Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.

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Zeus
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#431 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.

Beitrag von Zeus » So 22. Nov 2015, 23:22

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Ist es dir bewusst, lieber Kurt, dass die "Theologen nicht einmal wissen, ob ihr primärer Gegenstand, ob Gott überhaupt existiert.
Natürlich wissen sie das - das nennt man Glaube - oder allgemein: Setzung.
Du treibst hier ein semantisches Spielchen:
a)Glauben im Sinne von aus guten Gründen für richtig halten
und
b)religiöser Glaube, der auf angeblichen Offenbarungen, heiligen Schriften oder irgend einem esoterischen Q.tsch beruht.

a) und b) sind für dich anscheinend dasselbe, oder?
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Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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Savonlinna
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#432 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.

Beitrag von Savonlinna » So 22. Nov 2015, 23:32

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Aber Du hast erneut alles nur abgewehrt.
Ich habe Dir in ziemlich jedem Punkt zugestimmt. :o -
Nicht in einem einzigen. Du schränkst immer das Gesagte ein. Nimmst es nie so an, wie es gesagt und gemeint war.

closs
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#433 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.

Beitrag von closs » So 22. Nov 2015, 23:32

Zeus hat geschrieben:a) und b) sind für dich anscheinend dasselbe, oder?
Kann - muss nicht. - Das kommt auf das Profil der "guten Gründe" an. - Bei entsprechender Befähigung durch Vernunft wird man beurteilen können, dass der Glaube an Pumuckl NICHT gut begründet ist und der Glaube an Gott gut begründet ist. - Beweise sind das nicht - die gibt es nicht für Fragestellungen jenseits der Naturwissenschaft.

closs
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#434 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.

Beitrag von closs » So 22. Nov 2015, 23:35

Savonlinna hat geschrieben:Nicht in einem einzigen.
Das kann ich nicht nachvollziehen. - Wenn man Dein Gesagtes mit einer anderen Perspektive beurteilt, hat das nichts mit "Einschränkung" zu tun - ich habe Dein Weltbild ziemlich verstanden und finde es wirklich gut. - Wenn ich es mit meinem Weltbild korelliere, geht das nicht auf Kosten Deines Weltbilds - es sei denn, ich mache es ausdrücklich deutlich, was ja auch vorkommt. - Bei Deinem letzten Post konnte ich eigentlich nur zustimmen.

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Zeus
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#435 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.

Beitrag von Zeus » So 22. Nov 2015, 23:38

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ich hoffe doch sehr, diese ideologische Aussage war ein Freud'scher Versprecher von dir.
Es gibt hier ein fundamentales Missverständnis, den ich mal sehr salopp so formulieren möchte: "Wenn ein Ingenieur ein SChwimmbad konstruiert: Hat er dann etwas bei den Schwimmern zu suchen, die danach darin schwimmen?"
Er hat.
Er sollte sich jedoch besser vorher mit Schwimmern beschäftigen, damit er weiß, wie sich Schwimmbadbenutzer in der Praxis verhalten.
Und natürlich auch nachher, um zu sehen, ob wirklich alles OK ist.

Was wolltest du, lieber Kurt, mit deinem - wie immer "passenden" - Vergleich nun beweisen?
Zuletzt geändert von Zeus am So 22. Nov 2015, 23:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Savonlinna
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#436 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.

Beitrag von Savonlinna » So 22. Nov 2015, 23:47

closs hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Nicht in einem einzigen.
Das kann ich nicht nachvollziehen. - Wenn man Dein Gesagtes mit einer anderen Perspektive beurteilt, hat das nichts mit "Einschränkung" zu tun - ich habe Dein Weltbild ziemlich verstanden und finde es wirklich gut. - Wenn ich es mit meinem Weltbild korelliere, geht das nicht auf Kosten Deines Weltbilds - es sei denn, ich mache es ausdrücklich deutlich, was ja auch vorkommt. - Bei Deinem letzten Post konnte ich eigentlich nur zustimmen.
Du stimmst einer Sache zu, die ich nicht teile. Das aber kann ich nicht bewusst machen, insofern müssen wir es lassen.

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Zeus
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#437 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.

Beitrag von Zeus » Mo 23. Nov 2015, 00:27

closs hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:a) und b) sind für dich anscheinend dasselbe, oder?
Kann - muss nicht. - Das kommt auf das Profil der "guten Gründe" an. - Bei entsprechender Befähigung durch Vernunft wird man beurteilen können, dass der Glaube an Pumuckl NICHT gut begründet ist und der Glaube an Gott gut begründet ist. - Beweise sind das nicht - die gibt es nicht für Fragestellungen jenseits der Naturwissenschaft.
Erstens habe ich nicht von dem Glauben AN Pumuckl geschrieben, sondern von dem Glauben an die Existenz der Lilofee!
Ich bin fest davon überzeugt, dass es die Schöne gibt. Der Große Geist hat sie mir persönlich vorgestellt. Eine wahrhaftige Offenbarung!

