War der Sündenfall von Gott geplant?

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Thaddäus
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#331 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von Thaddäus » Sa 30. Jan 2016, 21:09

Hemul hat geschrieben:Vielleicht schwofen wir beide noch irgendwann einmal einen Tango. ;)
Es wäre mir ein Vergnügen, mein lieber Hemul. Ich teile zwar nicht deine Glaubensüberzeugungen, aber das ist auch nicht nötig, um einen guten Tango tanzen zu können. Da kommt es eher darauf an, ob du ein leidenschaftlicher Mann bist. ;)

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#332 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von Hemul » Sa 30. Jan 2016, 21:11

Thaddäus hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Vielleicht schwofen wir beide noch irgendwann einmal einen Tango. ;)
Es wäre mir ein Vergnügen, mein lieber Hemul. Ich teile zwar nicht deine Glaubensüberzeugungen, aber das ist auch nicht nötig, um einen guten Tango tanzen zu können. Da kommt es eher darauf an, ob du ein leidenschaftlicher Mann bist. ;)
Was glaubst Du denn gem. meinen Beiträgen? :Smiley popcorn:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Thaddäus
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#333 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von Thaddäus » Sa 30. Jan 2016, 21:17

Hemul hat geschrieben: Was glaubst Du denn gem. meinen Beiträgen? :Smiley popcorn:
Na, - du musst mindestens das hier können :lol: Kein Tango, aber immerhin auch etwas, das Spass macht!
Thaddäus hat geschrieben:

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#334 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von Hemul » Sa 30. Jan 2016, 21:25

Thaddäus hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Was glaubst Du denn gem. meinen Beiträgen? :Smiley popcorn:
Na, - du musst mindestens das hier können :lol: Kein Tango, aber immerhin auch etwas, das Spass macht!
Thaddäus hat geschrieben:
Super! :thumbup: :clap: Bist Du die Dame die den Schwofer willenlos macht? ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Thaddäus
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#335 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von Thaddäus » Sa 30. Jan 2016, 21:47

closs hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben: Die Frage ist, ob das irgendeinen Erklärungswert besitzt?
Insofern ja, dass man erkennt, dass es eine dimensional höhere Vernunft geben KANN - genau das wird doch in der heutigen Philosophie ausgeschlossen - oder nicht?
[...] [...] [...]
Lies noch einmal, was ich geschrieben habe. Alle deine Fragen auf dieses mein Post sind beantwortet! Es ist ermüdend, immer auf das Gleiche antworten zu sollen.
Thaddäus hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:Zudem kann nicht einmal angegeben werden, was eine göttliche Vernunft sein soll
Indirekt kann man sie als Aufhebung/Synthese der menschlichen Vernunft verstehen. - Per Analogie-Bildung kann man somit "göttliche Vernunft" einordnen, ohne sie selber begreifen zu müssen/können.
Du kannst per Analogiebildung menschliche Vernunft auch mit einer vermuteten Vernunft von Delphinen in Verbindung bringen oder mit der göttlichen Vernunft des Spaghetti-Monsters. Die Frage ist, ob das irgendeinen Erklärungswert besitzt? Nein, das ist keine Frage, den besitzt sie nicht. Es ist reine Spekulation.

closs hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben: Die Behauptung des Spaghetti-Monsters als göttliche Entität soll genau auf dieses Erkenntnisdefizit hinweisen.
Da fehlt jedoch das dialektische Moment (Aufhebung/Syhthese = das, was wir an uns kennen, jedoch dreifach aufgehoben in eine andere Dimension - dabei wird kein Spaghetti-Monster rauskommen können).
Da du nicht angeben kannst, was dabei herauskommt, wenn eine Entität "dreifach aufgehoben (wird) in eine andere Dimension" (was, um Gottes Willen, soll das denn überhaupt bedeuten???), kannst du auch nicht wissen, ob dabei ein Spaghetti-Monster herauskommt.

