Interpretationen der Schöpfung

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Münek
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#11 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Münek » Mi 26. Jun 2013, 06:11

Kalea Solana hat geschrieben:

Es könnten ja auch Beide Recht haben: der Wissenschaftler und der Gläubige -

Als Gläubiger bewege ich mich, vor den Augen des Wissenschaftlers, auf unsicheren - um nicht zu sagen: auf unrealistischen - Boden. Ja! Doch es gibt ja nicht nur die Astrophysiker und Chemiker - meines Wissens ist die Graphologie auch eine, die Psychologie, die Philosophie ... die sich mit der Erkenntnistheorie befaßt....
Biblischen Glauben wird man kaum mit einer oder einigen Wissenschaften vereinbaren können, man müßte schon die ganze Palette Wissenschaften bemühen.
.

Hallo Kalea Solana,

auf Deinen tollen, sehr langen Text gehe ich jetzt mal nur punktuell ein.

Du schreibst oben, es könnten ja beide Recht haben: Sowohl Wissenschaftler (d.h. für mich auch jeder einigermaßen aufgeklärte Mensch) als auch Christgläubige!

Nee, das geht eben nicht!

. Der wirklich aufgeklärte Mensch (richtig aufgeklärt sind natürlich nur die wenigsten Menschen, das ist Fakt!) kann "ehrlicherweise" nicht gläubig sein; es sei denn, er strickt sich seine eigene Welt , seine "Welt des Glaubens"! Diese Glaubenswelt ist eine rein subjektive Welt, d.h. höchstpersönliches Empfinden. Die Naturwissenschaft hat mit solchen Glaubensüberzeugungen nichts am Hut!

Der aufgeklärte Mensch hat heutzutage mit "jenseitigen" Wesenheiten (Göttern, Gottessöhne, Elfen, bösen und guten Engeln, Teufeln, siebenköpfigen Drachen, Dämonen, guten und unreinen Geistern, sprechenden Tieren, feuerspeienden Ungeheuern, vom Himmel auf die Erde stürzenden Sternen, ewigbrennder Feuersee, Himmel, Hölle, die von Gott geschaffene Erde als Mittelpunkt der Welt (!) etc.), mit all diesem märchenhaft-mythischen - entschuldige - Mummenschanz nichts mehr zu tun.

Für die Mehrzahl der Menschen sind - Gottseidank - diese der antiken Mythologie entstammenden "Sagen über Götter, Himmel und Hölle" - seien wir ehrlich - schon vor langer Zeit abgeschafft worden und im realen Leben alles andere als existent.

Das mag für Menschen, die für ein demütiges gottgefälliges Leben das "Geschenk des Ewigen Lebens" erhoffen sicherlich anders sein!

Aber: Was muss man alles an Realität ausblenden , um sich solchen paradiesischen Traumvorstellungen gewiss zu sein?

LG Münek

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Magdalena61
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#12 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Magdalena61 » Mi 26. Jun 2013, 11:22

Münek hat geschrieben:Schau Dir die Bibel an, das angebliche "Wort Gottes". Wie können von Gott inspirierte Texte so voller dicker fetter Fehler sein? Die von Gläubigen immer wieder vorgetragene Behauptung, die Verfasser der Bibeltexte seien vom "Heiligen Geist" inspiriert, d.h. göttlich geführt worden, ist aus meiner Sicht - sorry - absurd! Wie kann der "Heilige Geist" z.B. dem Prediger im Kap. 1 Vers 5 eingegeben haben:

"Die Sonne geht auf, und die Sonne geht unter; und sie eilt an ihren Ort, wo sie wieder aufgehen wird".

Die Sonne umkreist aber nicht die Erde. Wer hat denn nun (rhetorisch gefragt) Recht :

NIKOLAUS KOPERNIKUS oder der HEILIGE GEIST?
Denselben Vorwurf kannst du den Wissenschaftlern machen, [d]die immer noch munter das Volk verblöden[/d] die sich in den Kalendern unpräzise ausdrücken. Wissen die es denn nicht besser :o ?

