Was hat die Schlange im Paradies zu suchen?

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Münek
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#1081 Re: Was hat die Schlange im Paradies zu suchen?

Beitrag von Münek » Sa 28. Sep 2019, 16:36

closs hat geschrieben:
Sa 28. Sep 2019, 13:04
Münek hat geschrieben:
Sa 28. Sep 2019, 07:22
Die Paradiesgeschichte ist ein Mythos ohne historischen Hintergrund.
Im Sensus literalis ist das richtig.
Im Sensus litteralis ist das NICHT richtig; denn erst wir Heutigen sind in der Lage zu erkennen, dass die Paradiesgeschichte nur ein Mythos ist. Die Verfasser dieser Geschichte gingen selbstverständlich von der Historizität des geschilderten Geschehens aus.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Sa 28. Sep 2019, 07:22
Im "Katechismus der Katholischen Kirche" (KKK) ist nach wie vor davon die Rede, dass zu Beginn der Menschheitsgeschichte das Stammelternpaar Adam und Eva im Paradies den Einflüsterungen eines abgefallenen Engels (Satan) erlag und freiwillig gegen Gottes Gebot verstieß, nicht von den Früchten des Baumes der Erkenntnis von gut und böse zu essen.
Ja - weil sie sich dieser tradierten Geschichte in der Verkündigungs-Sprache bedient, um ein historisches Faktum in der Welt rüberzubringen.
An was sollen die Gläubigen denn nun glauben? An Adam und Eva, den Ungehorsamsakt Gott gegenüber und den Sündenfall
mit dem Tod im Gefolge ODER an den Menschen - nicht aus Staub geschaffen - als spätes Produkt der Evolution mit tierischen Vorfahren?
:o

Beides lässt sich schließlich nicht vereinbaren.

closs
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#1082 Re: Was hat die Schlange im Paradies zu suchen?

Beitrag von closs » Sa 28. Sep 2019, 16:59

Münek hat geschrieben:
Sa 28. Sep 2019, 16:36
Im Sensus litteralis ist das NICHT richtig
Moment: Im Wortsinn ist es richtig, wenn man das dort Stehende so interpretiert, wie es dortsteht: Baum, Viecher, Adam, Eva. - Im Sensus spiritualis wird man verschiedenes sagen können:

1) Auch im Sensus spiritualis sei dies so richtig ("Kurzzeitkreationisten"). - Oder:
2) Im Sensus spiritualis ist dies zu verstehen als geistiges Gleichnis für eine Wirklichkeit in der Welt.
3) etc.

Aber der Wortsinn des dort Stehenden bleibt derselbe. ---- Was die HKM macht, ist etwas anderes:
"Das, was dortsteht, ist im wörtlichen Sinn falsch (also soweit Version 2) - wir interpretieren es unter naturalistischen Bedingungen à la Bultmann ("Vorannahmen") - oder man nimmt andere "moderne" Vorannahmen.

Das ist legitim, aber eben nichts anderes als eine von vielen apriorischen interpretationen.

Münek hat geschrieben:
Sa 28. Sep 2019, 16:36
An was sollen die Gläubigen denn nun glauben? An Adam und Eva, den Ungehorsamsakt Gott gegenüber und den Sündenfall
mit dem Tod im Gefolge ODER an den Menschen - nicht aus Staub geschaffen - als spätes Produkt der Evolution mit tierischen Vorfahren? :o

Beides lässt sich schließlich nicht vereinbaren.
Das ist schon vereinbar, aber in der Masse nicht vermittelbar (nicht mal hier im Forum) - also lässt man es. - Stattdessen nimmt man diese Geschichte ohne Klärung dieser Fragen zur Grundlage geistiger Ausführungen (die richtig oder falsch sein können). - Deshalb: Verkündigungs-Sprache ist etwas anderes als wissenschaftliche Sprache.

Das hätte übrigens auch Conzelmann wissen müssen, bevor er seinen Satz, die Kirche verdanke ihre Existenz dem Umstand, dass sie keine HKM-wissenschaftlichen Ergebnisse predige, losließ.

