Was ist Gottes Wort?

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Maryam
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#81 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Maryam » Mi 8. Mai 2019, 10:55

Hi Helmuth

Möchtest Du damit sagen, dass wenn irgendwo im AT jemand sagt: So spricht der HERR, dass dies dann zweifelsohne Gottes Wort sei?

lg Maryam

Helmuth
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#82 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Helmuth » Mi 8. Mai 2019, 11:17

Maryam hat geschrieben:
Mi 8. Mai 2019, 10:55
Möchtest Du damit sagen, dass wenn irgendwo im AT jemand sagt: So spricht der HERR, dass dies dann zweifelsohne Gottes Wort sei?
Das ist meine erste Prämisse, die ich hier dargelegt habe. War ich missverständlich? Es gibt allerdings doch dazu einige wenige Ausnahmen, wenn es falsche Propheten in den Mund genommen hatten, d.h. solche, die den Namen JHWH dazu missbrauchten, um das Volk in die Irre zu führen nach ihrem Gutdünken.

Diese Ausnahmen zeigen, dass die Prämisse jetzt kein "Gesetz" sein kann, aber eine erste Hilfestellung. Bei den Ausnahmen korrigert das "falsche" Wort der "richtige" Prophet, den der Herr dazu sendet. EIn Beispiel ist der Prophet Jeremia im Konfikt mit Hananja (Jer. 28)
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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1Johannes4
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#83 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von 1Johannes4 » Mi 8. Mai 2019, 11:58

Hallo Helmuth,

was ist das hier Anderes als ein Versuch ein anderes Schema für biblische Hermeneutik einzuführen, also die Auslegung der Schrift? Aber die Bibel gibt dies selber vor und lässt eine bloße Reduktion auf Aussprüche direkt von Gott oder Jesus nicht zu:
Und so besitzen wir das prophetische Wort befestigt, auf welches zu achten ihr wohl tut, als auf eine Lampe, welche an einem dunklen Orte leuchtet, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen; indem ihr dies zuerst wisset, daß keine Weissagung der Schrift von eigener Auslegung ist. Denn die Weissagung wurde niemals durch den Willen des Menschen hervorgebracht, sondern heilige Männer Gottes redeten, getrieben vom Heiligen Geiste.
‭‭2. Petrus‬ ‭1:19-21‬ ‭ELB71‬‬
Ein konkretes Beispiel für eine solche Eingebung von Gott, dem Vater, bestätigt durch Jesus:
Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Bar Jona; denn Fleisch und Blut haben es dir nicht geoffenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist.
‭‭Matthäus‬ ‭16:16-17‬ ‭ELB71‬‬
Gott hat es so selbst also nicht gesagt, Jesus auch nicht, aber dennoch hat es die gleiche Autorität als wenn es so gewesen wäre.

Auch Paulus gab ausdrücklich den eigentlichen Urheber seiner Lehren an:
Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, auf daß wir die Dinge kennen, die uns von Gott geschenkt sind; welche wir auch verkündigen, nicht in Worten, gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in Worten, gelehrt durch den Geist, mitteilend geistliche Dinge durch geistliche Mittel. Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird;
‭‭1. Korinther‬ ‭2:12-14‬ ‭ELB71‬‬
Wegen dieser Aussage des Paulus verstehe ich auch nicht, was Du hier mit der Reduktion des Wortes Gottes auf direkte Aussprüche Gottes und Jesu eigentlich bezweckst. Der natürliche Mensch wird dadurch nicht gläubig und der geistliche Mensch erkennt ohnehin durch den Geist Gottes die Botschaft Gottes in der Bibel - sei es, dass diese durch Gott selbst gesprochen wurde, durch seinen Messias, seine Propheten oder durch seine Apostel. Summa summarum also die ganze Bibel.

Und da im Allgemeinen der Kontext einer Bibelstelle für die Auslegung einer Bibelstelle von großer Bedeutung ist, wird wohl auch niemand meinen, dass ein "Lasst uns essen und trinken denn morgen sind wir tot" eine Aufforderung an die Gläubigen wäre. Ebenso wäre es aber auch fatal direkte Aussprüche Gottes ohne Beachtung des Kontextes auszulegen, nur weil der beschriebene Kontext in der Bibel eben keine direkte Aussage Gottes war.

Grüße,
Daniel.
Da der hiesige Admin willkürlich meine Beiträge löscht, lohnt es sich nicht hier noch mitzulesen bzw. sich mit Kommentaren einzubringen. Wünsche Euch alles Gute.