Auch die Bibel verwendet Formulierungen, die wissenschaftlich eigentlich nicht o.k. sind, um verstanden zu werden:
....stellt Gott in Seinem Wort die Dinge so dar, wie sie uns auf der Erde erscheinen,
Er lässt sich zu unserem relativen Standpunkt und begrenzten Horizont herab.
In 1. Mose 19,23 heißt es: „Die Sonne ging auf über der Erde, als Lot in Zoar ankam“. Auch wir sprechen so; selbst in den von Astronomen zusammengestellten Kalendern heißt es immer wieder „Sonnenaufgang“, „Sonnenuntergang“, obgleich jedermann weiß, dass die Sonne noch nie auf- oder untergegangen ist... Quelle
Es kommt aber noch schlimmer:
Man kann sich nicht immer „wissenschaftlich genau“ ausdrücken.
So gehen die Forscher z. B. von der scheinbaren Himmelskugel (Sphäre) aus, auf deren „OberWäche“ das Auge des Beobachters die Gestirne zu projizieren gewohnt ist. In Wirklichkeit gibt es diese Kugel nicht, der Raum dehnt sich vielmehr nach allen Seiten in für uns unermessliche Weiten.
Man kann aber praktisch bei der Bestimmung der Stellung und Bewegung der Sterne nicht ohne diese Kugel auskommen. Quelle
Aha. Die reden also von einer Kugel, die es überhaupt nicht gibt. Diese imaginäre Kugel ist ein gedankliches Hilfskonstrukt, damit man die Sterne und deren Aktivitäten besser sortieren kann. Und diese Kugel ist in Wirklichkeit ein Raum, der sich ausdehnt. Und dann... :mrgreen: ... sagt man, die Bibel sei ein Märchenbuch...voller Fehler. :D
Ein Astronom spricht in einer 1966 erschienenen Arbeit von „nahe gelegenen Galaxien“ (Milchstraßensystemen), obgleich ihm natürlich bestens bekannt ist, dass diese riesigen Welteninseln nicht „liegen“, sondern im Raum schweben, ja, dass sie in allen ihren Teilen in ständiger Bewegung sind.Quelle
So ist das halt.
"Welteninseln" klingt gut.
(Hoffentlich funktioniert der Link zur pdf- Datei)
LG
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ThomasM
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#13 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von ThomasM » Mi 26. Jun 2013, 12:51

Hallo Münek

Münek hat geschrieben: Du schreibst oben, es könnten ja beide Recht haben: Sowohl Wissenschaftler (d.h. für mich auch jeder einigermaßen aufgeklärte Mensch) als auch Christgläubige!

Nee, das geht eben nicht!

. Der wirklich aufgeklärte Mensch (richtig aufgeklärt sind natürlich nur die wenigsten Menschen, das ist Fakt!) kann "ehrlicherweise" nicht gläubig sein; es sei denn, er strickt sich seine eigene Welt , seine "Welt des Glaubens"! Diese Glaubenswelt ist eine rein subjektive Welt, d.h. höchstpersönliches Empfinden. Die Naturwissenschaft hat mit solchen Glaubensüberzeugungen nichts am Hut!
Bist DU denn ein "richtig aufgeklärter" Mensch? Ich sage: nein.
Wenn Du ein Mensch bist, dann bist Du gläubig (das ist Fakt). Also kannst Du nach deiner eigenen Aussage nicht richtig aufgeklärt sein.

Ich will Dir sogar begründen, warum ich auf meine Aussage komme, dass Du gläubig bist. Du definierst eine Glaubenswelt selbst als eine rein subjektive Welt und auch Du (als Mensch) lebst in einer solchen. Wenn Du ehrlich wärst, würdest Du sehen, mit wievielen subjektiven Annahmen und Vorstellungen Du so täglich rumläufst, von ganz banalen Dingen (wie der Gemütszustand deines Partners oder deiner Nachbarn oder wer auch immer dir nahe steht) bis hin zu deiner Idee, was mit deinem Ich passiert, wenn Du stirbst (bei dir vermutlich: Ich gehe ins Nichts auf).

All das hat mit Naturwissenschaft nichts zu tun, ist aber Bestandteil deiner subjektiven Glaubenswelt.

Mag wohl sein, dass Du die üblichen christlichen Vorstellungen ablehnst, aber darum geht es nicht.

Münek hat geschrieben: Für die Mehrzahl der Menschen sind - Gottseidank - diese der antiken Mythologie entstammenden "Sagen über Götter, Himmel und Hölle" - seien wir ehrlich - schon vor langer Zeit abgeschafft worden und im realen Leben alles andere als existent.
Interessanterweise sind aber diese Bilder und Wortformulierungen in durchaus vielen Situationen sehr hilfreich und real. Angefangen von der bösen Macht, die einen treibt (bei Schizophrenie) bis hin zum Gesetz gebenden Gott (das Freudsche Über-Ich).

