Sola hat geschrieben:Josi, ich weiß nicht, wo du das her hast, was ich angeblich gesagt oder gemeint oder gedacht hätte.
In dem Thread geht es um Glaubwürdigkeit.
Ganz genau. Wenn mir jemand etwas nicht glaubt, muss das ja auch gar nicht sein, sondern kann sich gerne selber von einem zunächst behaupteten Sachverhalt überzeugen.
Hier geht es aber nicht um vorzeigbare Sachverhalte, sondern - wie Du selber sagst - um Glaubwürdigkeit.
Letzteres sagt aber schon nicht Nachprüfbares an, darum es nur noch darum gehen kann, wie glaubwürdig ein Glaube zu einem Glaube ist, oder auch nicht.
Die Bibel reicht dafür nicht aus, denn darin finden wir ja auch nur Worte vor, davon mehr als genug nachweislich erlogen wurden.
Hier geht es aber nicht nur um Worte, denen man ebensogut glauben wie auch nicht glauben kann, sondern um reale Wirkungen bzw. Konsequenzen im Hier und Jetzt.
Und dazu gehört auch zu hinterfragen, wozu Gott die Anwendung von Gewalt braucht, weil eben sowas den biblichen Stoff unglaubwürdig macht und mehr noch, das eigene Weltbild mitsamt allen bisherigen Engagements in Frage stellt.
Maryam will wissen, was sich vor Zeiten tatsächlich zugetragen hat, damit sie keinem Schelm aufsitzt und unwiederbringliche Zeit für einen durchaus glaubwürdigen, aber in Wirklichkeit nur geschickt gemachten Unsinn verschwendet.
Und da genügt das Argument der bloßen Glaubwürdigkeit nunmal nicht, um danach sein Leben auszurichten oder sich damit zufrieden zu geben, denn genau das verlangen Schelme on mass.
"Glaubwürdigkeit" ist kein Argument bzw. Kriterium für irgendwas, hielten schon mehr als genug Leute die Auslassungen eines Gurus für glaubwürdig genug, um mit Freuden Selbstmord zu begehen.
Außerdem ist der Glaubensbegriff sowas von uneindeutig, sodass man nie weiß, was man damit genau meint und fängt schon mit der Frage an, ob man an Gott glaube, ist unklar, ob sich diese Frage auf seine Existenz bezieht, oder was von diesem angeblichen Gott ausgeht.
Und das ist erst der Anfang, wird es um jeden Satz zu Gott zunehmenst verworrenener wie schwieriger.
Und um so mehr wollen Menschen herausfinden, was sich im religiösen Zauberkasten tatsächlich abspielt.
Je mehr man sich aber mit dem Stoff befasst, um so mehr Rätsel tun sich auf, woraufhin man sich noch mehr in diesen Stoff eingräbt.
Die Folge ist, dass man da nicht mehr raus kommt bzw. findet, weil sich alles Denken nur noch um diesen Stoff dreht, denn genau auf diese Weise werden Menschen davon abhängig gemacht.
Dazu gibt es auch Experimente, die genau diese Folgeerscheinungen nachwiesen, lenken Menschen ihre Aufmerksamkeit naturgemäß auf Dinge, die eigentlich so nicht sein können (s. Wunder / Zauberei).
Religion ist nur ein anderes Wort für Lug und Trug, im dessen Ramen selbstverständlich jeder Onkel Wunderlich so glaubwürdig wie nur möglich auftreten will.
Nur gelingt das nicht gut vor Leuten, die anfangen Fragen zu stellen und dabei immer misstrauischer werden - und genau auf diesem Pfad ist Maryam unterwegs.
Und Du marchierst nicht weit hinter ihr, denn der tötungsversessene Gott des AT überzeugt Dich auch nicht mehr.
Aber noch hast Du ein gutes Stück zu gehen, bis Dir mal klar wird, dass unter korrekten Angaben von Ortsnamen und einige Personen alles Andere erstunken und erlogen wurde, einschließlich Passionsgeschichte, die Himmelfahrereien u.v.m. noch dann nicht mehr nur im AT, sondern auch im NT.
So, und jetzt schwebe ich von einer Wolke getragen zu meinem Abendessen, das mir Gott mit nur einem Fingerschnipp auf den Küchentisch gezaubert hat, soll darüber hinaus ja auch niemand annehmen, das sich einzig nur antike Witzbolde so einen durchaus glaubwürdig ausgestaltbaren Mist ausdenken können.
LG, Josi
