Scheidung!

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Leila
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#241 Re: Scheidung!

Beitrag von Leila » Mi 21. Aug 2019, 11:42

PeB hat geschrieben:
Mi 21. Aug 2019, 11:16
Leila hat geschrieben:
Mi 21. Aug 2019, 10:15
An anderer Stelle, habe ich versucht darzulegen, dass Gott dereinst missglückte Ehen wieder zusammenführen kann, im Sinne der Allversöhnung. Denn: es wird keine Tränen mehr geben, könntest du dir PeB vorstellen, deine ehemalige Frau, wiederum in die Arme zu nehmen und vor Freude, das Gott alles offenbarte, was wohin und wie führte, wieder annehmen? Hast du das auch je ermessen? Würde dies in deinem Tal Licht bringen, gebracht haben?
Diese Frage wurde von Jesus eindeutig beantwortet:
An demselben Tage traten Sadduzäer zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn und sprachen: Meister, Mose hat gesagt (5. Mose 25,5): »Wenn einer stirbt und hat keine Kinder, so soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen erwecken.« Nun waren bei uns sieben Brüder. Der erste heiratete und starb; und weil er keine Nachkommen hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder; desgleichen der zweite und der dritte bis zum siebenten. Zuletzt nach allen starb die Frau. Nun in der Auferstehung: Wessen Frau wird sie sein von diesen sieben? Sie haben sie ja alle gehabt. Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr weder die Schrift kennt noch die Kraft Gottes. Denn in der Auferstehung werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen, sondern sie sind wie Engel im Himmel. Habt ihr denn nicht gelesen von der Auferstehung der Toten, was euch gesagt ist von Gott, der da spricht (2. Mose 3,6): »Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«? Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden. Und als das Volk das hörte, entsetzten sie sich über seine Lehre.

Falls aber deine Frage lediglich darauf abzielt, ob ich meinerseits mit meiner Ex-Frau versöhnt bin: ich habe ihr nichts vorzuwerfen, also ja. Ich akzeptiere aber, wenn sie ihrerseits nicht mit mir versöhnt sein sollte. Sie hat Grund dafür.

Ich bin mir aber in meinem Verständnis über Jesu Worte noch nicht ganz im Klaren, ihre Bedeutung ist widerum so vielschichtig und nicht einfach zu erfassen...

Nein, meine Frage zielte nicht auf das hier und jetzt, wenngleich ich mich natürlich freue, dass du deiner Exfrau nichts vorzuwerfen hast und hoffe für euch beide, dass es dereinst ein klärendes Gespräch gibt, in dem ihr euch wieder versöhnen könnt. Versöhnen, steckt in dem Wort nicht auch Sohn? Danke nochmals, für deine Ehrlichkeit, ich weiß solches zu schätzen.

LG

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Travis
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#242 Re: Scheidung!

Beitrag von Travis » Mi 21. Aug 2019, 11:48

PeB hat geschrieben:
Mi 21. Aug 2019, 11:34
Spielt doch keine Rolle.
Nur als Hinweis: Nur weil Pilatus die Legitimation als Richter hatte, bedeutet es keinen Freibrief für sein Urteil. Daran lässt auch Jesus keinen Zweifel. Pilatus hat Schuld auf sich geladen, keine Frage.

Was die Hohenpriester angeht, so sind sie es, die mehr Schuld auf sich geladen haben.

PeB hat geschrieben:
Mi 21. Aug 2019, 11:34
Insofern ist doch die Frage geklärt, wer hier über Jesu Tod urteilt: nicht Gott als der ewige Richter, sondern das kaiserliche Rom in Kontrastierung zu Gott.
Hm. Ich verstehe was Du meinst. Das mag aus rein menschlicher Perspektive ein guter Schluß sein, aber die Worte in Vers. 11 wurden von Jesus gesagt, was Deine Gedanken sehr wackelig macht. Denn die Hohepriester mochten Gott verworfen haben, Jesus tat dies garantiert nicht.

Der Schlüsselsatz steht übrigens in Vers 13. Die Aussage der Hohenpriester ist eine Drohung für einen Aufstand. Der damals amtierende Kaiser war den Juden sehr zugetan, was die Position des Stadthalters vorort geschwächt hatte.

