Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Themen des alten Testaments
Hemul
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#381 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » So 25. Sep 2016, 18:07

ThomasM hat geschrieben:
Halman hat geschrieben: Was meint ihr dazu?
Sehr interessant. Allerdings so vernünftig, dass einige hier nicht mitkommen werden.
Die für mich wesentlichen Aussagen sind:
- Die Schlange hat nichts mit dem Teufel zu tun, gar nichts.
Meine Güte wat fürn Jammer? :roll: Seltsam ist hier nur, dass gem. 1.Mose 3:14+15 und Römer 16:20 - Schlange wie auch
Satan die gleiche Todesart bevorsteht:

14 Da sagte Jahwe, Gott, zur Schlange:"Weil du das getan hast, / sei mehr verflucht als alles Herdenvieh / und mehr als alle wilden Tiere! / Kriech auf dem Bauch / und friss den Staub dein Leben lang! 15 Ich stelle Feindschaft zwischen dich und die Frau, / deinem Nachwuchs und ihrem. / Er wird dir den Kopf zertreten, / und du wirst ihm die Ferse zerbeißen."

20 Es wird nicht lange dauern, bis der Gott des Friedens den Satan unter euren Füßen zermalmt hat. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!
Seltsamer Zufall Herr Doktor-gelle? :Smiley popcorn:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#382 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von NIS » So 25. Sep 2016, 18:20

Helmuth! :Herz:
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#383 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » So 25. Sep 2016, 18:26

Münek hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Der Fall Luzifers, wodurch aus ihm Satan wurde, ist in der Bibel dokumentiert. Die Bibelstellen kennst du, Hesekiel 26, 27 und 28 (Der Vergleich zwischen Luzifer und dem König von Tyrus) sowie Offenbarung 12 1-9.
"Helel" (hebr. Morgenstern, gr. Phosphoros, lt. LUZIFER) war NICHT der Satan. Die entsprechende Bibelstelle ist auch nicht Hesekiel, sondern Jesaja 14, 12 ff.
Hier wird in einem Spottlied vom Hochmut des "Königs von Babel" (allegorisch mit dem "schönen Morgenstern" - Helel nicht Luzifer - verglichen, der vom "Himmel gefallen" ist) berichtet, der den Himmel ersteigen und seinen Thron über den Sternen Gottes errichten wollte. Stattdessen wurde er aber in "die Unterwelt hinabgeworfen [...], in die äußerste Tiefe", wurde "hingeworfen ohne Begräbnis wie ein verachteter Bastard. Mit Erschlagenen bedeckt, die vom Schwert durchbohrt sind."
Hier ist nicht von der himmlischen Gestalt des Satans die Rede, sondern von einem mächtigen babylonischen König, einem Tyrannen, der in seinem Zorn die Völker erschlug, der sie in seiner Wut zertrat und sie ohne Erbarmen verfolgte. "Ein Mann, der die Königreiche in Schrecken versetzte und die Erde erbeben ließ" (Jes. 14, 6).
Hi Müneki oller Ablenker!
Warum lenkst du erneut vom Thema ab. :thumbdown:
Natürlich wird in Hesekiel 28:13:17 der König von Tyrus mit Satanus in Verbindung gebracht:
13 Du lebtest im Garten Gottes, in Eden. / Dein Gewand war mit Edelsteinen jeder Art geschmückt: / Karneol, Topas und Diamant, / Türkis, Onyx und Jade, / Saphir, Rubin und Smaragd. / Deine Ohrringe waren aus Gold und Perlen. / Am Tag, als du geschaffen wurdest, / wurden auch sie bereitet. 14 Du warst gesalbt als ein schirmender Cherub, / und ich hatte dich dazu gemacht. / Du warst auf Gottes heiligem Berg. / Zwischen den feurigen Steinen gingst du umher. 15 Du bliebst vollkommen / vom Tag deiner Erschaffung an/ bis man Unrecht an dir fand. 16 Durch deinen ausgedehnten Handel / wurdest du mit Frevel erfüllt / und bist in Sünde gefallen. / Da verstieß ich dich von Gottes Berg / und trieb dich ins Verderben, / du schirmender Cherub. / Ich tilgte dich aus der Mitte der feurigen Steine. 17 Deine Schönheit hatte dich überheblich gemacht, / aus Eitelkeit hast du deine Weisheit zerstört. / Deshalb warf ich dich zu Boden, / gab dich Königen preis, / damit sie dich alle begaffen.