closs hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:Wenn ich oben darlege, inwiefern sich der Neurokonstruktivismus argumentativ selbst aushebelt, wenn man ihn rekursiv auf sich selbst anwendet, dann läuft das ja wohl unter b).
Wenn ich Dich recht verstehe, dient diese Argumentation dem Ziel, sich auf a) reduzieren zu dürfen.
Ähm, nein, da verstehst du mich nicht recht. Wieso sollte das denn der Fall sein?
Du scheinst mir vielmehr in b) etwas hineinzulegen, was da nicht drin ist, so wie du b) erklärst.

closs hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:Du meinst mit überfordert etwas ganz anderes, nämlich dass etwas, was sich unserer vernünftigen Einsicht schlicht entzieht, gleichwohl gelten soll, und zwar mehr gelten, als was sich uns als vernünftig erweist!
Ja - wo die Grenzen dieses Systems sind und gesprengt werden müssten, um weiter zu kommen.
Nein, da kann nichts gesprengt werden und weiter kommt man nur durch vernünftige Einsicht. Es ist dem Menschen nicht möglich, etwas vernünftig einzusehen, wenn er es nicht vernünftig einsehen kann!
Es gibt für dich keine Möglichkeit, die Vernünftigkeit und die vernünftige Einsicht auszuhebeln zu Gunsten einer göttlichen Erleuchtungseinsicht, denn dies setzt die vernünftige Einsicht schon wieder voraus.
Du willst etwas aushebeln, was du niemals aushebeln kannst, closs. Solange du versuchst, noch sprachlich und inhaltlich sinnvolle Analogieaussagen über göttliche Vernunft zu machen, vermagst du die elementaren Denkgesetze, die vernünftige Einsicht garantieren: vor allem den Satz der Identität und den Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch - nicht auszuhebeln.
Versucht man das nämlich, dann landet man entweder im Nihilismus oder in der pyrrhonischen Skepsis, die nicht davon ausgeht, dass irgendetwas erkannt werden könnte, im Besonderen auch nicht, dass erkannt werden könnte, dass nichts erkannt werden kann! Nur die erstaunlich kluge pyrrhonische Skepsis hat es geschafft, dem erkenntnistheoretischen Nihilismus eine positive Wendung zu geben, in dem sie aus ihm eine Lebenshaltung gemacht hat. Schade, dass auf der Agora in Athen anscheinend kein pyrrhonischer Skeptiker anwesend war, als Paulus dort aufkreuzte. Ein überliefertes Gespräch zwischen Paulus und einem pyrrhonischen Skeptiker: das würde ich gerne lesen. Davon hätte sich Paulus nie wieder erholt ... ;)

closs hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben: Das ist etwas ganz anderes - und es ist philosophisch in der Tat zurückzuweisen.
Dann wäre "Philosophie" nach Deinem/dem heutigen(?) Verständnis eine Veranstaltung zur Erklärung des naturalistischen Seins - oder nicht? - Wenn ja: Ist DAS dann "Sophia"?
Nein. Nur weil man deiner Spekulation einer übergeordneten göttlichen Vernunft als Philosoph nicht zustimmen kann, wird Philosophie deshalb nicht zu "einer bloßen Veranstaltung zur Erklärung des naturalistischen Seins". Ich erkläre hier doch nirgendwo irgend ein "naturalistisches Sein" und ich halte deine Spekulationen über göttliche Vernunft für philosophisch schlicht nicht haltbar. Ich stimme auch Hegel nicht zu bei seinen recht wilden Spekulationen über den absoluten Geist.

