Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

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Scrypton
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#281 Re: Dunkle Materie-Teilchen

Beitrag von Scrypton » Do 13. Feb 2014, 17:13

Hemul hat geschrieben:Lehrerrin des Guten. Über Karl dem Großen oder Pippin dem Kurzen, weiß man auch nur das was über diese Herren geschrieben wurde. Trotzdem kein Aas die Leute persönlich kennt, die damals die Geschichte dieser Könige aufgeschrieben haben, ist es für Realisten heute "FAKT" das diese Menschen gelebt haben.

Warum sollte es daher kein "FAKT" sein, wenn in der Bibel berichtet wird, dass z.B. Mose, Hiob oder Abraham gelebt haben?
Weil sie außerhalb des alten Testaments nicht bestätigt werden. Der Koran beruft sich ja ebenfalls auf dieses.
Bei dem von dir genannten Karl den Großen verhält es sich jedoch nicht so. Die Behauptung, es würde an Dokumenten aus den entsprechenden Zeiten fehlen, und die wenigen vorhandenen könnten gefälscht sein, ist z.B. ähnlich unqualifiziert, wie die kreationistische Behauptung, es mangele an Transitionalfossilien. Als Beispiel sei nur mal die von Herbert Illig gestrichene Phase zwischen dem 7. und dem 10. Jahrhundert genannt: Aus dieser Zeit gibt es rund 7000 Dokumente, die unabhängig voneinander stehen und dennoch ein stimmiges Bild der Zeit ergeben.

Hemul hat geschrieben:Wenn das kein "FAKT" ist kann man ja gleich alles in der Bibel anzweifeln?
Durchaus, ja... :)

closs
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#282 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von closs » Do 13. Feb 2014, 18:03

Hemul hat geschrieben: Ich schaute den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.
Aus Sicht des Daseins stimmt das ja.

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Kingdom
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#283 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Kingdom » Do 13. Feb 2014, 18:08

Wind hat geschrieben:
Christen versuchen oft, in erster Linie die Bibel zu verteidigen. Und da muss dann eben so manches passend gemacht werden, was eigentlich nicht passt. Manche Menschen brauchen da einfach die Sicherheit, dass es irgendetwas gibt, das man kontrollieren kann und das nicht veränderbar ist, worauf sie bauen können. Das kommt daher, weil viele Christen sich nur auf die biblischen (interpretierten) Worte der Bibel stützen. Die keine bestätigenden Erfahrungen machen. Wenn sich dann herausstellen würde, dass die Sicherheit garnicht so fest steht, dann kämpfen sie im Grunde um ihr eigenes Glaubensfundament. Denn wenn das wankt oder gar zusammenfällt, bleibt nichts mehr übrig, worauf sie sich stützen können.

Da liegst Du völlig falsch. Christen. sofern sie von neuem geboren sind, leben in einer lebendigen Beziehung mit Vater, Sohn und Heiligem Geist. Diese drei bestätigen die Bibel, das reicht den Christen voll und ganz und dieses Fundament kann nicht zerstört werden. Das ein Fundament wanken kann, wenn die Beben kommen, das sei unbestritten, das aber ein Fundament, welches Gott persönlich gelegt hat, zerstört werden könnte, das gehört ins Reich des Aberglaubens.

Gerade das Buch Hiob zeugt von diesem lebendigem Fundament, das weder durch Tod noch Leid, noch dummes Geschwätz von aussenstehenden zerstört werden konnte. Hiob ist ein Zeitzeuge, der genau diese Beziehung mit dem lebendigen Gott wiederspiegelt. Für die Kinder Gottes als Zeugnis gegeben. Der Christ geht durch höhen und tiefen hindurch und nichts kann Ihn trennen von dieser Liebe Gottes. Dies war im AT so und dies gilt noch heute.

Röm 8.38 Denn ich bin überzeugt, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
39 weder Hohes noch Tiefes, noch irgend ein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unsrem Herrn!

Christen glauben dies nicht nur, sie wissen durch Ihr Leben, hier auf Erden, das es so ist. Hiob ist ein Zeuge dessen, wie auch andere treue Nachfolger Gottes Zeuge dessen sind.

Wenn ein Christ sich nur auf Buchstaben verlassen würde, so wäre das Fundament schon längst zerbrochen, besser gesagt dann wäre das Fundament noch gar nicht gelegt.

Wer das Leben hat, der weiss von wem er es bekommen hat.

