Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

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lovetrail
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#311 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von lovetrail » Mi 7. Sep 2016, 19:55

Münek hat geschrieben: Es kann eigentlich nur so gemeint sein. Die Schlange (nicht Satan) wurde verflucht und bestraft, ihr wurden
die Gliedmaßen genommen, sie musste fortan auf dem Bauche kriechen und Staub fressen.
Das alles kann auf den Teufel als übernatürliche Wesenheit nicht zutreffen.


Im Übrigen hat der Teufel als himmlisches Geistwesen keine Nachkommen (keine kleinen süßen Teufelchen :devil: );
der Höllenfürst vermehrt sich nicht, er ist ein asexueller Einzelgänger.

Hm, und die Fähigkeit zu sprechen ist ihr wohl auch abhanden gekommen ;-)

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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Münek
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#312 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Münek » Mi 7. Sep 2016, 20:36

lovetrail hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Es kann eigentlich nur so gemeint sein. Die Schlange (nicht Satan) wurde verflucht und bestraft, ihr wurden
die Gliedmaßen genommen, sie musste fortan auf dem Bauche kriechen und Staub fressen.
Das alles kann auf den Teufel als übernatürliche Wesenheit nicht zutreffen.


Im Übrigen hat der Teufel als himmlisches Geistwesen keine Nachkommen (keine kleinen süßen Teufelchen :devil: );
der Höllenfürst vermehrt sich nicht, er ist ein asexueller Einzelgänger.

Hm, und die Fähigkeit zu sprechen ist ihr wohl auch abhanden gekommen ;-)
Keine Ahnung; irgendwann wird sie ja mal gestorben sein und ihre einmalige Fähigkeit mit in den Tod genommen zu haben.
Für Ihre Nachkommen bestand hingegen keine Notwendigkeit, mit den Menschen zu kommunizieren; sie machten nur noch
von ihren Giftzähnen Gebrauch, wenn sie sich vom Menschen bedroht fühlten.


So ist es erwiesenermaßen bis heute.

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lovetrail
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#313 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von lovetrail » Mi 7. Sep 2016, 20:46

Münek hat geschrieben: Keine Ahnung; irgendwann wird sie ja mal gestorben sein und ihre einmalige Fähigkeit mit in den Tod genommen zu haben.
Für Ihre Nachkommen bestand hingegen keine Notwendigkeit, mit den Menschen zu kommunizieren; sie machten nur noch
von ihren Giftzähnen Gebrauch, wenn sie sich vom Menschen bedroht fühlten.


So ist es erwiesenermaßen bis heute.
Vielleicht ernährt sie sich auch von dem Staub den manche Menschen aufwirbeln? 8-)
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#314 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Münek » Mi 7. Sep 2016, 20:53

lovetrail hat geschrieben: Vielleicht ernährt sie sich auch von dem Staub den manche Menschen aufwirbeln? 8-)
Schlangen fressen bekanntlich keinen Staub. Da hat sich der Verfasser des Genesisberichts schlicht geirrt.

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#315 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von 2Lena » Mi 7. Sep 2016, 22:25

Münek hat geschrieben:Da hat sich der Verfasser des Genesisberichts schlicht geirrt.
Nicht ganz, lieber Müneki …
afar עפר wurde übersetzt als „Staub“. Doch heißt es auch „Feinstes“.
Damit wird daraus im - anderen Sinn: „Sie“ (als Kette, ausgetrieben) soll Feinstes aufnehmen Zeit ihres Lebens.

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#316 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Münek » Mi 7. Sep 2016, 22:45

2Lena hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Da hat sich der Verfasser des Genesisberichts schlicht geirrt.
Nicht ganz, lieber Müneki …
afar עפר wurde übersetzt als „Staub“. Doch heißt es auch „Feinstes“.
Damit wird daraus im - anderen Sinn: „Sie“ (als Kette, ausgetrieben) soll Feinstes aufnehmen Zeit ihres Lebens.
Schlangen nehmen nun aber bekanntlich nichts "Feinstes" als Nahrung auf. Etwas Handfestes wie eine Maus muss es schon sein. Bei den Würgeschlangen sind größere Kaliber gefragt. Da darf es zum Frühstück auch schon mal ein Wasserschwein oder eine Ziege (ohne Zwiebeln) sein.

