Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Themen des alten Testaments
Hemul
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#141 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von Hemul » Sa 10. Nov 2018, 20:16

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: ……….aber offensichtlich auch nicht das Geringste mit Logik-woll?
Man muss unterscheiden zwischen dem sachlichen Begriff, und dem politischen, von Interessen geleiteten, Begriff.
Dann sage du uns bitte wie folgende Prophezeiung in Matthäus 25:31-33 sachlich-fachlich und politisch einzuordnen ist:

Vom Weltgericht
31 Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er sich setzen auf den Thron seiner Herrlichkeit, 32 und alle Völker werden vor ihm versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirt die Schafe von den Böcken scheidet, 33 und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken.

Kam der Menschensohn schon um wer weiß was zu richten, oder kommt er noch?
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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sven23
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#142 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von sven23 » Sa 10. Nov 2018, 20:27

PeB hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Das vorhandene Schriftmaterial erlaubt die Rückdatierung der ursprünglichen Fassung bis mindestens in das 18. Jahrhundert v. Chr., reicht aber wahrscheinlich in die Abfassungszeit des Etana-Mythos im 24. Jahrhundert v. Chr. zurück.
Quelle: wikipedia
Du meinst also: nur weil die Schriftquelle früher datiert als bekannte biblische Schriftquellen sei deshalb auch der Gilgamesch-Epos älter?
So sieht es die Forschung.

Die ersten Tontafeln mit Fragmenten des Gilgamesch-Epos wurden 1853 von Hormuzd Rassam gefunden. George Smith (1840–1876) übersetzte sie 1872 und gilt daher als der eigentliche Wiederentdecker des Gilgamesch-Epos. Smith übersetzte das Fragment, das sich mit der Überflutung der Erde beschäftigte und sehr große Ähnlichkeiten zum Bericht der Sintflut im Buch Genesis (Gen 7,10–24 EU und Gen 8,1–14 EU) der Bibel aufweist. Dieses Fragment ist ein Teil der elften und letzten Tafel des Gilgamesch-Epos. Damit wurde die Hypothese gestärkt, dass die Bibel diesen Text in veränderter Form übernommen hatte.
Quelle: Wikipedia

PeB hat geschrieben: Zwei Alternativvorschläge:
1. das Gilgamensch-Epos ähnelt deshalb der Sintflut-Geschichte, weil hier das gleiche Ereignis beschrieben wurde.
Die großen Ähnlichkeiten in manchen Passagen wäre ein großer Zufall.

PeB hat geschrieben: 2. das Giglamesch-Epos wurde eher verschriftlicht, weil es eine sumerische Schriftkultur gab. In Palästina dagegen wurde die Geschichte lange Zeit mündlich überliefert, bevor sie schriftlich fixiert wurde.
Es ist sicher kein Zufall, dass die Sintflutgeschichte erst nach der Rückkehr aus dem babylonischen Exil entstanden ist.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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JackSparrow
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#143 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von JackSparrow » Sa 10. Nov 2018, 20:29

Ska'ara hat geschrieben:Was hat Technik mit Evolution zu tun? Der Fortschritt resultiert auf die Ansammlung von Wissen, und auch ich nutze alles mögliche.
Ist die Evolutionstheorie keine Ansammlung von Wissen? Wo ziehst du die Grenze? Die gleiche Wissenschaft, die Strom aus deiner Steckdose kommen lässt, hat sich beim Alter der Erde um den Faktor 10 hoch 9 verschätzt, nur weil sie der Bibel mal ordentlich eins auswischen wollte?

