Was war an Kains Opfer verkehrt?

Themen des alten Testaments
janosch
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#181 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von janosch » Di 25. Sep 2018, 13:54

janosch schrieb...

Was bedeutet für dich verlassen?

Das der Sohn mit dem Vater oder Mutter ein sex hatte? Oder irgend ein intime beziehung hatte ?

Erklärung...

Normale weise wenn ein „Intime“ (außen Geistlich natürlich!) Verhalten nicht gibt zwischen Eltern und ihre Kinder dann müsste der Sohn sein Vater nie verlassen! Vom was sollte er verlassen? Und was ist mit die Ehefrauen?? Sie müssen ihre Väter oder Mütter nicht verlassen, oder was?

Das wäre genau widersprüchlich gerade bei Christen, das sie wissen, das der Sohn Jesus sein Vater nie verlassen hat! Gegenteil der Vater hat sein Sohn „Rausgeschmissen“, aber der Sohn bis zum Tod treu blieb! Und Fragte sogar; „Gott (Vater), warum hast du mich verlassen!?“

Dann irgend was stimmt mit diese Aussage nicht. „Söhnen ihre Väter zu verlassen müssen...“ Oder es bedeutet was ganz anderes!
Was sollten sie Verlassen? Ihre Kindlichen Verhalten vielleicht, selbst Verantwortung übernommen? :roll:

Also durch diese Aussagen der Bibel, sehr gerne Christen ihre Ego begründen, wenn ein "Christlichen Sohn“ (meist Fundamentalistisch erzogen) Heiratet mit ein Gleichgesinnten Frau, dann der Sohn muss seine Eltern sogar verachten „Hassen" weil die neu gewonnenen Ehefrau besonders auf diese Bibelzitat bestätigt fühlt.
Sogar eifersüchtig ist. Worauf das weiß keine!

Und meistens IN christlichen Familien zwischen Söhnen und Väter, durch diese Irrtum ein Unüberwindbaren Barrieren geschaffen wird, das sind im schlimmste fällen bis ihre Lebens Ende erhalten bleibt. Nicht gut!

Und deswegen besonders Christen sollten sie Wissen, wenn sie ein Harmonische "Vater Sohn" Beziehung reden, wie Christus ZU sein Vater verhalten präsentiert. Vorbildlich!!! Dann sollte daran festhalten.

Wenn diese Vater nicht mehr gibt, oder der Sohn selbst ein Vater wird, dann wird von einigen Flicht auch automatisch befreit, das ist Klar...! Aber die Väter werden Großväter sein und bleiben „Vater“ für den erwachsene Sohn auch weiter erhalten! Und diese Großväter müssen gegenüber ihre Enkel (Nachwuchs) auch Verantwortung tragen, so lange sie Leben und geistlich Mündig sind.

Ich weiß das ist nicht direkt mit dem Thema zutun, aber indirekt schon, weil es wird öfter auf dem Falsche Stelle geopfert, oder Falsche Opfer für ein „Gott“ dargebracht, wie Kain das tat!

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SamuelB
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#182 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von SamuelB » Di 25. Sep 2018, 14:46

janosch hat geschrieben:@Helmuth...

Kain hat Henoch gezeugt und „Henoch wandelte mit Gott“ und wurde im himmel gefahren! :o

Ist das ein lüge, oder Fälschung oder falsche übersetzung oder was?

Das ist „Wort Gottes“ ? :roll:
Es soll ja zwei Henochs gegeben haben. Einer aus der Linie von Kain und einer von Seth. Und es gibt noch weitere seltsame Namensähnlichkeiten bei beiden Linien.

Und Kain erkannte seine Frau; die ward schwanger und gebar den Henoch. Und er baute eine Stadt, die nannte er nach seines Sohnes Namen Henoch.
18 Dem Henoch aber wurde Irad geboren, Irad zeugte Mehujaël, Mehujaël zeugte Metuschaël, Metuschaël zeugte Lamech.
1. Mose 4, 17-18 (Luther 2017)

Hier ist der Weg zu Henoch länger:
Und Adam war 130 Jahre alt und zeugte einen Sohn, ihm gleich und nach seinem Bilde, und nannte ihn Set;
4 und lebte danach 800 Jahre und zeugte Söhne und Töchter,
5 dass sein ganzes Alter ward 930 Jahre, und starb.
6 Set war 105 Jahre alt und zeugte Enosch
7 und lebte danach 807 Jahre und zeugte Söhne und Töchter,
8 dass sein ganzes Alter ward 912 Jahre, und starb.
9 Enosch war 90 Jahre alt und zeugte Kenan
10 und lebte danach 815 Jahre und zeugte Söhne und Töchter,
11 dass sein ganzes Alter ward 905 Jahre, und starb.
12 Kenan war 70 Jahre alt und zeugte Mahalalel
13 und lebte danach 840 Jahre und zeugte Söhne und Töchter,
14 dass sein ganzes Alter ward 910 Jahre, und starb.
15 Mahalalel war 65 Jahre alt und zeugte Jered
16 und lebte danach 830 Jahre und zeugte Söhne und Töchter,
17 dass sein ganzes Alter ward 895 Jahre, und starb.
18 Jered war 162 Jahre alt und zeugte Henoch und lebte danach 800 Jahre und zeugte Söhne und Töchter,
20 dass sein ganzes Alter ward 962 Jahre, und starb.
21 Henoch war 65 Jahre alt und zeugte Metuschelach.
22 Und Henoch wandelte mit Gott. Und nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, lebte er 300 Jahre und zeugte Söhne und Töchter,
23 dass sein ganzes Alter ward 365 Jahre.
24 Und Henoch wandelte mit Gott und ward nicht mehr gesehen, denn Gott hatte ihn entrückt.
25 Metuschelach war 187 Jahre alt und zeugte Lamech
1. Mose 5, 3-25 (Luther 2017)

