Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Themen des alten Testaments
jupi
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#31 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von jupi » So 18. Aug 2013, 12:18

Ich glaube,das die Geschichte Hiobs wahr ist und Gott selbst beauftragte jemanden alles aufzuschreiben.
Vielleicht war es Hiob selber?
Der Schreiber der Offenbarung bekam ja auch Einblicke in die Unsichtbare Welt Gottes.
Warum sollte Gott nicht dem Schreiber des Buches Hiob eine "Aufzeichnung" der Verhandlung Satans mit Gott gezeigt haben?
Das wäre für Gott nicht unmöglich. ;-)

Pluto
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#32 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Pluto » So 18. Aug 2013, 12:27

ernstjosef hat geschrieben:Ich glaube,das die Geschichte Hiobs wahr ist und Gott selbst beauftragte jemanden alles aufzuschreiben.
Vielleicht war es Hiob selber?
Der Schreiber der Offenbarung bekam ja auch Einblicke in die Unsichtbare Welt Gottes.
Warum sollte Gott nicht dem Schreiber des Buches Hiob eine "Aufzeichnung" der Verhandlung Satans mit Gott gezeigt haben?
Das wäre für Gott nicht unmöglich. ;-)
Sicher ist das möglich.

Aber warum glauben oder vermuten, wo doch der tiefere Sinn von Hiobs Geschichte (Die Frage nach dem Ursprung des Übels) überhaupt nicht davon betroffen ist davon, ob Hiob wahrhaftig gelebt hat oder nur eine Sagengestalt war?

Die Botschaft bleibt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#33 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von jupi » So 18. Aug 2013, 13:35

http://www.bibleserver.com/text/NLB/Lukas16,19-31 hat geschrieben:19 Jesus sagte: »Es war einmal ein reicher Mann, der prachtvoll gekleidet war und jeden Tag im Luxus lebte.

http://www.bibleserver.com/text/LUT/Hiob1,1 hat geschrieben:1 Es war ein Mann im Lande Uz, der hieß Hiob. Der war fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und mied das Böse.

Hallo Pluto,
wenn man beide Stellen vergleicht,dann sieht man ,wie beide sich ähneln,oder?
Für Jesus war der reiche Mann real,genauso wie für den Apostel Jakobus Hiob.
http://bibel-online.net/buch/luther_1912/jakobus/5/ hat geschrieben:11 Siehe, wir preisen selig, die erduldet haben. Die Geduld Hiobs habt ihr gehört, und das Ende des HERRN habt ihr gesehen; denn der HERR ist barmherzig und ein Erbarmer. (Hiob 1.21) (Hiob 42.10-16)

Von daher können Christen getrost behaupten,das Hiob keine Sagengestalt oder Legende ist. :wave:

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#34 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Pluto » So 18. Aug 2013, 13:54

ernstjosef hat geschrieben:wenn man beide Stellen vergleicht,dann sieht man ,wie beide sich ähneln,oder?
Ja. Aber es erklärt nicht das Rätsel des Wohnorts Hiobs.

Von daher können Christen getrost behaupten,das Hiob keine Sagengestalt oder Legende ist. :wave:
Für Christen viellecht... Aber für alle anderen, die nicht an die Wortwörtlichkeit der Bibel glauben, nicht.

Wir streiten um des Kaisers Bart....
Für die Botschaft des Buches Hiob bleibt es bedeutungslos ob er wahrhaftig lebte oder nicht.
Die Aussage der Geschichte (die Herkunft des Übels) hängt nicht davon ab.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#35 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von jupi » So 18. Aug 2013, 14:04

Pluto hat geschrieben:
ernstjosef hat geschrieben:wenn man beide Stellen vergleicht,dann sieht man ,wie beide sich ähneln,oder?
Ja. Aber es erklärt nicht das Rätsel des Wohnorts Hiobs.

Von daher können Christen getrost behaupten,das Hiob keine Sagengestalt oder Legende ist. :wave:
Für Christen viellecht... Aber für alle anderen, die nicht an die Wortwörtlichkeit der Bibel glauben, nicht.

Wir streiten um des Kaisers Bart....
Für die Botschaft des Buches Hiob bleibt es bedeutungslos ob er wahrhaftig lebte oder nicht.
Die Aussage der Geschichte (die Herkunft des Übels) hängt nicht davon ab.

