Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Themen des alten Testaments
Samantha

#201 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Samantha » Fr 7. Feb 2014, 14:13

michaelit hat geschrieben:.Jedenfalls haben wir in Jesus einen Gott der auch gegen den Teufel agiert, daher ist die Prämisse von Hiob, daß Gott dem Teufel richtiggehend erlaubt einen Menschen zu testen, nicht mehr tragbar, denn wie kann Gott den Teufel seinen Feind nennen und ihm dann dennoch erlauben Böses zu tun?
A & E haben Satan sozusagen in ihr Paradies hineingelassen, und so hatte Satan Macht über die Menschen. Gott ließ ihn gewähren, vielleicht um anderen Menschen/Engeln die Konsequenzen erkennbar zu machen.

In Bezug zu Hiob hatte er ein Abkommen mit ihm: Satan durfte Hiob nicht töten, während Gott selber passiv bleibt. Gott schützte eigentlich selten jemanden, wenn Satan mit im Spiel war.

Wind
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#202 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Wind » Fr 7. Feb 2014, 14:32

Lena hat geschrieben:
michaelit hat geschrieben: es hat ja auch Jesus selbst erwischt in der Wüste.

Da wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit er von dem Teufel versucht würde.
Mat. 4,1


Der Menschensohn hat überwunden indem er zum Teufel spricht:

Es steht geschrieben!

Der Fehler ist hier wieder darin, dass du, Lena, gerne nur einen Krümel aus dem Kuchen herauspickst und daraus ein ganz eigenes Muster bastelst. Das mag bei dir und deinem Lebenshintergrund so passen. Aber oft trifft es das Thema, was gerade besprochen wird, überhaupt nicht.

Wenn du den "Krümel" nur ein ganz klein wenig erweiterst, sieht alles schon ganz anders aus.

Jesus hat gesagt: "Es steht aber auch ... geschrieben .." (Matt. 4 HfA)

Denn der Satan hat ebenfalls die Schrift zitiert. Wohl wissend, dass sich die Frommen der Gesellschaft besonders auf die Schrift berufen haben. Jesus hat den Satan quasi mit den eigenen Waffen geschlagen. Im Grunde hat er damit genau das getan, was dem Satan gerade bei Jesus nicht gelungen ist. Dieses Prinzip kann man bei vielen Reden von Jesus erkennen. Denn auch seine menschlichen Gegner wollten ihn mit biblischen Weisheiten schlagen. Jesus hat sie mit ihren eigenen Waffen geschlagen. Nicht, um die Schrift hervorzuheben als die einzige Wahrheit, sondern um zu demonstrieren, dass auch aus der Schrift Gutes und Böses heraus gelesen werden kann und es mehr darauf ankommt, mit Gott in Verbindung zu bleiben, indem man alles prüft und (nur) das Gute behält.
Zuletzt geändert von Wind am Fr 7. Feb 2014, 14:33, insgesamt 1-mal geändert.

closs
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#203 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von closs » Fr 7. Feb 2014, 14:32

Michaelit hat geschrieben:denn wie kann Gott den Teufel seinen Feind nennen und ihm dann dennoch erlauben Böses zu tun?
Wenn Gott will, dass der Mensch ihn bewusst erkennt, kann er das nur dadurch erreichen, dass er auch das Gegenteil von Gott zeigt - das ist der Satan.

Insofern ist der Satan das Gegenteil/der Feind Gottes, an dem das Gegenteilige zu Gott gezeigt wird. - Der Satan ist insofern ein Geschöpf Gottes, als dass Gott Wesen geschaffen hat, die in Erkenntnis des Ich abfallen können von Gott. - Hätte Gott keine bewusst erkennende Schöpfung haben wollen, hätte er sich den Satan sparen können. - Für Tiere gibt es keinen Satan, weil sie gar nicht ich-bewusst das Gute und Böse erkennen können/sollen.

Samantha hat geschrieben:A & E haben Satan sozusagen in ihr Paradies hineingelassen
Ja - aber unwissend. - Und Gott hätte es verhindern können, wenn er nicht gewollt hätte, dass mit A+E und deren Fall die Menschheit in die Erkenntnis-Fähigkeit gestürzt werden sollte.

