rätsel nicht zu lösen gewesen wären. Also achtete man nicht auf das "erzählen", sondern auch auf das "erlösen". Aber in den Anfängen des Christentums war die Basis etwas zu schmal, weil vergessen wurde - was die Psycholinguistik seit einigen Jahrzehnten neu entdeckte ... das Vorstellungsvermögen zur Sprache. Worte allein ergeben noch nicht den vollen Eindruck.

Meine Befrüchtung ist, dass eine Erörterung mit mehr als drei Fremdwörtern weder behalten noch gelesen wird. In meinem Buch "Die Welt der Offenbarung" habe ich sowohl die Bezüge zur Philosophie, Geschichte und auch vielseitige Worterklärungen. Ein Psalm mit nur 7 Versen ergibt etwa 10 Buchseiten. So etwas würde hier den Rahmen sprengen.

Zudem braucht ein Mensch grad eine Handvoll Begriffe um den "Dreh" zu verstehen. Dann achtet er anders auf die Bibelverse und versteht "mehr", schon mit ein paar Lagen. Es gelingt das Wichtigste herauszufischen. Wer sich damit mehr abgibt, wird mit jedem Vers ein sehr vielseitiges Studium haben.

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#59 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von 2Lena » Mi 26. Okt 2016, 21:16

Pluto hat geschrieben:Was an der Diskussion bei mir "aneckt", das sind die wiederholten Versuche, die Taten Gottes mit irgendwelchen Ansprüchen der Israeliten zu beschönigen.
Klar "Völkermord" steht da in der Bibel (in Worten) ... wie aber war die Mimik beim Lesen?

Geh mal von Eindrücken aus. Der Einfachheit halber schreibe ich 5. Mose 20 mal als "Reporter", mal als "Nacherzähler".
Bei dem "Test" danach nochmal den Text von 5. Mose 20 nebenher dazulesen...

Nacherzähler: Überschrift - Gesetze über den Krieg
Korrekte Meinung:
Krieg hat gar keiner stattzufinden, Friedensgesetze gehören zur Vorsorge her!
Es sollten doch die anderen Völker von den Israeliten lernen! Sie sollten doch ansteckend wirken.

Frage: Was bewirkt ein auserwähltes Volk, das nichts als Totschlag verbreitet?

Als Gesetze über den Krieg wurde erfahren: Kopflos sich in den Kampf stürzen - ohne Grund. Weil Gott die Israeliten aus Ägypten geführt hat, sollten sie sich auch nicht vor größeren Völkern fürchten. (Es gab damals keine größeren Staaten als Ägypten, China und Indien, beide waren weit weg.) Die Priester sollen vor dem Krieg sagen: "Gott hilft". Hatten die einen Kriegsgrund? Wer bleibt übrig zum Kämpfen bei Reden wie: Wer ein Haus baut, einen Weinberg pflanzt, eine Frau hat oder verzagt ist - daheimbleiben! Hauptleute sollen vorangehen. Dann kommt die Anweisung mit der Schärfe des Schwerts zuschlagen. Von Ausrüstung und Training ist nirgends die Rede, auch keine Militärstellungen werden besprochen. Transport, Verpflegung - ist nichts. Es sieht aus, als wäre da ein Dauerkrieg? Es gibt keine Rechtssprüche, bloß Vernichtung. Als ob in Städten jeweils bestimmte Volksgruppen leben oder auszurotten wären. Hethiter lebten in der Türkei. Amoriter lebten im Land oder wer weiß wo ... alle Meinungen gehen durcheinander. Als "Amoriter" konnten sie "reden". Amar heißt "sprechen". Sie wohnten auf dem Gebirge nach 4. Mose 13.29 und der Erfahrung der Kundschafter.

Die Darstellung des Reporters:
Einige Familien hatten in Ägypten sich zu einer große Anzahl von Leuten entwickelt. Sie versuchten unter der Druck der Geburtenkontrollen, Maßregelung, Bedrückung die Selbständigkeit. Wie durch ein Wunder war die Flucht geglückt. Viele Jahre irrten sie in der Wüste. Nach dem Tod von Mose führte sie Josua in das versprochene fruchtbarere Land am Jordan. Viele Kleinkönige (31) lebten dort und verwehrten teilweise sogar den Durchzug. Es kam zu zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen ohne Ende - bis zur Vernichtung. Die Verteilung des Landes (Aufteilung der Menschen auf verschiedene Landstriche) macht die "Landnahme" verständlich. Das Land regierten lange Zeit "Richter". Die Richter erklärten auch die Gesetze, die vor allem (wenn ich heutige Traditionen sehe) mit großer Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft sind, aber auch mit bestem Wissen die Menschen überzeugten. Dazu gehörten auch zwei verlorengegangene (?unterdrückte) Bücher Mose über Allgemeinwisenschaft, Astronomie, Erdkunde etc. Dergestalt gebildete Menschen können nicht ein derart primitives Gesetz (wie oben gezeigt) toleriert haben. Die kannten das Kapitel in größerem Umfang, in seiner brillianten Form zum Aufbau mit Raf für Umgang mit Mitmenschen, etc. Das ist ja dann auch in der späteren Weisheitswerken und den Psalmen von David zur Fortsetzung ersichtlich.

Hemul
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#60 Re: Wie barmherzig war der Gott Israels?

Beitrag von Hemul » Mi 26. Okt 2016, 22:15

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Schön dass du das gut findest. Magdalena hat eben theologisch was drauf! :mrgreen:
Und warum schreibst du mir das so schadenfroh? :roll:
Schadenfroh...?
War das schadenfroh?
Klar war und ist das schadenfroh. Wie sollte ich denn sonst dein hämisches Grinsen verstehen? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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