Damit hast du deine These selbst widerlegt, dass der Heilige Geist dem Menschen die freie Wahl lässt - im Gegensatz zu der Bessesenheit die Dämonen bewirken. Die Sprachverwirrung beim Turmbau zu Babel ist Gottes Werk. Womit, wenn nicht mit dem Heiligen Geist hat Gottes Geist dieses Werk in den Menschen wohl vollbracht?Helmuth hat geschrieben:1 Mose 11 lässt dann grüßen.
Das Buch Hiob
#241 Re: Das Buch Hiob
#242 Re: Das Buch Hiob
"Darstellen" kann die historisch-kritische Forschung es - natürlich. - Aber nicht verstehen.sven23 hat geschrieben:Wenn die Schreiber etwas ausdrücken wollten, dann kann die Forschung dies auch darstellen
Wenn Sven dem Stamm der Menschenesser angehört und es zu seinem Brauch gehört, dazu nur Burgunder zu trinken, dann kann man das wissenschaftlich beschreiben und belegen - aber trotzdem ist man so distanziert, dass man es nur BESCHREIBEN kann, aber nicht nachempfinden kann. - Genau so ist es bei der HKE in Bezug auf geistige/geistliche Inhalte, weil sie eben bauart bedingt diese NICHT nachempfinden kann/darf.
Das muss man als Betroffener doch nicht wissen.sven23 hat geschrieben:Fakt ist, dass die Schreiber an keiner Stelle behaupten, göttlich inspiriert zu sein.
Deswegen muss man in der Lage sein, Gott im Gesamt-Kontext zu verstehen:sven23 hat geschrieben:Ein Gott, der mit dem Teufel eine Wette eingeht zu Lasten eines unbescholtenen Mannes, ist nicht gerade die Vorstellung eines gütigen und gerechten Gottes.
1) Was IST eigentlich Gott?
2) Wofür steht diese Wette?
3) Was ist "das Dunkle" und wie ist es spirituell zu verstehen?
4) etc.
Thaddäus ist ein intellektuell sehr gebildeter Mensch, hat aber keine Ahnung von großen spirituellen Zusammenhängen.sven23 hat geschrieben:Thaddäus hatte das mal sehr schön beschrieben
#243 Re: Das Buch Hiob
Ein religiöser Laie mag so denken. Dabei verstehen die theologischen Profis mehr, als closs in seinem Leben je gelernt hat. Abgesehen davon, dass er das meist sowieso wieder vergißt.closs hat geschrieben:"Darstellen" kann die historisch-kritische Forschung es - natürlich. - Aber nicht verstehen.sven23 hat geschrieben:Wenn die Schreiber etwas ausdrücken wollten, dann kann die Forschung dies auch darstellen

Bauartbedingt es es auch closs möglich, Menschenfleisch zu essen. Nur juristisch wirds schwierig.closs hat geschrieben: Wenn Sven dem Stamm der Menschenesser angehört und es zu seinem Brauch gehört, dazu nur Burgunder zu trinken, dann kann man das wissenschaftlich beschreiben und belegen - aber trotzdem ist man so distanziert, dass man es nur BESCHREIBEN kann, aber nicht nachempfinden kann. - Genau so ist es bei der HKE in Bezug auf geistige/geistliche Inhalte, weil sie eben bauart bedingt diese NICHT nachempfinden kann/darf.

Deshalb darf man sie doch nicht posthum "geistig" vergewaltigen.closs hat geschrieben:Das muss man als Betroffener doch nicht wissen.sven23 hat geschrieben:Fakt ist, dass die Schreiber an keiner Stelle behaupten, göttlich inspiriert zu sein.
Das weiß niemand, incl. derer, die vorgeben, es zu wissen.closs hat geschrieben:Deswegen muss man in der Lage sein, Gott im Gesamt-Kontext zu verstehen:sven23 hat geschrieben:Ein Gott, der mit dem Teufel eine Wette eingeht zu Lasten eines unbescholtenen Mannes, ist nicht gerade die Vorstellung eines gütigen und gerechten Gottes.
1) Was IST eigentlich Gott?
Für die dunkle Seite Gottes, so wie ihn Menschen sich vorstellen.closs hat geschrieben: 2) Wofür steht diese Wette?
Das Dunkle ist die Wette, die Gott zu Lasten Hiobs eingeht.closs hat geschrieben: 3) Was ist "das Dunkle" und wie ist es spirituell zu verstehen?
Das ist eine unsinnige Behauptung und zeugt von großer Arroganz. Aber es ist nicht untypisch für religiöse Eiferer, die meinen, sie hätten die Deutungshoheit über die Bibel. Historisch betrachtet haben diese Leute schon viel Unheil angerichtet.closs hat geschrieben:Thaddäus ist ein intellektuell sehr gebildeter Mensch, hat aber keine Ahnung von großen spirituellen Zusammenhängen.sven23 hat geschrieben:Thaddäus hatte das mal sehr schön beschrieben
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#244 Re: Das Buch Hiob
Wie auch immer: Diese Diskussion gehört in den Thread "Teufelszeug".sven23 hat geschrieben:Das ist eine unsinnige Behauptung und zeugt von großer Arroganz.
