Ich glaube nicht, dass man mit "unerlaubten" Gefühlen ein Problem hat, weil man sich einfach wohl fühlt und wunschlos glücklich ist-- auch die Nahtoderfahrungen berichten/ bestätigen überwiegend dieses.Naqual hat geschrieben:Aber was kann man logisch ableiten?
Wenn im Himmel nicht gesündigt werden kann, ist das Hegen von negativen Gefühlen eine Folter.
Der Entwicklungsprozeß --> Bild des Sohnes --> Vollkommenhei....t geht zwar im Jenseits weiter, aber das wird viel leichter sein als hier, weil vieles, womit wir hier zu kämpfen haben, eine Folge der verzerrten, der gefallenen/ unerlösten Schöpfung; der Sünde ist (auch der Sünde anderer), die Quelle negativer Energien/ Einflüsse- "Satan"- jedoch keinen Zugriff mehr hat auf die neue Welt Gottes.
Wenn niemand mich blöde anmacht, gibt es auch keinen Grund für mich, mich zu ärgern und aggressiv zu werden. Das Gefühl des Ärgers ist ein Indikator dafür, dass irgendetwas verkehrt läuft. Ärger kann Kraft freisetzen, die man braucht, um eine Entscheidung zu treffen und diese, auch gegen innere und äußere Widerstände, entschlossen durchzusetzen.
Da Gott den Menschen als Wesen mit Emotionen erschaffen hat denke ich, es entspricht nicht seinem Willen, wenn Menschen einen Teil ihrer Gefühle verdrängen, weil man ihnen einredet, diese seien Sünde, anstatt sich in einer konstruktiven Art und Weise damit auseinander zu setzen.
Nicht das Gefühl des Ärgers ist Sünde, sondern, wenn man den Zorn auf die falsche Art auslebt und dabei gegen Gesetze verstößt.
Es wird nicht viel Anlaß geben, Ärger zu empfinden, schätze ich. Die Heiligen werden ausgefüllt sein mit ihren Aufgaben, zufrieden mit ihrem Leben ("satt")... es gibt keinerlei Anlaß, Frust zu entwickeln, der sich in Fehlverhalten manifestieren würde.
Die Gefühle können nicht gänzlich "abgestellt" / "weg" sein, sonst könnten die Erlösten keine Freude empfinden, und die Unerlösten müssten nicht weinen und mit den Zähnen klappern.
Welches Verhältnis hast du, haben wir HEUTE zum Gesetz Gottes? Damit meine ich nicht die Spezialregelungen für das Erdenleben, sondern den ideologischen Überbau.Also unser persönliches-So-Sein würde verständlicherweise uns automatisch angemessen bestrafen. Da bräuchte man nicht einmal Himmel und Hölle für diesen Mechanismus.
Bei mir ist es so: Mich kränkt es nicht; überhaupt nicht, gewissen "Einschränkungen" unterworfen zu sein, da ich mich mit den Vorgaben: Nicht lügen, nicht stehlen, nicht morden, nicht Ehe brechen, nicht neidisch/ mißgünstig sein... Gott die Ehre geben.... komplett identifiziere, und das nicht gezwungenermaßen, sondern aus Überzeugung.
Wenn ich bereits auf Erden kein Problem habe mit der Akzeptanz göttlicher Vorgaben, warum sollte das später anders sein?
Du hast dich weiterentwickelt.Logisch zwingend halte ich folgendes:
Unsere "Identität" ist so oder so für die Katz. So hart wie's klingt. Wenn wir Trillionen Jahre leben, würde unser "Jetziges Ich" unser "späteres Ich" nicht einmal mehr in Ansätzen wiedererkennen. Mein Ich, das eine Schultüte getragen hat, würde bereits nicht mein "aktuelles Ich" wiedererkennen. Also nicht vom Äußeren, sondern vom "Wesen" her, von der Art her.
Das Kind würde dich zwar vermutlich nicht erkennen, aber du kennst das Kind.

Mit fortschreitender Erkenntnis rückt die Kindheit zwar immer weiter in die Ferne, und manche Erinnerung wird undeutlicher oder gänzlich in irgendwelchen Kammern des Bewußtseins verborgen (jedoch nicht gelöscht). Aber---- stört dich das?
Das Leben ist so bunt und ausfüllend, dass man normalerweise nicht in der Vergangenheit leben möchte, sondern im JETZT. Nur Menschen, die mit dem HEUTE nicht einverstanden sind, flüchten sich in die illusorisch verbrämte "gute alte Zeit".
Vielleicht werden wir aber auch alles, jede Einzelheit unseres Lebens, sehr deutlich sehen können.(setzt voraus, dass es etwas Zeit-Ähnliches gibt. Wenn nicht, ist aber eh aus mit der "Identität" da diese nur über zeitliche Abläufe bewusst wird.)
Gott ist derselbe, gestern, heute und so weiter. Für Ihn verläuft die "Zeit" anders, nicht von jetzt nach später, wie bei uns. Er lebt in einer Welt außerhalb von Raum und Zeit. Wir dann auch.
Hier denke ich wieder an die Erfahrungen der Nahtodberichte. Bei vielen der Kandidaten wurde ihr gesamtes Leben in kürzester "Zeit" abgespult. Ein totes Gehirn kann das nicht leisten- zumindest könnte es nicht die Erinnerung an diese Vorgänge abspeichern. Vermutlich waren die Todeskandidaten in einer Zwischenwelt und schmeckten schon einmal ein wenig, wie es sein KÖNNTE.
Die Scharlatane, Märchenerzähler und Wichtigtuer muß man natürlich abziehen. An Informationen zu NT- Erlebnissen akzeptiere nur solche, die man mit der Bibel in Einklang bringen kann.
Wie soll ein faires Gericht stattfinden, wenn die Menschen sich nicht oder nur teilweise an ihr Leben/ an ihre Werke erinnern können? Die vollständige Erinnnerung beinhaltet auch Emotionen.
Lassen wir uns überraschen.

LG