Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

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closs
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#301 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von closs » Di 31. Mai 2016, 14:49

Hemul hat geschrieben:Bin gespannt wie ein Flitzbogen. Was ist nun das richtige Verständnis der Bibel über Satan?
Aus meiner Sicht ist das richtige Verständnis, dass der Satan der gottgeschaffene Antagonist des Guten ist und als solcher "Fürst der Welt" ist und sein soll. - Warum das so ist, wäre eine andere Frage.

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Andreas
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#302 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Andreas » Di 31. Mai 2016, 14:53

Bastler hat geschrieben:Die Bibel ist trotz allem keine Person.
Sicher - aber genau das soll doch bereits im Vorwaschgang gezielt suggeriert werden, da jeder zweite Satz im Predigtdienst so beginnt: "Die Bibel sagt ..."

Unbenannt2.PNG
https://www.jw.org/de/publikationen/buecher/?start=36

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Andreas
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#303 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Andreas » Di 31. Mai 2016, 15:54

Das ist übrigens nicht OT. "Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?" Darum geht es mir nach wie vor.

Andreas hat geschrieben:Es geht darum, sich immer wieder der eigenen Ausgangsposition bewusst zu werden, sie zu hinterfragen und denselben Text aus verschiedenen Blickwinkeln immer wieder zu lesen, wenn man ihn in seiner ganzen Tiefe ausschöpfen will.

Die Kämpfe ums "rechte Bibelverständnis" werden in erster Linie auf der hermeneutischen Ebene ausgetragen - es geht darum die Ausgangsposition des Bibellesers zu beeinflussen. Zuerst wird der zu Missionierende immer der Freiheit seiner hermeneutischen Möglichkeiten beraubt. Der Bibeltext wird auf diese Weise "enttextet", so wie Ideologien immer zuerst den Menschen entmenschlichen.

Wie kann einer da noch selbständig in der Bibel lesen oder sich mit der Entstehungsgeschichte der Bibeltexte vernünftig beschäftigen? Die Verstehensmöglichkeiten der eigenen Mitglieder werden dermaßen eingeknastet, bis ihr Verstehenshorizont so eng ist, dass ein Blick über den Tellerrand der jeweiligen Glaubensgemeinschaften nicht mehr möglich ist. Das gilt für alle Glaubensgemeinschaften ohne Ausnahme! Die Zeugen Jehovas sind nur das vielleicht extremste Beispiel dafür.

Unsere Neo-Athies wenden übrigens die gleiche Methode an, wenn sie dauernd auf ihren Strohmännern rumprügeln und sind damit keinen Deut besser als dasjenige, wogegen sie vorgeben zu kämpfen.

Und wenn wir schon mal dabei sind: closs versucht ebenfalls, den Leuten seine hermeneutischen Daumenschrauben anzulegen.

Ich habe fertig. :devil:

Hemul
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#304 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Di 31. Mai 2016, 17:40

closs hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Bin gespannt wie ein Flitzbogen. Was ist nun das richtige Verständnis der Bibel über Satan?
Aus meiner Sicht ist das richtige Verständnis,dass der Satan der gottgeschaffene Antagonist des Guten ist und als solcher "Fürst der Welt" ist

Wie bitte? Der Gott der Bibel hat den Satan als Satan also als den eigenen feindlichen Ankläger erschaffen? :o :o :o :o :o :o :o :o

https://de.wikipedia.org/wiki/Satan
Das hebräische Substantiv שָׂטָן, Satan („Gegner“ oder „Ankläger“), und das arabische Substantiv شيطان Schaitan, DMG Å aiṭān entstammen der nordwestsemitischen Wurzel sá¹­n, was „feindlich sein“ oder „anklagen“ bedeutet.[1]

Das kannst du jemanden erzählen der in der Wüste mit Pelzmantel und Bienenfellmütze herumläuft-aber nicht mir. :Smiley popcorn:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#305 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Di 31. Mai 2016, 18:05

Münek hat geschrieben: Im Übrigen sei nicht so naiv. Woher soll der Evangelist 50 Jahre nach Jesu Tod gewusst haben, dass der Satan in Judas fuhr? War das ein für andere sichtbares Ereignis?