Salome23
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#204 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Salome23 » Fr 7. Feb 2014, 14:41

Wind hat geschrieben:
Lena hat geschrieben:
michaelit hat geschrieben: es hat ja auch Jesus selbst erwischt in der Wüste.

Da wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit er von dem Teufel versucht würde.
Mat. 4,1


Der Menschensohn hat überwunden indem er zum Teufel spricht:

Es steht geschrieben!

Der Fehler ist hier wieder darin, dass du, Lena, gerne nur einen Krümel aus dem Kuchen herauspickst und daraus ein ganz eigenes Muster bastelst. Das mag bei dir und deinem Lebenshintergrund so passen. Aber oft trifft es das Thema, was gerade besprochen wird, überhaupt nicht.

Wenn du den "Krümel" nur ein ganz klein wenig erweiterst, sieht alles schon ganz anders aus.

Jesus hat gesagt: "Es steht aber auch ... geschrieben .." (Matt. 4 HfA)

Denn der Satan hat ebenfalls die Schrift zitiert. Wohl wissend, dass sich die Frommen der Gesellschaft besonders auf die Schrift berufen haben. Jesus hat den Satan quasi mit den eigenen Waffen geschlagen. Im Grunde hat er damit genau das getan, was dem Satan gerade bei Jesus nicht gelungen ist. Dieses Prinzip kann man bei vielen Reden von Jesus erkennen. Denn auch seine menschlichen Gegner wollten ihn mit biblischen Weisheiten schlagen. Jesus hat sie mit ihren eigenen Waffen geschlagen. Nicht, um die Schrift hervorzuheben als die einzige Wahrheit, sondern um zu demonstrieren, dass auch aus der Schrift Gutes und Böses heraus gelesen werden kann und es mehr darauf ankommt, mit Gott in Verbindung zu bleiben, indem man alles prüft und (nur) das Gute behält.
Im Prinzip brauchen sich die Frommen ja ohnehin keine Sorgen mehr machen wegen Satan, denn es steht auch geschrieben:

1Joh 5,18
Wir wissen, dass, wer von Gott geboren ist, der sündigt nicht, sondern wer von Gott geboren ist, den bewahrt er und der Böse tastet ihn nicht an .


Aber auch dieser Aussage würde ich als Frommer nicht trauen, denn sonst könnte es dem Gottessohn Satan wieder mal einfallen, wie bei Hiob zu argumentieren ;)

Wind
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#205 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Wind » Fr 7. Feb 2014, 14:46

michaelit hat geschrieben:Hallo Münek,

wie siehts denn damit aus daß du dieses Buch Hiob erst einmal vergißt? Daß du sagst, es war nicht so, Gott hat dem satan keine freie Hand gegeben und hat auch Hiob nicht gequält. Daß das Buch Hiob nur Literatur ist, und kein Tatsachenbericht. So muß man das sehen. Das Buch ist eine Sinnsuche und manchen Hebräern war es vielleicht einfacher zu sagen daß Gott mich prüft wenn ich leide, als zu sagen, ich leide, Gott wird mir schon helfen wenn ich bete und jemanden suche.

Du kennst doch Atheisten, wenn die leiden dann haben sie nicht diese Hiobsprobleme. Sie leiden einfach, lenken sich ab, suchen sich etwas das hilft oder nehmen das Leid dann hin wenn es nicht anders geht. Genauso muß man das eigentlich als Gläubiger machen, es hat keinen Sinn Gott für alles Unheil verantwortlich zu machen und dabei gar nicht zu merken wie man übertreibt. Die Sonne geht doch jeden Morgen auf.

Liebe Grüße,

Daniel

Boah Daniel, hier hast du gerade den Punkt super erklärt, der auch meiner Meinung nach das Hauptproblem bei den ganzen Diskussionen um die Bibel darstellt. :thumbup:

Meiner Meinung nach hängt im Grunde alles an dem Anspruch schief, dass die Bibel DIE Wahrheit sein soll. Und dass man Gott quasi in der Bibel sucht. Man benutzt die Bibel, um Gott zu erklären. Dabei sollte sie bestenfalls anzeigen, wie Menschen mit Gott früher gelebt haben, damit man daraus lernen kann.

