Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.

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closs
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#441 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.

Beitrag von closs » Mo 23. Nov 2015, 01:04

Savonlinna hat geschrieben:Du stimmst einer Sache zu, die ich nicht teile.
Merkwürdig: Ich stimme Deinen Worten zu - und dann ist es auch nicht gut. - Ich verstehe Dich wirklich manchmal nicht.

closs
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#442 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.

Beitrag von closs » Mo 23. Nov 2015, 01:07

Halman hat geschrieben:Die HKM führt natürlich zu einer Exegese und diese wird, völlig zurecht, als historisch-kritische Exegese bezeichnet, weil diese auf dem Fumdament der HKM steht.
Moment - da muss nachgefragt werden:

Verstehst Du unter "historisch-kritischer Exegese" eine Exegese
a) innerhalb der HKM, oder
b) auf Basis der HKM?

Bei b) wäre auch die kanonische Exegese eine historisch-kritische Exegese - was schwierig ist. - Bei a) wäre da Frage, WAS überhaupt ausgelegt wird - denn der eigentliche geistige Inhalt kann es ja nicht sein, weil dies gegen die HKM verstoßen würde - auch schwierig.

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Halman
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#443 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.

Beitrag von Halman » Mo 23. Nov 2015, 01:13

Savonlinna hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: So ist es, und ich kann mir unter historisch-kritischer Exegese nichts vorstellen. So etwas gibt es einfach nicht.
Vielleicht ist das ein verwaschener Begriff von Weltanschaulichern.
Ich würde ja gerne mal so einen Zwitter zu Gesicht kriegen.
Dann solltest Du dies vielleicht mal Dr. Joachim Vette mitteilen.
Warum? Recht das nicht, wenn ich das diesem Forum mitteile?
Ich habe es ja begründet.
Nein, mir reicht das nicht. Ich werde mich weiterhin an fachliche Artikel, wie in Bibelwissenschaft usw. halten, wie z.B. dem Text der Uni Hannover:
Die historisch-kritische Exegese muss ohne Vorurteile dem Text gegenüber, möglichst unabhängig von ideologischen Beeinflussungen sowie methodisch kontrolliert arbeiten. Dabei muss sich die Exegese die eigenen Vorverständnisse vergegenwärtigen und immer wieder auf ihre Gültigkeit hin reflektieren.
Es liegt doch auf der Hand, dass die Methode zur Auslegung (Exegese) führt. Ist diese Methode "historisch-kritisch", so wird man diese Exegese, um sie von anderen Formen abzugrenzen, als historisch-kritische Exegese bezeichnen - dies ist doch völlig logisch.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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Halman
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#444 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.

Beitrag von Halman » Mo 23. Nov 2015, 01:28

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Die HKM führt natürlich zu einer Exegese und diese wird, völlig zurecht, als historisch-kritische Exegese bezeichnet, weil diese auf dem Fumdament der HKM steht.
Moment - da muss nachgefragt werden:

Verstehst Du unter "historisch-kritischer Exegese" eine Exegese
a) innerhalb der HKM, oder
b) auf Basis der HKM?

Bei b) wäre auch die kanonische Exegese eine historisch-kritische Exegese - was schwierig ist. - Bei a) wäre da Frage, WAS überhaupt ausgelegt wird - denn der eigentliche geistige Inhalt kann es ja nicht sein, weil dies gegen die HKM verstoßen würde - auch schwierig.
Das Wort Exegese ist doch das Fremdwort für Auslegung. Man entnimmt dem Text seine Bedeutung, aus dem Text heraus (darum die Silbe "Ex"). Nun gibt es verschiedene Formen der Exegese, so auch die kanonische Exegese, welcher nach meinem bescheidenen Verständnis die kanonische Hermeneutik zugrunde liegt. Diese ist NICHT historisch-kritisch, sondern kanonisch.
Die Exegese der HKM ist keine Exegese innerhalb der HKM, sondern ihr Ergebnis (man wendet eine Methode an, welche die auf ihr basierende Exegese zum Ziel hat), die Auslegung auf Basis der historisch-kritischen Forschung. Es ist keine Auslegung aus dem Glauben heraus (geistig-religiös), sondern über den Glauben.
So kann auch ein Atheisti auf Basis der HKM zur Exegese gelangen: 'Paulus glaubte dem Textbefund zufolge an eine Naherwartung usw.' Ein anderer Exeget könnte zu einem anderen Ergebnis kommen.