closs hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:aber am Ende läuft jede Kernbestimmung der Philosophie darauf hinaus, dass in ihr allgemein-einsichtig-vernünftig-nachvollziehbar argumentiert werden muss!
Das geht bei nicht-falsifizierbaren Fragen auch - aber genau das weist Du an anderer Stelle zurück.
[nicht: "nicht-falsifizierbare Fragen", sondern nicht-falsifizierbare Behauptungen oder Aussagen]
Nein, das geht bei nicht-falsifizierbaren Behauptungen eben gerade nicht, denn wie und was sollten allgemein-einsichtig-vernünftig-nachvollziehbare Gründe begründen können bezüglich einer Behauptung, die grundsätzlich gerade nicht falsifizierbar und damit auch nicht wahrheitsfähig ist?! Behauptungen, deren Wahrheit oder Falschheit nicht bestimmt werden kann, können nicht vernünftig begründet oder widerlegt werden, denn das hieße ja gerade, ihre Wahrheit oder Falschheit vernünftig zu belegen.

closs hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:Nein, Philosophie ist nicht beliebig definierbar.
Einverstanden - aber er sollte auch nicht anthropozentrisch definiert werden. - Vielleicht gäbe es ja eine Philosophie ("Liebe zur Weisheit" - ich weiss, dass Du diese Bedeutung kennst, möchte sie aber immer wieder mal unterstreichen), die die Weisheit eben NICHT in anthropozentrisch Verifizierbarem erkennt.
Tut mir Leid: da völlig unklar ist, was göttliche philosophische Weisheit bedeuten soll, kann man Philosophie auch nicht als göttliche (Liebe zur (Weisheit) definieren. Philosophie kann nur als Liebe zu menschlicher Weisheit definiert werden.

closs hat geschrieben: Insgesamt habe ich folgenden Eindruck:
Philosophie ist aus Deiner (und somit wohl auch moderner Sicht) eine Disziplin INNERHALB der kritisch-rationalistischen Methodik.
Nein, natürlich nicht!
Philosophie reflektiert ihre eigenen (vernünftigen) Voraussetzungen und stellt dabei fest, dass jede sinnvolle Rede und jedes vernünftige Argumentieren Vernünftigkeit und vernünftige Einsichtsfähigkeit unhintergehbar bereits voraussetzt. Kritisiert man Vernünftigkeit und vernünftige Einsichtsfähigkeit selbst, dann landet man negativ im schnöden Nihilismus und positiv in der erstaunlich klugen pyrrhonischen Skepsis des Sextus Empiricus u.a., die leugnet, das irgend etwas erkennbar sei.

closs hat geschrieben: Damit wäre "Philosophie" eine Disziplin INNERHALB des Materialismus, ...
Ach was, - das ist doch Quat*sch.

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Münek
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#336 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von Münek » Sa 30. Jan 2016, 22:59

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: ich meinte eigentlich, mit Deiner "Begründung" kann man jede beliebige esoterisch-transzendente These "begründen". Diese Beliebigkeit ist es, die mich stört.
Stimmt - das lässt sich leider nicht ändern - Das ist übrigens der Grund für die biblische Chiffre "Unterscheidung der Geister".

Was 1.Joh. 4, 1 ff. zur "Unterscheidung der Geister" sagt, ist irrelevant.

Der Verfasser dieses Briefes wettert lediglich gegen falsche Propheten,
deren Geist nicht bekennt (= Geist des Antichrist), dass "Jesus Christus
im Fleisch gekommen ist". Deshalb ermahnt er die seine Briefempfänger,
"nicht jedem Geist zu trauen", sondern zu prüfen, "ob sie aus Gott sind."

Esoteriker, Okkultisten, Spiritisten oder sonstige spirituell Angehauchte,
die Zugang und Verbindungen zu transzendenten Mächten zu haben mei-
nen, setzen da ganz andere Prioritäten und richtige oder falsche Prophe-
ten spielen weniger eine Rolle. Das ist dann eine reine Geschmacksfrage,
welchen geglaubten "jenseitigen Entitäten" man mehr Wirklichkeit zubil-
ligt.

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#337 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von closs » Sa 30. Jan 2016, 23:06

Thaddäus hat geschrieben:Lies noch einmal, was ich geschrieben habe. Alle deine Fragen auf dieses mein Post sind beantwortet!
Ich habe es gelesen und finde Deine Argumentations-Führung nach wie sauber und in sich widerspruchsfrei - das Problem sind die Prämissen.