Zur Lage des Landes Uz siehe
http://www.bibleserver.com/text/EU/Klagelieder4,21 hat geschrieben:1 Juble nur und freue dich, Tochter Edom, die du wohnst im Lande Uz.
Man nimmt an,das Hiob vor Abraham lebte und die Edomiter,als Nachkommen Abrahams,sich im Lande Uz niedergelassen haben. :wave:

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Magdalena61
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#36 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Magdalena61 » So 18. Aug 2013, 14:34

Kalea Solana hat geschrieben:Es klingt plausibel. Aber warum muß ich erst Andere befragen, um eine Meinung haben zu können?
" Und er hat einige als Apostel eingesetzt, einige als Propheten, einige als Evangelisten, einige als Hirten und Lehrer, damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden, Eph. 4, 11-12. Der Leib Christi hat viele Glieder, und jedes davon soll mit den Gaben, die es erhält, die Gemeinde erbauen.
Niemand kann alles machen oder wissen. Ich habe kein Problem damit, von anderen zu lernen :) .

"Jünger"-- "mathätäs" (maqhthj) bedeutet "Schüler", "Lernender". Er lernt bei denen, die mehr Erfahrung haben bzw. mehr wissen als er selbst, und wenn er fest geworden ist im Glauben, dann wird er zu einem Licht auf dem Berg.
Kalea Solana hat geschrieben:So aber haben wir die Möglichkeit genau festzustellen: so ist Er! Nicht, wie Hiobs Freunde jeweils kundtun - bei Elihu ein selbstgerechter und völlig willkürlicher Gott, für Bildu ist er gleich ein Thor, ein Kriegsgott, Elifas meint, Gott sei ein Pharao: mächtig und stolz - zu stolz, als dass er sich zum Ohr des Menschen hinab beugen wollte. Allen Dreien liegt ein Gottesbild zu Grunde, das sie von Menschen her kennen.
"Elifas von Teman, Bildad von Schuach und Zofar von Naama" Hiob 2,11:
Dass die Freunde Hiobs mit Namen genannt werden... spricht an und für sich GEGEN die Einordnung derselben als rhetorische Stilmittel und FÜR einen "Tatsachenbericht".
LG
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#37 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Pluto » So 18. Aug 2013, 15:04

ernstjosef hat geschrieben:Zur Lage des Landes Uz siehe
http://www.bibleserver.com/text/EU/Klagelieder4,21 hat geschrieben:1 Juble nur und freue dich, Tochter Edom, die du wohnst im Lande Uz.
Also waren Juble und Hiob sozusagen Landesgenossen. Aber die Frage nach dem Standort ist damit leider nicht geklärt.
Man nimmt an,das Hiob vor Abraham lebte und die Edomiter,als Nachkommen Abrahams,sich im Lande Uz niedergelassen haben. :wave:
Mit Annahmen sollte man zurückhaltend sein.
Darum halte ich mich lieber an die Expertenmeinung:
Wikipedia hat geschrieben:Wo genau sich Uz befand ist unbekannt. Zwei Lokalisierungen werden in der Forschung hauptsächlich diskutiert: Edom, das Gebiet östlich des südlichen Teils der Jordansenke und Aram in der Nähe des Zweistromlandes [1]. Wie auch immer: Es muss für die Feinde Ijobs (z. B. Chaldäer) erreichbar gewesen sein.

Für die Aussage des Buches Hiob ist die Lage von Uz nicht von zentraler Bedeutun
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#38 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Magdalena61 » So 18. Aug 2013, 15:15

ernstjosef hat geschrieben:Ich glaube,das die Geschichte Hiobs wahr ist und Gott selbst beauftragte jemanden alles aufzuschreiben.
Vielleicht war es Hiob selber?
Der Schreiber der Offenbarung bekam ja auch Einblicke in die Unsichtbare Welt Gottes.
Warum sollte Gott nicht dem Schreiber des Buches Hiob eine "Aufzeichnung" der Verhandlung Satans mit Gott gezeigt haben?
Das wäre für Gott nicht unmöglich. ;-)
Ja, sicher. Die Infos zu Anfang der Genesis können eigentlich auch nur von Gott selbst stammen-- und nicht von Menschen, weil diese noch gar nicht existierten.
Vielleicht hat Adam schon einiges notiert; Fragmente. Zeit hatte er ja genug gehabt, nach dem Rausschmiß aus dem Garten Eden, dazu kam dann die mündliche Überlieferung.

