Beweisen ist eine Form des Erkenntnisgewinns (es gibt auch andere).closs hat geschrieben: "Beweisen" ist ein menschliches methodisches Wort - damit ist nicht entschieden, was "ist".
Etwas was "ist" aber nicht erkannt werden kann, ist sinnlos.
Beweisen ist eine Form des Erkenntnisgewinns (es gibt auch andere).closs hat geschrieben: "Beweisen" ist ein menschliches methodisches Wort - damit ist nicht entschieden, was "ist".
Janina hat geschrieben:Nein. Das ist die Minimalanforderung an einen Beweis.
Ich halte dagegen, dass "Beweis" eine hermeneutische Größe ist, also abhängig von nicht-falsifizierbaren Vorannahmen. - Beispiel:Pluto hat geschrieben:Ein Beweis ist niemals anthropogen, sondern universell.
Moment: Ich spreche nicht von dem, was Du "Welt" nennst (nämlich Welt im naturalistischen Sinne), sondern "was (unabhängig davon) der Fall ist".Pluto hat geschrieben:Wieso behauptest du, dass der Mensch nicht alles erkennen kann was in der Welt ist?
Nee - ich habe Probleme mit dem Abgleich von traditionellen Definitionen und natrualistischen Neusprech-Definitionen.Pluto hat geschrieben:DU hast da offenbar ein Problem mit deinen Definitionen!
Das sagst Du als Christ? - Gott wäre also sinnlos, weil er kritisch-rational nicht erkannt werden kann? - Oder meinst Du mit "Erkennen" etwas anderes?ThomasM hat geschrieben:Etwas was "ist" aber nicht erkannt werden kann, ist sinnlos.
Oder umgekehrt: Geschichte ist geschaffene Ebene, um Heilsgeschichte umzusetzen. - Was war zuerst?ThomasM hat geschrieben:Heilsgeschichte ist das Handeln Gottes in der Geschichte der Menschheit.
Pragmatisch stimme ich Dir zu.ThomasM hat geschrieben:Also geht nur beides zusammen und wenn es einen Konflikt gibt, dann ist er zu lösen.
Gott ist doch erkennbar und ich habe Gott erkannt.closs hat geschrieben:Das sagst Du als Christ? - Gott wäre also sinnlos, weil er kritisch-rational nicht erkannt werden kann? - Oder meinst Du mit "Erkennen" etwas anderes?ThomasM hat geschrieben:Etwas was "ist" aber nicht erkannt werden kann, ist sinnlos.
Dass die Welt existiert und alles repräsentiert was ist, ist Ryles Argument.closs hat geschrieben:Mit anderen Worten: Ryles "Beweis" ist NICHT authentisch zu dem, was der Fall ist, wenn sein nicht-falsifizierbare Vorannahme falsch ist (denn richtig oder falsch ist diese Vorannahme auch dann, wenn sie nicht falisifzierbar ist). - Ryles "Beweis" wäre also bei falscher Vorannahme gleichzeitig "universell" und falsch.
Das sind semantische Spielereien.closs hat geschrieben:Moment: Ich spreche nicht von dem, was Du "Welt" nennst (nämlich Welt im naturalistischen Sinne), sondern "was (unabhängig davon) der Fall ist".pluto hat geschrieben:Wieso behauptest du, dass der Mensch nicht alles erkennen kann was in der Welt ist?
Sprache verändert sich mit der Zeit. Es bleibt dein Problem, wenn du auf mittelalterliche Definitionen (das was du traditionell nennst) bestehen willst.closs hat geschrieben:Ich habe Probleme mit dem Abgleich von traditionellen Definitionen und natrualistischen Neusprech-Definitionen.
OK - Du weißt aber als Wissenschaftler, dass das Wort "erkennen" heute nur noch wissenschaftlich verwendet wird (Neusprech).ThomasM hat geschrieben:Gott ist doch erkennbar und ich habe Gott erkannt.
Ich hatte ja geschrieben, dass es auch andere Erkenntnismethoden gibt als beweisen.
Das meine ich auch. - Mich stört die Aussage der von mir außerordentlich geschätzten Janina, die Wissenschaftlerin und Christin ist, dass ein "Beweis" authentisch zu dem sei, "was der Fall ist".ThomasM hat geschrieben:Wobei selbst beweisen mehrdeutig ist. Es gibt den mathematischen Beweis, der auf Axiomen beruht, es gibt den naturwissenschaftlichen Nachweis, der auf der Kaskade Modell-Vorhersage-Messung beruht, es gibt den Schriftbeweis, der auf exegetischen Grundannahmen und der Textanalyse beruht, es gibt den philosophischen Beweis, der auf einer Sprachanalyse beruht usw.
Es gibt auch die persönliche Erkenntnis, die auf dem eigenen Erkennen beruht, aber dann den Nachteil hat, nicht auf andere übertragbar zu sein.
Richtig - das ist seine hermeneutische Vorannahme.Pluto hat geschrieben:Dass die Welt existiert und alles repräsentiert was ist, ist Ryles Argument.
Mit "Beleg" meint ein Naturwissenschaftler einen wissenschaftlichen Beleg, den es für Mataphyisches nicht geben KANN.Pluto hat geschrieben:Wenn du der Meinung bist, dass es mehr gibt auf der Welt, als das wir erfassen/erkennen können, dann bist du dafür den Beleg schuldig. Bis dahin bleibst du unglaubwürdig.
Hermeneutische Vorannahmen sind - analog zu den Axiomen in der Mathematik - beweislos und weder falsch noch richtig im Sinne eines Wahrheitsbegriffs. Sie KÖNNEN nicht falsifiziert werden, sie werden als wahr gesetzt.closs hat geschrieben: Mich stört die Aussage der von mir außerordentlich geschätzten Janina, die Wissenschaftlerin und Christin ist, dass ein "Beweis" authentisch zu dem sei, "was der Fall ist".
Das soll sicherlich so sein, ist es aber nicht, wenn die Voraus-Setzungen ("hermeneutische Vorannahmen") für diesen Beweis falsch sind oder mindestens nicht falsifizierbar sind.
In diesem Kontext ist "das was der Fall ist" eine sinnlose Konstruktion.closs hat geschrieben: - Mich stört diese Kopplung von anthropogenen Beweis und "das, was der Fall ist". - Als würde sich "das, was der Fall ist", sich darum scheren, was der Mensch so alle an anthropogenen Gewächsen zum Blühen bringt.
Was nichts zur Sache tut.closs hat geschrieben:Janina hat geschrieben:Nein. Das ist die Minimalanforderung an einen Beweis.Ich halte dagegen, dass "Beweis" eine hermeneutische Größe ist...Pluto hat geschrieben:Ein Beweis ist niemals anthropogen, sondern universell.
closs hat geschrieben:OK - Du weißt aber als Wissenschaftler, dass das Wort „erkennen" heute nur noch wissenschaftlich verwendet wird (Neusprech).ThomasM hat geschrieben:Gott ist doch erkennbar und ich habe Gott erkannt.
Ich hatte ja geschrieben, dass es auch andere Erkenntnismethoden gibt als beweisen.
Korrekt muss es heißen:Janina hat geschrieben: Was bewiesen ist, ist "der Fall".