Es ist richtig, dass man heutzutage hinter diesen Begriffen keine physikalisch messbaren Körper mehr sieht (früher konnte man das so nicht sehen, weil man nicht wusste, was physikalisch messbar ist), das tut aber der Realität hinter diesen Phänomenen keinen Abbruch.

Münek hat geschrieben: Aber: Was muss man alles an Realität ausblenden , um sich solchen paradiesischen Traumvorstellungen gewiss zu sein?
Welche Realität musst Du denn ausblenden, um zu deiner Kritik zu kommen?

Gruß
Thomas
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seeadler
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#14 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von seeadler » Mi 26. Jun 2013, 16:03

hallo Münek,
deinen Kommentar an mich, der mit den vielsagenden verallgemeinernden Worten anfängt:

Münek hat geschrieben:könntest Du in Deiner gläubig geschilderten Weltanschauung auch mal ins Kalkül ziehen, dass Deine Vorstellung lediglich ein Produkt "Deiner höchstpersönlichen Wunschvorstellung" ist und mehr nicht? Du bist doch ein sehr nachdenklicher Mensch!

sehe und erkenne ich bei weitem nicht als eine qualitative Antwort zu meinem doch schon in die Tiefe gehenden Beitrag davor von Di 25. Jun 2013, 22:31

denn um hier argumentieren zu können ist es nun mal unerlässlich, die Schrift in die Hand zu nehmen, und anzufangen sie ebenso ernsthaft zu studieren, wie ihr von mir hier ständig erwartet, dass ich mich mit eurem schulischen Grundlagen vertraut mache.

Wie ich schon sagte, die Bibel hat weit mehr zu bieten, als es einen erschließt, der die Bibel vielleicht mal ab und zu oder gar nicht in die Hand nimmt und aufgrund der allgemeinen Stimmung seiner atheistischen Zeitgenossen in solch verallgemeinernder form sich ein Urteil erlaubt, woraus erkennbar ist, dass er die schriften nicht studiert.

Weißt du, ich vermag von der Wissenschaft nicht so viel zu wissen, dass ich hier euch überzeugen kann, aber aus vielen Antworten die Bibel betreffend erkenne ich, wie wenig die Bibel genauso emsig studiert wird, wie beispielsweise ein Physik-buch.
Du kannst es also auch nicht wissen und erfahren haben, in welcher weise du auch bei dem Studium der schriften regelrecht geführt werden kannst, je nach deinem vermögen, etwas erfassen und verstehen zu können, und je nach dem, wie weit deine Bereitschaft geht, hier in Bereiche vorzustoßen, die Ottonormalverbraucher ganz einfach verschlossen bleiben, weil er ohnehin kein Interesse dafür zeigt.

Das Buch ist für mich der schlüssel zum Verständnis der Kommunikation Gottes mit mir. Es bietet den Zugangscode, damit du dich mit Gott unterhalten kannst. das Buch selbst ist nur ein Buch, so wie das Physik-buch auch nur ein Buch ist. Und genauso wie du nicht behaupten kannst, du beherrschst jetzt die Physik, wenn du dein Physik-buch von vorne bis hinten durchgearbeitet hast, so ist dies auch mit der Bibel. Nur zu wissen, wo etwas steht und wie es dort geschrieben steht reicht bei weitem nicht aus, mit der schrift dann auch die Kommunikation zwischen Gott und dir persönlich aufzunehmen.

Münek hat geschrieben:Die "Ehrlichkeit" hingegen scheuen sie wie der Teufel das Weihwasser

allein diese Bewertung zeigt mir, wie wenig du von der Bibel und seiner Wirkung auf den Menschen weißt. Natürlich ist es Unsinn, und eigentlich auch keiner Diskussion würdig, wenn jemand allein mit dem antwortet, was geschrieben steht, wenn er den Text überhaupt nicht begriffen hat. Erst wer den Text erfasst und verinnerlicht hat und somit weiß, was er beinhaltet kann wie Jesus auch sagen : "Es steht geschrieben!" . Mit allem anderen würde er die Bibel tatsächlich nur ins Lächerliche ziehen.

darum, um zu solchen Aussagen zu kommen, die ich gemacht habe in dem Post vor dir, musst du schon sehr tief in die Bibel eingedrungen sein.