Zweitens finde ich es drollig, die Worte
Glauben an Gott
und
entsprechender Befähigung durch Vernunft in einem Satz zu verwenden, besonders von jemandem, der fest von der Wirkung von homöopathischen Zuckerkügelchen (mit nix drin) überzeugt ist.
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Halman
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#438 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.

Beitrag von Halman » Mo 23. Nov 2015, 00:54

Savonlinna hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Man könnte ja auch von Exegese nach historisch-kritischer Methode sprechen.
Sprachlich kann man viel machen - inhaltlich stimme ich Savolinna zu. - Würdest Du von "Exegese" sprechen, wenn man Goethes "Faust" auf seine Entstehungsgeschichte hin untersucht und dabei den historischen Kontext mit ein bezieht? - Um es salopp zu sagen: Bei uns hieß das damals "Basisarbeit, bevor man loslegt, den Inhalt des Textes zu deuten".
So ist es, und ich kann mir unter historisch-kritischer Exegese nichts vorstellen. So etwas gibt es einfach nicht.
Vielleicht ist das ein verwaschener Begriff von Weltanschaulichern.
Ich würde ja gerne mal so einen Zwitter zu Gesicht kriegen.
Dann solltest Du dies vielleicht mal Dr. Joachim Vette mitteilen. Dieser schrieb nämlich in seinem bibelwissenschaftlichen Artikel:
War die historisch-kritische Exegese lange Zeit die Leitwissenschaft der alttestamentlichen Forschung, so wurden in den letzten 30 Jahren zunehmend auch Stimmen laut, die auf die Limitationen der historisch-kritischen Exegese hinweisen (→ christliche Bibelauslegung).
Übrigens hatte dies schon mal angeführt.
Auch Klaus Berger verwendet diesen Begriff. Darum vertraue ich weiterhin meinen "alten Freund" (@Logan5), der mehrere Semester katholische Theologie studiert hat und ebenfalls diesen Begriff verwandte.
Die HKM führt natürlich zu einer Exegese und diese wird, völlig zurecht, als historisch-kritische Exegese bezeichnet, weil diese auf dem Fumdament der HKM steht.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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Savonlinna
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#439 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.

Beitrag von Savonlinna » Mo 23. Nov 2015, 01:01

Halman hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Sprachlich kann man viel machen - inhaltlich stimme ich Savolinna zu. - Würdest Du von "Exegese" sprechen, wenn man Goethes "Faust" auf seine Entstehungsgeschichte hin untersucht und dabei den historischen Kontext mit ein bezieht? - Um es salopp zu sagen: Bei uns hieß das damals "Basisarbeit, bevor man loslegt, den Inhalt des Textes zu deuten".
So ist es, und ich kann mir unter historisch-kritischer Exegese nichts vorstellen. So etwas gibt es einfach nicht.
Vielleicht ist das ein verwaschener Begriff von Weltanschaulichern.
Ich würde ja gerne mal so einen Zwitter zu Gesicht kriegen.
Dann solltest Du dies vielleicht mal Dr. Joachim Vette mitteilen.
Warum? Recht das nicht, wenn ich das diesem Forum mitteile?
Ich habe es ja begründet.

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#440 Re: Hexerei, Zauber bzw. schwarzes Magie.

Beitrag von closs » Mo 23. Nov 2015, 01:03

Zeus hat geschrieben:Was wolltest du, lieber Kurt, mit deinem - wie immer "passenden" - Vergleich nun beweisen?
Dass hier zwei sehr unterschiedliche Sachen vermengt werden.

Zeus hat geschrieben:Zweitens finde ich es drollig, die Worte Glauben an Gott und entsprechender Befähigung durch Vernunft in einem Satz zu verwenden
Genau so war es gemeint.

Zeus hat geschrieben:besonders von jemandem, der fest von der Wirkung von homöopathischen Zuckerkügelchen (mit nix drin) überzeugt ist.
Das war (mir ) immer zweitrangig - das Thema war damals, dass "Wirkung" nicht davon abhängig ist, ob sie (bisher) methodisch nachweisbar ist oder nicht. - Im Grunde war damals schon die Diskussion, ob Wahrnehmungs-Methodik Maßstab für das ist, was ist/sein kann. - Homöopathie war nur der Aufhänger.

Das gilt auch hier: Es ist eine Verengung des Vernunft-Begriffs, wenn man ihn ausschließlich methodisch versteht und den geistigen Aspekt ausschließt. - Semper idem.

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