Für solche fälle schätze ich die "Neues Leben" Übersetzung sehr. Sie ist zwar gelegentlich unpräzise, kann aber durch ihre moderne Sprache oftmals für ein besseres Grundverständnis sorgen.Helmuth hat geschrieben: ↑Fr 16. Nov 2018, 17:45Ich bin mir bei einer Aussage des Paulus bislang nicht ganz klar geworden, wie er sie meinte. In Bezug auf die Einflußnahme durch die Sünde auf den Menschen machte er im Römerbrief diese Aussage:
Röm 7, 8 hat geschrieben: Da nahm aber die Sünde einen Anlass durch das Gebot und bewirkte in mir jede Begierde; denn ohne das Gesetz ist die Sünde tot.
Daher hier der gesamte Absatz im Block; in diesen Worten verstehe ich, was gemeint ist:
Römer 7, 7-25 hat geschrieben:Das Gesetz Gottes offenbart unsere Sünde
Will ich damit etwa behaupten, dass Gottes Gesetz Sünde ist? Natürlich nicht! Das Gesetz an sich ist nicht sündig; aber durch das Gesetz erkannte ich erst meine Sünde. Ich hätte nicht gewusst, dass es falsch ist zu begehren, wenn das Gesetz mir nicht gesagt hätte: »Du sollst nicht begehren.« Doch die Sünde benutzte das Gebot und weckte in mir viele schlechte Leidenschaften! Gäbe es kein Gesetz, dann hätte die Sünde keine Macht. Früher lebte ich ohne das Gesetz. Doch mit dem Gebot kam auch die Sünde in mein Leben und verurteilte zum Tod. So brachte mir das Gebot, das mir eigentlich den Weg zum Leben zeigen sollte, stattdessen den Tod. Denn die Sünde benutzte das Gebot, um mich zu täuschen und zu töten. Das Gesetz selbst aber ist heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut. Aber wie kann das sein? Brachte etwa das Gesetz, das doch gut ist, mir den Tod? Natürlich nicht! Sondern die Sünde benutzte das Gute, um mir den Tod zu bringen. Daran erkennen wir, wie schrecklich die Sünde ist: Sie benutzt das Gebot Gottes für ihre eigenen bösen Absichten.
Der Kampf gegen die Sünde
Das Gesetz ist also gut, weil es vom Geist Gottes kommt. Ich aber bin als Mensch wie in die Sklaverei verkauft und werde von der Sünde beherrscht. Ich begreife mich selbst nicht, denn ich möchte von ganzem Herzen tun, was gut ist, und tue es doch nicht. Stattdessen tue ich das, was ich eigentlich hasse. Ich weiß, dass mein Handeln falsch ist, und gebe damit zu, dass das Gesetz gut ist. Aber ich kann mir selbst nicht helfen, weil die Sünde in mir mich zum Bösen verleitet. Ich weiß, dass ich durch und durch verdorben bin, soweit es meine menschliche Natur betrifft. Denn immer wieder nehme ich mir das Gute vor, aber es gelingt mir nicht, es zu verwirklichen. Wenn ich Gutes tun will, tue ich es nicht. Und wenn ich versuche, das Böse zu vermeiden, tue ich es doch. Aber wenn ich tue, was ich nicht will, dann tue nicht ich es, sondern die Sünde in mir. Es ist anscheinend wie ein inneres Gesetz in meinem Leben, dass ich, wenn ich das Gute will, unweigerlich das Böse tue. Ich liebe Gottes Gesetz von ganzem Herzen. Doch in mir wirkt ein anderes Gesetz, das gegen meine Vernunft kämpft. Dieses Gesetz gewinnt die Oberhand und macht mich zum Sklaven der Sünde, die immer noch in mir ist. Was bin ich doch für ein elender Mensch! Wer wird mich von diesem Leben befreien, das von der Sünde beherrscht wird? Gott sei Dank: Jesus Christus, unser Herr! Fest steht: Meiner Vernunft nach möchte ich dem Gesetz Gottes gehorchen, aber meiner menschlichen Natur nach bin ich ein Sklave der Sünde.