Nun mögen mir hier die Experten, wie Savonlinna usw., die mir hier sicher akademisch und intellektuell haushoch überlegen sind, widersprechen, doch wenn ich diesen Widerspruch nicht logisch nachvollziehen kann und ich in fachlichen Artikeln ganz normal einen Sprachgebrauch vorfinde, der hier offebar "verboten" werden soll, so befremdet mich dies schon ein wenig. Ich sehe nicht ein, mich hier semantischen Restriktionen zu unterwerfen, denen selbst die Theologen in Bibelwissenschaft usw. nicht folgen. Dies weckt meinen Reblellionsgeist in mir (s. mein Avatar ;) ).

In meinen diesem Beitrag hatte ich leider die Quellenverlinkung vergessen. Dies habe ich nun nachgebessert. Dafür bitte ich Savonlinna um Entschuldigung.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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#445 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.

Beitrag von Savonlinna » Mo 23. Nov 2015, 01:53

Halman hat geschrieben:Es liegt doch auf der Hand, dass die Methode zur Auslegung (Exegese) führt. Ist diese Methode "historisch-kritisch", so wird man diese Exegese, um sie von anderen Formen abzugrenzen, als historisch-kritische Exegese bezeichnen - dies ist doch völlig logisch.
In meinen Augen ist das Nonsens.

Wenn ich feststelle, dass Quelle 2 von Quelle 1 abgeschrieben haben mss, dann entsteht daraus keinerlei Deutung auf der Basis dieser Feststellung. Die Deutung kann diese Feststellung zur Ausgangsbasis nehmen, aber die Deutung muss überhaupt erst interpretatorische Methoden einführen.

Genauso wie das Ausbuddeln einer antiken Tonscherbe im Garten keinerlei Interpretation ermöglicht. Dazu müssen ganz andere Wissensquellen angezapft werden, überhaupt erst Interpretationsmodelle für diese Tonscherbe erstellt werden. Dass man die ausgebuddelt hat, ist kein Interpretationsmodell.
Man kann dieses Ausbuddeln nicht als Buddel-Exegese bezeichnen.

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#446 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.

Beitrag von Savonlinna » Mo 23. Nov 2015, 02:09

Halman hat geschrieben: Nun mögen mir hier die Experten, wie Savonlinna usw., die mir hier sicher akademisch und intellektuell haushoch überlegen sind, widersprechen, doch wenn ich diesen Widerspruch nicht logisch nachvollziehen kann und ich in fachlichen Artikeln ganz normal einen Sprachgebrauch vorfinde, der hier offebar "verboten" werden soll,
Der hier offenbar "verboten" werden soll?????
Was erzählst Du denn da!
Ich habe hier offen über den Sinn dieses Wortes nachgedacht und habe mitgeteilt, dass ich darin keinen Sinn sehe.
Jetzt kommst Du und regst Dich auf, weil ich nachgedacht habe und gesagt habe, dass mir das nicht einleuchtet.

Wenn jeder hier im Forum eine Überlegung so auffasst, dass man allen hier etwas verbietet, dann ist das wiederum ein Denkverbot.
Seid Ihr denn dermaßen autoritätshörig, dass Euch eine schlichte Überlegung so aus der Fassung bringt?

Halman hat geschrieben:Ich sehe nicht ein, mich hier semantischen Restriktionen zu unterwerfen, denen selbst die Theologen in Bibelwissenschaft usw. nicht folgen. Dies weckt meinen Reblellionsgeist in mir (s. mein Avatar ;) ).
Okay, Halman.
Jetzt zitiere bitte, wo ich "semantische Restriktionen" aufgestellt habe und von Dir oder jemand anderem verlangt habe, sich ihnen zu unterwerfen.

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sven23
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#447 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.

