Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

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closs
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#291 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von closs » Mo 12. Nov 2018, 19:34

Münek hat geschrieben:Falsch. Eine Bibelstelle wie die folgende besagt auch ohne "Vergeistigung" ALLES (Joh. 3:16):
Das ist doch "vergeistigt" pur?!?!?!?

Münek hat geschrieben:Die Historie soll eben NICHT vergeistigt werden.
Möglicherweise verstehst Du unter Geist etwas ganz anderes als ich. - Konkret: In der Bibel ist Historisches und Nicht-Historisches IMMMER geistig/geistlich zu interpretieren.
* Was bedeutet es geistig/geistlich, dass Jesus historisch existiert?
* Was bedeutet die Paradies-Geschichte geistig/geistlich, egal ob sie historisch oder methaphorisch gemeint ist?
* Was bedeutet "Hiob" geistig/geistlich, egal ob dieses Buch historisch oder methaphorisch gemeint ist?
* etc.

Münek hat geschrieben:Tatsächliches Geschehen in Raum und Zeit. So auch Ratzinger ausdrücklich in seinem Jesusbuch.
Ja - es gibt viel Historisches in der Bibel, das aber (würde auch Ratzinger sagen) geistig/geistlich zu interpretieren ist. - Geschichte ist Teil der Heilsgeschichte und Heilsgeschichte ist geistig/geistlich.

Hemul
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#292 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von Hemul » Mo 12. Nov 2018, 20:31

Stromberg hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:Ich glaube an Gott?
Und andere an Feen und Kobolde.

Strombi was macht eigentlich deine Lilith?
:Smiley popcorn:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#293 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von Hemul » Mo 12. Nov 2018, 20:42

AlTheKingBundy hat geschrieben: Schon aufgefallen, das in Mat 24, Luk 21 und Mrk 13 Jesus auf eine Frage der Jünger antwortet? Nämlich wann der Tempel zerstört werden würde und was die Zeichen sein würden, woran man die nahende Zerstörung erkennen könnte.

Dem Herrn AlTheKingBundy ist offensichtlich aber bisher überhaupt noch gar nicht aufgefallen, dass gem. Matthäus 24:3 die Frage
der Jünger aber sehr-sehr weit über die Zerstörung Jerusalems hinausgehen musste:

Zur Frage nach dem Anfang der Endzeit
3 Als er nun auf dem Ölberg sass, traten seine Jünger zu ihm und sagten, als sie unter sich waren: Sag uns, wann wird das sein, und was ist das Zeichen für dein Kommen und für das Ende dieser Welt?

Das Ende des römischen Commonwealths kann aber hier mit dem Ende der Welt unmöglich gemeint sein. Denn Rom blieb auch
noch nach 70 n.Chr. lange Zeit die führende Weltmacht.

Ohne Verdruss und mit einem flotten Gruß bleibe ich dir aber immer noch weiterhin gut gesonnen.
:wave:
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PeB
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#294 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von PeB » Mo 12. Nov 2018, 21:38

AlTheKingBundy hat geschrieben:Rätselhaft ist, wie man der Antwort Jesu noch irgendetwas hinzudichtet, wo er auch noch klipp und klar in Luk 21 sagt, dass dies die Tage der Rache sind, dass alles erfüllt würde, was geschrieben steht. Dann sagt er auch noch, dass sich alles in der damals lebenden Generation erfüllen würde.
Sagt er das? Oder sagst du, dass er das sagt?
Dort steht (Lk 21, 31):
ἀμὴν λέγω ὑμῖν ὅτι οὐ μὴ παρέλθῃ ἡ γενεὰ αὕτη ἕως ἂν πάντα γένηται.
Das betreffende Wort lautet γενεὰ = Generation, Rasse Geschlecht, Familie, Volk...
Under den möglichen Übersetzungen
- Ich versichere euch: Diese Generation wird das alles noch erleben.
- Ich versichere euch: Diese Rasse wird das alles noch erleben.
- Ich versichere euch: Dieses Geschlecht wird das alles noch erleben.
- Ich versichere euch: Diese Familie wird das alles noch erleben.
- Ich versichere euch: Dieses Volk wird das alles noch erleben.
...wählst du aus, was deiner Präterismustheorie am dienlichsten ist.

