Ich denke, jetzt habe ich verstanden, was du meinst und in gewisser Weise kann ich dir zustimmen.Halman hat geschrieben:
Ja. Für die Schöpfung ist ein enormes Wissen und eine supergewaltige Macht erforderlich, aber nicht zwingend eine absolute Allmacht, welche die fundamentalen Gesetze der Logik aushebelt. Ganz im Gegenteil, die Schöpfung bestätigt die Gültigkeit der Logik.Rembremerding hat geschrieben:Oder genügr für die Schöpfung auch nicht Allwissenheit und Allmacht?
Es gibt viele Dinge, die Gott nicht kann, eines davon ist etwa: nicht lieben.
Auch viereckige Kreise sind ihm unmöglich oder Steine erschaffen, die so schwer sind, dass er sie nicht heben kann. Denn er ist ja in allem und durch ihn ist alles, weshalb unlogisches das ist, was es ist: sinnlos.
Genau darum gebe ich zu bedenken, dass jenes, was Gott nicht kann, schlichtweg seinem Wesen widersprechen würde. Da Gott die Liebe und die Wahrheit ist und das Gute und das Schone ist, ist es ihm unmöglich etwas anderes zu sein und daraus zu handeln.
Ein im Blick auf Gott kümmerlicher Vergleich auf menschlicher Ebene im absteigenden Sinn: Nur weil ein Mensch ohne Arme geboren wird, verliert er nichts von seiner "Macht". Es kann zwar nichts ergreifen, aber er bleibt Mensch in seiner ganzen Würde.
Letztendlich ist deshalb das oben von dir Gesagte falsch, weil es auf halben Weg im menschlichen Verstand verharrt: Denn in der Schöpfung ist das Wesen Gottes ins Dasein getreten. Es ist nicht etwas, das außerhalb von ihm oder gar ohne ihn existent wäre. Es hat durch Gott erst Leben, Sinn und Ziel. Gottes Allmacht liegt also nicht darin, alles zu können oder zu wissen, sondern alles zu sein (und das nicht nur in dem Bereich, den der Mensch zu erkennen meint).
Wir können als Geschöpf Allmacht gar nicht definieren, weil wir in dieser Allmacht existieren. So ist auch diese meine "Erklärung" von Gottes Wesen jämmerlich. Gott schuf unsere Wirklichkeit, in der die von uns wahrgenommenen Naturgesetze walten und ihre Logik gilt. Darum ist Gott allmächtig, weil er beispielsweise Herr über die Logik ist, weil sie seinem Wesen entspringt, das Chaos zur Ordnung führt.
So zum Thema: Gottes Heilsplan und des Menschen Entscheidungen sind auf geheimnisvolle Weise ineinander verwoben im Raum der Geschichtlichkeit. Ist da Gottes Allwissenheit, wird der Heilsplan dennoch menschlichen Entscheidungen unterworfen. So wäre das Reich Gottes durch Botschaft und Glauben durch den Sohn Gottes direkt in die Welt getreten, aber sowohl die Führer des Gottesvolks, als auch das Volk selbst versagten durch den 2. Sündenfall. So kam die vollkommene Erlösung durch das Opfer und die Auferstehung und das Reich Gottes bleibt in der Schwebe.
Ganz davon abgesehen, dass die ersten 11. Kapitel der Genesis eine Ätiologie sind (was mich zu der Frage bewegt, warum gerade die gloriosen Verkünder der HKM sie hier nicht anzuwenden bereit sind): Wenn es Gott bedauert, dass er die Menschen gemacht hat, dann, weil er ihre Entscheidungen bedauert. Das Heil bleibt davon immer unberührt, geht aber einen neuen Weg, der zuvor bereits angelegt war.
Der Tod und Satan war von Anfang an besiegt, sein Kopf ist zertreten.
Servus