Gruß
Seeadler
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#15 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von piscator » Mi 26. Jun 2013, 17:12

seeadler hat geschrieben: Weißt du, ich vermag von der Wissenschaft nicht so viel zu wissen, dass ich hier euch überzeugen kann, aber aus vielen Antworten die Bibel betreffend erkenne ich, wie wenig die Bibel genauso emsig studiert wird, wie beispielsweise ein Physik-buch.
Du kannst es also auch nicht wissen und erfahren haben, in welcher weise du auch bei dem Studium der schriften regelrecht geführt werden kannst, je nach deinem vermögen, etwas erfassen und verstehen zu können, und je nach dem, wie weit deine Bereitschaft geht, hier in Bereiche vorzustoßen, die Ottonormalverbraucher ganz einfach verschlossen bleiben, weil er ohnehin kein Interesse dafür zeigt.

Das Buch ist für mich der schlüssel zum Verständnis der Kommunikation Gottes mit mir. Es bietet den Zugangscode, damit du dich mit Gott unterhalten kannst. das Buch selbst ist nur ein Buch, so wie das Physik-buch auch nur ein Buch ist. Und genauso wie du nicht behaupten kannst, du beherrschst jetzt die Physik, wenn du dein Physik-buch von vorne bis hinten durchgearbeitet hast, so ist dies auch mit der Bibel. Nur zu wissen, wo etwas steht und wie es dort geschrieben steht reicht bei weitem nicht aus, mit der schrift dann auch die Kommunikation zwischen Gott und dir persönlich aufzunehmen.

Hallo Seeadler, wie kommt es dann, dass es nur "eine" Physik gibt und im Fall der Bibel unendlich viele Lesarten und Auslegungen? Soweit mir bekannt ist, gehörst du den STA an und deren Glauben weicht gravierend von dem Glauben, nehmen wir als Beispiel einfach mal den der Katholiken.

Ich nehme mal an, dass die Katholiken die Bibel genauso eifrig und ernsthaft studieren, wie die STA, Zeugen Jehovas oder die einzelnen evangelikalen Gruppen.

Bei der Physik sind sich die Studierenden einig, egal ob Christ oder Moslem, Amerikaner oder Iraner.

Bei der Bibel ist dies offensichtlich nicht der Fall, folglich kannst du hier keine Vergleiche Bibel und naturwissenschaftliches Lehrbuch anführen.

Oder sehe ich das falsch?
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seeadler
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#16 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von seeadler » Mi 26. Jun 2013, 19:32

piscator hat geschrieben:Bei der Physik sind sich die Studierenden einig, egal ob Christ oder Moslem, Amerikaner oder Iraner.

Bei der Bibel ist dies offensichtlich nicht der Fall, folglich kannst du hier keine Vergleiche Bibel und naturwissenschaftliches Lehrbuch anführen.

Darum ging es mir nicht. Offensichtlich habe ich wirklich Probleme, etwas verständlich herüber zu bringen?. Es geht darum, dass du noch kein Physiker bist, wenn du das Physikbuch durchgearbeitet hast. Will sagen, ich glaube nicht, dass man dann schon sagen kann, dass man die Physik aus dem Buch verstanden hat. Denn man ist dann erst in der Lage, sie als Grundlage zu benutzen, um dann wiederum mit jener Grundlage ein verstehender Physiker zu werden, durch die entsprechende Anwendung des erlernten im Alltag, bzw dann auch darauf aufbauend weiter zu forschen, eigene Gedanken dazu zu entwickeln, zu verstehen, wie jene menschen dazu gekommen sind, dieses und jenes zu erkennen und als Lehrsätze zu erstellen. Wie ich schon paar mal schrieb, geht es mir in all meinen Überlegungen in aller erster Linie erst einmal um die Ursache - wie kommt man zu diesen und jenen Schlüssen, warum schloss der Legende nach Newton aus dem fallenden Apfel, dass sich die Erde und der Apfel wechselseitig anziehen. Welche Gedanken könnte er dabei gehabt haben ... und vor allem, ich selbst stelle mir solche versuche vor und begebe mich in eine solche Situation und versuche selbst dahinter zu kommen, warum fällt jener Apfel zu Boden. Natürlich kann ich mir die Mühe sparen, und einfach das lernen, was in den Physikbüchern geschrieben steht. Nur, das befriedigt mich in keinster Weise, das überzeugt mich nicht.