Auch die Frage: "Warum läßt Gott das leid zu?" hakt an genau dieser Stelle. Weil man Gott und seine Worte, sein Handeln danach einordnen will, wie es in der Bibel steht. Wobei man da meistens noch nicht einmal wirklich auf die biblischen Berichte schaut, sondern darauf, wie Menschen diese (sehr unterschiedlich) auslegen.

Was du über die Atheisten sagst, das ist eine Weisheit, die sich auch Gläubige aneignen sollten. Denn Leid ist nicht dazu da, den Schuldigen zu suchen und zu bestrafen. Das mindert das Leid kein bisschen. Man kommt nur vorwärts, mit dem Leid, wenn man lernt, mit dem ganz persönlichen leid umzugehen.

Hemul
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#206 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Hemul » Fr 7. Feb 2014, 17:54

Salome23 hat geschrieben: 1Joh 5,18
Wir wissen, dass, wer von Gott geboren ist, der sündigt nicht, sondern wer von Gott geboren ist, den bewahrt er und der Böse tastet ihn nicht an .

Aber auch dieser Aussage würde ich als Frommer nicht trauen, denn sonst könnte es dem Gottessohn Satan wieder mal einfallen, wie bei Hiob zu argumentieren ;)
Da steht aber in anderen Bibelübersetzungen etwas anderes:
18 Wir wissen, dass jemand, der ein Kind Gottes geworden ist, nicht bedenkenlos weiter sündigt, denn wer von Gott gezeugt worden ist, hütet sich vor der Sünde und der Böse tastet ihn nicht an.
Ein Kind Gottes beachtet deshalb auch Pauli eindringliche Warnung aus Hebräer 10:26+27:
26 Wenn wir nämlich bewusst weitersündigen, nachdem wir mit Gottes Hilfe die Wahrheit erkannt haben, verwerfen wir das einzige Opfer, das Sünden wegnehmen kann. 27 Dann bleibt nur noch das furchtbare Warten auf das Gericht und das wütende Feuer, das die verzehren wird, die sich gegen Gott gestellt haben.
Ach bevor ich es vergesse. Der Teufel kann niemand mehr im Himmel anklagen, der ist gem. Offenbarung 12:9+10 dort
rausgeworfen worden:
9 Der große Drache, die uralte Schlange, die auch Teufel oder Satan genannt wird und die ganze Welt verführt hatte, wurde mit all seinen Engeln auf die Erde hinabgestürzt. 10 Da hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen:"Jetzt ist es geschehen! Die Rettung ist da! / Gott hat seine Macht unter Beweis gestellt / und die Herrschaft gehört ihm. / Von jetzt an regiert Christus, / sein gesalbter König! / Und der, der unsere Geschwister Tag und Nacht bei Gott verklagt hat, / ist aus dem Himmel hinausgeworfen worden.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#207 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Hemul » Fr 7. Feb 2014, 18:07

Wind hat geschrieben: Denn der Satan hat ebenfalls die Schrift zitiert. Wohl wissend, dass sich die Frommen der Gesellschaft besonders auf die Schrift berufen haben. Jesus hat den Satan quasi mit den eigenen Waffen geschlagen. Im Grunde hat er damit genau das getan, was dem Satan gerade bei Jesus nicht gelungen ist. Dieses Prinzip kann man bei vielen Reden von Jesus erkennen. Denn auch seine menschlichen Gegner wollten ihn mit biblischen Weisheiten schlagen. Jesus hat sie mit ihren eigenen Waffen geschlagen. Nicht, um die Schrift hervorzuheben als die einzige Wahrheit, sondern um zu demonstrieren, dass auch aus der Schrift Gutes und Böses heraus gelesen werden kann und es mehr darauf ankommt, mit Gott in Verbindung zu bleiben, indem man alles prüft und (nur) das Gute behält.
Warum hat Jesus immer auf die Schrift verwiesen? Um hervorzuheben, dass nur das Wort seines Vaters "JHWH" Wahrheit ist, nachzulesen in Johannes 17:17,
17 Führe sie durch die Wahrheit ganz auf deine Seite! Dein Wort ist Wahrheit.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

michaelit
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#208 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von michaelit » Fr 7. Feb 2014, 18:24

