Was ist Gottes Wort?

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Benutzeravatar
Travis
Beiträge: 3491
Registriert: Di 10. Okt 2017, 06:59

#181 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Travis » Do 8. Aug 2019, 17:21

PeB hat geschrieben:
Do 8. Aug 2019, 15:40
Meine Antwort lautet: die Bibel enthält die inspirierte Niederschrift des Wortes Gottes - durch Menschen.
Mir selbst hätte ein Diktat eher eingeleuchtet. Menschen zu benutzen, um sein Wort überliefern und notieren zu lassen, gehört wohl zu den unfassbaren Ideen auf die nur Gott kommen konnte. Mir wäre das viel zu unsicher gewesen, und zwar völlig ungeachtet dessen wie sorgfältig die Israeliten es überliefert haben.

Ich hätte mein Wort vermutlich komplett mit dem eigenen Finger in Stein geschrieben und hätte mein Volk die Tonnen an Gestein durch die Wüste schleppen und einen Tempel drumherum bauen lassen. Auf einen Neuen Bund mit den genannten Auswirkungen wäre ich auch nicht gekommen.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#182 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von closs » Do 8. Aug 2019, 19:37

Helmuth hat geschrieben:
Do 8. Aug 2019, 17:04
Das wichtigste was einen Christen mausmachen sollte ist, dass er eine Beziehung zu Gott hat. Aber er kann absolut nichts dazu sagen was Gott sagt. Das finde ich bescheuert.
PERSÖNLICH kann ich Dir das sehr wohl sagen. - Gott ist das, was mir absolute Sicherheit und Freiheit gibt - mir kann nichts passieren - der Tod ist kein Beinbruch. ;) - Es ist dieses Gefühl, nicht der säkularen Welt ausgeliefert zu sein, sondern eine viel größere Instanz im Rücken zu haben. - Wobei man natürlich trotzdem in Situationen kommen kann, in denen man sich des "Fürchte Dich nicht" und "Dein Wille geschehe" bewusst werden muss - gegen Zweifel, die nagen.

Ja - und das finde ich im "Wort" (sowohl AT als auch NT) - ABER: Das, was ich lese, kann ich nur verstehen, wenn etwas in mir drin ist, was mich es verstehen lässt - UND: Man kann nie ganz sicher sein, WELCHER Geist einen anschiebt - es bleibt immer ein Stück Unsicherheit.

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#183 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Helmuth » Do 8. Aug 2019, 21:27

closs hat geschrieben:
Do 8. Aug 2019, 19:37
ABER: Das, was ich lese, kann ich nur verstehen, wenn etwas in mir drin ist, was mich es verstehen lässt - UND: Man kann nie ganz sicher sein, WELCHER Geist einen anschiebt - es bleibt immer ein Stück Unsicherheit.
Closs, du hast scheinbar, wie andere übrigens ja auch nicht, verstanden, worum es mir in diesem Thread überhaupt geht. Es ist als ob ihr wie vorprogrammiert, wenn ich so etwas wie „Wort Gottes“ erwähne, vollig irrational reagiert. Etwas was euer Hirn ausschaltet, und damit die Frage rational nicht mehr erfasst wird. Die Gründe seien sekundär. Ich fragte nicht, wie Gottes Wort auf dich wirkt, oder ob du es verstehst, sondern woran man es erkennt.

Woran erkennst du deinen leiblichen Vater? Die Frage wird zunächst nicht damit beantwortet, indem man sagt, ich versuche ihn zu verstehen, sondern grundsätzlich definiert er sich z.B. juristisch dadurch, dass er in deiner Geburtsurkunde erwähnt wird, und biologisch, dass deine DNA mit seiner übereinstimmt. Das sind mal grundlegende Ktiterien.

Dann hast du gelernt, wie er aussieht und würdest ihn auf einem Foto sofort wiedererkennen. Weiters kennst du seine Stimme und erkennst ihn auch wenn du ihn nicht siehst, aber von ihm angerufen wird. Dazu ist dir auch seine Telefonnummer bekannt. Und noch ein Erkennungsmerkmal sei seine Signatur, mit der er etwas unterzeichnet.