Und so ist es auch mit der Bibel. ich lese sie heute ganz anders wie 1984, als ich sie das erste Mal in den Händen hielt. Und erkenne auch vieles heute anders wie damals. Man kann auch die Bibel lernen, so dass du für alle Lebenslagen irgendwie dann die passenden Sprüche hast... Nun, ich versuche herauszufinden, was die Schreiber dazu anregte, dieses oder jenes überhaupt so und nicht anders zu schreiben. Und dabei stößt du dann zwangsläufig auf Querverbindungen mit ganz anderen Stellen in der Bibel, die dir dann, wenn du sie so nach und nach entdeckt, erfasst und erkannt hast, teilweise eine ganz andere Sichtweise und damit Interpretationsmöglichkeit ein und des selben Verses ermöglichen; wodurch sich stellenweise vollkommen andere Aussagen ergeben, die aber durch das normale Lesen nicht erkannt werden können.

Wie ich schon sagte, es ist ähnlich wie mit dem Schmetterling, der einen Wirbelsturm verursachen kann, bzw mein Beispiel mit einem Kometen, der die Sintflut verursachen konnte. Viele Dinge im Neuen Testament, vor allem die zum teil recht schwierigen Offenbarungen, Prophetien erschließen sich einen wirklich erst, wenn man die gesamte Bibel dazu benutzt, die einzelnen Texte zu verstehen.

Hallo Seeadler, wie kommt es dann, dass es nur "eine" Physik gibt und im Fall der Bibel unendlich viele Lesarten und Auslegungen? Soweit mir bekannt ist, gehörst du den STA an und deren Glauben weicht gravierend von dem Glauben, nehmen wir als Beispiel einfach mal den der Katholiken.

Ich bin Adventist, das ist richtig. Meine Frau ist Katholikin. Aber ich lese die Bibel nicht adventistisch, und meine Frau liest auch die Bibel nicht katholisch. Hin und wieder führen wir lange Gespräche über die Inhalte der Bibel und deren Bedeutung. Natürlich war meine schule, wenn man so will, adventistischer Natur. Doch schon sehr früh habe ich mich davon abgenabelt und bin meinen eigenen Weg gegangen, weil ich mir nun mal alles selbst erarbeite, und selbst erkennen und verstehen will. Dies ist bei mir mit allen Dingen so. Als ich meinen Führerschein 1977 gemacht hatte, für meine Verhältnisse damals sehr spät, habe ich erst einmal meine Autos auseinander genommen und selbst repariert und zugleich auch zu erfahren, wie dort alles aufgebaut ist und was da passiert.... usw.... Damals konnte man auch noch wunderbar Fernseher und Radios und Plattenspieler auseinander nehmen, nur so habe ich auch die zusammenhänge begriffen, auch wenn ich weder Physik noch sonst was in der Richtung gelernt habe. heute schraube ich dir jeden Computer auseinander und setze ihn anders zusammen - weil es mich einfach reizt, zu erfahren, wie die dinge zusammengesetzt sind und warum sie so und nicht anders funktionieren. .... Natürlich habe ich dabei ein riesen handicap, dass ich in der Regel nun mal die notwendigen Begriffe nicht intus habe. das heißt aber nicht, dass ich dann nicht weiß, um was es dabei geht. ich könnte dir auch nicht erklären, was ich da tue, wenn ich einen Computer repariere, weil mir die Fachbegriffe nicht geläufig sind. So war es auch bei den Autos, den Fernsehern und und und....

wie gesagt, ich bin kein Adventist im sinne der Adventisten, aber ich habe für mich erkannt, aus eigenen Forschungen, dass vieles, was Adventisten herausgefunden haben, richtig ist. Und Adventisten forschen in der Regel wesentlich mehr in den schriften als Katholiken. Denn früher bis noch vor nicht allzu langer zeit war es den meisten Katholiken kaum erlaubt, bzw auch nicht möglich, die Biel selbst zu studieren, also in solch freien Gruppen wie es die Adventisten tun.....