Aber deine Auswahl ist auch die einzige, die deine Theorie bestätigt. Rasse, Geschlecht, Familie, Volk weisen allesamt in die fernere Zukunft.

Edit:
aus der Neuen Evangelischen Bibel Übersetzung:
Lukas 21, 32 hat geschrieben:Ich versichere euch: Dieses Geschlecht(2) wird nicht untergehen, bis das alles geschieht.
Anmerkung der Redaktion(2): Geschlecht (griechisch: genea) meint entweder Menschen, die in der gleichen Zeit geboren wurden (= Generation, Zeitgenossen) oder die durch gemeinsame Abstammung verbunden sind (= Sippe, Stamm, Volk).

Oha!

Hemul
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#295 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von Hemul » Mo 12. Nov 2018, 21:49

Münek hat geschrieben: [b]Auf jeden Fall sahen sie NICHT den Menschensohn auf den Wolken des Himmels kommen in Kraft und Herrlichkeit mit seinen Engelscharen, um auf Erden Gericht zu halten (siehe z.B. die an seine Jünger gerichtete Endzeitrede Jesu in Lk. 21:27 ff.).[/b]

Dann möchten wir einmal schauen was in Lukas 21:27 geschrieben steht:

27 Und hierauf wird man den Menschensohn in einer Wolke kommen sehen mit großer Macht und Herrlichkeit (Dan 7,13).

Jesus hatte in Matthäus 16:28 verheißen, dass einige seiner Jünger schon vor dem Tod Einblick in sein himmlisches Königreich gewährt wird.-Seine obige Prophezeiung in Lukas 21:27 musste sich demnach offensichtlich erst sehr viel später erfüllen:

28 Ich versichere euch: Einige von denen, die hier stehen, werden nicht sterben, bis sie den Menschensohn in seiner Königswürde kommen sehen."

Einige von denen die da standen waren Simon Petrus-Jakobus und dessen Bruder Johannes. Diesen dreien gewährte Jesus
wie verheißen gem. den nachfolgenden Versen in Matthäus 17:1+2 vor ihrem Tod einen Blick in die Zukunft-sprich sie wurden schon zu Lebzeiten Zeugen seiner himmlischen Herrlichkeit:

Zeugen seiner Herrlichkeit
1 Sechs Tage später nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes mit und führte sie auf einen hohen Berg, wo sie allein waren. 2 Dort, vor ihren Augen, veränderte sich sein Aussehen. Sein Gesicht begann zu leuchten wie die Sonne, und seine Kleidung wurde blendend weiß wie das Licht.

Ohne jeglichen Verdruss mit einem freundlichen Gruß an die Wedau
:wave:
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#296 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von Hemul » Mo 12. Nov 2018, 22:12

Pluto hat geschrieben: Dabei sagte Jesus auch in Mt. 16,28:
Es sind etliche unter denen, die hier stehen, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie den Menschensohn kommen sehen in seinem Reich.
Plutolein jetzt alles im grünen Bereich?
:wave:
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#297 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von Hemul » Mo 12. Nov 2018, 22:24

closs hat geschrieben: Ja - es gibt viel Historisches in der Bibel, das aber (würde auch Ratzinger sagen) geistig/geistlich zu interpretieren ist. - Geschichte ist Teil der Heilsgeschichte und Heilsgeschichte ist geistig/geistlich.
Hallo clössken,
ist jetzt Ratzinger ein geistig Geistlicher oder ein geistlich Geistiger? :roll:
Zuletzt geändert von Hemul am Mo 12. Nov 2018, 22:25, insgesamt 1-mal geändert.
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#298 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von Münek » Mo 12. Nov 2018, 22:25

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Falsch. Eine Bibelstelle wie die folgende besagt auch ohne "Vergeistigung" ALLES (Joh. 3:16):
Das ist doch "vergeistigt" pur?!?!?!?
Nein nein - lies noch mal die von mir zitierte Bibelstelle. "Glauben": ja; "vergeistigen": nein.