LG Kingdom

2Lena
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#284 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von 2Lena » Do 13. Feb 2014, 20:05

Darkside: Warum sollte es daher kein "FAKT" sein, wenn in der Bibel berichtet wird, dass z.B. Mose, Hiob oder Abraham gelebt haben?

Sie leben als Gesetze ...
Wenn dir die Namen etwas sagen würden, könntest ins Zweifeln kommen ....
Was nützt es dir zu wissen, dass einst ein Nomade durch die Lande zog mit einer Frau namens Sarah? Und die Gegenfrage: Was nützt es dir heute, wenn du die Gesetze der Wunschregelung kennst.

Kingdom: Hiob ist ein Zeitzeuge, der genau diese Beziehung mit dem lebendigen Gott wiederspiegelt. Für die Kinder Gottes als Zeugnis gegeben. Der Christ geht durch höhen und tiefen hindurch und nichts kann Ihn trennen von dieser Liebe Gottes.
Diese Konstruktion hast du auf der "Predigt", nicht auf der Basis der AT-Texte. Auffallen müsten dir dort die vielen merkwürdigen Einzelheiten: "Hiob antwortete und sprach ..." wozu die Formulierung? Oder hier:
Hiob 14:7 Ein Baum hat Hoffnung, wenn er schon abgehauen ist, daß er sich wieder verändere, und seine Schößlinge hören nicht auf. 8 Ob seine Wurzel in der Erde veraltet und sein Stamm in dem Staube erstirbt, 9 grünet er doch wieder vom Geruch des Wassers und wächst daher, als wäre er gepflanzet.

In diesen Versen sind Gegensätze pur, merkwürdige Formulierungen, die moderne Bibelübersetzer lieber ausbauen würden. Doch diese Sätze sind in anderer Sprache sehr wichtig und ergeben ganz andere Zusammenhänge, die deine Ansichten, lieber Kingdom, grad zermalmen, dass nichts übrig bleibt. .

Hallo closs, deine Aufstellung mit deinen Ideen zu Hiob ist ein Hineindenken in die Problematik von Leid oder Heiligem. So in etwa ist das Konzept. Aber zum Unterschied vom Buch Hiob musst DU nachdenken, während beim Lesen vom Buch Hiob in Auslegung ein Lehrstoff entsteht, der uns vorenthalten wurde.

closs
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#285 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von closs » Do 13. Feb 2014, 21:24

2Lena hat geschrieben:In diesen Versen sind Gegensätze pur
Finde ich nicht - Hiob 14,7 habe ich beim Lesen spontan so verstande, dass ein Baum (im Gegensatz zu Hiob) in sich noch Leben trage, das in seinen Schößlingen gleichsam wieder-auferstehe - dem steht das irreversible Abtauchen in den Scheol gegenüber. - An sich ein einfacher Gedanke - oder nicht?

closs
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#286 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von closs » Do 13. Feb 2014, 21:25

Kingdom hat geschrieben:Wenn ein Christ sich nur auf Buchstaben verlassen würde, so wäre das Fundament schon längst zerbrochen, besser gesagt dann wäre das Fundament noch gar nicht gelegt.
Christen machen sehr oft eben diesen Eindruck - "aus einem Buch ab-glauben".

Pluto
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#287 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Pluto » Do 13. Feb 2014, 21:57

Kingdom hat geschrieben:Wenn ein Christ sich nur auf Buchstaben verlassen würde, so wäre das Fundament schon längst zerbrochen, besser gesagt dann wäre das Fundament noch gar nicht gelegt.
Doch genau das tun sehr viele Christen.

Wer das Leben hat, der weiss von wem er es bekommen hat.
Nein lieber Kingdom. Das kannst du bestenfalls vermuten bzw. dir zusammenreimen. Mit Wissen hat so was rein gar nichts zu tun.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

2Lena
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#288 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von 2Lena » Fr 14. Feb 2014, 09:29

Finde ich nicht - Hiob 14,7 habe ich beim Lesen spontan so verstande, dass ein Baum (im Gegensatz zu Hiob) in sich noch Leben trage, das in seinen Schößlingen gleichsam wieder-auferstehe - dem steht das irreversible Abtauchen in den Scheol gegenüber. - An sich ein einfacher Gedanke - oder nicht?