Maryam
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#84 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Maryam » Mi 8. Mai 2019, 12:27

Hi 1Johannes4
Ich finde dass egal ob innerhalb oder ausserhalb der Bibel bezeugt wird es entspräche dem Willen des Vaters im Himmel, oder ein Glaubensdogma oder Vorgaben für den Einlass in den Himmel, dann darf weder das Eine noch das andere -für die Christenheit- Lehren Jesu Christi in den Evangelien widersprechen finde ich.

Denn für mich als treue Anhängerin unseres Retters und Erlösers aus einstiger Finsternis, Unkenntnis wahrem Gottesglabuen, sind Jesus Worte in den Evangelien alleiniger Masstab für wahres, glaubwürdiges WORT GOTTES, (wo nicht Hieronymus oder sonstwer bewusst oder aus Versehen Aussagen von Jesus falsch übersetzt hat wohlverstanden)

lg Maryam

janosch
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#85 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von janosch » Mi 8. Mai 2019, 15:01

Maryam hat geschrieben:
Mi 8. Mai 2019, 12:27


Denn für mich als treue Anhängerin unseres Retters und Erlösers aus einstiger Finsternis, Unkenntnis wahrem Gottesglabuen, sind Jesus Worte in den Evangelien alleiniger Masstab für wahres, glaubwürdiges WORT GOTTES, (wo nicht Hieronymus oder sonstwer bewusst oder aus Versehen Aussagen von Jesus falsch übersetzt hat wohlverstanden)

lg Maryam

ja, klare Worte!

Eingentlich läuft alles Hinaus, zu Alfa und Omega.

Glauben an ein Gott, fängt an und endet mit Christus! :thumbup:

PeB
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#86 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von PeB » Mi 8. Mai 2019, 17:24

Helmuth hat geschrieben:
Di 7. Mai 2019, 15:23
PeB hat geschrieben:
Di 7. Mai 2019, 13:57
Nein, ich schlussfolgere eine "verwässerte" Überlieferung, weil manche geschilderten Vorgaben Gottes Jesu Wort zuwider laufen.
Das ist deine Auffassung, nur ist sie unbelegbar. Wir konnten ja nicht einmal das Problem "Ur zu Chaldäa" klären, was noch nicht einmal relevant ist. ;)


Na, dann werde ich wohl deiner Darstellung folgen müssen, wenn meine nicht beweisbar ist. ;)

Helmuth
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#87 Re: Was ist Gottes Wort

Beitrag von Helmuth » Mi 8. Mai 2019, 18:20

1Johannes4 hat geschrieben:
Mi 8. Mai 2019, 11:58
was ist das hier Anderes als ein Versuch ein anderes Schema für biblische Hermeneutik einzuführen, also die Auslegung der Schrift?
Fakten und Tatsachen bedürfen keiner Hermeneutik, das ist der wesentliche Unterschied. Derart beginnt Lukas sein Evangelium. Aber darüber will ich vorerst noch nicht diskutieren, solange die Basis nicht steht. Es steht jedem frei sich meiner Methodik anzuschließen, eine bessere vorzuschlagen oder es bleiben zu lassen, nüchtern und wertfrei mal ausgedrückt.

1Johannes4 hat geschrieben:
Mi 8. Mai 2019, 11:58
Gott hat es so selbst also nicht gesagt, Jesus auch nicht, aber dennoch hat es die gleiche Autorität als wenn es so gewesen wäre.
Ein sehr konstruktiver Einwand, für den ich danke. Die Autorität besteht für mich aber gerade darin, dass Jesus diese Aussage positiv bestätigt. Hätte er es nicht bestätigt und auch an keiner anderen Stelle, gäbe es keine Handhabung der Verifizierung. Petrus hatte an anderern Stellen nachweislich rein menschlich geredet und gehandelt, doch die Verifizuerung erfolgt von Jesus, womit Prämisse 2 zur Anwendung kommt.

1Johannes4 hat geschrieben:
Mi 8. Mai 2019, 11:58
Wegen dieser Aussage des Paulus verstehe ich auch nicht, was Du hier mit der Reduktion des Wortes Gottes auf direkte Aussprüche Gottes und Jesu eigentlich bezweckst.
Ich plane keine Reduktion, sondern versuche von einer gemeinsamen Verständnisbasis auszugehen und diese nach Maßgabe der Einigkeit zu erweitern. Daher zunächst nur 2 einfache Prämissen. Das ist ein Prozess, der Disziplin und Gleichgesinnung erfordert, der sich aber, so meine Meinung, fruchtbringend auswirken kann für den der mitwirkt.

Das sei der Zweck. Und wenn es nur mir dient, dann danke ich Gott dafür nicht weniger.


