Die Plagen der Ägypter

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2Lena
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#111 Re: Die Plagen der Ägypter

Beitrag von 2Lena » So 7. Jun 2015, 23:02

zeus hat geschrieben:Dawkins belegt mit den beiden Tests eindrucksvoll den Einfluss der (religiösen) Erziehung auf die Denkweise der Kinder. Nicht mehr und nicht weniger.
Und, von was habe ich geschrieben?
Dawkins hat sich in seine "eigene Falle" gesetzt.

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Zeus
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#112 Re: Die Plagen der Ägypter

Beitrag von Zeus » So 7. Jun 2015, 23:13

2Lena hat geschrieben:
zeus hat geschrieben:Dawkins belegt mit den beiden Tests eindrucksvoll den Einfluss der (religiösen) Erziehung auf die Denkweise der Kinder. Nicht mehr und nicht weniger.
Und, von was habe ich geschrieben?
Wirrem Zeug. :P
2Lena hat geschrieben:Dawkins hat sich in seine "eigene Falle" gesetzt.
Was für eine Falle?
Dawkins hat diese Tests weder veranlasst noch selber durchgeführt. Er hat nur darüber berichtet.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

Hemul
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#113 Re: Die Plagen der Ägypter

Beitrag von Hemul » So 7. Jun 2015, 23:30

Zeus hat geschrieben: Hier ist ein anderes Beispiel, wie es dazu kommt, dass Volksgenossen wie unser Helmul dank Indoktrination im Kindesalter, übelste Verbrechen gutheißen.

Du hast großes Glück, dass meine Eltern nicht mehr leben. Mein Vater hätte Dich garantiert vor Gericht gebracht..
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#114 Re: Die Plagen der Ägypter

Beitrag von Hemul » Mo 8. Jun 2015, 00:34

Samantha hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:wie soll man mit Menschen überhaupt diskutieren und argumentieren, die selbst die einfachsten biblischen Tatsachen abstreiten.
Ich nenne das unwahrhaftig, unredlich und arglistig, definitiv.)
Wie soll man mit Menschen diskutieren, die die einfachsten Interpretationen nicht beherrschen und nach Lust und Laune wörtlich und nicht zusammenhängend "denken"? Das nenne ich dumm und sehr arglistig.
Man darf Gott niemals Manipulation unterstellen, 1. weil er sie nicht nötig hat, und 2. weil es seinem Wesen widerspräche. Ohne diese Vorurteile ist es leichter zu verstehen, was wirklich gemeint war - wenn man will. :mrgreen:
Sehr guter Beitrag. :clap:
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Magdalena61
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#115 Re: Ohne Gott keine Moral?

Beitrag von Magdalena61 » Mo 8. Jun 2015, 02:26

Queequeg hat geschrieben:Die meisten Christen sind, und das dürfte dir aus vielen leidvollen Erfahrungen sattsam bekannt sein, die meisten Christen sind für jegliche Art von Aufklärung absolut nicht zugänglich.
Aufklärung nennst du das, was du da machst? :mrgreen:
Denn und auch das dürfte bekannt sein, allein schon das Wort - Aufklärung entstammt für die meisten Christen schier aus dem Wörterbuch des Teufels.
Was du nicht sagst. :)

Wenn du ein Problem mit GOTT hast, dann löse es. Wir (die Christenfraktion dieses Forums) sind dafür nun ganz bestimmt nicht zuständig.
Das die Sprachlosigkeit, zwischen Christen und Nichtchristen, das diese Kluft immer größer wird, das ist nun wahrlich nicht nur den Atheisten anzulasten. Der Atheist, der Agnostiker, der Heide, der kritische Mensch, der freie Geist, sie alle dürfen sich nun endlich und frei, und ohne um Leib und Leben zu fürchten, also sich endlich frei artikulieren, dürfen frei und ungehindert reden, dürfen endlich auch Kritik üben an einem religiösen System, das so menschlich und liebevoll nimmer war, wie es sich gerne sieht und mitteilt.
Religiöse Systeme kannst du gerne kritisieren. Die haben nämlich in der Regel mit dem Gott der Bibel und der Gemeinde wenig gemeinsam. Die Ausdrucksweise sollte mit den Forenregeln kompatibel sein.

Du verteidigst die Entscheidungen; die Vorgehensweise des Pharaos sowie die Verbrechen seiner Schergen, der Mörder unzähliger hebräischer Kinder, und erhebst schwere Vorwürfe gegen Gott?