So kam allles zusammen was zur Kreuzigung des Messias führte.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

PeB
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#243 Re: Scheidung!

Beitrag von PeB » Mi 21. Aug 2019, 12:07

Travis hat geschrieben:
Mi 21. Aug 2019, 11:48
PeB hat geschrieben:
Mi 21. Aug 2019, 11:34
Spielt doch keine Rolle.
Nur als Hinweis: Nur weil Pilatus die Legitimation als Richter hatte, bedeutet es keinen Freibrief für sein Urteil. Daran lässt auch Jesus keinen Zweifel. Pilatus hat Schuld auf sich geladen, keine Frage.

Was die Hohenpriester angeht, so sind sie es, die mehr Schuld auf sich geladen haben.

PeB hat geschrieben:
Mi 21. Aug 2019, 11:34
Insofern ist doch die Frage geklärt, wer hier über Jesu Tod urteilt: nicht Gott als der ewige Richter, sondern das kaiserliche Rom in Kontrastierung zu Gott.
Hm. Ich verstehe was Du meinst. Das mag aus rein menschlicher Perspektive ein guter Schluß sein, aber die Worte in Vers. 11 wurden von Jesus gesagt, was Deine Gedanken sehr wackelig macht. Denn die Hohepriester mochten Gott verworfen haben, Jesus tat dies garantiert nicht.

Der Schlüsselsatz steht übrigens in Vers 13. Die Aussage der Hohenpriester ist eine Drohung für einen Aufstand. Der damals amtierende Kaiser war den Juden sehr zugetan, was die Position des Stadthalters vorort geschwächt hatte.

So kam allles zusammen was zur Kreuzigung des Messias führte.
Wir reden eigentlich aneinander vorbei.
Mir geht es um die Begrifflichkeit des Richtens. Ein legitimer richtet nach geltendem Recht.
Ich kann in diesem Sinne unmöglich behaupten, P.P. habe Jesus gerichtet.

Er hat Jesus dem Henker ausgeliefert. Er hat ihn getötet. Aber er hat ihn nicht (im Sinne Gottes) gerichtet; denn Gott richtet den, der Unrecht tut. An Jesus - das sagt Pilatus selbst - war nichts Unrechtes.

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Münek
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#244 Re: Scheidung!

Beitrag von Münek » Mi 21. Aug 2019, 12:09

Helmuth hat geschrieben:
Mi 21. Aug 2019, 10:45
Ruth hat geschrieben:
Mi 21. Aug 2019, 10:26
Davon, dass Gott die Ehe als Modell für den Bund der Menschen mit Gott geschaffen hätte, kann ich in der Bibel keine konkrete Aussage finden.
Dieses "Modell", wie du sagst nennt sich Gottes Abbild und geht schon aus dem Schöpfungsbericht hervor.
Du hättest recht, wenn dort stünde, dass Gott mit einer Göttin ehelich verbunden war.

Helmuth hat geschrieben:
1 Mose 1,27 hat geschrieben: Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.
Was mir an dieser Aussage auffält ist der Wechsel vom Singular zum Plural. Er schuf DEN Menschen (Einzahl), als Mann und Frau erschuf er SIE (Mehrzahl). Das hat Tiefe. Gott legt sein Wesen in diese Mann / Frau Beziehung. Es wird dieses besondere Verhältnis aber erst an späterer Stelle "Ehe" genannt.
Dass Gott den Menschen als Mann und Frau erschuf, hat nichts mit der Ehe zu tun, sondern ist der schlichten Tatsache geschuldet, dass sich der Mann ohne Frau bzw. die Frau ohne Mann nicht fortpflanzen können ("Seid fruchtbar und mehret euch.").

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Travis
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#245 Re: Scheidung!