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Andreas
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#1083 Re: Was hat die Schlange im Paradies zu suchen?

Beitrag von Andreas » Sa 28. Sep 2019, 17:04

closs hat geschrieben:
Sa 28. Sep 2019, 16:59
Moment: Im Wortsinn ist es richtig, wenn man das dort Stehende so interpretiert, wie es dortsteht: Baum, Viecher, Adam, Eva.
Baum > Okay.
Viecher > Okay.
Adam > False.
Eva > Okay.

Also wenn schon Wortsinn, dann bitte auch richtig.

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#1084 Re: Was hat die Schlange im Paradies zu suchen?

Beitrag von closs » Sa 28. Sep 2019, 19:15

Adam false?

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Andreas
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#1085 Re: Was hat die Schlange im Paradies zu suchen?

Beitrag von Andreas » Sa 28. Sep 2019, 19:30

Vor Gen 5 ja

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Andreas
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#1086 Re: Was hat die Schlange im Paradies zu suchen?

Beitrag von Andreas » Sa 28. Sep 2019, 22:33

Andreas hat geschrieben:
Sa 28. Sep 2019, 17:04
Baum > Okay.
Viecher > Okay.
Adam > False.
Eva > Okay.

Also wenn schon Wortsinn, dann bitte auch richtig.
closs hat geschrieben:
Sa 28. Sep 2019, 19:15
Adam false?
Frag doch nicht so scheinheilig unschuldig, als würdest du davon das erste mal hören. :roll:
Hier mal aus einem älteren Thread vom Juni 2016 in dem ich mich damals schon darüber beschwert habe, dass du immer Adam sagst, wenn es um dieses Thema geht.
Andreas hat geschrieben:
Mo 6. Jun 2016, 11:04
closs hat geschrieben:Das war jetzt eine Tirade ohne konkreten Gegenentwurf bzw. ohne konkrete Entkräftung dessen, was ich geschrieben habe. - Ich halte meine Interpretation nach wie vor für textnah und vor allem für kontextual stimmig.
Es braucht gar keinen Gegenentwurf, weil du dich eh nicht an den Kontext hältst. DAS aufzuzeigen, darum geht es hier.
closs hat geschrieben:"Männlich" und "weiblich" sind aus meiner Sicht Ausdruck der dialektischen Trennung des Menschen/der Schöpfung und somit ein Hinweis, dass A+E für das Dasein gemacht sind ("Vater und Mutter verlassen") - wenn sie viel später zurück sind über den "Baum des Lebens", werden sie keine unterschiedlichen Geschlechter mehr brauchen (siehe: Aussage Jesu im NT).
Geht's schon wieder los. Seit Jahren diskutieren wir wie zwei Irre in der Anstalt. Ich rede vom Menschen (das ist das, was im Text steht) du von Adam und Eva (was nicht im Text steht), so wie ich von der Schlange rede (das ist das, was im Text steht) der Hemul vom Satan redet (was nicht im Text steht), ich rede seit Jahren zu dir vom Garten Eden (das ist das, was im Text steht) und du antwortest mir seit Jahren stur wie ein Esel mit dem Begriff Paradies (was nicht im Text steht).

Zuerst setzt Gott den Menschen in einen Garten hinein, den er in Eden, im Osten gepflanzt hat, später setzt Gott den Menschen in den Garten Eden. Der Mensch wird um-gesetzt. Das geht und es ergibt im Kontext des zwischen dem "zuerst" und "später" Liegenden einen wunderschönen Sinn. Mach dasselbe mal mit dem einen Wort Paradies. Diese Differenzierung geht nicht mit "Paradies". Du ignorierst auch hier den Kontext, denn was würde es für einen Sinn machen, den bereits in das Paradies gesetzten Menschen zu nehmen und in das Paradies zu setzen? Hä? Das ist mein Vorwurf an dich gewesen: "Kontext - aber so wie er da steht und nicht wie du ihn dir gefügig machst!"

