Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Themen des alten Testaments
Salome23
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#121 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Salome23 » Mi 5. Feb 2014, 14:14

[color=#000080]closs[/color] hat geschrieben:
Ich habe noch nie jemanden getroffen, der sich gegen die Wahrheit entschieden hat, nachdem er sie erkannt hat.
Welche Wahrheit?

Lena
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#122 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Lena » Mi 5. Feb 2014, 14:40

Ich hatte von dir nur vom Hörensagen vernommen; aber nun hat mein Auge dich gesehen.
Hiob 42,5


Die Gewissheit, dass Gott das letzte Wort spricht, stärkt verwundete Seelen. Sie haben mit den Augen des Herzens - Gott gesehen.

Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und Asche.
Hiob 42,6
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

closs
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#123 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von closs » Mi 5. Feb 2014, 14:42

Salome23 hat geschrieben:Welche Wahrheit?
Das ist erst mal egal, WAS das ist. - Jedenfalls ist es nur Wahrheit, wenn es zweifelsfrei (!) als solche erkannt wird.

Salome23
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#124 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Salome23 » Mi 5. Feb 2014, 14:54

closs hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben:Welche Wahrheit?
Das ist erst mal egal, WAS das ist. - Jedenfalls ist es nur Wahrheit, wenn es zweifelsfrei (!) als solche erkannt wird.
Da sind wir wieder bei der subjektiven Beurteilung angelangt
Wenn ich sage, ich bin zu dick = für mich Wahrheit
Wenn ein andrer sagt, ich sei nicht dick= für ihn Wahrheit
Und was ist jetzt wahr?

Dann kommt Lenchen daher und sagt: Jesus ist die Wahrheit
Sag ich: warum?
Sagt Lenchen, weil es in der Bibel steht und ich das [d]weiss[/d] glaube

So hat halt jeder seine Wahrheiten 8-)

Aber was ist nun die reale Wahrheit?
Dass ich hier sitze und grade was auf meiner Tastatur tippe= Wahrheit :devil:

closs
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#125 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von closs » Mi 5. Feb 2014, 15:51

Salome23 hat geschrieben:Da sind wir wieder bei der subjektiven Beurteilung angelangt
Eben nicht - man soll doch nicht "entscheiden", was Wahrheit ist.

Salome23 hat geschrieben:Aber was ist nun die reale Wahrheit?
Das was wahr "ist" - unabhängig von unserer Wahrnehmung. - Das einzig Subjektive an dieser Sache ist, in Koinzidenz mit dieser Wahrheit zu kommen. - Und da denke ich (aber das ist Glaubenssache), dass der Mensch in einer Phase x ins Licht der Erkenntnis gestellt ist, in dem geistige Realität und menschliche Wahrnehmung geräuschlos koinzidieren.

Salome23 hat geschrieben:Dann kommt Lenchen daher und sagt: Jesus ist die Wahrheit
Dann ist das eine persönliche Aussage, die entweder mit Wahrheit koinzidiert oder nicht. - Das Problem unserer Zeit ist, dass wir viel zu sehr das Weltbild von unserer Wahrnehmung abhängig machen - statt demütig zu sagen: "Es kann Wahres geben, von dem ich nicht die geringste Ahnung habe. Ich möchte an diese Wahrheit herangeführt werden - ohne auf subjektives Wahrnehmungs-Theater zu bestehen". - Das wäre ein Paradigmen-Wechsel.

Das wäre genau das Problem, das Hiob am Ende löst (wenn es auch textlich wenig rund vermittelt ist) - damit ist er weiter als unsere Zeit.

2Lena
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#126 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von 2Lena » Mi 5. Feb 2014, 16:16

salome23: Was man sehr gut erkennen kann an der Legende ist, wie sich Menschen oft distanzieren von jemanden, wenn der nichts mehr zu bieten hat und in der grössten Sch**** steckt...
Hast du schon überlegt, wie seine "Freunde" heißen, welche Begriffe das sind, und was sie zu den jeweiligen "Themen " ihrer Namen zu sagen haben?

Hallo Lenchen, deine frommen Bibelsprüche in Ehren, aber, hast du nie erkannt dass du damit genau die Ängste auslöst, von denen Daniel geschildert hat?
Das ist einfach nur logisch von ihm, die Reaktion hinten ... bei echtem Glauben, nicht so wie im Dahindösen auf dem Floß frommster Sprüche.