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#317 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von 2Lena » Mi 7. Sep 2016, 23:07

Die Frage sei noch (weil du ja gemerkt hast, dass Schlangen keinen Staub fressen) ist die Schlange als „Symbol“ wie sie z.B. Pharaonen trugen zum Zeichen ihres Fortschrittsgedankens und der Bereitschaft für Gefühl?
Warum wohl hat nur der „Bauch“ einer Schlange Hebräisch ein eigenes Wort, das verwandt ist mit „biegsam“?

Wenn diese Merkmale von Kritik (falsche Verführung, Täuschung, Mangel an Standhaftigkeit für das Rechte, etc.) passen, so wurde zu Recht der Teufel mit der Schlange "beschrieben" - obgleich im Stil Hemuls Bibelsprücheausgrabung rein gar nichts dazu vorkommt.

P.S. :thumbdown: allerhand, dass die Wasserschweine ohne Zwiebeln nehmen ... :)

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#318 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Pluto » Mi 7. Sep 2016, 23:36

2Lena hat geschrieben:Warum wohl hat nur der „Bauch“ einer Schlange Hebräisch ein eigenes Wort, das verwandt ist mit „biegsam“?
Weil er biegsam ist?
Kommt nicht das Wort "schlängeln" von Schlange? Und bedeutet das nicht biegsam?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#319 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Münek » Do 8. Sep 2016, 00:57

2Lena hat geschrieben:Die Frage sei noch (weil du ja gemerkt hast, dass Schlangen keinen Staub fressen) ist die Schlange als „Symbol“ wie sie z.B. Pharaonen trugen zum Zeichen ihres Fortschrittsgedankens und der Bereitschaft für Gefühl?
Ob die Schlange in der Genesis lediglich ein "Symbol" darstellt, ist insofern diskussionswürdig, als die Schlange als gewöhnliches Tier des Feldes weder über Vernunft noch Sprachvermögen noch über das Wissen über das "Geheimnis des Erkenntnisbaumes" verfügen konnte - es sei denn, der Allmächtige selbst hätte es der Schlange ins Ohr geflüstert, nachdem er sie zuvor mit den beschriebenen Eigenschaften ausgestattet hatte... ;)

Also Gott selbst als VERSUCHER!?! :shock:

Donnerwetter! Dann wird auch klar, weshalb er den Baum der Erkenntnis pflanzte, obwohl er "nicht wollte", dass von seinen Früchten gegessen wird. Dann wird auch klar, warum er so handelte, obwohl er in seiner Allwissenheit von vornherein wusste, dass das erste Menschenpaar auf jeden Fall gegen sein Gebot verstoßen würde? Er wollte das erste Menschenpaar ganz offensichtlich aus dem Paradies heraushaben und hat den "Sündenfall" ganz offensichtlich herbeigeführt.

Hast Du mal darüber nachgedacht?

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#320 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von 2Lena » Do 8. Sep 2016, 08:16

Münek hat geschrieben:Er wollte das erste Menschenpaar ganz offensichtlich aus dem Paradies heraushaben und hat den "Sündenfall" ganz offensichtlich herbeigeführt.
Gott ist die Liebe in Person, wie er mit seinem Leiden gezeigt hatte.

ER hat den Menschen mit einem freien Willen ausgestattet und ist dabei ein großes Risiko eingegangen. Bei Robotern wäre das nicht passiert „!“. Die Menschen auf der Erde haben die Chancen Kinder Gottes zu werden. Sie allein sind vor die Schwierigkeit gestellt, Gutes zu wählen, Verkehrtes zu „richten“ und diese Richtung ein für allemal bleiben zu lassen.

Sie dürfen (durften) vom Baum der Erkenntnis (Baum des Lebens oder Ratschlag für das Leben) nehmen, der inmitten des Paradieses steht. Aber da steht drin, was sie nicht nehmen sollen: batuch ha gan … Inmitten des Gartens wurde übersetzt. Lös mal die sechs Varianten des ersten Wortes auf … mit allen Gedanken die mitkommen.

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