soweit mal dazu

Gruß
Seeadler

wie gesagt, ein intensives Studium der Schriften kann sehr lehrreich, inhaltsvoll, bereichernd sein und auch sehr viel Freude mit sich bringen. Und wenn ich in den Foren darüber schreibe, so tue ich dies, weil es mich erfüllt und ich Freude darüber empfinde, wenn ich da meine Erkenntnisse aus den Schriften weiter geben kann. So ist es auch gedacht, und so ist auch der normale Werdegang eines Bibelstudierenden, dass er irgendwann dazu übergeht, das was er erkannt hat, weiter zu geben, weil er es auch nicht für sich behalten kann. Es ist nun mal so, dass du dazu auch getrieben wirst, dies zu tun. Aus dir selbst heraus... nicht weil es andere wollen. Die die das tun, weil irgendjemand sie dazu veranlasst, da ist das leider nicht unbedingt echt und vor allem auch selten aus einem selbst heraus.
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#17 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Pluto » Mi 26. Jun 2013, 23:26

seeadler hat geschrieben:Das Buch ist für mich der schlüssel zum Verständnis der Kommunikation Gottes mit mir. Es bietet den Zugangscode, damit du dich mit Gott unterhalten kannst. das Buch selbst ist nur ein Buch, so wie das Physik-buch auch nur ein Buch ist.
Die Bibel beschreibt die Handlungen Gottes, so wie sie die Menschen vor 2-3000 Jahren sahen. Sie hilft auch bestimmt einem Gläubigen seinen Glauben zu festigen.

Aber die Bibel kann nicht als Gottesbeweis angeführt werden, denn das ist ein simpler Zirkelschluss.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Magdalena61
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#18 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Magdalena61 » Do 27. Jun 2013, 00:47

seeadler hat geschrieben:per wissenschaftlicher Definition ist das Alter des Universums mindestens 15 Milliarden Jahre alt, wenn ich die Bibel und die chronologischen Angaben berücksichtige ist das Alter des Universums gerade mal 6000 Jahre.
Hm, seeadler, was man, wenn man sich an den Geschlechtsregistern orientiert, mit Sicherheit sagen kann ist: Die Bibel berichtet von ca. 6000 Jahren Menschheitsgeschichte.
Über das Alter der Erde oder des Universums macht sie m.E. keine Angaben. "Im Anfang" ist alles, was uns präsentiert wird.

Nun fragt man sich, wie denn das gemeint ist, denn in der Ewigkeit ist die irdische Zeitrechung irrelevant, und dann sagt Jesus von sich:
Offb 22,13 (Schlachter 2000): Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte.
Wenn man nun dem Bibeltext in 1. Mose gründlicher nachgeht, dann kommt man zu interessanten Schlüssen und kann den Forschungsergebnissen der Wissenschaft eine gewisse Wahrscheinlichkeit zugestehen, ohne Abstriche am Glauben und an der Zuverlässigkeit der Bibel machen zu müssen.

Vom 4. Tag heißt es:
1. Mose 1,16 (Schlachter 2000): Und Gott machte die zwei großen Lichter, das große Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht; dazu die Sterne.
Dazu Walter Briem:
Man hat gegen den biblischen Schöpfungsbericht den Einwand vorgebracht, dass Sonne, Mond und Sterne unmöglich später als die Erde erschaffen sein könnten. Denn diese bestand ja schon, als die Gestirne am 4. Schöpfungstage erschaffen worden seien.

Aber der Schöpfungsbericht behauptet dies auch nicht, und man möchte den Kritikern den Rat geben, sich den Bibeltext genau anzusehen, ehe sie seinen Inhalt anzweifeln.

In dem schon angeführten 16. Vers aus 1. Mose 1 heißt es: „Und Gott machte die zwei großen Lichter . . . und die Sterne“. Das an dieser Stelle im Hebräischen gebrauchte Wort hat die Bedeutung von „machen“, „einreihen“, „ordnen“, während im Vers 1 dasWort barah = „erschaffen“, „ins Dasein rufen“ steht.