Jetzt mal ehrlich: wie oft habe ich dir das schon geschrieben? Bist du jemals auch nur mit einer Silbe darauf eingegangen? Nein. Von dir kommt nix außer Paradies, Paradies, Paradies, Paradies ... Alles was ich dir jemals über den Garten Eden geschrieben habe, hast du ignoriert. Da wunderst du dich, wenn ich nach Jahren langsam mal wütend werde?
Es darf gelacht werden - wenn's nicht so ein Trauerspiel mit dir wäre.

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#1087 Re: Was hat die Schlange im Paradies zu suchen?

Beitrag von closs » Sa 28. Sep 2019, 23:03

Andreas hat geschrieben:
Sa 28. Sep 2019, 22:33
Geht's schon wieder los. Seit Jahren diskutieren wir wie zwei Irre in der Anstalt. Ich rede vom Menschen (das ist das, was im Text steht) du von Adam und Eva (was nicht im Text steht)
Es steht dort "Mensch" bzw."Mann" und "Männin". - Warum ist "Männin"/"Eva" NICHT false?

Andreas hat geschrieben:
Sa 28. Sep 2019, 22:33
Zuerst setzt Gott den Menschen in einen Garten hinein, den er in Eden, im Osten gepflanzt hat, später setzt Gott den Menschen in den Garten Eden.
Diesen Gedanken habe ich bis heute nicht verstanden. - Ich habe Deine Art des Denkens noch nicht entschlüsselt.

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Andreas
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#1088 Re: Was hat die Schlange im Paradies zu suchen?

Beitrag von Andreas » Sa 28. Sep 2019, 23:50

closs hat geschrieben:
Sa 28. Sep 2019, 23:03
Es steht dort "Mensch" bzw."Mann" und "Männin". - Warum ist "Männin"/"Eva" NICHT false?
Männin ist Luthers Übersetzung für die hebräischen Worte an dieser Stelle. Die Worte für Frau (ischscha) und für Mann (isch) klingen sehr ähnlich. Also Männin steht nicht im Text > false, dort steht anstatt Männin Frau. Der Name Eva kommt genau einmal in der Garten Eden Erzählung vor > nicht false. Deshalb ist Eva nicht false. Adam und Eva steht nicht im Text > false. Paradies steht nicht im Text > false.

closs hat geschrieben:
Sa 28. Sep 2019, 23:03
Andreas hat geschrieben:
Sa 28. Sep 2019, 22:33
Zuerst setzt Gott den Menschen in einen Garten hinein, den er in Eden, im Osten gepflanzt hat, später setzt Gott den Menschen in den Garten Eden.
Diesen Gedanken habe ich bis heute nicht verstanden. - Ich habe Deine Art des Denkens noch nicht entschlüsselt.
Das erkläre ich dir seit Jahren immer wieder haarklein. Nicht nur in diesem Forum. Zuletzt heute es in diesem Thread, in dem du auch mitschreibst ausführlich dargestellt.

Gerne noch ein mal:

In ihrer Vorstellung beim "Lesen" der Garten Eden Erzählung haben die meisten nur Bilder von ausgewachsenen Menschen vor Augen. Doch der Text der Garten Eden Erzählung wirft einige Schlaglichter auf unterschiedliche Momente in der Entwicklung jedes Menschen - aus der subjektiven Perspektive jedes Menschen, worauf dieser Stelle deutlich hinweist:
1.Mose 2,4 hat geschrieben:Dies ist die Geschichte von Himmel und Erde, da sie geschaffen wurden.
Es war zu der Zeit, da Gott der HERR Erde und Himmel machte.
Der erste Satz ist das Ende der Schöpfungserzählung, die aus der Perspektive Gottes, vom Himmel in Richtung "Erde" bzw. Mensch erzählt wird.
Der zweite Satz kehrt diese Erzählperspektive um, und erzählt im folgenden aus der Perspektive der "Erde" bzw. Mensch wie seine Erschaffung und Menschwerdung vollzieht.

