Abischai hat geschrieben:
Wenn man aus Eifer und Liebe heraus sein Geschenk macht, der Beschenkte aber absolut unwürdig ist, kann man als Geber diese richtige Gnade dennoch bereuen.
Mein Gruß an dich, Abi, auch wieder mal im Lande.
Mehrere Stellen in der Schrift zeigen, dass es für den hebr. Begriff, der hier zugrunde liegt, mehrere Bedeutungen gibt. Sowohl Hemul wie ich haben sie angeführt. Der Grundlagendenst ist damit geliefert.
Grundtenor ist Bedauern. Bedauern kann im Positiven wie im Negativen erfolgen, im Deutschen eigentlich ident, so ist es ein sprachliches Problem. In welche Richtung dieses Bedauern nun geht, zum Guten oder zum Schlechten, muss daher aus dem jeweiligen Kontext hervorgehen.
Gott wird es sich nicht nehmen lassen immer segnen zu wollen. Er will immer retten, will immer das Gute und sucht stets den Frieden. Anhand dieses Charakters habe ich kein Problem, wenn der Herr nun etwas bedauert, bereut, ihm etwas leid tut, etc. etc., auch weiß er, wie wir Menschen mit seiner Güte umgehen. Und genau das ist oft bedauerlich.
Sich zum Guten umstimmen zu lassen infoge einer Fürbitte ist demnach eine gute und gnädige Eigenschaft des Herrn. Ich nutze diese auch. Ich wäre ein Narr zu sagen, ok, du hast Ausrottung angedroht, nun bitte ich dich Herr Jesus um die punktgenaue Umsetzung. Nein, sondern wenn ich umkehre, dann kehrt der Herr auch um. So einfach geht's.
Gott ließ ankündigen:
Joel 2, 11 hat geschrieben:
Und JHWH lässt vor seinem Heere her seine Stimme erschallen, denn sein Heerlager ist sehr groß, denn der Vollstrecker seines Wortes ist mächtig; denn groß ist der Tag JHWH's und sehr furchtbar, und wer kann ihn ertragen?
Und unmittlbar danach sagt er
Joel 2, 12-13 hat geschrieben:
Aber auch jetzt noch, spricht JHWH, kehrt um zu mir mit eurem ganzen Herzen, und mit Fasten und mit Weinen und mit Klagen. Und zerreisst euer Herz und nicht eure Kleider, und kehrt um zu JHWH, eurem Gott; denn er ist gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte, und lässt sich des Übels gereuen.
Dieses "gereuen" ist wieder dasselbe hebr. Wort (וְחָ֖×) über das wir hier reden. In diesem Sinne bereut der Herr nicht, er macht uns vielmehr ein Angebot. Ein Narr nur der, der es nicht annimmt.