Hallo Zeus
Zeus hat geschrieben:
Noch mal extra fuer dich:
Die genaue Aussage der Säkularisten lautet: "Es gibt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen Gott."
Du musst dringend an deiner Wahrscheinlichkeitsberechnung arbeiten. Ich würde sagen, die Wahrscheinlichkeit, dass es einen Gott gibt liegt bei ca 85%.
Grundlage für diese Aussage: Es gibt ca 7 Milliarden Menschen auf der Welt. Ca. 1 Milliarden sind Atheisten/Agnostiker, der Rest glaubt an einen oder mehrere Götter. Voila. :smilie42:
Zeus hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Na ja, eine Kirche der Atheisten wurde durchaus schon gegründet.
Wann? Wo?
In Österreich sind sie schon so weit [url]http://arg.wp.bernhard_reiter.public2.linz.at/[/url]. Ob die atheistischen Verbände in Deutschland schon versuchen, einen Religionsstatus zu bekommen, weiß ich jetzt nicht.
Zeus hat geschrieben:
Und du verhälst dich so, als hättest du bewiesen, dass es meinen (vorher erwähnten) Lieblingsgott Wotan nicht gibt.
Ja selbstverständlich habe ich das für mich "bewiesen". Ich habe ja oben in der Antwort zu Lamarck schon betont, dass Glaube eine individuelle Sache ist. Dass ein mathematischer Beweis noch etwas anderes ist, weiß ich auch. Und nirgendwo sonst gibt es Beweise.
Zeus hat geschrieben:
Tja mein Guter, woher willst du wissen, dass ich nicht über Gott nachgedacht habe?
Tschuldigung für die kleine Provokation. Aber diese Bequemlichkeitshaltung "na dann beweis mal", nervt. Du solltest wissen, dass das nicht so läuft. Du handelst nach sehr vielen Dingen, die dir niemand "bewiesen" hat.
Zeus hat geschrieben:
Welche zwei "Modelle" bietest du an?
Modell 1: Das Universum wurde von einem bewussten Wesen geschaffen, das Wesen (nennen wir es Gott) garantiert die Existenz und das beständige Funktionieren des Universums. Gott hat einen Willen und es gibt die Möglichkeit, mit ihm zu kommunizieren.
Modell 2: Das Universum wurde von einem Effekt oder einem Prinzip geschaffen, diese Effekte wirken noch heute und sorgen für eine Unvorhersagbarkeit des Ablaufes in demselben. Wir sind diesen Unvorhersagbarkeiten ausgesetzt und sie begegnen uns täglich.
Beide Modelle sind nicht naturwissenschaftlich entscheidbar, beide sind keine Lückentheorien, sondern Aussagen über das Fundament des Seins. Beide haben höchst unterschiedliche Konsequenzen für das menschliche Leben
Zeus hat geschrieben:
Das Modell des von bronzezeitlichen Menschen erfundenen Stammesgottes Jahweh oder den ersatzweise postulierten Gott der Lücken? Dein Modell Gott ist doch nur ein Scheinmodell, ein Hirngespinnst.
Alles, was die Wissenschaften über das Weltall, über die Evolution der Organismen und über das Gehirn des Menschen herausgefunden haben, lässt sich nicht oder nur gewaltsam und gekünstelt mit dem Glauben an einen fürsorglichen und gerechten Vatergott vereinbaren.
Das gilt vielleicht für DEIN Gottesbild, das du dir geschaffen hast, um es ablehnen zu können.
Das gilt aber nicht für das, was ich im Glauben lebe. Ich weiß Naturwissenschaft und meine Erfahrungen mit Gott sehr gut zusammen zu bringen.
Zeus hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:Wäre Gott ein Objekt unseres Universums, wäre das kein Ding..,
Wieso nicht???
NATURwissenschaft beschäftigt sich mit den Dingen dieser Natur. Wäre Gott ein Objekt unseres Universums, dann müssten wir ihn messen können, wie jeden anderen Untersuchungsgegenstand auch.
Zeus hat geschrieben:
Also dein Gott ist sozusagen eine Alternative zur Quantenfluktuation?
Damit wird die Lücke für Gott aber echt winzig.
Ich frage mich allerdings, was das mit der christlichen Lehre zu tun hat.
So klein ist die Lücke nicht, denn Quantenfluktuationen beherrschen das gesamte Universum. Schau mal unter dem Begriff der Wellenfunktion des Universums nach. Darin sind alle Wechselwirkungen aller Teilchen des gesamten Universums enthalten (auch die deines Gehirns).
Wir reden in diesem thread über die Interpretation der Schöpfung, eventuell über die Frage, ob Gott überhaupt existiert. Wenn wir diese Frage verneinen, brauchen wir über so etwas wie die christliche Lehre gar nicht erst zu reden.
Nimmst Du an, dass es Gott gibt, dann folgen Fragen, die letztlich zu einer christlichen Lehre führen können. Dann solltest Du aber auch echte Theologie zur Basis nehmen und nicht irgendwelche Volksvorstellungen, die du anscheinend so liebst (damit du sie ablehnen kannst).
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.