Nein-es war aber für den Inspirator der Bibel wichtig diese Information für die Nachwelt schriftlich festzuhalten. Schau bitte was diesbezgl. in 2.Petrus 1:20+21 u. 2.Timotheus 3:16 steht:

20 Doch vergesst nicht: Kein Mensch kann jemals die prophetischen Worte der Heiligen Schrift aus eigenem Wissen deuten. 21 Denn niemals haben sich die Propheten selbst ausgedacht, was sie verkündeten. Immer trieb sie der Heilige Geist dazu, das auszusprechen, was Gott ihnen eingab.


16 Denn alles, was in der Schrift steht, ist von Gottes Geist eingegeben, und dementsprechend groß ist auch der Nutzen der Schrift: Sie unterrichtet in der Wahrheit, deckt Schuld auf, bringt auf den richtigen Weg und erzieht zu einem Leben nach Gottes Willen.
:wave:
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#306 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von closs » Di 31. Mai 2016, 18:21

Andreas hat geschrieben:closs versucht ebenfalls, den Leuten seine hermeneutischen Daumenschrauben anzulegen.
Wirklich zu kurz gesprungen. - Mir geht es eigentlich darum, dass Auffassungen zu Bibelinhalten in sich konsistent sind. Wenn ein Kind sich Gott als alten Mann mit Bart vorstellt, habe ich davor höchsten Respekt - aber ein Kind wird auch nicht versuchen, sein derart gefühltes Gottesbild philosophisch zu begründen.

Vielleicht sollten wir ganz einfach mal ganz weg von umfassenden philosophischen Klärungs-Versuchen bewegen und uns auf rein persönliche Glaubensbilder auf emotionaler und nicht intellektueller Ebene beschränken - der Stress wäre mit einem mal weg. Vermute ich ...

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Andreas
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#307 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Andreas » Di 31. Mai 2016, 18:46

Mag sein. So weit will halt außer dir keiner springen. Diesen Vorschlag höre ich von dir seit 1848. Wer oder was hindert dich eigentlich daran?

Seit 22908 Beiträgen führst du hier hermeneutische Grundsatzdiskussionen.
Allein das Wort "Dialektik" findet man in 792 Beiträgen von dir
und "Ontologie" in 1084 Beiträgen

"Man müsste erst mal klären ..."
"Bevor der erste Schritt nicht geklärt ist ..."
"Du steigst zu spät ein ..."
"Erst wenn das mal verstanden ist ..."
usw ...

Das "21. Jahrhundert" hat dich schon verstanden. Es ist aus guten Gründen nur nicht damit einverstanden in die Zwangsjacke deiner Vordenke einzusteigen.

Wie war der Urlaub in der Normaldie? Jetzt bist du Gott sei Dank wohlbehalten wieder bei uns Verrückten ;)

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#308 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Di 31. Mai 2016, 19:35

Jau-Clösschen erzähle uns bitte wie dein Urlaub in der Normaldie war. Hast du auch Normaldiener gesehen? :wave:
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#309 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Pluto » Di 31. Mai 2016, 19:37

Hemul hat geschrieben:Wie bitte? Der Gott der Bibel hat den Satan als Satan also als den eigenen feindlichen Ankläger erschaffen?
Falls es einen Gott gibt, ist das eine sehr logische Erklärung, warum es Satan immer noch gibt.
Schließlich soll er die ganze Welt erschaffen haben, also warum nicht auch Satan?

Hemul hat geschrieben:Das kannst du jemanden erzählen der in der Wüste mit Pelzmantel und Bienenfellmütze herumläuft-aber nicht mir.
Freud'scher Versprecher, Hemul...?
Meinst du vielleicht "Bärenfellmütze". :lol:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#310 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Di 31. Mai 2016, 19:39

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Das kannst du jemanden erzählen der in der Wüste mit Pelzmantel und Bienenfellmütze herumläuft-aber nicht mir.
Meinst du vielleicht "Bärenfellmütze". :lol:
Nein ich meinte schon Bienenfellmütze. Die werden aber nur in der Wüste Gaby von pensionierten Imker getragen. :lol:
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