Anton B.
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#144 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von Anton B. » Sa 10. Nov 2018, 20:39

PeB hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:Klar ist, dass kein Bewohner im Becken des späteren Schwarzen Meeres das überlebt haben dürfte.
Inwieweit war denn das "Becken den des späteren Schwarzen Meeres" besiedelt und wie hoch der Pegelanstieg?
Zeitpunkt und Intensität dieses unbestrittenen Flutungsereignisses sind seit den 1990er Jahren Gegenstand einer wissenschaftlichen Kontroverse. William Ryan und Walter C. Pitman nahmen in einer 1997 publizierten Untersuchung an, dass dieser Einbruch 5500 v. Chr. in kataklystischer Weise stattfand und mit einer Wasserspiegelanhebung von mehr als hundert Metern in kurzer Zeit einherging.[6] Archäologische Funde auf dem Grund des Schwarzen Meeres deuteten zudem auf ein schnelles Verlassen von Siedlungen am zuvor dicht besiedelten Ufergebiet hin.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzes_Meer
Das ist eine Hypothese! Wikipedia schreibt anschließend mit der Referenz auf Yanko-Hombach et al. (2010):

Eine Untersuchung der Schlamm-Ablagerungen im Donaudelta durch Mitarbeiter der Woods Hole Oceanographic Institution spricht dagegen für einen Überlauf bereits etwa 7500 v. Chr.
[...]
Der Meeresspiegel stieg mit dem Flutungsereignis innerhalb von Jahrzehnten lokal um fünf Meter an, also bedeutend weniger als von Ryan und Pitman für ihre Katastrophentheorie zugrunde gelegt.[11] Durch diese 2009 in der geowissenschaftlichen Fachzeitschrift Quaternary Science Reviews publizierte Untersuchung wurde die von William Ryan und Walter Pitman vertretene sintflutartige Dramatik des Überflutungsereignisses entkräftet.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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ProfDrVonUndZu
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#145 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Sa 10. Nov 2018, 20:45

Hemul hat geschrieben: Dann sage du uns bitte wie folgende Prophezeiung in Matthäus 25:31-33 sachlich-fachlich und politisch einzuordnen ist:

Vom Weltgericht
31 Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er sich setzen auf den Thron seiner Herrlichkeit, 32 und alle Völker werden vor ihm versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirt die Schafe von den Böcken scheidet, 33 und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken.
Gemessen an der politisch konnotierten Verwendung des Begriffs Oikomene müsste Jesus weit darüber hinaus denken. Also bezieht er sich nur in rein sachlicher Form darauf : Alles Bewohnte und alles jemals in Zukunft von Menschen bewohnte. Auch wenn sie in den Weltraum fliehen.

Ich weiß nicht von welchem Geist manche geritten werden, wenn sie Jesus unterstellen, dass sein Denken auf römisch-politische Maßstäbe begrenzt sei. Das unterstellt ja hinterrücks, dass Jesus nicht von Gott geschickt wurde und/oder, dass dieser Gott damals noch nichts von einer bewohnten Welt über die Grenzen des römischen Reichs oder der damals bekannten bevölkerten Welt wusste. Damit ginge man von einem fiktiven oder lügnerischen Gott aus.

Hemul hat geschrieben: Kam der Menschensohn schon um wer weiß was zu richten, oder kommt er noch?
Seine Widerkuft steht noch aus. Selbst am engen rahmen des Begriffs in seiner politischen Verwendung träfe eine schon geschehene Widerkunft nicht zu.
Die ganze Welt hätte es merken und in Erinnerung behalten müssen. Aber komischerweise hat keiner was bemerkt. Gerade das ist nicht Zeichen einer falschen Interpretation, sondern ein Zeichen, dass es einfach noch nicht passiert ist.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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#146 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von AlTheKingBundy » Sa 10. Nov 2018, 21:45

PeB hat geschrieben: Also du meinst, Jesus sei nur ein lokaler Guru gewesen? :?

So schlecht kennst Du Deine heilige Schrift?

Mt 15,24 Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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Andreas
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#147 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von Andreas » Sa 10. Nov 2018, 22:02

Ska'ara hat geschrieben:Vielleicht waren die Berge damals niedriger? 8-)
Auf welche Höhe möchtest du die Achtausender schrumpfen, damit du der Bibel noch glauben kannst?

Hemul
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#148 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von Hemul » Sa 10. Nov 2018, 23:17

AlTheKingBundy hat geschrieben:
PeB hat geschrieben: Also du meinst, Jesus sei nur ein lokaler Guru gewesen? :?

