Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Themen des alten Testaments
ThomasM
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#51 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von ThomasM » Do 25. Aug 2016, 11:35

Rembremerding hat geschrieben: Deshalb ist es sowohl richtig Adam geistig zu betrachten, als auch konkret stofflich. Adam wird so zum geistigen, wie zum materiellen Urtyp des Menschen. Da der Text eine Ätiologie ist, darf er zwar nicht als "Reportage" gelesen werden, der einen historischen Hintergrund besitzt, aber er erhält eine Substanz, die ihn in eine konkrete Wirklichkeit stellt.
Meine vollste Zustimmung :thumbup:
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Pluto
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#52 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Pluto » Do 25. Aug 2016, 18:46

ThomasM hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben: Deshalb ist es sowohl richtig Adam geistig zu betrachten, als auch konkret stofflich. Adam wird so zum geistigen, wie zum materiellen Urtyp des Menschen. Da der Text eine Ätiologie ist, darf er zwar nicht als "Reportage" gelesen werden, der einen historischen Hintergrund besitzt, aber er erhält eine Substanz, die ihn in eine konkrete Wirklichkeit stellt.
Meine vollste Zustimmung :thumbup:
Ja. Das ist möglich.
Aber ein Urtyp ist noch lange kein wirklich lebendiger Mensch, sondern lediglich Metapher.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

JackSparrow
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#53 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von JackSparrow » Do 25. Aug 2016, 19:55

ThomasM hat geschrieben:Wichtig ist, dass Adam biologisch nicht der erste Homo Sapiens war. Er war der erste Mensch,
"homo" ist das lateinische Wort für "Mensch".

Das deutsche Wort "Mensch" wiederum ist eine althochdeutsche Substantivierung des Adjektives "männisch" = "wie ein Mann" und keinesfalls eine Artbezeichnung.

weil Mensch Sein die Verbindung mit Gott beinhaltet.
Beim Volk der San in Botswana handelt es sich demzufolge nicht um Menschen.

Sehr instruktiv ist das Geschehnis mit der blutflüssigen Frau, wo er Magie und Aberglaube verwendet hat. Seine Kernbotschaft der Erlösung ist davon ja auch nicht betroffen.
Nur sein Allwissenheits-Image.

Es geht weder darum, besonderen Dogmen zu folgen, auch nicht bestimmte Rituale zu erfüllen
So tun zu müssen, als sei Jesus eine reale Person, als würde er noch immer unter den Lebenden weilen, als würde er mit Menschen persönliche Beziehungen eingehen (wollen), als würde er Gebete beantworten (oder auch nur anhören) und als seien seine Aussagen die unanfechtbare Vollendung aller Weisheit, betrachte ich aber schon als besonderes Dogma und bestimmtes Ritual.

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Ska'ara
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#54 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Ska'ara » Do 25. Aug 2016, 19:59

ThomasM hat geschrieben:
Ska'ara hat geschrieben: Ich glaube nicht und kann auch keinen Jesus oder Gott erfahren.
Das wird sich ändern, wenn du Gott erfährst. Sei nur offen dafür.
Dann müsste ich auch für andere Religionen und Esoterik offen sein. Dieses Offensein macht aber auch leichter bereit zum Akzeptieren aller Ansichten.

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lovetrail
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#55 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von lovetrail » Do 25. Aug 2016, 20:22

Thomas, du schummelst dich da ein wenig um die Auslegung herum. Aber mein Kampfgeist ist zur Zeit nicht besonders groß.

Nur vielleicht soviel: Maßgeblich dafür, wie das alte Testament zu verstehen ist, sind doch primär die Aussagen des NT dazu. Man kann doch nicht allen Ernstes hergehen und behaupten, die AT-Schreiber wären geistlicher gewesen als Jesus, Paulus und Petrus zusammen.

Aber vermutlich legt man da den AT-Schreibern ohnehin gewisse "neuere Erkenntnisse" in den Mund.