Beitrag von sven23 » Mo 23. Nov 2015, 07:12

closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Die HKM führt natürlich zu einer Exegese und diese wird, völlig zurecht, als historisch-kritische Exegese bezeichnet, weil diese auf dem Fumdament der HKM steht.
Moment - da muss nachgefragt werden:

Verstehst Du unter "historisch-kritischer Exegese" eine Exegese
a) innerhalb der HKM, oder
b) auf Basis der HKM?

Bei b) wäre auch die kanonische Exegese eine historisch-kritische Exegese - was schwierig ist. - Bei a) wäre da Frage, WAS überhaupt ausgelegt wird - denn der eigentliche geistige Inhalt kann es ja nicht sein, weil dies gegen die HKM verstoßen würde - auch schwierig.

Nun stellt euch doch nicht so dumm an.
Ich hatte es schon erläutert: Es ist eine Exegese, die sich der HKM bedient. Ist das wirklich so schwer zu verstehen?
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Zeus
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#448 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.

Beitrag von Zeus » Mo 23. Nov 2015, 08:12

sven23 hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Halman hat geschrieben:Die HKM führt natürlich zu einer Exegese und diese wird, völlig zurecht, als historisch-kritische Exegese bezeichnet, weil diese auf dem Fumdament der HKM steht.
Moment - da muss nachgefragt werden:

Verstehst Du unter "historisch-kritischer Exegese" eine Exegese
a) innerhalb der HKM, oder
b) auf Basis der HKM?

Bei b) wäre auch die kanonische Exegese eine historisch-kritische Exegese - was schwierig ist. - Bei a) wäre da Frage, WAS überhaupt ausgelegt wird - denn der eigentliche geistige Inhalt kann es ja nicht sein, weil dies gegen die HKM verstoßen würde - auch schwierig.

Nun stellt euch doch nicht so dumm an.
Ich hatte es schon erläutert: Es ist eine Exegese, die sich der HKM bedient. Ist das wirklich so schwer zu verstehen?
Gewiss nicht.
Es ist nur so, dass 1) closs und unser korinthenkackerisches Linnchen auf jeden Fall Recht haben wollen und 2) closs versucht den Gültigkeitsbereich der Exegese mittels der allgemein anerkannten HK-Methode mit aller Macht irgendwie einengen will.
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(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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Zeus
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#449 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.

Beitrag von Zeus » Mo 23. Nov 2015, 08:34

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Was wolltest du, lieber Kurt, mit deinem - wie immer "passenden" - Vergleich nun beweisen?
Dass hier zwei sehr unterschiedliche Sachen vermengt werden.
Dein Vergleich war demnach völlig daneben.
Schlechte Vergleiche zeigen eben nur, dass der Autor kein vernünftiges Argument hat, werter closs.

Zeus hat geschrieben:Zweitens finde ich es drollig, die Worte Glauben an Gott und entsprechender Befähigung durch Vernunft in einem Satz zu verwenden
closs hat geschrieben:Genau so war es gemeint.
Das habe ich nicht beweifelt. Es ändert aber nichts daran, dass ich es drollig finde, Glaube und Vernunft in einem Satz von jemandem zu sehen, der fest von der Wirkung von homöopathischen Zuckerkügelchen (mit nix drin) überzeugt ist. :mrgreen:

closs hat geschrieben:Das gilt auch hier: Es ist eine Verengung des Vernunft-Begriffs, wenn man ihn ausschließlich methodisch versteht und den geistigen Aspekt ausschließt. - Semper idem.
Wie immer closs und seine Flucht in die Geisterebene. :lol:
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#450 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.

Beitrag von closs » Mo 23. Nov 2015, 08:54

Zeus hat geschrieben:Wie immer closs und seine Flucht in die Geisterebene.
Nein - es geht um diszipliniertes Denken. - Wenn ich etwas hasse, ist es die Vermengung von wissenschaftlichem und weltanschaulichem Denken. - Es ist en mode, Weltanschauliches unter dem Vortäuschen von Wissenschaftlichkeit feilzubieten - und die meisten glauben es, weil sie nicht genau hingucken (können).

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