Bei alldem geht es vordergründig nicht um die Beziehungskiste, sondern ich definiere das mal als neutrale, aber objektive bzw. legitime Kriterien. Und nur dann, wenn diese Merkmale für dich zweifelsfrei gegeben sind. würdest du z.B. ein Wort von ihm als das deines Vaters respektieren. Stimmt etwas davon nicht, hinterfragst du es und bei Bestätigung, dass es nicht der Vater war, sagst du mit Fug und Recht: „Nein, dieses mir hier vorliegende Ansinnen kommt nicht von meinem Vater, ergo erfülle ich es nicht, denn möglicherweise will jemand unsere Familie reinlegen.“

Und wenn du das nun endlich geschnallt hast, verstehst du in etwa warum mir das auch so wichtig ist und kannst dich entscheiden am Thema mitzuarbeiten oder weiterlabern wie die anderen. ;)
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#184 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von closs » Do 8. Aug 2019, 21:40

Helmuth hat geschrieben:
Do 8. Aug 2019, 21:27
Ich fragte nicht, wie Gottes Wort auf dich wirkt, oder ob du es verstehst, sondern woran man es erkennt.
Tja - und da denke ich in der Tat, dass es "objektiv" nicht geht, sondern nur subjektiv - was ja eigentlich das Entscheidende ist.

Egal ob es Dich oder mich betrifft:
Wir haben ein Verständnis von Gott, das sich nach und nach aufgebaut hat. Damit sind Erfahrungswerte verbunden - das heißt: Wir erkennen dementsprechend, wenn was Neues kommt, ob es von Gott kommt oder nicht. - Aber ob - ich spreche jetzt sehr grundsätzlich - "Gott" eine Realität ist oder unser Vorstellungs-Konstrukt, "WISSEN" wir NICHT - dieses Wissen geht grundsätzlich nicht. Wir müssen es GLAUBEN (deshalb spricht man doch von "Glaube").

Helmuth hat geschrieben:
Do 8. Aug 2019, 21:27
Und wenn du das nun endlich geschnallt hast, verstehst du in etwa warum mir das auch so wichtig ist.
Wenn wir vom Selben sprechen, ist mir das genauso wichtig: Die Ausgeliefertheit in die Beschränkung eigener Wahrnehmungs-Möglichkeiten. - Wir kommen zu Lebzeiten nicht hinaus über das Sehen im Sinne von 1.Kor. 13,12 nicht hinaus:
" Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt ist mein Erkennen Stückwerk, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin".

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#185 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Helmuth » Fr 9. Aug 2019, 05:13

closs hat geschrieben:
Do 8. Aug 2019, 21:40
Wenn wir vom Selben sprechen, ist mir das genauso wichtig: Die Ausgeliefertheit in die Beschränkung eigener Wahrnehmungs-Möglichkeiten.
Ok, ich gebe auf, denn ich sehe, du erfasst das Thema ebenso wie PeB nicht. Ich frage nun schon zum X. Mal sinngemäß: "Woran erkennt man eine Addition" und die Antwort lautet: " Naja, je nach Entwicklungsstand des Schülers kann er das lösen, daher ist das subjektiv", anstelle z.B. zu sagen: "Am "+" Zeichen.", d.h. ein Herumschwadronieren um die Frage ohne Antwrt zu geben. Wo ist das Problem? Unwille? Mangel an Erkenntnis? "atem lo jod'im?"

Es bleiben also die 4 Prämissen. Vielleicht versuche ich einen anderen Weg, indem ich zunächst zu meinen gewonnenen Prämissen Fallbespiele zitiere ((Erkennungsmerkmale blau):


1) - AT: Eine direkte Rede Gottes bzw. von ihm beauftragten Propheten:
1 Mose 3,22 hat geschrieben: Und Gott, der HERR, sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gutes und Böses. Und nun, dass er nicht etwa seine Hand ausstrecke und auch noch von dem Baum des Lebens nehme. und esse und ewig lebe!
2 Mose 5,1 hat geschrieben: Danach gingen Mose und Aaron hinein und sagten zum Pharao: So spricht der HERR, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir in der Wüste ein Fest feiern!


2) - NT: Eine direkte Rede des Herrn Jesus:
Johannes 3,3 hat geschrieben: Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.


3) - Der Erzähler des AT spricht über historische Geschehnisse in Gottes Autorität:
1 König 21,25 hat geschrieben: Es hat in der Tat keinen wie Ahab gegeben, der sich so verkauft hätte, um zu tun, was in den Augen des HERRN böse ist. Ihn hatte seine Frau Isebel verführt.


4) - Wenn Menschen Gottes Wort zitieren, muss es an anderer Stelle geschrieben stehen:
Römer 1,17 hat geschrieben: Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin offenbart aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht: "Der Gerechte aber wird aus Glauben leben. (Habakuk 2,4)"
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#186 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von closs » Fr 9. Aug 2019, 08:50

Helmuth hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 05:13
Vielleicht versuche ich einen anderen Weg, indem ich zunächst zu meinen gewonnenen Prämissen Fallbespiele zitiere ((Erkennungsmerkmale blau):
Ja - natürlich gibt es laut Bibel göttliche Aussagen.