Lieber Hemul,

der Christus sagt an anderer Stelle daß die Juden in der Schrift forschen würden um darin das ewige Leben zu haben, aber die Schrift weist doch nur auf den lebendigen Gott hin der sich in Jesus durch Liebe äußert. Diesen Jesus selbst muß man suchen, das kann die Bibel nicht ersetzen, das wäre ja schlimm! Johannes hat das doch in seinem Evangelium genau herausgeführt, daß Jesus selbst das fleischgewordene Wort Gottes ist, und damit heißt es nicht daß Jesus die fleischgewordene Bibel ist sondern das Wort seines Vaters das nicht auf die Bibel beschränkt ist. Die Bibel ist auch nicht Gottes Lehrbuch für uns, das ist Jesus selbst der Weg, Wahrheit und Leben ist und den man auch heute noch finden kann. Gott kann die Bibel benutzen um uns etwas beizubringen, aber man muß seine Prioritäten richtig haben und die sind Liebe und Glaube und Hoffnung und vor allem das Leben selbst, und nicht einfach nur Bibellese und das ist es dann.

Außerdem - was ist Sünde? Es ist die Verweigerung von Gottes Gebot. Was sind laut Jesus die wichtigsten Gebote? Liebe Gott so sehr du kannst, und liebe deinen Nächsten wie dich selbst, und diese Gebote sind gleichwertig. Wenn das nun die wichtigsten Gebote sind an denen alles hängt, dann ist wohl jede Sünde von einer Lieblosigkeit gekennzeichnet. Was aber auch bedeutet daß die Liebe alles auffängt, denn das ist das Wesen der Liebe. Und sie hängt von Gottes Liebe ab die ja größer ist als unsere, und wir müssen dieser Liebe auch Toleranz und Vergebung zutrauen, und genau das finde ich auch in Jesus. Gehe in Frieden, dein Glaube hat dir geholfen, sagte er ZU PROSTITUIERTEN und zu STEUEREINTREIBERN!

Führe sie durch die Wahrheit ganz auf deine Seite! Dein Wort ist Wahrheit.

Jesus ist das Wort des Vaters. Jesus betete also zum Vater, führ die Jünger ganz herüber zu mir. Löse sie von ihren alten Vorstellungen. Löse sie von ihren Zweifeln. Schenke ihnen das Vertrauen daß ich die Wahrheit bin. Und daß diese Wahrheit Liebe ist.

Wind
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#209 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Wind » Fr 7. Feb 2014, 18:40

Hemul hat geschrieben: Warum hat Jesus immer auf die Schrift verwiesen? Um hervorzuheben, dass nur das Wort seines Vaters "JHWH" Wahrheit ist, nachzulesen in Johannes 17:17,
17 Führe sie durch die Wahrheit ganz auf deine Seite! Dein Wort ist Wahrheit.

Und was willst du mit dem Bibelvers beweisen ? Er sagt jedenfalls nichts darüber, dass die Wahrheit in der Schrift zu finden ist.
Außer, du beziehst das Wort "Seite" auf ein Buch. :shock:

Gottes Wort ist die Wahrheit. Dagegen sagt niemand etwas. Die Frage ist dabei nur, wo das Wort Gottes zu finden ist.
Zuletzt geändert von Wind am Fr 7. Feb 2014, 19:06, insgesamt 1-mal geändert.

Salome23
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#210 Re: Das Buch Hiob- Geschichte oder Legende?

Beitrag von Salome23 » Fr 7. Feb 2014, 19:02

Hemul hat geschrieben: Ach bevor ich es vergesse. Der Teufel kann niemand mehr im Himmel anklagen, der ist gem. Offenbarung 12:9+10 dort
rausgeworfen worden:
Und nicht nur das :o -es gibt ihn gar nicht mehr - den lt. deiner immer wieder aufgezeigten Bibelstelle( du weisst schon-der Cherub aus Eden ;) ) wurde er von einem Feuer verzehrt und zu Asche gemacht vor allen, die ihn kannten....

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