Diese Erzählung beginnt sogar schon vor der Zeugung des Menschen. Aus meiner menschlich-subjektiven Perspektive, gab es vor meiner Zeugung nichts, keinen Strauch, kein Kraut, keinen Regen und mich selbst natürlich auch nicht.
1.Mose 2,5 hat geschrieben:Und alle die Sträucher auf dem Felde waren noch nicht auf Erden, und all das Kraut auf dem Felde war noch nicht gewachsen. Denn Gott der HERR hatte noch nicht regnen lassen auf Erden, und kein Mensch war da, der das Land bebaute;
Nun werde "Ich" von Gott in seiner männlich-weiblichen Polarität gezeugt, zu welcher der Mensch als Mann und Frau ebenbildlich ist:
1.Mose 2,6-9 hat geschrieben:aber ein Strom stieg aus der Erde empor und tränkte das ganze Land. Da machte Gott der HERR den Menschen aus Staub von der Erde und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen. Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte. Und Gott der HERR ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.
Bei der Zeugung eines Menschen steigt ein Strom empor - diese Analogie ist mehr als eindeutig, eigentlich selbsterklärend. Seinen Samen pflanzt "Mann" in einen Garten IN Eden (Frau in "Wonne") hinein. Eden ist der weibliche Part der männlich-weiblichen Polarität Gottes. Der Mensch ist jetzt in der Gebärmutter. Garten ist doch ein wunderschönes poetisches Bild für diesen ersten, geschützten Raum in dem jeder neue Mensch ohne irgendein Ge-oder Verbot heranwächst.

Da bleibe "Ich" aber nicht ewig. Ich werde umgesetzt werden, aus dem Garten in Eden, in den Garten Eden. Das ist die Geburt, welche die erste Nahrungsumstellung ist. Was dabei passiert, weiß jeder: Ich komme aus dem Garten IN Eden heraus. Meine erste Nahrungsquelle, der "Strom" der mich bis dahin durch die Nabelschnur bzw. eben diese wird "geteilt". Danach werde "Ich" an die Mutterbrust gelegt. Die zwei "Flüsse", welche mich nun aus den Brüsten meiner Mutter ernähren, sind leicht im Text zu lokalisieren: Das "Zweistromland" griech. Mesopotamien zwischen dem Oberlauf von Eufrat und Tigris, hebräisch Aram-Naharajim "Aram zwischen den beiden Strömen". Diese Bezeichnungen war jedem Leser damals geläufig. Biblisch klingt das nun so:
1.Mose 2,10-15 hat geschrieben:Und es geht aus von Eden ein Strom, den Garten zu bewässern, und teilt sich von da in vier Hauptarme. Der erste heißt Pischon, der fließt um das ganze Land Hawila und dort findet man Gold; und das Gold des Landes ist kostbar. Auch findet man da Bedolachharz und den Edelstein Schoham. Der zweite Strom heißt Gihon, der fließt um das ganze Land Kusch. Der dritte Strom heißt Tigris, der fließt östlich von Assyrien. Der vierte Strom ist der Euphrat. Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.
Bleibt eigentlich nur noch die Frage, was die anderen beiden Flüsse darstellen sollen. Die beiden Arme, welche das Kind beim Stillen halten "umfließen" dieses menschliche Neuland. Gold und Edelsteine assozeiere ich mit Armreifen und Duftsalben, welche ich beim Gestilltwerden auch wahrnehme, aus meiner subjetkiven Sicht als Säugling. Was für ein wundervolles Bild des Gott- bzw. Urvertrauens. Mutter und Kind beim Stillen.

Ich frage dich: Hast du es jetzt verstanden? Falls nein, was verstehst du daran nicht?

closs
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#1089 Re: Was hat die Schlange im Paradies zu suchen?

Beitrag von closs » So 29. Sep 2019, 00:30

Andreas hat geschrieben:
Sa 28. Sep 2019, 23:50
Also Männin steht nicht im Text > false, dort steht anstatt Männin Frau.
Tschuldigung - war nur die Eberfelder.