PeB hat geschrieben:
Mi 8. Mai 2019, 17:24
Na, dann werde ich wohl deiner Darstellung folgen müssen, wenn meine nicht beweisbar ist. ;)
Gleiches für dich. Nicht meiner Darstellung musst du folgen, ich ersuche nur sich der gleichen Methodik zu bedienen oder eine bessere vorzuschlagen. Zur Freiheit hat der Herr uns berufen. ;)
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Helmuth
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#88 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Helmuth » Sa 11. Mai 2019, 22:47

Gedanken, die mir so den Kopf gehen.

Die Bibel ist mittlerweile seit Jahren mein Lieblingsbuch, und zwar weil Gott zu mir dadurch direkt spricht. Ich höre sie heute noch lieber akustisch via MP3. Immer wenn die Worte fallen „So spricht der HERR“ höre ich unseren Vater sprechen, und immer wenn ich vernehme „und Jesus sagte‘ höre ich unseren Herrn sprechen.

Für mich ist die direkte Rede so, als wenn mich ein Mensch direkt anspricht, nur ist es der Geist Gottes. Man mache sich das nur einmal bewusst, es ist als säße Gott höchstpersönlich in deinem Zimmer und redet dich direkt an.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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janosch
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#89 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von janosch » So 12. Mai 2019, 08:55

Helmuth hat geschrieben:
Sa 11. Mai 2019, 22:47
Gedanken, die mir so den Kopf gehen.

Die Bibel ist mittlerweile seit Jahren mein Lieblingsbuch, und zwar weil Gott zu mir dadurch direkt spricht. Ich höre sie heute noch lieber akustisch via MP3. Immer wenn die Worte fallen „So spricht der HERR“ höre ich unseren Vater sprechen, und immer wenn ich vernehme „und Jesus sagte‘ höre ich unseren Herrn sprechen.
Daran zweifele ich, anschein deine Ohren was nicht stimmen kann. Es kann nur eine HERR geben, und ausen Christus hast du keins....das dir jemand sprechen könnte. Also in deine Ohren anschein ein Wurm drin! :lol:


Für mich ist die direkte Rede so, als wenn mich ein Mensch direkt anspricht, nur ist es der Geist Gottes. Man mache sich das nur einmal bewusst, es ist als säße Gott höchstpersönlich in deinem Zimmer und redet dich direkt an.
Mag sein das du was „direkt“ mit deine Ohren hörst, was du wahrnähmen willst, aber was du wirchlich „hörst“ das entscheidet WAS DU glaubst.

Sonst wirds du nur leere gespräche hören, ohne Taten zu folgen. Und falsche Wahrnehmung, können schlechte taten, und zeugnissen zu führen!

Eben, viele kindische Lehre aus dem Bibel, (Milch) oder zuviel AT gesetzlichkeit, ( Judaismus) kann sogar rückwirkend für deine Gehör sein. ;)

Leila
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#90 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Leila » So 12. Mai 2019, 10:09

janosch hat geschrieben:
So 12. Mai 2019, 08:55
Helmuth hat geschrieben:
Sa 11. Mai 2019, 22:47
Gedanken, die mir so den Kopf gehen.

Die Bibel ist mittlerweile seit Jahren mein Lieblingsbuch, und zwar weil Gott zu mir dadurch direkt spricht. Ich höre sie heute noch lieber akustisch via MP3. Immer wenn die Worte fallen „So spricht der HERR“ höre ich unseren Vater sprechen, und immer wenn ich vernehme „und Jesus sagte‘ höre ich unseren Herrn sprechen.
Daran zweifele ich, anschein deine Ohren was nicht stimmen kann. Es kann nur eine HERR geben, und ausen Christus hast du keins....das dir jemand sprechen könnte. Also in deine Ohren anschein ein Wurm drin! :lol:


Für mich ist die direkte Rede so, als wenn mich ein Mensch direkt anspricht, nur ist es der Geist Gottes. Man mache sich das nur einmal bewusst, es ist als säße Gott höchstpersönlich in deinem Zimmer und redet dich direkt an.
Mag sein das du was „direkt“ mit deine Ohren hörst, was du wahrnähmen willst, aber was du wirchlich „hörst“ das entscheidet WAS DU glaubst.

Sonst wirds du nur leere gespräche hören, ohne Taten zu folgen. Und falsche Wahrnehmung, können schlechte taten, und zeugnissen zu führen!

Eben, viele kindische Lehre aus dem Bibel, (Milch) oder zuviel AT gesetzlichkeit, ( Judaismus) kann sogar rückwirkend für deine Gehör sein. ;)


Das!!! ist Satire vom Feinsten, ich lach mich schlapp, so gut :lol: :lol: :lol: :lol:

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