#245 Re: Das Buch Hiob
Hier eine Stelle, bei der die unterschiedlichen Haltungen von Hiob und dessen Freunde gegenüberstehen:
9,13 Gott hält seinen Zorn nicht zurück
Zorn erscheint aus dem Mund Hiobs nicht als sanktionierende Folge subjektiven menschlichen Versagens ("Schuld"), sondern vielmehr als Ausdruck objektiver göttlicher Gewalt. – So wie Gott bei der Sonne veranlassen kann, „dass sie nicht strahlt“ (9,7), oder wie er „Berge … in seinem Zorn … umstürzt“ (9,5), genauso „rafft er hinweg“ (9,12), ohne dass ihn jemand zur Rede stellen könnte mit einem „Was tust Du da?“ (9,12).
Während also Gottes Zorn nach Ansicht Bildads „den Schuldlosen nicht“ (8,20) trifft, kann er nach Hiobs Ansicht jeden treffen, „und wär‘ ich im Recht“ (9,15). Für Bildad erscheint der Zorn Gottes somit als eine menschlich verursachte Sanktions-Größe, für Hiob dagegen als eine blinde Gewalt, ähnlich einer Naturgewalt (vgl. 9,5).
Bildads Haltung weist darauf hin, dass Gott nicht ohne menschlich verschuldeten Grund handelt (vgl. zu 8,13). – Hiobs Haltung weist darauf hin, dass Gottes Handeln nicht per Schuld menschen-veranlasst ist (vgl. zu 7,21). – Allerdings heißt dies ebenfalls, dass bei Bildad der Mensch als Maß-Geber für sein Heil verstanden wird, während aus Hiobs Sicht der Mensch schuldlos ist, weil der Mensch nicht Maß-Geber für sein Heil ist - es gibt also keine "Schuld" im Sinne einer Eigenverantwortung bzw.: Wenn es sie gibt, ist sie nicht ausschlaggebend.
Hat Hiob aus Eurem eigenen Verständnis recht? - Oder Bildad?
9,13 Gott hält seinen Zorn nicht zurück
Zorn erscheint aus dem Mund Hiobs nicht als sanktionierende Folge subjektiven menschlichen Versagens ("Schuld"), sondern vielmehr als Ausdruck objektiver göttlicher Gewalt. – So wie Gott bei der Sonne veranlassen kann, „dass sie nicht strahlt“ (9,7), oder wie er „Berge … in seinem Zorn … umstürzt“ (9,5), genauso „rafft er hinweg“ (9,12), ohne dass ihn jemand zur Rede stellen könnte mit einem „Was tust Du da?“ (9,12).
Während also Gottes Zorn nach Ansicht Bildads „den Schuldlosen nicht“ (8,20) trifft, kann er nach Hiobs Ansicht jeden treffen, „und wär‘ ich im Recht“ (9,15). Für Bildad erscheint der Zorn Gottes somit als eine menschlich verursachte Sanktions-Größe, für Hiob dagegen als eine blinde Gewalt, ähnlich einer Naturgewalt (vgl. 9,5).
Bildads Haltung weist darauf hin, dass Gott nicht ohne menschlich verschuldeten Grund handelt (vgl. zu 8,13). – Hiobs Haltung weist darauf hin, dass Gottes Handeln nicht per Schuld menschen-veranlasst ist (vgl. zu 7,21). – Allerdings heißt dies ebenfalls, dass bei Bildad der Mensch als Maß-Geber für sein Heil verstanden wird, während aus Hiobs Sicht der Mensch schuldlos ist, weil der Mensch nicht Maß-Geber für sein Heil ist - es gibt also keine "Schuld" im Sinne einer Eigenverantwortung bzw.: Wenn es sie gibt, ist sie nicht ausschlaggebend.
Hat Hiob aus Eurem eigenen Verständnis recht? - Oder Bildad?
#246 Re: Das Buch Hiob
Wenn du der Meinung bist, dass z. B. bibelwissenschaft.de nichts zur Erkläuterung der Hiob-Geschichte beitragen kann, dann läßt das tief blicken.closs hat geschrieben:Wie auch immer: Diese Diskussion gehört in den Thread "Teufelszeug".sven23 hat geschrieben:Das ist eine unsinnige Behauptung und zeugt von großer Arroganz.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#247 Re: Das Buch Hiob
Dieser Meinung bin ich selbstverständlich NICHT - lies, was ich geschrieben habe.sven23 hat geschrieben:Wenn du der Meinung bist, dass z. B. bibelwissenschaft.de nichts zur Erkläuterung der Hiob-Geschichte beitragen kann, dann läßt das tief blicken.