Oder möchtest du uns etwa weiß machen, dass der König von Tyrus vollkommen erschaffen wurde und damals in Eden lebte? :shock:
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#384 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » So 25. Sep 2016, 18:28

NIS hat geschrieben:Helmuth! :Herz:
Danke! :wave:
War in Urlaub. Bin erschüttert was ich hier lesen musste. ;)
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#385 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von NIS » So 25. Sep 2016, 18:47

Hemul hat geschrieben:
NIS hat geschrieben:Helmuth! :Herz:
Danke! :wave:
War in Urlaub. Bin erschüttert was ich hier lesen musste. ;)
Gerne, Helmuth! :Herz: ;)
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#386 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Mo 26. Sep 2016, 15:41

Hemul hat geschrieben: Oder möchtest du uns etwa weiß machen, dass der König von Tyrus vollkommen erschaffen wurde und damals in Eden lebte? :shock:
Jeder Mensch wird vollkommen erschaffen. Erst die Erziehung zum Systemsklaven verdirbt ihn. Eden ist auch ein Synonym für paradiesähnliche Landschaft-

1. Mose 13,10 Und Lot hob seine Augen auf und sah die ganze Ebene des Jordan, daß sie ganz bewässert war (bevor Jahwe Sodom und Gomorra zerstört hatte) gleich dem Garten Jahwes, wie das Land Ägypten, bis nach Zoar hin.

Jesaja 51,3 Denn Jahwe tröstet Zion, tröstet alle ihre Trümmer; und er macht ihre Wüste gleich Eden, und ihre Steppe gleich dem Garten Jahwes. Wonne und Freude werden darin gefunden werden, Danklied und Stimme des Gesanges.


Und lies mal Hesekiel 31, wie dort der Zusammenhang des ägyptischen Pharaos mit den Bäumen im Garten Gottes dargestellt wird.

Der König von Tyrus hatte eine wichtige Funktion für das Volk Israel als Handelspartner und beim Bau des salomonischen Tempels.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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#387 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Mo 26. Sep 2016, 15:48

Hemul hat geschrieben:
14 Da sagte Jahwe, Gott, zur Schlange:"Weil du das getan hast, / sei mehr verflucht als alles Herdenvieh / und mehr als alle wilden Tiere! / Kriech auf dem Bauch / und friss den Staub dein Leben lang! 15 Ich stelle Feindschaft zwischen dich und die Frau, / deinem Nachwuchs und ihrem. / Er wird dir den Kopf zertreten, / und du wirst ihm die Ferse zerbeißen."

20 Es wird nicht lange dauern, bis der Gott des Friedens den Satan unter euren Füßen zermalmt hat. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!
Seltsamer Zufall Herr Doktor-gelle? :Smiley popcorn:


Diese beiden Verse wurden durch einen theologischen Kunstgriff zusammen geführt, indem man den zweiten Vers auf den ersten deutete. Tatsächlich aber sagt Mose nichts von zertreten oder zermalmen, sondern in beiden Fällen (Nachkommen der Schlange und Nachkommen der Frau), geht es um das Trachten und Nachstellen, wie die Naftali Herz Tur-Sinai Version des AT richtig übersetzt

1. Mose 3,15 Und Feindschaft setze ich Zwischen dir und dem Weib Und zwischen deinem Samen und ihrem; Lauert er dir zu Häupten, Lauerst du ihm zur Ferse.»
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#388 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Mo 26. Sep 2016, 17:17

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
14 Da sagte Jahwe, Gott, zur Schlange:"Weil du das getan hast, / sei mehr verflucht als alles Herdenvieh / und mehr als alle wilden Tiere! / Kriech auf dem Bauch / und friss den Staub dein Leben lang! 15 Ich stelle Feindschaft zwischen dich und die Frau, / deinem Nachwuchs und ihrem. / Er wird dir den Kopf zertreten, / und du wirst ihm die Ferse zerbeißen."

20 Es wird nicht lange dauern, bis der Gott des Friedens den Satan unter euren Füßen zermalmt hat. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!

Diese beiden Verse wurden durch einen theologischen Kunstgriff zusammen geführt, indem man den zweiten Vers auf den ersten deutete. Tatsächlich aber sagt Mose nichts von zertreten oder zermalmen, sondern in beiden Fällen (Nachkommen der Schlange und Nachkommen der Frau), geht es um das Trachten und Nachstellen, wie die Naftali Herz Tur-Sinai Version des AT richtig übersetzt

1. Mose 3,15 Und Feindschaft setze ich Zwischen dir und dem Weib Und zwischen deinem Samen und ihrem; Lauert er dir zu Häupten, Lauerst du ihm zur Ferse.»

