Ruth hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:Na dann gib mal Acht, dass du nicht mit einem scharfkantigen Stein enthauptet wirst. Oder denkst du, die "Ausgestoßenen" werden dort harmloser sein als hier; etwa zu zahnlosen, zittrigen und kraftlosen Wölfen geläutert?
Da der Tod entsorgt wurde, kann man den Vorgang beliebig oft wiederholen, du stirbst ja nicht. Schmerzen, Angst und Verzweiflung wirst du aber vermutlich empfinden können.
Du wechelst also in das Lager der entschiedenen Lügner, Mörder, Ehebrecher, Terroristen... und leistest ihnen Gesellschaft. --
Ich.... kann vielleicht dabei mithelfen, die Opfer der o.g. Personengruppen und deren Angehörigen/ Freunde zu trösten.
Ziemlich heftig, was für ein Szenario du beschreibst, Magdalena.
Auf der Erde ist es derzeit gerade so ähnlich, in einigen Krisengebieten, und es gibt VIELE Menschen, auch Kinder, die in unsäglicher Angst leben. Viele von ihnen mussten zusehen, wie man Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten auf brutalste Weise das Leben nahm und ihre Häuser zerstörte.
Familienväter werden ermordet; man zwingt die Frau und die Kinder, dabei zuzusehen und verbietet ihnen, zu weinen. Die traumatisierten Witwen und ihre jungen Kinder kommen bestenfalls in einem Flüchtlingslager unter, falls sie es bis dorthin schaffen. Sie haben nicht die Mittel und auch nicht die Kraft, um nach Europa zu kommen.
Unzählige Mädchen und Frauen werden entführt und als Sexsklavinnen gehalten.
Was würden diese beispielhaft genannten Opfer der Sünde wohl sagen, wenn sie wüßten, dass man hier noch nicht einmal davon hören will, wozu der Mensch fähig ist? Was würden die sagen, wenn man ihnen eine Ewigkeit in Gemeinschaft mit ihren Peinigern schmackhaft machen will, denen sie doch bitte gefälligst vergeben sollen, damit die armen Brutalos nicht leiden müssen?
Die Opfer dämonischer Bosheit
brauchen die Hoffnung, wenigstens in der Ewigkeit in einem geschützten Raum leben zu dürfen, in Sicherheit. (!)
Es ist schon schwer genug, Gott zu vertrauen, wenn dieser sich angesichts unbeschreiblichen Leides auf der Erde nicht rührt, sich nicht zu rühren scheint. Aber wenn das in der Ewigkeit dann genauso weitergehen soll, und das noch einige Stufen härter, weil es keinen Tod mehr gibt, der dem Leiden ein Ende setzen würde... wer soll dann noch dorthin wollen?
Auch Terroristen werden auferweckt werden. Was ich schrieb,
könnte wahr werden (hoffentlich nicht!)
Gott lässt diese Leute auf der Erde ja auch hausen.
Die Weltgeschichte ist eine blutige Geschichte voller Grausamkeit und Ungerechtigkeit. Gott hätte ja öfter mal Feuer und Schwefel vom Himmel fallen lassen können und Diktatoren, Aggressoren... Terrorgruppen... ein für alle Male entmachten. Er tat und tut es nicht.
Weil das hier so war und ist, frage ich mich ernsthaft: Was werden diese Chaoten in der Ewigkeit machen; welche Freiheiten werden sie dort haben?
Wer meint, er gehe freiwillig in die "Hölle", aus Solidarität mit denjenigen, die seiner Meinung nach zu Unrecht von der Gemeinschaft mit den Heiligen ausgeschlossen sind, der muß sich vorher echt überlegen, mit wem er es in dieser Abteilung eventuell zu tun haben wird. Möglicherweise löscht der zweite Tod den Verdammten mitsamt seiner Bosheit gänzlich aus. Aber was, wenn es anders ist?
Und wie bereitwillig du Menschen dort hinein "sortierst", erschreckt mich auch. Und das nicht vor Gott.
Welche meiner Äußerungen veranlasst dich zu der Annahme, ich "sortiere bereitwillig Menschen in die Hölle"?
Aber ich glaube, dass viel mehr Menschen zu der Schar in Gottes Reich gehören, als manche Christen meinen, aussortieren zu müssen.
Das ist eine Unterstellung, und so langsam ärgert es mich echt, dass hier private TABUS respektiert werden sollen. So kann man doch nicht ernsthaft über die Position des Menschen im ewigen Reich Gottes diskutieren, wenn man weglässt, was nicht genehm ist.
Wenn nicht die Bibel herangezogen werden darf, um ein umfassenderes Bild zu zeichnen-- immerhin reden wir über das zukünftige
Reich Gottes-- oder nur ausgewählte Texte, die niemanden beunruhigen, dann kann man das Diskutieren auch bleiben lassen.
Ich finde es nicht gut, Gesprächsansätze meinerseits, die auf traditionellen christlichen Vorstellungen aufbauen, auf persönliche Rachegelüste zu reduzieren. Das ist eine ziemlich billige Taktik, die gerne angewandt wird, um vom Thema abzulenken oder den Gesprächspartner mundtot zu machen.
Ich bin froh, dass es nicht Menschen sind, welche entscheiden, wer letztendlich wo landet.
Ich auch.
Meinst du nicht, dass vieles, was wir glauben, eher persönliche Verständnisfragen sind, als das, was Gott durch die biblischen Worte den Menschen sagen will?
Eigentlich braucht man nicht viel Verstand, um die Worte Jesu, z.B. in
Mt. 13, 41-43 oder in
Mt. 25,46 ernst zu nehmen.
Wer den zweiten Tod aus der Schrift wegdiskutieren will, der glaubt letztlich Jesus
nicht.
LG