#248 Re: Das Buch Hiob
Guten Morgen, Closs.

Das sagt Hiob in 9,15 m.E. nicht.closs hat geschrieben: Während also Gottes Zorn nach Ansicht Bildads „den Schuldlosen nicht“ (8,20) trifft, kann er nach Hiobs Ansicht jeden treffen, „und wär‘ ich im Recht“ (9,15).
Für mich liest sich so, wie wir es von einem gottesfürchtigen Gläubigen kennen. Er meint sinngemäß "und wenn ich auch gerecht ware" so wäre er dennoch nicht in der Lage Gott rechtens zu antworten, d.h. sich zu rechtfertigen. Er baut nicht auf seine Gerechtigkeit sondern auf Gottes Gnade.Hiob 9,2 hat geschrieben: der ich, wenn ich gerecht wäre, nicht antworten könnte - um Gnade würde ich flehen zu meinem Richter.
Weder noch. Rechthaben war auch nicht Gegenstand. Verständnis für den Nächsten war das Grundpoblem. Immer noch sitzt Hiob leidend und darbend. Dann labert Bildad ihm eine Rede über Gott worauf Hiob für mich genervt klingend sagt:closs hat geschrieben: Hat Hiob aus Eurem eigenen Verständnis recht? - Oder Bildad?
Hiob 9,2 hat geschrieben: Wahrlich, ich weiss, dass es also ist; und wie könnte ein Mensch gerecht sein vor Gott?
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6
Ps 118:6
#249 Re: Das Buch Hiob
closs hat geschrieben:Dieser Meinung bin ich selbstverständlich NICHT - lies, was ich geschrieben habe.sven23 hat geschrieben:Wenn du der Meinung bist, dass z. B. bibelwissenschaft.de nichts zur Erkläuterung der Hiob-Geschichte beitragen kann, dann läßt das tief blicken.
Wie auch immer: Diese Diskussion gehört in den Thread "Teufelszeug".
Wie auch immer, darauf stellst du die gleiche Frage, die du schon am Anfang gestellt hast und auf die scheinbar keiner mehr so Recht Lust hat, zu antworten. Denn sie war schon zu Beginn des Threads beantwortet.
Hiobs Freunde stehen für das alte Denken, Hiob soll die neue Antwort sein.
Krise der Weisheit
Das Problem, um das es im Hiobbuch geht, ist die Krise der früheren Überzeugung, gutes Handeln sorge für ein gutes Leben, die Frevler dagegen gingen zugrunde (Ps 1). Bisher wurden Krankheit und Leid als Strafe für Sünde oder Vergehen angesehen, diese Strafe sollte zur Umkehr auf den gerechten Weg führen. Dieser Zusammenhang von Tun und Ergehen wurde dann aber den Menschen fraglich, immer öfter schien es so zu sein, dass es den Sündern gut gehe, die Gerechten aber leiden. (Vgl. dazu das Thema-Kapitel "Theodizee") In dieser "Krise der israelitischen Weisheit" bemühte man sich um neue Lösungen, wobei Hiob in den Reden als der zu verstehen ist, der alle Argumente gegen die bisherige Denkart sammelt. Seine Freunde dagegen versuchen, am Konsens der Weisen festzuhalten und den Anfragen Hiobs Überzeugendes entgegenzusetzen. Sie gehen davon aus, dass Hiob doch in irgendeiner Weise Schuld auf sich geladen habe. Dabei befindet sich die Diskussion durchweg auf sehr hohem sprachlichen und theologischen Niveau. Das Bild vom klugen und allein im Recht stehenden Hiob, dem seine unverständigen, übelwollenden Freunde gegenüberstehen, ist sicher nicht angemessen. Dem Hiobbuch vergleichbare Texte sind auch aus Babylon und Ägypten bekannt. Das Problem des Leidens, dessen Sinn nicht erkennbar ist, war also schon damals ein internationales Phänomen.
Quelle: bibelwissenschaft.de
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#250 Re: Das Buch Hiob
Da sind wir uns schon einig. - Ich sehe zwischen beiden Auffassungen nicht viel Luft. - Der Unterschied ist vielleicht, dass das eine eher depremiert und das andere eher erkennend gesagt ist.Helmuth hat geschrieben:Er meint sinngemäß "und wenn ich auch gerecht ware" so wäre er dennoch nicht in der Lage Gott rechtens zu antworten, d.h. sich zu rechtfertigen. Er baut nicht auf seine Gerechtigkeit sondern auf Gottes Gnade.
Im historisch-kritischen Rahmen kann man das sicherlich so sagen - aber das sagt nichts über die geistige/geistliche Substanz des Textes aus.sven23 hat geschrieben:Hiobs Freunde stehen für das alte Denken, Hiob soll die neue Antwort sein.