Der GLAUBE an den Eintritt eines allmächtigen, barmherzigen, liebenden Gottes in die Weltgeschichte ist das einzige, was für den Gläubigen zählt. Wenn Gott Geist IST, dann müssen er und sein Handeln nicht noch zusätzlich "vergeistigt" werden. Einmal reicht dicke... :)


closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Die Historie soll eben NICHT vergeistigt werden.
Möglicherweise verstehst Du unter Geist etwas ganz anderes als ich. - Konkret: In der Bibel ist Historisches und Nicht-Historisches IMMMER geistig/geistlich zu interpretieren.
Diese Annahme ist Deine persönliche Meinung und durch nichts gedeckt.

Beispielsweise ist die Auferstehung Jesu aus der Sicht der Gläubigen kein geistiges, sondern ein historisches Geschehen. Die Heilsbedeutung, die Paulus diesem (angeblichen) Geschehnis zuschreibt (Sühnetod), beruht auf dessen persönlichen Glauben.


Was willst Du da noch "vergeistigen".

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Tatsächliches Geschehen in Raum und Zeit. So auch Ratzinger ausdrücklich in seinem Jesusbuch.
Ja - es gibt viel Historisches in der Bibel, das aber (würde auch Ratzinger sagen) geistig/geistlich zu interpretieren ist.

Chiffren, mit denen Du so gerne hausieren gehst, weist Ratzinger nachdrücklich zurück. Im Übrigen ist Bibelinterpretation Aufgabe der Exegese. Diese hat, soweit sie an den theologischen Fakultäten praktiziert wird, mit "geistigen" Auslegungen nun überhaupt nichts am Kopf.

Aber auch für einen gläubigen Christen bedarf es keiner "weiteren geistigen Interpretation", wenn beispielsweise Jesus als "Zeichen der Allmacht Gottes" einen bereits stinkenden Leichnam zum Leben erweckt. Diese Wundergeschichte spricht für sich und muss nicht noch "geistig überwölbt" werden.

closs hat geschrieben:Geschichte ist Teil der Heilsgeschichte und Heilsgeschichte ist geistig/geistlich.
Eine Deiner vielen Behauptungen. "Heilsgeschichte" ist lediglich ein Gedankenkonstrukt, eine Glaubensannahme...

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#299 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von closs » Mo 12. Nov 2018, 23:04

Hemul hat geschrieben:ist jetzt Ratzinger ein geistig Geistlicher oder ein geistlich Geistiger?
Wenn man dasselbe damit meint, ist es wurscht.

Münek hat geschrieben:Nein nein - lies noch mal die von mir zitierte Bibelstelle. "Glauben": ja; "vergeistigen": nein.
Ich habe keine Ahnung, was Du meinst. - Ich vermute, dass wir unter "geistig/geistlich" vollkommen Unterschiedliches verstehen.

Münek hat geschrieben:Beispielsweise ist die Auferstehung Jesu aus der Sicht der Gläubigen kein geistiges, sondern ein historisches Geschehen.
O je, das ist ja furchtbar. --- Natürlich ist es aus christlicher Sicht etwas Historisches - aber geistig ist es doch sowieso. - In solchen Beispielen offenbart sich Geist in der Historie.

Münek hat geschrieben:Chiffren, mit denen Du so gerne hausieren gehst, weist Ratzinger nachdrücklich zurück.
Wie Du inzwischen weißt, verwendet er das Wort anders als ich - in anderen Worten: Ich stimme ihm zu.

Münek hat geschrieben: "Heilsgeschichte" ist lediglich ein Gedankenkonstrukt, eine Glaubensannahme...
Der Glaube an die Existenz einer Heilsgeschichte ist eine Annahme - schon richtig. - Und dann geht es um die Frage, wie Heilsgeschichte zu Geschichte steht. - Die Antwort im christlichen Sinn ist: Geschichte ist Offenbarungsebene der Heilsgeschichte, also geistiger/geistlicher Geschichte in der Welt.

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#300 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Di 13. Nov 2018, 01:04

Stromberg hat geschrieben:
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Die Menschen verstehen einfach nicht, was er sagen will.
Spricht natürlich sehr für einen "göttlichen" Wanderprediger - der sich nicht so ausdrücken kann, dass die Mitmenschen ihn verstehen... :lol:
Verstehen ist keine Einbahnstraße.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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