Werter Herr Professor!
Wenn hier jemand einen Kunstgriff anwendet dann bist du es. Du meinst also deine "Naftali Herz-Sinai" Version ist das Gelbe vom Ei gell? Dann verstehe ich nicht, dass keine mir bekannte Übersetzung 1.Mose 3:15 so verschandelt wiedergibt wie der von dir verehrte Herr "Naftali Herz-Sinai" Übersetzer es tut. Keine Übersetzung verharmlost diese wichtige Prophezeiung der Bibel wie
er. In jeder mir bekannten Übersetzung wird nicht von "lauern" sondern von "zertreten" "zermalmen" "zerstoßen" usw. usw.
gesprochen.Die von der Fachwelt anerkannte jüdische Buber&Rosenzweig Übersetzung gibt 1.Mose 3:15 übrigens ebenfalls wie folgt wieder:

"er stößt dich das Haupt, du stößt ihm in die Verse"

Da steht auch nix von "lauern". Bevor ich es vergesse. Über die von mir erwähnte Buber&Rosenzweig Übersetzung wird folgendes
gesagt:
https://www.die-bibel.de/shop/buber-ros ... hrift-1491

Aus dem Hebräischen verdeutscht von Martin Buber gemeinsam mit Franz Rosenzweig*. Zwischen 1954 und 1962 neu bearbeiteter Text mit den letzten Änderungen Bubers in seinen Arbeitsexemplaren. Die Verdeutschung des Alten Testaments durch Martin Buber und Franz Rosenzweig ist eine sprachschöpferische Leistung, die das hebräische Original so genau wie möglich in der deutschen Sprache nachbildet.

Und zwischen "lauern" und "stoßen" liegen Welten:
http://synonyme.woxikon.de/synonyme/lauern.php
abpassen, auflauern, beobachten, beschatten, bespitzeln, nachschnüffeln, nachspionieren, nachspüren, nachstellen, spähen, spionieren, auf der Lauer liegen, lauern

https://de.wiktionary.org/wiki/sto%C3%9Fen
Bedeutungen:
[1] mit einer gezielten und raschen Bewegung irgendwo (mit etwas) auftreffen[2] transitiv: etwas mittels einer kurzen und heftigen zielgerichteten Bewegung irgendwo eindringen lassen, es irgendwo hineintreiben
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#389 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Mo 26. Sep 2016, 17:41

Die Naftali Herz Tur-Sinai Übersetzung sollte nur als Beispiel dienen. Ich benutze sie ansonsten auch nicht. In 1. Mose 3,15 wird jeweils das gleiche Wort benutzt für zertreten, beißen, stechen etc. Im Hebräischen wird hier ein Wort benutzt von dem sich auch das Wort für die Richter Israels ableitet. Die Septuaginta übersetzt es beides mal mit dem gleichen Wort, was so ziemlich das gleiche bedeutet wie es Tur-Sinai übersetzt, und er ist gewiss nicht von der griechischen Übersetzung geleitet gewesen.
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#390 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Mo 26. Sep 2016, 17:59

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Die Naftali Herz Tur-Sinai Übersetzung sollte nur als Beispiel dienen. Ich benutze sie ansonsten auch nicht. In 1. Mose 3,15 wird jeweils das gleiche Wort benutzt für zertreten, beißen, stechen etc. Im Hebräischen wird hier ein Wort benutzt von dem sich auch das Wort für die Richter Israels ableitet. Die Septuaginta übersetzt es beides mal mit dem gleichen Wort, was so ziemlich das gleiche bedeutet wie es Tur-Sinai übersetzt,........
Sag einmal willste uns v....n? :roll: Die Septuaginta spricht in 1.Mose 3:15 genau wie die "Naftali Tur-Sinai" Übersetzung dort
ebenfalls nur von "lauern"? :shock: Das kann doch gar nicht sein. Alle von mir erwähnten Übersetzungen die von "zertreten" zermalmen" usw-usw sprechen stützen sich doch auf die Septuaginta. Während strenggläubige Juden der Septuaginta nicht
den Stellenwert einräumen wie christliche Übersetzer das tun:

https://de.wikipedia.org/wiki/Septuaginta
Die Septuaginta ist heute hauptsächlich als christliche Schriftüberlieferung erhalten. Von den frühen jüdischen Übersetzungen sind nur wenige Handschriftenfragmente überliefert. Daher ist sie vor allem der christlichen Schriftgeschichte zuzurechnen.Das Judentum lehnt die Septuaginta schon seit antiker Zeit als gültige Schrift ab, obwohl ihr − in ihrer vorchristlichen Version als Übersetzung des Pentateuchs − anfänglich Respekt und
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