Vielleicht sollte man eine modernere Sprache verwenden: Gott hatte sozusagen den IS der Antike entmachtet und die Struktur des mächtigen autoritären Systems nachhaltig geschwächt. (Und heute wirft man Ihm vor, dass Er scheinbar untätig dem Horror in den arabischen Ländern zusieht und die selbsternannten Dschihadisten wüten lässt?) Gleichzeitig hatte Er einen Teil der Nachkommen der Herrenmenschen, darunter sicher auch Kinder, aus dem Einflußbereich ihrer fanatisierten, fehlgeleiteten Eltern herausgenommen.
eine ganze Generation von Säuglingen und Kindern zu massakrieren
Wieso eine ganze Generation? Es ist von den Erstgeborenen die Rede- aus allen Generationen des ägyptischen Volkes, also die Prinzen der Clans und Dynastien, egal welchen Alters.

Und was hatte der Pharao zuvor mit den Israeliten gemacht gehabt?
Nachdem er massiv und anhaltend gegen die Gesetze des Lebens verstoßen und seinen Sklaven, die für ihn arbeiteten und an denen er sich bereicherte, unbeschreibliches Leid angetan hatte, musste auch der Pharao erfahren, wie es sich anfühlt, wenn das eigene Kind gewaltsam zu Tode kommt... und mit ihm sein Volk, welches die Brutalität des Herrschers unterstützt oder zumindest geduldet hatte. Man kann auch schuldig werden durch Unterlassen, durch Ignoranz.
Die systematische Unterdrückung und gewissenlose Ausbeutung der Hebräer konnte dem Volk der Ägypter nicht verborgen bleiben. Aber, und so ist es ja heute noch: Wer möchte schon Verantwortung für den Nächsten wahrnehmen und auf Privilegien verzichten, so lange er zu den Gewinnern gehört, denen die Ausbeutung der Arbeitskraft irgendwelcher Fremdlinge wirtschaftliche Vorteile und ein recht bequemes Leben bescheren?

Tatsache ist: Es war mehr als fair/großzügig von Gott, diesem selbstverliebten, verblendeten, habgierigen und grausamen Pharao wiederholt die Gelegenheit zu geben, den Streit um das Volk Israel durch eine "friedlichen Einigung" zu beenden.

Das ist die andere Seite der Medaille. Und die anderen, von dir angeführten Schriftstellen kann man auch in einem anderen Licht lesen.
LG
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#116 Re: Ohne Gott keine Moral?

Beitrag von Queequeg » Mo 8. Jun 2015, 08:03

Magdalena61 hat geschrieben:
Gott hat sozusagen den IS entmachtet und gleichzeitig die Metastasen des Krebsgeschwürs handlungsunfähig gemacht. Gleichzeitig hat Er einen Teil der Kinder dieser Tyrannen aus dem Einflußbereich ihrer fanatisierten Eltern herausgenommen.

Eigentlich ist, nach deinen Darstellungen, dieser Gott, also JHWH, dann nichts anderes, als der Gott der IS auch, denn dein Gott handelt ja nicht anders, als die pervertierten Schurken der IS eben selbst.

Gleichzeitig hat Er einen Teil der Kinder dieser Tyrannen aus dem Einflußbereich ihrer fanatisierten Eltern herausgenommen.

du meinst also, es ist besser Kinder abzuschlachten, als sie der Obhut der Jugendfürsorge zu übergeben?
(Jetzt einmal nur als Beispiel.)

Du meinst also, Kinder dem Einflussbereich eines Tyrannen oder Diktatoren zu entziehen, gelingt am besten, in dem diese Kinder so einfach zu abertausenden ermordet? Ich denke, das sich dein "Denken"; ebenso wie das einiger anderer christlicher Fanatiker hier, nicht allzu sehr vom "Denken" der Gotteskrieger Allahs unterscheidet.
Dein Gott hat zwar einen anderen Namen, ihr habt unterschiedliche Gebete und Schriften, aber die religiöse Ideologie der Menschenverachtung und Menschenvernichtung, im Namen des jeweils diensthabenden Gottes, die ist bei dir, Helmul und wer ihr auch immer sein möget, nicht unbedingt eine andere, als die der islamischen Gotteskrieger.

Ich bin der Meinung, ohne Religionen, egal ob nun die ewig blutdürstigen Religionen des Islam oder des Christenums, ohne Religionen wäre diese Welt ein wenig friedlicher, schöner und vor allem menschlicher.

