Hallo Zeus
Zeus hat geschrieben:
Wer "lehrt" denn sowas, welche Kirche , welches Institut?
Die genaue Aussage der Säkularisrten lautet: "Es gibt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen Gott."
Na ja, eine Kirche der Atheisten wurde durchaus schon gegründet. Aber selbst, wenn die meisten Atheisten und Agnostiker keine formale Organisation besitzen, sie
verhalten sich so, als würde es eine geben, die Aussage "Es gibt keinen Gott" wirkt wie eine normative Anweisung.
Zeus hat geschrieben:
Die Religiösen behaupten dagegen, es gäbe den Himmelsherrn. Es ist daher deren Aufgabe, diese Behauptung zu belegen.
Und solange dieser Beleg fehlt, bezweifle ich die Existenz (ganz besonders) des christlichen Gottes. Ich würde meine Ansicht aber sofort ändern, wenn du mir einen klitzekleinen Beweis präsentieren könntest.
Das ist der Unterschied zwischen einem der sich auf Dogmas verlässt und einem Wissenschaftler.
Wenn Du die Existenz Gottes nur
bezweifeln würdest, dann müsstest Du dich so verhalten, als gäbe es eine Möglichkeit, dass er existiert. Du verhälst dich aber so, als kättest du
bewiesen, dass es ihn nicht gibt. Das ist der Widerspruch und die Ursache, dass ich deine Glaubesaussage nicht von einem Dogma unterscheiden kann.
Zeus hat geschrieben:
Du als Wissenschaftler solltest eigentlich wissen, dass die Beweislast bei dem liegt, der eine positive Behauptung aufstellt.
Ist schon verständlich, dass Du bequem bist, das sind die meisten Agnostiker (Pluto nehme ich mal explizit aus :blumenstrauss: ). Sie wollen einfach nicht über Gott nachdenken.
Aber du irrst, was das Vorgehen der Wissenschaftler angeht. Wenn es zwei unterschiedliche Modelle gibt, die beobachtbare Phänomene erklären, dann sucht ein guter Wissenschaftler nach Experimenten, das das eine Modell von dem anderen unterscheidet. Dabei durchdenkt er die Konsequenzen von beiden Ansätzen. Es mag zwar sein, dass es Wissenschaftler gibt, die einseitig ein Modell favorisieren, aber das ist eher schlechtes Vorgehen.
Bei dem Thema Gott haben wir natürlich ein Problem, das ist die schlechte Messbarkeit Gottes. Wäre Gott ein Objekt unseres Universums, wäre das kein Ding, aber dann wäre Gott eben geschaffen, wie alles andere. Wir suchen aber die Quelle der Schöpfung und damit gehen wir zwangsläufig über die Möglichkeiten der Messbarkeit hinaus, das gilt, egal ob man die Quelle der Schöpfung jetzt Gott oder Quantenfluktuation nennt.
Aber trotzdem kann man den Denkansatz der Naturwissenschaft verwenden. Man müsste den Unterschied zwischen einer Quelle der Schöpfung wie Gott und einer Quelle der Schöpfung wie Quantenfluktuation herausarbeiten und daran ansetzen. Siehst Du jetzt, wie man hier weiterkommt?
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.