Beitrag von Travis » Mi 21. Aug 2019, 12:13

PeB hat geschrieben:
Mi 21. Aug 2019, 12:07
Wir reden eigentlich aneinander vorbei.
Meine Leitung ist manchmal dazu noch etwas lang.
PeB hat geschrieben:
Mi 21. Aug 2019, 12:07
Mir geht es um die Begrifflichkeit des Richtens. Ein legitimer richtet nach geltendem Recht.
Ok. Also Pilatus war ein legitimer Richter. Sein Urteil war es nicht.
PeB hat geschrieben:
Mi 21. Aug 2019, 12:07
Ich kann in diesem Sinne unmöglich behaupten, P.P. habe Jesus gerichtet.
Du meinst, Du kannst nicht behaupten, Pilatus hätte gerecht gerichtet? "Rechtgesprochen" hat er ja, auch wenn es unrecht war.
PeB hat geschrieben:
Mi 21. Aug 2019, 12:07
Er hat Jesus dem Henker ausgeliefert. Er hat ihn getötet. Aber er hat ihn nicht (im Sinne Gottes) gerichtet; denn Gott richtet den, der Unrecht tut. An Jesus - das sagt Pilatus selbst - war nichts Unrechtes.
Das Pilatus Schuld auf sich geladen hat, ist offensichtlich und wird durch Jesus ausdrücklich erwähnt. Pilatus starb recht unrühmlich.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

PeB
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#246 Re: Scheidung!

Beitrag von PeB » Mi 21. Aug 2019, 12:19

Travis hat geschrieben:
Mi 21. Aug 2019, 12:13
Du meinst, Du kannst nicht behaupten, Pilatus hätte gerecht gerichtet? "Rechtgesprochen" hat er ja, auch wenn es unrecht war.

Noch nicht einmal das hat er: er hat selber gesagt, dass es keinen Grund für einen Richtspruch gibt. Jesus war als Angeklagter gar nicht in Pilatus' Zuständigkeitsbereich und es gab keine Schuld, die Pilatus ihm anzulasten hatte.
Insofern gab es kein "Gericht" mit einem "Richtspruch", sondern es gab die Auslieferung Jesu an eine Lynchjustiz, deren verlängerter Arm nun Pilatus dadurch wurde, dass er die Kreuzigung befehligte.

Weder nach göttlichem Recht, nocht nach irdischem Recht war Jesus "gerichtet" worden. Er war gelyncht worden.

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1Johannes4
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#247 Re: Scheidung!

Beitrag von 1Johannes4 » Mi 21. Aug 2019, 12:37

Hallo Ruth,

Ruth hat geschrieben:
Mi 21. Aug 2019, 11:33
Wenn Christen von Scheidung reden, dann lassen sie als Grund meistens nur "Untreue" als Legitimation zu.

Bei meiner Ehe war es anders. Keiner von uns Beiden war untreu. Und trotzdem verstehe ich meine Scheidung als von Gott begleitet und bewahrt.

Darum denke ich, dass viele Bibelverse über "Gottes Wille", speziell zur Ehescheidung nicht so festgelegt sein sollten, wie sie meistens dargestellt werden.

Besonders auch bei Jesus erkenne ich vorherrschend die Absicht, die Menschen zu animieren, zu versuchen, hinter die Kulissen (das Herz) zu schauen und danach zu handeln. Das sieht dann vordergründig oft ganz anders aus, als meistens dargestellt und festgeschrieben wird.
auch wenn Du für irgendwelche Scheidungen skurrile Legitimationen einführen möchtest, bleibt die Aussage von Paulus doch eindeutig und im Widerspruch zu Deinen Ausführungen:
10 Den Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, dass eine Frau sich nicht vom Mann scheiden lassen soll 11 - wenn sie aber doch geschieden ist, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich mit dem Mann - und dass ein Mann seine Frau nicht entlasse.
1. Korinther 7, 10-11 Elberfelder

Es so darstellen zu wollen, dass Jesus da eine Führung durch das „Herz“ favorisiert hätte, ist schlicht falsch. Ein Gläubiger richtet sich am Willen Gottes aus, was besonders deutlich wurde als Jesus im Garten Getsemane betete:
39 Und er ging ein wenig weiter und fiel auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an mir vorüber! Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.
Matthäus 26, 39 Elberfelder

In Psalm 119 wird recht gut beschrieben wie es gut ist, das Herz an den Geboten Gottes auszurichten, damit man nicht mehr sündigt. Ohne Ausrichtung führt einen das Herz nur dorthin, wo es dem Selbst am meisten gefällt.

Grüße,
Daniel.
Da der hiesige Admin willkürlich meine Beiträge löscht, lohnt es sich nicht hier noch mitzulesen bzw. sich mit Kommentaren einzubringen. Wünsche Euch alles Gute.

