Erich hat geschrieben:Ja, es heißt:Es begann doch alles damit, dass wir im Bild Gottes erschaffen wurden.Elohim heißt Götter! Gott spricht hier von sich in der Mehrzahl, so wie er auch hier von sich in der Mehrzahl spricht:1.Mose 1,26 Und Gott (Elohim) sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen ...1.Mose 3,22 Und Gott (Elohim) der HERR (JHWH) sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. ...Antitrinitarier versuchen diese Stellen damit zu entkräften, es handele sich lediglich um einen Majestätsplural. Ein solcher Majestätsplural Gottes wäre jedoch vor allem dort angebracht, wo Gott gegenüber den Menschen spricht. An solchen Stellen finden sich jedoch keine solchen Pluralformen. Sie sind ausschließlich auf Stellen beschränkt, wo Gott zu sich selbst spricht. Aber wäre es nicht unsinnig, wenn Gott durch Gebrauch von Pluralformen nur gegenüber sich selber seine Majestät betonen würde, nicht aber gegenüber den Menschen?1.Mose 11,7 Wohlauf, lasst uns herniederfahren und dort ihre Sprache verwirren, dass keiner des andern Sprache verstehe!
wenn Gott vor der Schöpfung des Menschen von „uns“ spricht, gäbe es theoretisch mehrere Möglichkeiten:
- Gott ist Plural, also mehrere Götter (aber wir, also Paulus und die Nichttrinitarier wissen, dass Gott EINER ist).
- „uns“ ist eine sprachliche Besonderheit wie z.B. der besagte majestätische Plural. Das könnte natürlich sein, aber dann verwundert es mich, dass Gott in der Bibel in der Regel im Singular von sich redet - z.B. auch in 2. Mose 20, 1-3, dem Beginn der zehn Gebote.
- „uns“ könnte seine Ursache darin haben, dass noch jemand Anderes bei der Schöpfung anwesend war - und siehe da, man kann im Buch Hiob folgende Aussage finden:
â€â€Hiob‬ â€38:4-7‬ â€ELB‬‬Wo warst du, als ich die Erde gründete? Tue es kund, wenn du Einsicht besitzest! Wer hat ihre Maße bestimmt, wenn du es weißt? Oder wer hat über sie die Meßschnur gezogen? In was wurden ihre Grundfesten eingesenkt? Oder wer hat ihren Eckstein gelegt, als die Morgensterne miteinander jubelten und alle Söhne Gottes jauchzten?
- zuletzt noch die unbiblische Erklärung der Trinitarier: Gott spräche von sich im Plural, weil Gott aus drei Personen bestehe. Dann stellt sich aber die Frage, warum die Erschaffung des Menschen selbst im Singular steht, wo doch Gott Plural sei.
â€â€1. Mose‬ â€1:27‬ â€ELB‬‬Und Gott schuf den Menschen in seinem Bilde, im Bilde Gottes schuf er ihn; Mann und Weib schuf er sie.
Beziehungsweise als Gott dann das erste Mal gegenüber dem Menschen auch sich selbst erwähnt - rate doch mal, ob das im Singular oder Plural dasteht? Da Du ja selbst hinsichtlich des majestätischen Plural erklärt hast, macht es keinen Sinn, dass dann an einer Stelle Plural steht und an der anderen Singular. Nur macht das auch im Sinne der Trinität keinen Sinn, denn wenn dadurch die Verwendung des Plural begründet wäre, bliebe noch die Frage, warum Gott nicht ständig im Plural redet und handelt. Dass Gott zu den Söhnen Gottes von „uns“ spricht und gegenüber dem Menschen von sich im Singular ist dann doch deutlich logischer.
Selbstverständlich kann man jede beliebige Irrlehre über die Bibel stülpen - insbesondere wenn diese bereits in sich widersprüchlich ist (z.B. „3=1“), da dann immer ein Teil eines solchen Widerspruches durch Bibelstellen belegt werden kann. ABER wohl gemerkt nie beide Teile des Widerspruches gleichzeitig.
Es geht nicht darum, was man an Deutung in die Bibel hineinlegen kann, sondern was sich zwangsläufig aus ihr ergibt bzw. was klar, deutlich und verbindlich in der Bibel steht:
â€â€Apostelgeschichte‬ â€2:22-24‬ â€ELB‬‬Männer von Israel, höret diese Worte: Jesum, den Nazaräer, einen Mann, von Gott an euch erwiesen durch mächtige Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte tat, wie ihr selbst wisset- diesen, übergeben nach dem bestimmten Ratschluß und nach Vorkenntnis Gottes, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geheftet und umgebracht. Den hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte, wie es denn nicht möglich war, daß er von demselben behalten würde.
Nach meiner Meinung trägt diese Stelle des Schöpfungsberichtes also wenig bis nichts dazu bei worum es in Psalm 82 geht, sondern wird mal wieder nur für eine ungerechtfertigte Schmähkritik von Dir missbraucht.
Grüße,
Daniel.