closs hat geschrieben:FALLS uns Vernunft und ebenbildicher Geist gegeben wurde, um Gott so gut wie möglich zu erkennen, ist da schon mehr möglich.
In eben diesem Falls steckt der Unglaube in dir. Ist doch nicht schlimm. Geht mir genauso und vielen anderen auch. Ebenbildlichkeit ist kein beliebiger Platzhalter. Aus dem Text lässt sich ziemlich genau erschließen, was damit gemeint ist. Kontext - aber so wie er da steht und nicht wie du ihn dir gefügig machst!
closs hat geschrieben:Aber das darf doch nicht daran hindern, sich zu ent-anthropozentrieren und vom unerreichbaren "Oben" aus zu denken.
Wenn es unerreichbar ist kann das nur keiner. Mit keiner meine ich keiner. Geht nicht, funktioniert nicht, klappt nicht, bringt nix, bewirkt nichts weil dann alles geht, alles funktioniert, alles klappt, alles angebracht ist und jede Wirkung behauptet werden kann. Deshalb stützt es deine Meinung so wenig wie jede andere.
3D und damit: Ende Gelände. Was in Dimension 4, 5 oder 258 los ist? Keine Peilung. Das muss man dann auch konsequent weiterführen. Logischerweise! Damit wird man Gott nicht gerecht - was wiederum nur Gott beurteilen kann. Es macht doch keinen Sinn mit einer logischen "dialektischen Herleitung" zu beginnen und eben diese Logik durch Unlogik an genau dem Punkt wieder zu beenden, wenn es einem angenehm erscheint. Das "Alles-In-Einem" kann eben so gut erst in Dimension Nr. 4365 rumhocken oder von mir aus auch SEIN. Wie viele Götter hätten wir denn dann? So viel zum Thema "zu Ende denken". Im Dialektik-Thread ist es genau so nutzlos und eben nicht am Nutzen orientiert. Du kannst es halt nicht lassen, wie es scheint. Wie oft soll man dir das noch widerlegen?
closs hat geschrieben:Sich also eben NICHT zum Maßstab zu machen, was Gott ist oder nicht. Genau das tut der Materialismus/Naturalismus.
Na und? Ist das verboten? Kannst du es verbieten?
closs hat geschrieben:Meine "Faulheit" hat eigentlich mehr mit formaler Nachlässigkeit zu tun - schließlich sind wir hier nicht in der Uni.
Wer hat denn Dialektik, Ontologie, Hermeneutik usw. hier angeschleppt - und wie oft? Wie oft soll man dir die genaue Zahl deiner Beiträge mit diesen Begriffen noch auf die Nase binden?
closs hat geschrieben:Dann würde ich tatsächlich vorziehen, auf solche Begriffe zu verzichten - hätte ich den Zirkus vorausgesehen, hätte ich es von vorne herein gelassen. - Denn wenn man WIRKLICH richtig einsteigt, sprechen wir in 20 Jahren noch über Ontologie, ohne dass wir nochmal auf die Bibel zu sprechen kommen - da kann man x Habilitations-Arbeiten draus machen. - Mein Ziel war, mit halbwegs umrissenen Begriffen, lange Diskussionen abzukürzen - das Gegenteil ist eingetreten. - Und ich meine immer noch, dass es hätte gelingen können, wenn die gegenseitige Grundschwingung ähnlich wäre, weil man dann unwillkürlich sagt: "Ich weiss genau, was Du meinst" (und nicht: "Dies ist philosophie-wissenschaftlich anfechtbar" - logisch ist es das - was wäre es nicht?).
Ich weiß genau, was du meinst und jetzt fechte ich das an (wie auch immer). Da gibt es die Chance aneinander zu wachsen, wenn man sich WIRKLICH darauf einlässt. Da
soll es dann vorkommen, dass Ansichten fallen gelassen werden oder Ansichten aufgenommen werden - nach allen Regeln der Kunst. Business as usual.
closs hat geschrieben:Da gibt es KEIN Einvernehmen, dass Gott eine eigenständige Realität ist, WENN es ihn gibt.
Das bezweifelt nicht mal Pluto.
closs hat geschrieben:Da gibt es kein Einvernehmen, dass naturwissenschaftliche und geistig-spirituelle Ebenen NICHT interferieren.
Das bezweifelt nicht mal Pluto, weil es für ihn diese geistige Eben gar nicht gibt. Na und? Vielleicht sprichst du mit den falschen Leuten über Gott.
closs hat geschrieben:Da gibt es kein Einvernehmen darüber, dass auch NICHT intersubjektiv Nachweisbares eigenständige Realität sein kann.
Wen juckt das - und wenn ja - warum eigentlich?
closs hat geschrieben:Da gibt es kein Einvernehmen über Sinn und Zweck der Genesis, was zu vollkommen unterschiedlichen Weichenstellungen führt, die jeden weiteren Bibelvers in unterschiedlichem Licht erscheinen lassen.
Ist eben ein wirklich kniffliger Text. Einvernehmen zwischen uns beiden wäre leicht herzustellen, wenn du nur meine Interpretation übernehmen würdest oder deine anhand des Textes besser begründen würdest - ohne dich ins Asyl deiner Dialektik, Ontolgie ... zu flüchten.
closs hat geschrieben:Es ist ein ständiges Hüpfen in anderer Leuts Köpfen: "Moment - wie sind bei dem, bei der, bei jenem, bei dieser die Grundlagen".
Das bemängele ich auch. Weil jeder von seinen Grundlagen ausgeht und nicht von der Grundlage des Textes. Garten Eden vs. Paradies, Mensch vs. Adam&Eva, Schlange vs. Satan. Du darfst dich angesprochen fühlen.
closs hat geschrieben:Logisch - aber da braucht man doch einen Berührungspunkt - und das ist gelegentlich nicht gegeben. - Mir würde doch schon reichen, wenn jemand sagen würde "Ich erzähle Euch mal mein Gott-Empfinden - was meint Ihr dazu?" - DA kann man mitschwingen.
Seh ich genau so. Du versuchst aber dauernd begreiflich zu machen, wie es ist, wie das Christentum ist, wie das 21. Jahrhundert tickt usw. Ich glaube momentan, dass es Gott gibt und das er so oder so sein könnte, so stelle ich mir das vor, was meint ihr, könnte das passen oder nicht? Der Berührungspunkt könnte die Sichtweise der anderen sein. Lass dich halt mal berühren und schlag die Hand nicht weg, die sich dir entgegenstreckt.
closs hat geschrieben:Bei weltanschaulichen Dingen dagegen besteht eher die Gefahr, dass man gegen-schwingt.
Die kannst nur du in dir bannen.