Der Henoch, der in den Himmel entrückt wurde, ist der aus der Linie von Seth. Der andere hat eine Stadt gebaut.

Helmuth
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#183 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von Helmuth » Di 25. Sep 2018, 15:34

Andreas hat geschrieben:Zu der Zeit und in der Kultur in der dieser Text entstand, hat nicht der Mann Vater und Mutter verlassen, sondern die Frau.
Alles schön und gut, aber was hat das mit der Ermordung Abels zu tun? Ich dachte du steuerst dort in deiner Argumentation hin.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#184 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von Münek » Di 25. Sep 2018, 16:02

Helmuth hat geschrieben:Das Verlassen des Paradieses dagegen erfolgte erzwungenermaßen als Konsequenz der Übertretung eines klar formulierten Gebotes Gottes. Hier geht mit euch etwas der Intellekt durch, ähnlich wie bei Closs. ;)
Nach meiner Ansicht war das göttliche Gebot eine Prüfung, von der Gott WUSSTE, dass sie der Mensch seiner Natur nach NICHT
bestehen wird.

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Andreas
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#185 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von Andreas » Di 25. Sep 2018, 16:13

Helmuth hat geschrieben:Alles schön und gut, aber was hat das mit der Ermordung Abels zu tun? Ich dachte du steuerst dort in deiner Argumentation hin.
Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?
Oh, ich dachte du bist auf dem Laufenden. Das hatte ich ja längst hier in diesem Thread gemacht. Ich kopiere es noch mal hierher:

Von "Bin ich meines Bruders Hüter?" aus der Erzählung von Kain und Abel führt ein solcher Link zu der sogenannten "zweiten Schöpfungserzählung" und gibt die Antwort: "Dies ist Bein von meinem Bein, und Fleisch von meinem Fleisch". Jeder Leser damals kannte diese Schutzformel des Familienzusammenhaltens im alten Orient und sprach sie aus, wenn ein Mitglied der eigenen Familie durch Außenstehende bedroht wurde. Das bedeutet sinngemäß: "Finger weg, sonst bekommst du es mit unserem ganzen Stamm zu tun."

Als Erstgeborener sein Ego über dieses ungeschriebene Gesetz des Familienzusammenhaltes des alten Orient zu stellen, es zu brechen und nicht mit seinem Bein und seinem Fleisch Abel gemeinsam als ein Bein und ein Fleisch Gott zu opfern ist das Problem bei der Sache. Dann auch noch die beleidigte Leberwurst zu spielen, weil Gott Abels Opfer annimmt und seines nicht, macht es noch schlimmer und führt in der Folge zum Totschlag. Gott will ein gemeinsames Opfer der Familie für die ganze Familie, den ganzen Stamm, für alle 12 Stämme in der Stiftshütte, und später für sein ganzes außerwähltes Volk in Judäa, in Jerusalem, im Tempel. Das wird hier im Kleinen schon vorweggenommen. Gott bestimmt die Kultstätte, den Kultort, die Tempeldiener, die Priester alles, so, wie Gott es haben will. Ein Volk, ein Gott, ein Tempel - das ist der Wille Gottes im AT.

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#186 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von Helmuth » Di 25. Sep 2018, 16:44

Münek hat geschrieben: Nach meiner Ansicht war das göttliche Gebot eine Prüfung, von der Gott WUSSTE, dass sie der Mensch seiner Natur nach NICHT bestehen wird.
Könnte durchaus so gewesen sein. Wie du sagst, "nach deiner Ansicht". Was für eine Rolle spiel es aber? Hat sich für dich damit etwas verändert? Würde deine oder irgend eine anderen Meinung etwas daran ändern?