Schau mal, wie herausgerissen das ist:
"Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt." Hiob 19,25
Das wird ohne einen Zusammenhang auf Jesus allein gedeutet, der nicht in der Zeit lebte. Davon bekommst du, liebes Lenchen, nur das Fett ab, es wird geschimpft auf dich. Dein Rat zieht nicht. Du wirst verlacht dein Bibelgeschrubbel wird wegen der sonstigen Unstimmigkeit als unlogischer "Krampf" abgetan. Es wird reagiert mit Feindseligkeit. Oder wenn echt geglaubt wird, ist panisches Entsetzen - mal unten mal oben im Zufallsgenerator auf Grund der Sprüche.

In Hiob 19 ist die Rede ist von Plagen und der Missgunst der Freunde. Er schreit über den Frevel und wird nicht gehört. Die ganze dramatische Aufzählung ist zum Davonlaufen und lässt Psychosen entstehen - oder die Leute gehen den einfacheren Weg - sie blättern da mal kurz drüber ...

Manche suchen sich die Zuckerstückchen aus dem Brei: Es klingt ja so schön: "Mein Erlöser lebt ... " Wer wirklich ernsthaft sich mit dem Glauben auseinandersetzt ist ausgeschmiert, denn er steht vor einem heillosen Durcheinander. Aber, wenn wer dann tiefer geht, wird doch recht glücklich, denn im hebräischen Text lauten die Wörter genau umgekehrt. Das ist sehr amüsant (bei gleichem Text) von Erleichterung zu lesen, wie Wohlstand errreicht wird, wie die Depressionen weggehen, wie man dem Frevel beseitigt, dem Zorn begegnen kann und vieles mehr. Während die Lutherübersetzung das Gejammere hat, gibt der ausgelegte Text die praktischen Ratschläge, sehr humvorvoll zu den genannten Notsituationen. .
.

michaelit
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#127 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von michaelit » Mi 5. Feb 2014, 16:37

Hallo 2Lena, bei deinem letzten Absatz habe ich gestaunt. Ich habe zwar schon oft gemerkt daß die Urtexte doch stark von den Übersetzungen abweichen und ganz anders reden, bei Hiob habe ich das bis jetzt aber noch nicht geprüft. (Ich lese kein hebräisch oder griechisch, habe aber eine englische Übersetzung die wortwörtlich übersetzt und nicht sinngemäße Übertragungen versucht.) Kannst du mir vielleicht eine deutsche Übersetzung empfehlen die die ganzen hebräischen Eigenarten miteinbezieht so daß ich den Humor sehen kann? Wenn möglich eine Übersetzung die auch wortwörtlich ist? Ich kann nämlich kein Hebräisch lernen, das ist mir zur Zeit noch zu schwer. Danke im Voraus.

Lena
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#128 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Lena » Mi 5. Feb 2014, 17:25

2Lena hat geschrieben: Ängste auslöst

An der Hand des Vaters ist das Kind geborgen und darf Angst überwinden lernen.

Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.
Jos. 1,9


Wer im Vertrauen auf Gottes Verheissungen lebt, darf Seine Hilfe im täglichen Leben erfahren.

Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark!
1. Kor. 16,13
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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#129 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Hemul » Mi 5. Feb 2014, 18:31

Lena hat geschrieben: Wer im Vertrauen auf Gottes Verheissungen lebt, darf Seine Hilfe im täglichen Leben erfahren.
Stimmt. :thumbup:
Gott ist treu u. steht mit seinem Wort gem. 1.Korinther 10:13 zu folgender Aussage:
13 Bisher ist noch keine Versuchung über euch gekommen, die einen Menschen überfordert. Und Gott ist treu; er wird nicht zulassen, dass die Prüfung über eure Kraft geht. Er wird euch bei allen Versuchungen den Weg zeigen, auf dem ihr sie bestehen könnt.
Das war bei Hiob so, und das ist heute immer noch genauso. :clap:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Salome23
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#130 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Salome23 » Mi 5. Feb 2014, 18:36

Bisher ist noch keine Versuchung über euch gekommen, die einen Menschen überfordert
Was könnte denn eventuell einen Menschen überfordern?

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