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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Münek
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#56 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Münek » Do 25. Aug 2016, 22:20

lovetrail hat geschrieben:Maßgeblich dafür, wie das alte Testament zu verstehen ist, sind doch primär die Aussagen des NT dazu. Man kann doch nicht allen Ernstes hergehen und behaupten, die AT-Schreiber wären geistlicher gewesen als Jesus, Paulus und Petrus zusammen. Aber vermutlich legt man da den AT-Schreibern ohnehin gewisse "neuere Erkenntnisse" in den Mund.
Nicht zu unrecht - beispielsweise den Glauben an die "endzeitliche Auferstehung der Menschen von den Toten" übernahmen Jesus und seine Zeitgenossen (mit Ausnahme der Sadduzäer) aus dem alttestamentlichen Danielbuch (verfasst um das Jahr 165 v. Chr.).

Hemul
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#57 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Do 25. Aug 2016, 23:01

Münek hat geschrieben:
lovetrail hat geschrieben:Maßgeblich dafür, wie das alte Testament zu verstehen ist, sind doch primär die Aussagen des NT dazu. Man kann doch nicht allen Ernstes hergehen und behaupten, die AT-Schreiber wären geistlicher gewesen als Jesus, Paulus und Petrus zusammen. Aber vermutlich legt man da den AT-Schreibern ohnehin gewisse "neuere Erkenntnisse" in den Mund.
Nicht zu unrecht - beispielsweise den Glauben an die "endzeitliche Auferstehung der Menschen von den Toten" übernahmen Jesus und seine Zeitgenossen (mit Ausnahme der Sadduzäer) aus dem alttestamentlichen Danielbuch (verfasst um das Jahr 165 v. Chr.).
Oller Schwerenöter. Abkupfern können auch Bekloppte-gelle? ;) Du als Experte wirst uns ganz bestimmt sagen können aus welchen Gründen das Buch Daniel erst im Jahre 165 v.Chr. datiert sein muss? :roll:

Datierung
"Der Traum des Nebukadnezar", (Bamberg, Staatsbibliothek, Msc. Bibl. 22, fol. 31v) Richenauer Buchmalerei, Ende 10. Jahrhundert
Traditionell wurde die Niederschrift des Buches Daniel auf das 6. Jahrhundert v. Chr. datiert, da der Text selbst behauptet, bald nach dem Ende des israelitischen Exils entstanden zu sein. Inzwischen herrscht in der Wissenschaft aber eine gegenüber der Historizität des Buches sehr skeptische Einschätzung vor; es wird heute aufgrund seiner sprachlichen und inhaltlichen Gestaltung erst auf die Zeit um 164 v. Chr. datiert.[1]
Alter Schwede lass die Finger fliegen und kläre uns bitte auf. :wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#58 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Do 25. Aug 2016, 23:09

ThomasM hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben: Deshalb ist es sowohl richtig Adam geistig zu betrachten, als auch konkret stofflich. Adam wird so zum geistigen, wie zum materiellen Urtyp des Menschen. Da der Text eine Ätiologie ist, darf er zwar nicht als "Reportage" gelesen werden, der einen historischen Hintergrund besitzt, aber er erhält eine Substanz, die ihn in eine konkrete Wirklichkeit stellt.
Meine vollste Zustimmung :thumbup:
Erkläre uns bitte einmal was du hier zustimmst? :roll:
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#59 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Do 25. Aug 2016, 23:12

Pluto hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben: Deshalb ist es sowohl richtig Adam geistig zu betrachten, als auch konkret stofflich. Adam wird so zum geistigen, wie zum materiellen Urtyp des Menschen. Da der Text eine Ätiologie ist, darf er zwar nicht als "Reportage" gelesen werden, der einen historischen Hintergrund besitzt, aber er erhält eine Substanz, die ihn in eine konkrete Wirklichkeit stellt.
Meine vollste Zustimmung :thumbup:
Ja. Das ist möglich.
.

Mit solchen "EXPERTEN" lässt sich gut munkeln-gelle? ;)
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Pluto
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#60 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Pluto » Do 25. Aug 2016, 23:14

Hemul hat geschrieben:Mit solchen "EXPERTEN" lässt sich gut munkeln-gelle? ;)
Warum zitierst du EXPERTE wieder mal aus dem Kontext Gerissenes?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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