Andreas hat geschrieben:Ich glaube dir sogar, dass du es gut meinst, aber deine Absicht deine Meinung durch ständiges Wiederholen ins Sediment der anderen sickern zu lassen, hat etwas gewalttätiges an sich.
Das könnte ich inzwischen begriffen haben - und habe mir tatsächlich vorgenommen, keine Grundsatz-Diskussionen zu führen und die Menschen in ihrem Status zu belassen. Aber das führt halt zwangsläufig dazu, dass man eben NICHT tief einsteigen kann, sondern eher Befindlichkeits-Diskussionen führt. - AUCH interessant, aber für mich nicht so arg interessant.
Münek hat geschrieben: Als personifiziertes himmlisches Wesen kommt (der) Satan im "Alten Testament" lediglich an vier Stellen vor (Hi 1 6-12 und Hi 2,1-7; Sach 3, 1-7; 1Chr 1; Num. 22,22.32). Allerdings nie als Feind Gottes.
Der Satan ist laut göttlicher Fügung der Antagonist des Göttlichen in der "Weltzeit" - natürlich hat Gott Satan unter seiner Kontrolle. - Das gilt auch für die "Schlange", etc. - Ich weiss nicht, worauf Du raus willst.
Münek hat geschrieben:Danach kannst Du bei Wiki und bei Bibelwissenschaft.de nähere Informationen über "Satan" erhalten.
Nimm es mir nicht übel: Aber Du gehst ungeheuer oberflächlich ran. Es geht doch nicht um irgendwelche historisch-kritischen Dinge, sondern um die Grundfrage nach dem Sinn und der Rolle des Satans. Warum gibt es ihn überhaupt? Welche geistige Rolle spielt er? - Wenn Du so ran gehst, wirst Du den Kern verstehen und Darstellungs-Änderungen des Satanischen als "tema con variazione" erkennen.
Münek hat geschrieben:Nach altjüdischem Glauben ist Gott für beides, nämlich für das Gute und für das Böse ursächlich (Jes. 45,7).
Stimmt ja auch: Gott schafft die Voraussetzungen der Dialektik von gut und böse, die in der "Weltzeit" nötig ist - somit stellt er auch den Satan bereit, der das Böse repräsentiert.
Münek hat geschrieben: In Bibelwissenschaft.de und bei Wiki wirst Du über "Luzifer" und den "König von Tyrus" aufgeklärt werden.
Historisch-kritisch nachvollziehbar, aber nicht substantiell weiterführend. S.o.
Münek hat geschrieben:Satan als Gott dieses Äons, der lt. der "Offenbarung des Johannes" mit seinen Engeln im Himmel gegen die Engel Gottes kämpft, ist eine blasphemische Erfindung des Urchristentums.
Wo hast Du denn DAS her?
Mir persönlich ist die jüdisch-messianische Auffassung übrigens auch lieber als die streng unversöhnliche des Christentums - aber das ändert nichts an der Tatsache des Grundthemas in der "Weltzeit" von Protagonist (Jesus) und Antagonist (Satan). Versuche einmal, dieses Grundthema als Grundlage der Welt zu verstehen - ansonsten kannst Du weder die Torah noch das NT verstehen.
Münek hat geschrieben: Weshalb die Urchristen Satan so weit hochgejubelt haben und von den alttestamentlichen Aussagen zum Satan so eklatant abgewichen sind, ist eine historische Frage (kleiner Hinweis: Babylonisches Exil, Zarathustra, Gegen- und Dunkelgott Ahriman).
Das ist wieder zu oberflächlich. Die Tatsache, dass es (logischerweise!) auch in anderen Kulturen gleichlautende Motive gibt, ändert doch nichts an den Grundlagen - sie sind im Gegenteil Hinweis auf diese überall gleichen Grundlagen.