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Travis
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#248 Re: Scheidung!

Beitrag von Travis » Mi 21. Aug 2019, 12:45

PeB hat geschrieben:
Mi 21. Aug 2019, 12:19
Jesus war als Angeklagter gar nicht in Pilatus' Zuständigkeitsbereich und es gab keine Schuld, die Pilatus ihm anzulasten hatte.
Ursprünglich nicht, aber das war den Hohepriestern auch klar. Die Hohepriester hatten es in seine Zuständigkeit gebracht, um ein Todesurteil erwirken zu können. Dies taten sie durch den erwähnten Vers. 13, durch das was ab Lukas 23,2 steht und natürlich durch Judas Iskariot, wobei der zum Unglück der Hohepriester vor der staatlichen Verhandlung bei Pilatus verstarb.

PeB hat geschrieben:
Mi 21. Aug 2019, 12:19
Weder nach göttlichem Recht, nocht nach irdischem Recht war Jesus "gerichtet" worden. Er war gelyncht worden.
Die Hohepriester setzten das fort, was sie in ihrem eigenen Gerichtsverfahren zuvor vergeigt hatten: Dort brachen sie ihr Gesetz. Jemand schlaues hat mal gezählt, wie viele ihrer eigenen Gesetze die Hohenpriester brechen mussten, um Jesus zu verurteilen. Es sind 22. In der dritten Verhandlung versuchten sie noch einen Hauch von Legalität in die Sache zu bringen, aber zu retten war da im Grunde nichts mehr. Sie ritten sich so richtig tief rein.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

Ruth
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#249 Re: Scheidung!

Beitrag von Ruth » Mi 21. Aug 2019, 12:49

1Johannes4 hat geschrieben:
Mi 21. Aug 2019, 12:37

Es so darstellen zu wollen, dass Jesus da eine Führung durch das „Herz“ favorisiert hätte, ist schlicht falsch.
Wenn es für DICH falsch ist, dann darfst du dich auch nicht danach richten.
Ich persönlich glaube es so, wie ich es beschrieben habe :!:
1Johannes4 hat geschrieben:
Mi 21. Aug 2019, 12:37
Ein Gläubiger richtet sich am Willen Gottes aus,

Eben ... nach dem Willen Gottes (wie es jeder mit dem eigenen Herzen erfasst), nicht nach der Interpretation desselben von einzelnen Menschen.

Helmuth
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#250 Re: Scheidung!

Beitrag von Helmuth » Mi 21. Aug 2019, 13:02

Ruth hat geschrieben:
Mi 21. Aug 2019, 12:49
1Johannes4 hat geschrieben:
Mi 21. Aug 2019, 12:37
Ein Gläubiger richtet sich am Willen Gottes aus,
Eben ... nach dem Willen Gottes (wie es jeder mit dem eigenen Herzen erfasst), nicht nach der Interpretation desselben von einzelnen Menschen.
1Johannes4 hat neben seinen Erläuterungen klar das Wort es Herrn zitiert. Wenn das für dich nicht verbindlich ist, dann stelle du mal biblische Scheidungsgründe dar. Aber bitte so wie er es tat als "Wort des Herrn" und nicht als "das Wort der Ruth", sprich unterlegt mit dem Wort Gottes.

Das Wort Gottes formt durch den Heilige Geist das Herz. Das derzeitiges Erfassen kann dabei diametral dagegenstehen. Es ist aber relevant was Gott sagt, nicht was man selbst denkt. Das kostet anfangs Überwindung, weil man umdenken muss und kann unangenehm sein, ist auf Dauer aber segensspendend.

Anderfalls führt es unweigerlich in die Hartherzigkeit. Das ist ja DER Grund, warum man z.B. nach sogenannten legitimen Scheidungsgründen sucht:
Matthäus 19,8 hat geschrieben: Er sprach zu ihnen: Mose hat euch erlaubt, euch zu scheiden von euren Frauen, eures Herzens Härte wegen; von Anfang an aber ist's nicht so gewesen.
Wenn Jesus hier von Anfang an redet, dann bezieht er sich auf den Schöpfungsgdanken Mann-Frau.
Zuletzt geändert von Helmuth am Mi 21. Aug 2019, 13:16, insgesamt 2-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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