Die Erschaffung der Himmelskörper und der Erde wird also im ersten Vers der Bibel berichtet. Am vierten Schöpfungstage wurden Sonne, Mond und Sterne in Beziehung zu der Erde gesetzt und so ein geordnetes System gebildet. Was die Gestirne
vorher daran hinderte, ihre Aufgabe hinsichtlich der Erde zu erfüllen, wissen wir nicht. Gott hat es nicht für nötig befunden, uns dies mitzuteilen. Quelle (Seite 9)
Letztlich ist es also eine Übersetzungsfrage, an der sich der Streit über das Alter des Universums entzündet.
seeadler hat geschrieben:Soll heißen, man kann die Dinge in der Bibel dann nur noch glauben, wenn man davon ausgeht, dass es hier ausschließlich um Sinnbilder, Metaphern geht und das wahre Leben wiederum ausschließlich nur durch die Wissenschaft erklärt wird.
:) Warum will man partout die Aufgabenbereiche von Religion und Wissenschaft miteinander vermischen; "harmonisieren"? Ich bin davon überzeugt: Es gibt die Antworten, nach denen wir suchen. Nur kennen wir sie noch nicht alle.
Die Religion sagt, was gut und böse ist. Die Wissenschaft untersucht, wie die Welt funktioniert. ZeitOnline
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#19 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von seeadler » Do 27. Jun 2013, 10:34

hallo Magdalene

Magdalena61 hat geschrieben: Warum will man partout die Aufgabenbereiche von Religion und Wissenschaft miteinander vermischen; "harmonisieren"? Ich bin davon überzeugt: Es gibt die Antworten, nach denen wir suchen. Nur kennen wir sie noch nicht alle.

Du sagst es ja selbst, das was ich ebenfalls schon einige male geschrieben habe: Es gibt die Antworten, nur offenbar ist die Wissenschaft" noch nicht so weit, sie zu verstehen. Es geht hierbei weniger um den ohnehin an Gott gläubigen Menschen sondern um die Zweifler und die die Gott ablehnen. Ich schrieb davon, dass wir in der Wissenschaft gerade mal den Eisberg über Wasser erkannt haben und ausgemessen zu meinen haben, doch die 90% liegen noch vor uns.
Es geht hier auch nicht ums vermischen, sondern um das richtige verstehen.

Magdalena61 hat geschrieben:Hm, seeadler, was man, wenn man sich an den Geschlechtsregistern orientiert, mit Sicherheit sagen kann ist: Die Bibel berichtet von ca. 6000 Jahren Menschheitsgeschichte.
Über das Alter der Erde oder des Universums macht sie m.E. keine Angaben. "Im Anfang" ist alles, was uns präsentiert wird.

Das Problem ist, jener "Im Anfang" ist bereits Teil des ersten Schöpfungstages. An diesem wird nicht nur das Licht "geschaffen", sondern alles, was dazu gehört. Bereits am ersten Schöpfungstag wurde all das geschaffen, was ab dem zweiten Schöpfungstag benötigt wird. Die schaffung des Lichts schließt hier nur sinnvoller Weise jenen Schöpfungsakt ab. "Denn es heißt ja dnan folgerichtig und nicht ohne Grund .... und es wird Abend und es wird Morgen Tag eins (vers 5 c nach hebräischer konkordanten Übersetzung)

Also, das gesamte Geschriebene bis zum 5. Vers bezieht sich auf den ersten Schöpfungstag.

Magdalena61 hat geschrieben:Nun fragt man sich, wie denn das gemeint ist, denn in der Ewigkeit ist die irdische Zeitrechnung irrelevant, und dann sagt Jesus von sich:
Offb 22,13 (Schlachter 2000): Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte.

du zitierst hier einen weit verbreiteten falsch verstandenen Vers. Dies kommt aber eben, weil man die Bibel da eben doch nicht so gründlich studiert hat, wie es notwendig ist, um jenen Vers auch richtig zu verstehen. Jesus Christus, der Heilige Geist und Gott sind in ihrer "Funktion" bezogen auf dieses Universum, bezogen auf unsere Welt drei verschiedene Personen, die es aber ansonsten nicht gibt. So, wie auch wir selbst aus Körper, Seele und Geist bestehen, und doch sprechen wir schlechthin vom Menschen. und nicht von dem dreigeteilten menschen - aber was wir gerne tun, wir sprechen von der Psyche des menschen (Seele) und seinem Geist und meinen damit auch jeweils etwas anderes. Und so ist dies auch mit Jesus Christus und dem Heiligen Geist wie auch Gott. Der Mensch als ganzes besteht aus Fleisch, Seele und Geist.
In der Schöpfung und auch während der gesamten Existenz jenes unseres Universums und somit des menschen in seiner jetzigen form hat der heilige Geist und Jesus Christus eine besondere Beziehung zu uns. Weder war dies davor so, noch wird es danach so sein. Am Ende der Schöpfung, wenn Jeus Christus dem Herrn alles übergibt, wie es so schön heißt, werden der heilige Geist, Gott und Jesus Christus wieder eins, also keine Dreiheit mehr. Das A und das O bezieht sich hier lediglich auf die Existenz unseres Daseins, unserer Welt als Ganzes. In der Ewigkeit gibt es keinen Anfang und kein Ende. Also unsere Welt hatte ein Anfang und wird auch im Gegensatz zu den Aussagen der Wissenschaft ein Ende haben.

