Hemul: Hätte Eva damals Satans lügnerische Aussage kritisiert u. Adam mehr geglaubt wäre uns der ganze Schlamasel erspart geblieben. Meinste nicht auch?
Mit Schlamassel meinst du wohl das ganze Gerede von Erbsünde, mit dem ein Satan Millionen von Menschen seit Jahrhunderten beunruhigt hat, nicht wahr. Es wundert mich nur, dass "er" mit dem Theater erst ein paar Jahrhunderte nach Christus begann, just zu dem Zeitpunkt der Völkerwanderung, als die Guten (vielleicht waren des die Goten) nur noch das NT lasen und sich folglich nicht mehr in der Bibel auskannten. In den Zeiten des AT und in den alten Kulturländern hat sich niemand darum geschert. Dort verstand man die Geschichte als Lehrstück für Unterscheidungen.
Eva (chiba, Liebe) kann man in lateinischer Schrift nicht so schreiben, dass man hinter den Text kommt. Schon gar nicht die Wörter finden, mit denen der Mythos geschaffen wurde. Wie es in 2.Gen. 20 steht [xva] Erlebnis haben oder aussagen [xiva] unterliegt stets irgend einer "Versuchung", ganz egal, ob der Mensch weiblich oder männlich ist. Es macht den Mensch lebendig. Daher wurde "Eva" Mutter genannt. Ein Mensch unterscheidet immer zwischen [hava] sein und Unglück [hava]. Um dein beunruhigendes "Schlamassel" kurz aus den Doppelbedeutungen heraus (anders) zu sagen:
Für jedes Erlebnis braucht es Ahnung haben, sei es durch Sehnsucht oder durch Verführung. Jede Liebe erzeugt ein Gefühl - und reicht das weiter.
Aus einer Sündenfalle, die durch verkehrte Wünsche oder Darbietungen entstand, helfe "Jesus", herausretten. So ähnlich formulierte es "Paulus", das Abwägen.
Im antiken Äskulapstab, dem Wahrzeichen der Ärzte kommt das Symbol der Heilung zum Ausdruck: Die Schlange am Stock - oder anders (sprachlich!) ausgedrückt,
mit Gefühl, Ahnung haben und Rat helfen.
Rembremberding hat geschrieben:Hinweise zur Schlange: Man nennt diese Kraft „Num“ oder in Indien Kundalini. Schamanen spüren dieselbe göttliche Kraft bei ihren Trancetänzen. ...
Kann einem dies nun vom Glauben an Gott und Christus Jesus abbringen?
Nein, nur wenn man die ersten 11 Kapitel der Genesis als Reportage betrachten würde und nicht als Ätiologie. Im Gegenteil: Gott arbeitet mit uns, liebt uns, ist bei uns, überall und zu allen Zeiten der Heilsgeschichte. Und er ist viel größer, als sich so mancher Mensch vorstellen kann.
Einfach das Verstehen der Texte würde uns einen großen Schritt weiterbringen, meinst du nicht auch?