Helmuth hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 05:13
Wo ist das Problem? Unwille? Mangel an Erkenntnis? "atem lo jod'im?"
Betrachtung von außen ist das Problem.

Denn wenn Du anfängst, nicht nur einfach per Entscheid zu glauben, sondern zu untersuchen, wird es wie immer etwas weniger einfach.

Insofern wäre meine Frage an Dich: Bist Du mit der Zustimmung, dass Gottes Wort in der Bibel steht, zufrieden? Diese Zustimmung kannst Du haben. - Oder um was ginge es bei Deiner Frage weitergehend?

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#187 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Helmuth » Fr 9. Aug 2019, 09:53

[dailymotion][/dailymotion]
closs hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 08:50
Insofern wäre meine Frage an Dich: Bist Du mit der Zustimmung, dass Gottes Wort in der Bibel steht, zufrieden? Diese Zustimmung kannst Du haben. - Oder um was ginge es bei Deiner Frage weitergehend?
Ich sehe, ich wurde immer mich nicht verstanden. Dann versuche ich es mit einer weiteren Hilfestellung. Woran erkennst man hier im Forum wer schreibt? Ob es sich um Pluto, PeB oder um Closs handelt, der einen Beitrag verfasst?

Deine Antwort sinngemäß: Bist du mit der Zustimmung, dass Closs’ Wort im Forum steht, zufrieden? Diese Zustimmung kannst du haben. Ok, aber das genügt mir eben nicht. Denn wenn ich z.B. beschließe, dir oh Closs „nachzufolgen“, dann muss ich WISSEN (jada), was deine Worte sind und was nicht deine Worte sind. Denn gemäß Johannes 1,12 ist es doch immens wichtig, welches Wort wir aufnehmen und welches nicht.

Die ersten 4 Prämissen sind so etwas wie selbstredend und ich finde es fast beschämend 19 Seiten darüber zu verschwenden. Wir kommen aber keinen Meter weiter, um zu den weit interessanteren Fragestellungen zu gelangen, solange das Grundanliegen gar nicht erfasst wurde. Manche boykottieren die Beteiligung im Geist und kontern nur theologisch oder philosophisch herum, das ist mir klar, Bei dir ginge ich davon aus, dass du das nicht machst.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#188 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von closs » Fr 9. Aug 2019, 13:50

Helmuth hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 09:53
Woran erkennst man hier im Forum wer schreibt? Ob es sich um Pluto, PeB oder um Closs handelt, der einen Beitrag verfasst?
An der Ausrichtung des EIGENEN Geistes. - MEIN Urteil ist, was es bedeutet, wenn es von Helmuth, PeB oder Pluto stammt. -- Dabei vertraue ich auf mein Urteil - aber Garantie ist das nicht.

Ich weiß wirklich nicht genau, was Du hören willst, um Deine Frage als beantwortet verstehen zu können.

Otto
Beiträge: 309
Registriert: Do 15. Feb 2018, 22:24

#189 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Otto » Fr 9. Aug 2019, 18:56

Mimi hat geschrieben:Für mich gilt deshalb: Alle Schrift, die von Gott eingegeben wurde....!
Paulus sagte:
2Tim.3,16 hat geschrieben:„16 πᾶσα γραφὴ θεόπνευστος[…)
Bedeutet: Die ganze Schrift ist von Gott ein gehaucht / inspiriert. Das was du schreibst ist leider Wunschdenken. Da könnte jeder sagen: Meine Schrift ist auch von Gott eingegeben.
LGrüße von Otto

Mimi
Beiträge: 720
Registriert: Mi 7. Aug 2013, 22:59

#190 Re: Was ist Gottes Wort?

Beitrag von Mimi » Fr 9. Aug 2019, 21:44

Otto hat geschrieben:
Fr 9. Aug 2019, 18:56
Paulus sagte:

2Tim.3,16 hat geschrieben:
„16 πᾶσα γραφὴ θεόπνευστος[…)

Bedeutet: Die ganze Schrift ist von Gott ein gehaucht / inspiriert. Das was du schreibst ist leider Wunschdenken. Da könnte jeder sagen: Meine Schrift ist auch von Gott eingegeben.
Wenn Du das hier schon einstellst, dann weißt Du ja sicher auch, dass sich echte Sprachexperten betr. der
Übersetzung eben nicht! einig sind...
Z.B.....
https://books.google.de/books?id=P3V3Dw ... 82&f=false
Seite 225 Abschnitt c und Seite 226
"Jedes menschliche Wunschbild,
das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
Dietrich Bonhoeffer

Antworten