So schlecht kennst Du Deine heilige Schrift?

Mt 15,24 Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.

Hallo Herr AlTheKingBundy,
da ich mich ein klein bisken in der Bibel auskenne, weiß ich aber was Jesus auch wie folgt in Johannes 10:16 gesagt hat:

16 Ich habe auch noch andere Schafe, die nicht zu dieser Hürde gehören; auch diese muß ich führen, und sie werden auf meinen Ruf hören, und es wird eine Herde, ein Hirt sein.

Um diese anderen Schafe einzusammeln-sprich jene die nicht zu den buchstäblich beschnittenen Juden gehörten erwählte Jesus
treue Männer wie z.B. Paulus oder Petrus. Paulus bestätigt diese Tatsache wie folgt in Römer 11:13,

13 Euch aber, den Völkern, sage ich: Sofern ich nun ein Apostel für die Völker bin, preise ich meinen Dienst

Während Paulus nach seiner Bekehrung sich nicht davor scheute auch Nichtjuden die rettende Botschaft über den Christus zu predigen, tat sich der Apostel Petrus zu Anfang sehr schwer damit. Erst nachdem er von Gott u. Paulus zurechtgewiesen worden ist ging er wie befohlen in das Haus des Nichtjuden Kornelius. Auf all jene denen Petrus damals predigte kam gem. Apostelgeschichte 10:44+45 der heilige Geist Gottes:

44 Während Petrus noch in dieser Weise redete, fiel der heilige Geist auf alle, die seine Ansprache hörten. 45 Da gerieten die Gläubigen jüdischer Herkunft, die mit Petrus gekommen waren, in das höchste Erstaunen darüber, daß auch auf die Heiden die Gabe des heiligen Geistes ausgegossen war;

Wie du (hoffentlich) anerkennst hat Jesus offensichtlich nicht nur für die verlorenen Schafe Israels sein kostbares Blut vergossen.

Mit freundlichen Grüßen und ohne Verdruss
:wave:
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Hemul
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#149 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von Hemul » So 11. Nov 2018, 00:12

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Gemessen an der politisch konnotierten Verwendung des Begriffs Oikomene müsste Jesus weit darüber hinaus denken. Also bezieht er sich nur in rein sachlicher Form darauf : Alles Bewohnte und alles jemals in Zukunft von Menschen bewohnte. Auch wenn sie in den Weltraum fliehen.

Stimmt Herr Professor! :thumbup:
Wurde aber auch schon wie folgt in Obadja 1:4 prophezeit:

NeÜ,
4 Auch wenn du dein Nest so hoch baust wie der Adler, / ja wenn du es zwischen die Sterne setzt: / Selbst von dort stürze ich dich hinab", spricht Jahwe.
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Andreas
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#150 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von Andreas » So 11. Nov 2018, 07:59

PeB hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:Ich könnte dir diverse Kulturbrüche anbieten.
Das ist lieb von dir. Also die nehme ich als Trostpflaster für "keine historisch verstandene biblische Sintflut in Mitteleuropa innerhalb der letzten 6000 Jahre". :thumbup: Deal!
Siehe 2 Beiträge zuvor. Da habe ich etwas dazu geschrieben.
Der Bosborusdurchbruch ist wissenschaftlich sehr interessant. Bei meiner Bibellektüre nutzt mir das nichts. Wozu hätte Noah da über Jahre ein riesen Schiff bauen und es mit Tieren vollstopfen sollen? Ein ganz normaler Umzug hätte doch da völlig gereicht, um die Familie zu retten. Lokale Fluten rotten die Tierwelt nicht aus. Eine Arche ist nur bei einer Überschwemmung sinnvoll, die die ganze Erde betrifft. Wer in solcher Weise „historisch“ argumentiert, hat sich vom Bibeltext längst verabschiedet, und versucht nur noch eine Dogmatik zu retten, die ihm vorgibt, wie er die Bibel zu verstehen hat - nämlich wörtlich und historisch. Das ist das Resultat (über-)konfessioneller Gehirnwäsche. Jesus wäscht Füße.

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