Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Themen des alten Testaments
Lena
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#251 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Lena » So 9. Feb 2014, 19:02

Münek hat geschrieben: Machs gut
Samantha hat geschrieben: Hiob wird benutzt, um etwas zu beweisen.

Jeder Lehrling, wird nicht nur am Ende, auch zwischenzeitlich, geprüft.

Ich wünsche Dir Frieden - lieber Münek.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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Rembremerding
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#252 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Rembremerding » So 9. Feb 2014, 19:04

Das Buch Job erfüllt jedenfalls zu aller Zeit eine seiner Aufgaben; es prüft und stärkt den Glauben und enttarnt die Gotteslästerer.
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Wind
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#253 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Wind » So 9. Feb 2014, 19:18

Lena hat geschrieben:Jeder Lehrling, wird nicht nur am Ende, auch zwischenzeitlich, geprüft.

Rembremerding hat geschrieben:Das Buch Job erfüllt jedenfalls zu aller Zeit eine seiner Aufgaben; es prüft und stärkt den Glauben und enttarnt die Gotteslästerer.

... diese Botschaften entsprechen vom Inhalt her so ungefähr den (nutzlosen) Reden der "Freunde" Hiobs (welche dann von Gott verurteilt wurden) :thumbdown:

closs
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#254 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von closs » So 9. Feb 2014, 19:58

Münek hat geschrieben:Gott selbst stiehlt sich unseligerweise aus seiner Verantwortung
Den BEgriff "Verantwortung" gibt es in diesem Sinne für Gott nicht. - Da gilt "Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen". - So wie Du Geld auf der Bank einzahlst und wieder abholst - es ist Deines.

Münek hat geschrieben:wie kann man sich als allmächtiger Gott zu etwas reizen lassen?)
Das hatten wir aber schon. - Es geht nicht darum, dass Gott "gereizt" wäre - in dem Sinne, dass er so handelt, wie er es tut, weil er aufgestachelt ist.- Es geht darum, dass Satan einer ist, der aufstacheln will - aber es nützt nichts. - Das ist die Message: "Ich, Gott, zeige Dir, dass Dein Aufstacheln für die Katz' ist. - Erkenne Deine Grenzen".

Münek hat geschrieben:Das Verhalten dieses rachsüchtigen Gottes der Israeliten ist eines wahren Gottes der Liebe nicht würdig.
Bibel-Stories sind Sinnbilder für spezielle geistigen Inhalte - die Inhalte sind hier (u.a.):
* Satan, Du kannst reizen, wie Du willst - forget ist
* Hiob, Du hast nicht das Recht, mit mir zu rechten.
* Hiob-Freunde, hört auf, aus dem Leid Hiobs zu schließen, er habe sich im menschlichen Sinne schuldig gemacht.

Beim nächsten Stück gibt es dann ein Sinnbild für ein ganz anderes Thema.

Nein - Liebe ist hier nicht thematisiert - zumindestens nicht im heutigen Wortbegriff. - Definiert man Liebe als Sehnsucht nach oder Einlösung der Vereinigung von Schöpfer und Schöpfung, sieht es eventuell wieder anders aus. - Wir haben hier ständig Definitions-Probleme von Begriffen - eh ein großes Problem der Exegese (siehe "Sünde", "Schuld", "Fluch", Segen" - und jetzt "Liebe").

closs
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#255 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von closs » So 9. Feb 2014, 20:01

Samantha hat geschrieben:Jeder kann Leid verursachen, wenn er sich dazu entscheidet
Das geht auch unabhängig von "Entscheidung" - "Entscheidung" ist lediglich der menschliche Versuch, einen Teil des Leids erklärbar zu machen. - Mit Gott hat das wenig zu tun.

Samantha hat geschrieben:Sind aus dieser Unvollkommenheit Fehler vorprogrammiert?
Ja - das fängt schon mit dem Essen vom Baum an und ist heute genauso. - Der einzige vollkommene Mensch war Jesus - aber nur auch deshalb, weil er nicht Nur-Mensch war.

Samantha hat geschrieben:Hiob wird benutzt, um etwas zu beweisen.
Genau - diese heilsgeschichtliche Rolle ist ihm zu-ge-fügt.