Magdalena61 hat geschrieben:Man hat gegen den biblischen Schöpfungsbericht den Einwand vorgebracht, dass Sonne, Mond und Sterne unmöglich später als die Erde erschaffen sein könnten. Denn diese bestand ja schon, als die Gestirne am 4. Schöpfungstage erschaffen worden seien.

Aber der Schöpfungsbericht behauptet dies auch nicht, und man möchte den Kritikern den Rat geben, sich den Bibeltext genau anzusehen, ehe sie seinen Inhalt anzweifeln.

In dem schon angeführten 16. Vers aus 1. Mose 1 heißt es: „Und Gott machte die zwei großen Lichter . . . und die Sterne“. Das an dieser Stelle im Hebräischen gebrauchte Wort hat die Bedeutung von „machen“, „einreihen“, „ordnen“, während im Vers 1 dasWort barah = „erschaffen“, „ins Dasein rufen“ steht.

Die Erschaffung der Himmelskörper und der Erde wird also im ersten Vers der Bibel berichtet. Am vierten Schöpfungstage wurden Sonne, Mond und Sterne in Beziehung zu der Erde gesetzt und so ein geordnetes System gebildet

das ist auch genau das, was die Adventisten seit Jahrzehnten lehren, nach ihren Verständnis der Schriften, und was ich ebenfalls nicht nur wegen meiner Mitgliedschaft teile.

Magdalena61 hat geschrieben:Letztlich ist es also eine Übersetzungsfrage, an der sich der Streit über das Alter des Universums entzündet.

Das glaube ich nicht, denn wie ich ebenfalls bemerkte, die Bibel besteht nicht aus einzelnen Versen, die man isoliert betrachten muss, um sie zu verstehen, sondern man kann sie nur in ihrer Gesamtheit verstehen, entweder ganz oder gar nicht. Denn jeder Vers in der Bibel hat seine Beziehung zum Gesamttext der Bibel. So schrieb ich ebenfalls, dass es eine solche Beziehung auch zwischen uns und der Gesamtmasse des Universums gibt, und jene Beziehung drückt sich physikalisch in der Formel e= mc² aus. Denn jene Energie beziehen wir nun mal nach meinen persönlichen Erkenntnissen durch die Masse des Universums, und sie geht bei unserem Tod auch an die Gesamtmasse des Universums zurück.

Gruß
Seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#20 Re: Interpretationen der Schöpfung

Beitrag von Pluto » Do 27. Jun 2013, 13:00

seeadler hat geschrieben:Du sagst es ja selbst, das was ich ebenfalls schon einige male geschrieben habe: Es gibt die Antworten, nur offenbar ist die Wissenschaft" noch nicht so weit, sie zu verstehen. [....]
Es geht hier auch nicht ums vermischen, sondern um das richtige verstehen.
Wen du es verstehst, so bitte ich dich uns alle doch mal aufzuklären.

Also unsere Welt hatte ein Anfang und wird auch im Gegensatz zu den Aussagen der Wissenschaft ein Ende haben.
Wenn du meinst, die Wissenschaft behauptet die Welt hätte kein Ende, dann irrst du dich gewaltig.
Die Wissenschaft sagt eigentlich einen Tod in Raten, also in deutlich abgrenzbaren Schritten voraus.
(a) Das Ende der Menschheit,
(b) Die Überhitzung der Erdoberfläche durch eine immer heisser werdende Sonne
(c) Die Vereinnahmung der Erde durch die Sonne (roter Riese)
(d) Das Sterben der Sonne (wenn der Treibstoff verbraucht ist)
(e) Das Erkalten des Universums in noch fernerer Zukunft.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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