Lieber Kurt, "die Gegensätze pur" fallen nicht sofort auf. Ich verstehe dich da absolut und konnte (weil schon ziemlich betagt :-) ) einen Schnitt von beiden Denkweisen erleben. Als Erstes wie du, angelernt mit einem "Luther"-Bibeltext (nicht Hebräisch oder Latein). Bei dem "Luthertext" läuft voll Hoffnung bei einigem intuitivem Wissen und ziemlich viel Gutwilligkeit ein Anpassungsvorgang an die "Volkspredigt", die sich in Auffassungen zwischen Himmel und Hölle angesiedelt ist. Das geht zwischen normalem Wissen, der eigenen Erfahrung und einem vorgestellten Gott und einem wechselvollen Bild von Satan hin und her. In dieser Auffassungsphase machte ich ähnliche Vorstellungen wie du. "Das macht doch nichts aus - soll in "jene" Richtung gebogen werden!". Einverstanden ist man mit den kleinen Täuschungen, sieht über die Bibelwidersprüche gnadenvoll hinweg, die einfach beiseite gelassen werden. Entsprechend "schlampig" wurden bei mir dann auch andere Bereiche des Überlegens gehandhabt. Hier im Forum sind analoge Muster einer "befestigten Denkweise". (Ist nicht böswillig, !bitte, nur die Darstellung einer Entwicklung.)

Um es mit Strickmustern zu sagen: Hauptsache, es kommt überhaupt ein Fleck aus dem Faden heraus. Wieviel Laufmaschen und verkehrte Luftschlingen er hat, das wird nicht beachtet. Ärger kommt erst da auf, wenn das Gespinst sich wegen einer blöden Schlinge auflöst, bzw. gar nichts mehr zu recyeln ist.

Fall zwei, den ich erlebte: Mit dem Auslegen des hebräischen Textes wird auf JEDE Einzelheit geachtet. Deshalb wurden die Texte auch so sorgfältig überliefert. Kommt die GERINGSTE logische Abweichung, so heißt das Ohren spitzen! Dahinter liegt von der anderen Seite her ein wichtiger Ansatz...Das führt dazu, dass selbst bei banalen Alltagsdingen von Vorneherein aufmerksamer gearbeitet wird.

Um es mit Strickmustern zu sagen: Erst wird genau nachgedacht wie der Faden läuft, welche Muster er ergibt - und dann kommt ein fehlerfreies Produkt heraus, bei dessen Entstehung es nie ein Zagen oder Schimpfen gab.

P.S. Bei "Hiob" sollen zwei Lesemöglichkeiten kommen:
Wunsch oder Anfeindung. Dann ist da einmal ein Mut machen, und im negativen Fall die Reaktion auf den abgeschlagenen "Rat" (Baum), und dem weiter zu verfolgenden Grund.

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Naqual
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#289 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Naqual » Fr 14. Feb 2014, 15:19

Pluto hat geschrieben:
Wer das Leben hat, der weiss von wem er es bekommen hat.
Nein lieber Kingdom. Das kannst du bestenfalls vermuten bzw. dir zusammenreimen. Mit Wissen hat so was rein gar nichts zu tun.

Für meinen Geschmack gehen solche Aussagen (ob auch bei Kingdom kann ich nicht beurteilen) nicht vom persönlichen Erleben aus, sondern vom gehorsamen ablese-nach-Denken biblischer Worte. z.B. "der, der an Jesus glaubt hat das Ewige Leben stehe im Buch. Dann habe ich, weil ich an Jesus glaube, das ewige Leben. Weil in der Bibel steht, dies kommt von Gott, weiß ich, es ist vom Vater."
Das ist eigentlich recht flach. Und bei den manchmal recht vollmundig gemachten Aussagen würde mich mehr interessieren, wie derjenige dies selbst konkret erlebt. Aus eigenem Erleben, nicht irgendetwas Nachgeredetes. Und geht man dem näher auf den Grund, stellt man schnell fest, dass der Betroffene in keinster Weise angeben kann, wie er es erlebt und erfährt das "(ewige)Leben" zu HABEN.
Umgekehrt erlebe ich auf der anderen Seite Leute mit tiefen Erlebnissen hier eher ruhig und bescheiden, die auf der gefühlsmäßigen Ebene mit Aussagen wie "Wer das Leben hat, der weiss von wem er es bekommen hat" gar nichts anfangen können, weil sie sich selbst gegenüber dem (geschenkten) Erleben als sehr klein empfinden.

Rembremerding
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#290 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Rembremerding » Fr 14. Feb 2014, 15:35

Danke @Kingdom für deinen weisen Beitrag. :thumbup:
Lediglich ob nun Job tatsächlich gelebt hat oder/und in der göttlichen Ewig- und Weisheit unser geistiger Platzhalter ist, sei dahingestellt.

:wave:
Servus
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