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Magdalena61
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#117 Re: Die Plagen der Ägypter

Beitrag von Magdalena61 » Mo 8. Jun 2015, 08:07

Manche Leute nageln sich selbst ein Brett vor den Kopf, lassen keine anderen Sichtweisen an sich heran, lernen nichts mehr dazu, und dann meinen sie, ihre individuell verbogene Sicht der Welt sei unanfechtbar...
LG
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#118 Re: Die Plagen der Ägypter

Beitrag von Queequeg » Mo 8. Jun 2015, 08:17

Magdalena61 hat geschrieben:Manche Leute nageln sich selbst ein Brett vor den Kopf, lassen keine anderen Sichtweisen an sich heran, lernen nichts mehr dazu, und dann meinen sie, ihre individuell verbogene Sicht der Welt sei unanfechtbar...
LG

Ich habe da einmal eine Frage an dich, oder ähnlich gesinnte Christen: würdest du Kinder ermorden, wenn es im Plane und Sinn deines Gottes nützlich wäre? Würdest du Kinder töten, zu höheren Ehren deines Gottes?

Oder um mit deinen Worten die Frage anders zu formulieren:

Gleichzeitig hat Er einen Teil der Kinder dieser Tyrannen aus dem Einflußbereich ihrer fanatisierten Eltern herausgenommen.

würdest du, um Kinder dem, ähem, also um Kinder dem "Einflussbereich eines Tyrannen zu entziehen", würdest du und im Dienst und der Nachfolge dieses Gottes selbst auch nur ein einziges Kind töten?

In der Geschichte der Christentums war das Töten, das Schlachten und Morden, natürlich im Namen Gottes, oft und zu Zeiten etwas alltägliches, etwas deinem Gotte wohlgefälliges, was meinst du, wie weit würdest du da mitgehen?

Hemul
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#119 Re: Die Plagen der Ägypter

Beitrag von Hemul » Mo 8. Jun 2015, 08:30

Magdalena61 hat geschrieben:Manche Leute nageln sich selbst ein Brett vor den Kopf, lassen keine anderen Sichtweisen an sich heran, lernen nichts mehr dazu, und dann meinen sie, ihre individuell verbogene Sicht der Welt sei unanfechtbar...
LG
Liebe Magda-ärgere Dich bitte nicht. Ich werde diesen Komiker genau wie seinen Zwilling von jetzt ab ignorieren.
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Zeus
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#120 Re: Die Plagen der Ägypter

Beitrag von Zeus » Mo 8. Jun 2015, 08:31

Magdalena61 hat geschrieben:Manche Leute nageln sich selbst ein Brett vor den Kopf, lassen keine anderen Sichtweisen an sich heran, lernen nichts mehr dazu, und dann meinen sie, ihre individuell verbogene Sicht der Welt sei unanfechtbar...
LG
Viele Leute glauben an Märchen.
Zur Ehrenrettung Jahwehs und des Pharao sei gesagt, dass die Geschichte vom Exil der Israeliten in Ägypten, Tötung der erstgeborenen Ägypter, dem Exodus und der 40 Jahre dauernden Wanderung durch die Wüste u. v. A. in den Bereich von Sagen und Märchen gehört - nachzulesen im Buch:
Keine Posaunen vor Jericho: Die archäologische Wahrheit über die Bibel
von Israel Finkelstein (Autor), Neil A. Silberman (Autor), Miriam Magall (Übersetzer)

Bisher diente biblische Archäologie zum Beweis der Heiligen Schrift, jetzt haben zwei international renommierte Archäologen den Spieß umgedreht und lassen die Ausgrabungen eine eigene Sprache sprechen.
Ihr dramatisch neues Bild von der Geschichte Israels zwingt zum Umdenken: Den Auszug aus Ägypten, die Einnahme Kanaans, das Großreich unter König David und den Tempelbau in Jerusalem unter König Salomon, bisher auch von den kritischsten Wissenschaftlern als gesichert angesehen, gab es ebenso wenig wie die Posaunen vor Jericho. Jerusalem unter David und Salomon war ein größeres Dorf – sicher ohne zentralen Tempel und großen Palast...


Das klar strukturierte und anschaulich geschriebene Buch gleicht einer Spurensuche entlang biblischer Geschichten, die Autoren rekonstruieren den tatsächlichen historischen Ablauf und fragen abschließend, wann und warum die Geschichte aufgeschrieben wurde.
Quelle
Zuletzt geändert von Zeus am Mo 8. Jun 2015, 08:48, insgesamt 2-mal geändert.
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(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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