Sola hat geschrieben:Das mache ich doch gerne, Josi, wenn ich mit dem gleichen Anspruch hier auftrete wie Maryam und schreibe: "Ihr alle versteht die Bibel falsch, das AT gar handelt gar nicht vom selben Gott, da steht ein blutrünstiger Götze dahinter.
Gut, dass niemand die Bibel richtig versteht, stimmt ja auch soweit, was aber daran liegt, dass sie im Kern ihres Anliegens auch nichts Verständliches inne hat.
Und das zu erkennen zeugt auch für eine gewisse intellektuelle Kompetenz (Sinnlose Sätze sind nunmal sinnfrei).
Wenn Du aber behauptest, Du hingegen würdest die Bibel richtig verstehen, ohne aber Konkretes dazu zu liefern, dann haben wir es nur mit einer Behauptung zu tun, die jeder für sich proglammieren kann.
So glaubte auch einst der Gründer der Zeugen Jehovas als damals 20jähriger Kaufmann entgegen allen Anderen um ihn herum, die Bibel richtig zu verstehen, verfasste daraufhin sein mehrbändiges Werk "Schriftstudien" und behauptete zudem, dass diese "Schriftstudien" noch wichtiger seien, als die Bibel selbst.
Nur beeindruckt das niemanden mehr bzw. weist keine Fähigkeit nach, die ein Nicht- oder Falschgläubiger nicht haben kann.
Daher wie gesagt, ging mir das Licht eines blutrünstigen Gottes selber auf und das als Atheist.
Aber weist deswegen diese Erkenntnis auch die Korrektheit der atheistischen Position nach?
Wenn ich das behaupten würde, so entspräche genau das Deiner Argumentationlogik - oder anders gesagt; ich habe mit meinen Anschauungen nicht deshalb recht, nur weil ich einen Fehler in einer anderslautenden Argumentationsweise ausmachen konnte.
Dein eigentliches Argument legst Du auf entsprechend erkennbare Früchte, dabei allerdings auffällt, dass Gottglaubende nie einen Blick auf ihre eigenen, sondern auf jene der Anderen werfen, darum auch in der Bibel nachzulesen ist, an "ihren" - also der Anderen - Früchte zu erkennen, was Sache ist.
Und solche Sätze führen dazu, dass Andersgläubige immer Falschgläubige sind, ganz egal, aus welcher Glaubensvariante heraus jemand spricht; sie werfen sich alle gegenseitig vor, falsch zu liegen.
Und dieser Umstand kommt nicht von Ungefähr, sondern war von den edlen Afterbediensteten Gottes so gewollt, um auf diese Weise ihre Klärikerposition erst recht begründen zu können.
Denn allein schon der Gedanke, dass ein eh schon allgegenwärtiger Gott sogenannte "Stellvertreter" braucht, die für ihn sprechen, statt ihn selber sprechen zu lassen, ist vollends irre bzw. zutiefst hinterhältig.
Nun fragte ich aber nach keinem Bibelverständnis, welche nur für Menschen möglich ist, die Gott unter Ausschluss eigenwilliger Leute dafür privilegiert hat, sondern bat um eine nachmessbare Fähigkeit, die nur Rechtgläubige vorführen können, indem sie bspw. über tiefes Gewässer laufen, ohne dabei einzusinken, oder eigentlich tödliches Gift schlucken können, ohne dabei zu sterben, oder man nicht erschießen kann, weil Gott die Kugeln auffängt oder so umlenkt, dass die niemandem einen Schaden zufügen, oder irgendwie sowas.
Es springt auch kein Gottglaubender in der Überzeugung von einer hohen Brücke, dass Gott ihn auffängt und sanft auf den Boden absetzt.
Aber eine derartige Tat mit einem solchen positiven wie auch eigentlich unmöglichen
happy end bietet kein Gottglaubender an, um auf diese Weise seinen tatsächlichen Rechtglaube nachzuweisen.
Denn immerhin war Petrus auch nur ein Mensch, der nach göttlicher Zustimmung über Wasser gelaufen sein soll.
Warum also sollen andere Rechtgläubige das nicht ebenso dürfen, um weitere Menschen von der Wirksamkeit Gottes zu überzeugen?
Also hört doch mal auf mit euren Wortschleudereien und zeigt mal was "Messbares" auf, damit auch Naturwissenschaftler mal erfahren dürfen, dass man mit Naturgesetzen sehr wohl verhandeln kann, selbst wenn sowas nur dem lieben Gitt - ähhhh - Gott (meinte ich natürlich) vorbehalten ist.
Verstehst Du, wie ich das meine?