2Lena
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#256 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von 2Lena » So 9. Feb 2014, 20:07

closs hat geschrieben:Denn der Text besteht doch nicht nur aus innerer Handlung, sondern auch an äußerer Handlung, die Eigenwert haben kann - oder nicht? -

Der Bibeltext hat mehrere Stränge miteinander verschmolzen. Die Schokolade hat eine Verpackung, aber nicht die wird gegessen, höchstens bewundert.

Die Hiobgeschichte hat nur dann einen Sinn, wenn der innere Aufbau mit den Worbedeutungen die philosophische Abhandlung auspackt und wenn dann von der anderen Seite her die Vergleiche dazu kommen.

Ich will es mal so erklären: Ein Halsband mit einem Herz ist im Juwelierladen neutral, vielleicht kitschig. Das hat erst nur reinen Materialwert. Kommt die Kette jedoch mit einer Liebesbeziehung in Verbindung, wird sie mit einer kostbaren Erinnerungen sehr wertvoll. Dann enthält so ein Herzchen mit einem Blick darauf die Fülle der ganzen Gefühle und des ganzen Erinnerungsmaterials. Der Materialwert wird dabei nebensächlich.

Umgekehrt, also ohne die "Weihung", klappt das nicht.

closs
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#257 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von closs » So 9. Feb 2014, 20:10

2Lena hat geschrieben:Umgekehrt, also ohne die "Weihung", klappt das nicht.
Gut erklärt. - Wie erklärst Du Dir aber dann, dass ich das Buch Hiob als Meisterschaft der Dialektik geschätzt habe und viel daraus gezogen habe - ohne hebräisch zu können (allerdings mit einer jüdischen Übersetzung). ---???---

michaelit
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#258 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von michaelit » Mo 10. Feb 2014, 06:06

Ich weiß nicht, manchen scheint es wichtiger zu sein ein altes Schriftstück zu verteidigen was als heilig gilt, als den Leidenden zu bestärken die Schatten abzutun die ihn von Gott trennen, Schatten wie das Buch Hiob und seine theologisch gesehen ziemlich perverse Theologie was den satan und Gottes Umgang mit ihm betrifft.

closs
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#259 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von closs » Mo 10. Feb 2014, 08:58

michaelit hat geschrieben: manchen scheint es wichtiger zu sein ein altes Schriftstück zu verteidigen was als heilig gilt, als den Leidenden zu bestärken
Das ist eine ungeeignete Gegenüberstellung. - Warum sollte das Buch Hiob den Menschen von Gott trennen? - Könnte es auch an einem unagemessenen Gottesbild liegen?

michaelit hat geschrieben: das Buch Hiob und seine theologisch gesehen ziemlich perverse Theologie was den satan und Gottes Umgang mit ihm
Wie sollte Gott Deiner Meinung nach mit Satan umgehen?

michaelit
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#260 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von michaelit » Mo 10. Feb 2014, 10:26

Closs, ich verstehe nicht wieso das keiner hier außer Münek und vielleicht noch Pluto protestiert. Stell dir vor du bist 5 Jahre alt. Du warst immer gut im Kindergarten. Dann kommt ein ganz böser Vergewaltiger und fragt deinen Papa ob er dich vergewaltigen darf weil du es doch immer gut bei Papa hattest und weil deine Liebe zu ihm ja auch falsch hätte sein können. Papa sagt ja, du darfst mein Kind vergewaltigen, aber mach es nicht zu wild. Und seine 5 Schwestern und Brüder (analog zu Hiob's Familie), darfst du alle umbringen. Und los gehts und dein Leben ist für Jahrzehnte dahin. So siehts aus, Closs, und das darf man nicht für diese fragwürdige Bibelehre verteidigen. Das ist die Botschaft der Rahmenhandlung von Buch Hiob, und wer diese nicht als absurd und unwahr ansieht, der ist eigentlich kein Jünger von Jesus der die Wahrheit sieht. Ich glaube auch daß da selbst Jesus wütend wird. Sucht nach Weisheit, meinetwegen, aber seid euch im Klaren darüber daß das Buch Hiob nicht stimmt, es ist nur ein schiefes Kunstwerk. Erkennt es an der Güte Gottes die den satan vertreibt, und erinnert euch daran wie Jesus spricht der sogar stirbt damit das alles wahr werden kann. Wer das Buch Hiob ernst nimmt oder sogar als historisch wahr ansieht hat kein wahres Gottesbild sondern hängt in einem metaphysischen Stinkeloch.

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