Das Hiobbuch nimmt aber nicht für sich in Anspruch, von der Qualität: "So spricht der HERR", "es geschah des HERRN Wort zu mir" etc. zu sein, wie das bei den Propheten der Fall ist, öfter auch mit Zeitangaben versehen.

Wenn der Anfang des Hiobbuches wörtliche Offenbarung Gottes sein soll, dann wäre die Handlung, die sich da zutrug, wirklich mehr als makaber. :? Noch nicht einmal so sehr im Hinblick auf Hiob, sondern auf seine 10 erwachsenen Kinder, die dem Satan ausgeliefert waren und sterben mußten, um "den Glauben ihres Vaters zu prüfen" und, "damit der Vater etwas lernt".
ernstjosef hat geschrieben:Zur Lage des Landes Uz siehe
http://www.bibleserver.com/text/EU/Klagelieder4,21 hat geschrieben:1 Juble nur und freue dich, Tochter Edom, die du wohnst im Lande Uz.
Man nimmt an,das Hiob vor Abraham lebte und die Edomiter,als Nachkommen Abrahams,sich im Lande Uz niedergelassen haben. :wave:
Interessant :) .
Wenn man "Edom" in der Suchfunktion des Bibelservers eingibt, kommt man zu:
1. Mose 25, 29-30 (Luther): Und Jakob kochte ein Gericht. Da kam Esau vom Feld und war müde und sprach zu Jakob: Lass mich essen das rote Gericht; denn ich bin müde. Daher heißt er Edom.
Die Edomiter sind also Nachkommen Esaus.
Esau ist der Zwillingsbruder von Jakob und ein Enkel Abrahams.

Aber wenn Hiob VOR Abraham (, Isaak und Jakob) lebte und NICHT unter die Nachkommen Jakobs/ Esaus zu rechnen wäre, dann bleibt mir als Erklärung dafür, wie Hiob denn "Bescheid wissen" konnte; woher er (und Abraham) seinen (ihren) Glauben hatte(n) eigentlich nur 1. Mose 10, 21-23 --- falls der Urenkel Noahs, "Uz", aus der Linie des Sem, etwas mit dem Land "Uz" zu tun hat.

Eine Fußnote in der NeÜ zu Klgl. 4, 21 sagt:
Uz bezeichnet ein großes Gebiet östlich der Araba, des Jordangrabens, der bis zum Golf von Elat reicht.
(Hätte ein liebenswerter Mitforist vielleicht eine Karte für uns? Unter dieser Beschreibung kann ich mir jetzt nicht wirklich etwas vorstellen :oops: .)
LG

P.S. Super, dass du dir die Mühe machst, Bibelzitate zu verlinken :thumbup: . Man muß dafür [url ] [/url ] nehmen, nicht
[/quote ], dann geht es.
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Hemul
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#39 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Hemul » So 18. Aug 2013, 16:08

Magdalena61 hat geschrieben: Das Hiobbuch nimmt aber nicht für sich in Anspruch, von der Qualität: "So spricht der HERR", "es geschah des HERRN Wort zu mir" etc. zu sein, wie das bei den Propheten der Fall ist, öfter auch mit Zeitangaben versehen.

Hi Magda!
Das Bibelbuch Hiob nimmt aber für sich in Anspruch von Gott inspiriert zu sein. In 2.Timotheus 3:16 zeigt Paulus auf, dass "ALLE SCHRIFT" von Gott inspiriert ist.

Als Paulus diese Worte niederschrieb gab es das NT noch gar nicht. Paulus als Jude meinte hier die ihm sehr vertrauten 39 Bücher des AT. Von jeher anerkannten die Juden im Tanach (halöchen Yusuke ;) ) das Buch Hiob als von Gott inspiriert an.

WARUM DU NICHT? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

closs
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#40 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von closs » So 18. Aug 2013, 16:20

Hemul hat geschrieben:Das Bibelbuch Hiob nimmt aber für sich in Anspruch von Gott inspiriert zu sein.
Ja - jegliche Schrift ist so gott-gewollt, wie sie uns vorliegt. - Was schließen wir daraus? Dass Hiob eine historische Person war? - Nein - wir schließen daraus, dass die geistigen Inhalte vom Buch Hiob von Gott inspiriert sind. - Warum immer mehr reinlesen, als drinsteht?

Im übrigen: Das, was da steht, ist bis heute nicht verarbeitet. - Die heutige Exegese steht auf dem geistigen Level der Freunde Hiobs - aber da müsste man tiefer einsteigen.

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