Andreas hat geschrieben:
Sa 28. Sep 2019, 23:50
In ihrer Vorstellung beim "Lesen" der Garten Eden Erzählung haben die meisten nur Bilder von ausgewachsenen Menschen vor Augen. Doch der Text der Garten Eden Erzählung wirft einige Schlaglichter auf unterschiedliche Momente in der Entwicklung jedes Menschen
Wenn es das ist, sind wir uns längst einig - diesbezüglich habe ich die Entwicklung in der Genesis mehrfach im Forum mit der Entwicklung des Embryos bis zur Geburt und dann zur Pubertät verglichen. - Das wäre für mich nichts Neues - vielleicht hast Du diesen Gedanken anders entwickelt - das könnte dabei neu sein - aber die Sache an sich vertrete ich seit Jahren.

Andreas hat geschrieben:
Sa 28. Sep 2019, 23:50
Der erste Satz ist das Ende der Schöpfungserzählung, die aus der Perspektive Gottes, vom Himmel in Richtung "Erde" bzw. Mensch erzählt wird.
Der zweite Satz kehrt diese Erzählperspektive um, und erzählt im folgenden aus der Perspektive der "Erde" bzw. Mensch wie seine Erschaffung und Menschwerdung vollzieht.
So ist es - ich kenne es als Teil 1 = hymnisch, Teil 2 = erzählerisch. - Im Grundgedanken auch hier Einigkeit.

Andreas hat geschrieben:
Sa 28. Sep 2019, 23:50
Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein ... Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden"
Sorry - den von Dir postulierten Unterschied kann ich noch nicht erkennen:
1) Gott setzt den Menschen in einen Garten in Eden hinein.
2) Gott setzt den Menschen in den Garten Eden".
:?:

Andreas hat geschrieben:
Sa 28. Sep 2019, 23:50
Eden ist der weibliche Part der männlich-weiblichen Polarität Gottes.
Das verstehe ich - ob in Deinem Sinne, weiß ich nicht. --- DIE (!) Ruah ist die Wirkkraft des Göttlichen in der Welt - eine weibliche Macht.

Andreas hat geschrieben:
Sa 28. Sep 2019, 23:50
Bleibt eigentlich nur noch die Frage, was die anderen beiden Flüsse darstellen sollen. Die beiden Arme, welche das Kind beim Stillen halten "umfließen" dieses menschliche Neuland.
Wenn man die Flüsse in die Bildsprache einbezieht, macht Deine Ausführung schon Sinn. - Eigentlich ein schönes Beispiel für die Vielschichtigkeit der damaligen Ausdruckswelt. - Aber meine Frage: Was ist daran im Widerspruch zu anderen Auslegungen, außer dass es eine schöne Ergänzung/Erweiterung ist? - Was wird dadurch anders?

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Andreas
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#1090 Re: Was hat die Schlange im Paradies zu suchen?

Beitrag von Andreas » So 29. Sep 2019, 01:06

closs hat geschrieben:
So 29. Sep 2019, 00:30
Sorry - den von Dir postulierten Unterschied kann ich noch nicht erkennen:
1) Gott setzt den Menschen in einen Garten in Eden hinein.
2) Gott setzt den Menschen in den Garten Eden".
Zu 1)
Bei der Zeugung eines Menschen steigt ein Strom empor - diese Analogie ist mehr als eindeutig, eigentlich selbsterklärend. Seinen Samen pflanzt "Mann" in einen Garten IN Eden (Frau in "Wonne") hinein. Der Mensch ist jetzt in der Gebärmutter. Garten ist doch ein wunderschönes poetisches Bild für diesen ersten, geschützten Raum in dem jeder neue Mensch ohne irgendein Ge-oder Verbot heranwächst.
Zeugung. Koitus, Wonne, Samen in Bauch von Frau Eden. Was verstehst du daran nicht?

zu 2)
Da bleibe "Ich" aber nicht ewig. Ich werde umgesetzt werden, aus dem Garten in Eden, in den Garten Eden. Das ist die Geburt, welche die erste Nahrungsumstellung ist.
Geburt. Baby kommt aus Bauch von Frau raus. Was verstehst du daran nicht?

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