Was aber, wenn Gott trotz Vorher-Wissen einen bestimmten Zweck damit verbunden hat? Schon mal darüber nachgedacht, dass Gott das dann auch schon lange WUSSTE? Hier denkt ein Mensch mit seinem begrenzten Spatzenhirn, sorry das mal so auszudrücken, meins ist ja dabei auch gemeint. Hingegen lässt Gott uns mitteilen:
Jesaja 55,8-11 hat geschrieben: Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht JHWH.
Denn wie der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. Denn gleichwie der Regen und der Schnee vom Himmel herabfällt und nicht dahin zurückkehrt, er habe denn die Erde getränkt und befruchtet und sie sprossen gemacht, und dem Säemann Samen gegeben und Brot dem Essenden: also wird mei Wort sein, das aus meinem Munde hervorgeht; es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe.
Mit anderen Worten, es ist sch...egal was wir denken, es geschieht zuletzt was Gott will. Man kann aber an seinem Plan teilhaben so man sich darauf einlässt. Ich habe es von Stunde 0 an nie wieder bereut mich auf das Wagnis Gott einzulassen.

Schade, wenn du später einmal nicht mehr dabei bist, dich dafür aber mit dem Mörder Kain in guter Gesellschaft weißt. Aber das glaubst du ja auch nicht "deiner Meinung nach" nicht wahr?
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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#187 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von PeB » Di 25. Sep 2018, 17:30

janosch hat geschrieben:@Helmuth...

Kain hat Henoch gezeugt und „Henoch wandelte mit Gott“ und wurde im himmel gefahren! :o
Der SohnKains - Henoch - ist nicht identisch mit dem Henoch, der entrückt wurde. Letzterer war Sohn des Jered und dieser Sohn des Mahalel, der Sohn von Kenan war, der Sohn von Enosch war und der war Sohn von Set.
Somit sind der Sohn von Kain - Henoch - und der Ur-ur-u-ru-enkel von Set - Henoch - zwei unterschiedliche Personen.

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#188 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von Helmuth » Di 25. Sep 2018, 19:29

Andreas hat geschrieben: Oh, ich dachte du bist auf dem Laufenden. Das hatte ich ja längst hier in diesem Thread gemacht. Ich kopiere es noch mal hierher:
Einige Gedanken fand ich gut, z.B. das mit dem Gefühl sich entehrt zu fühlen, wenn man als Erstgeborener nicht respektiert wird. Das nagt am Ego, keine Frage. Darin mag tatsächlich ein mögliches Motiv für den Hass auf den Bruder zu finden sein, wie es später zwischen Esau und Jakob der Fall war. Vielleicht hast du recht, darüber könnte man sich stundenlang unterhalten, doch das konkrete Motiv zwischen Kain und Abel zeigt uns Gott nicht.

Er zeigt uns aber das dabei grundlegend Wesentliche, was sich im Inneren des Menschen in solchen Situationen abspielt, dass sich nämlich, was immer nun das Motiv war, Sünde im Herzen Kains befand. Darauf wies Gott ihn hin, dass er böse gesinnt war.

Und um mehr geht es Gott an diese Stelle nicht. Für uns ist es eine Mahnung, das eigenen Herz immer zu überprüfen. Wir könnten 10.000 Gründe anführen, was uns alles an unserem Bruder missfällt, und vielleicht sind 9.000 sogar berechtigt, Gott erlaubt uns trotzdem nicht den Bruder zu hassen.

Und wenn dr Hass einmal von dir Besitz ergriffen hat, nützt es gar nichts, wenn wir uns noch soviel aufopfern für Gott, dem Kaiser und Vaterland mit Blood, Sweat and Tears, es wird vor Gott nicht anerkannt. Das ist die Botschaft.
Zuletzt geändert von Helmuth am Di 25. Sep 2018, 19:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Andreas
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#189 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von Andreas » Di 25. Sep 2018, 19:40

Helmuth hat geschrieben:das mit dem Gefühl sich entehrt zu fühlen, wenn man als Erstgeborener nicht respektiert wird. Das nagt am Ego keine Frage. Darin mag tatsächlich ein mögliches Motiv für den Hass auf den Bruder zu finden sein. Vielleicht hast du recht, aber darüber könnte man sich stundenlang unterhalten, das konkrete Motiv zeigt uns Gott hier nicht.
Meinst du jetzt das Motiv, warum Gott Kains Opfer nicht annahm? Denn davor hatte Kain ja keinen Grund sauer zu sein.

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#190 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von Helmuth » Di 25. Sep 2018, 19:45

Andreas hat geschrieben: Meinst du jetzt das Motiv, warum Gott Kains Opfer nicht annahm? Denn davor hatte Kain ja keinen Grund sauer zu sein.
Ich sagte wir kennen wir das nähere Motiv nicht, es wird schon irgendwas der Grund gewesen sein, auf seinen Bruder zornig zu sein. Es geht Gott um den Hass, der daraus erwächst.

Gibst du dem Zorn freien Lauf, bricht er einmal durch. Übst du dich aber in Selbstbeherrschung, überwindest du den Teufel in dir. Thats the message, die ich aus 1 Mose 4 herauslese.

Diese ersten Berichte aus Genesis zeigen uns Grundsätze des Menschen, sie gehen nicht auf Details ein, sie zeigen dafür das Wesentliche des Inneren.
Zuletzt geändert von Helmuth am Di 25. Sep 2018, 19:50, insgesamt 1-mal geändert.
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