Du schreibst an anderer Stelle sinngemäß, dass Du aus philosophischer Disziplin gar nicht glauben kannst, weil dies sonst ein Verstoß eben gegen diese Disziplin sei. - Eine Philosophie, die dies zur Folge hat, kann aus meiner Sicht nicht der "Sophia" verpflichtet sein.

Möglicherweise ist dies der richtige Moment, um eine Pause zu machen (wenn Deinerseits nicht - ich bin da). - Mein Ziel ist und war es nie, Menschen "zum Glauben zu bekehren". - Auch die Haltung mancher/vieler Christen, nur der sei gerettet, der zu Lebzeiten mit dem Kreuz schwingt - am besten intersubjektiv nachweisbar :devil: - lehne ich als albern ab.

Glaube ist nach meiner Überzeugung eine Erkenntnis-/Vermögens-Sache und keine Entscheidungs-Sache. - Nach Deinem philosophischen System (das anscheinend identisch ist mit dem Philosophie-Verständnis des 20./21. Jh) hast Du diese Freiheit nach eigenen Worten gar nicht. - Glaubens-Systeme stehen sich gegenüber.

Aus meiner Sicht hast Du Dir ein Joch aufgehalst, weil jegliche anthropozentrische Maßstäblichkeit ein Joch auf dem Weg zur "Wahrheit" ist - und auch hier denke ich einmal mehr NICHT an den christlichen Gott, sondern das, was der eine "Aristokratie des Herzens", der andere vielleicht mit Römer 2 benennen würde:
14 "Wenn nämlich Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz verlangt, so sind sie, die das Gesetz nicht haben, sich selbst ein Gesetz,
15 da sie ja beweisen, daß das Werk des Gesetzes in ihre Herzen geschrieben ist".

Du hast nolens volens diese Diskussion in Dein "Sediment" sacken lassen - wenn Du es mal brauchst, wird es da sein.

closs
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#338 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von closs » Sa 30. Jan 2016, 23:10

Münek hat geschrieben:Was 1.Joh. 4, 1 ff. zur "Unterscheidung der Geister" sagt, ist irrelevant.
Dieses Motiv zieht sich durch die ganze Bibel seit dem AT.

Münek hat geschrieben:Das ist dann eine reine Geschmacksfrage, welchen geglaubten "jenseitigen Entitäten" man mehr Wirklichkeit zubilligt.
Welchem Jenseitigen man Entität zu-glaubt, ist sehr verschieden. - Jedenfalls wird es nicht dadurch zu Entität, dass man daran glaubt. ;)

Beweisen, welches Jenseitige oder jenseitig Postulierte zu Recht oder zu Unrecht Entität ist, kann man zu Lebzeiten intersubjektiv NICHT. - Man kann es allenfalls unterschiedlich anspruchsvoll verargumentieren.

Hemul
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#339 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von Hemul » Sa 30. Jan 2016, 23:12

closs hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:Lies noch einmal, was ich geschrieben habe. Alle deine Fragen auf dieses mein Post sind beantwortet!
Ich habe es gelesen und finde Deine Argumentations-Führung nach wie sauber und in sich widerspruchsfrei - das Problem sind die Prämissen.
Und die Deinigen sind wie immer beschissen.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#340 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von Münek » Sa 30. Jan 2016, 23:14

Thaddäus hat geschrieben:
closs hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:Wenn ich oben darlege, inwiefern sich der Neurokonstruktivismus argumentativ selbst aushebelt, wenn man ihn rekursiv auf sich selbst anwendet, dann läuft das ja wohl unter b).
Wenn ich Dich recht verstehe, dient diese Argumentation dem Ziel, sich auf a) reduzieren zu dürfen.
Ähm, nein, da verstehst du mich nicht recht. Wieso sollte das denn der Fall sein?
Du scheinst mir vielmehr in b) etwas hineinzulegen, was da nicht drin ist, so wie du b) erklärst.

Das nennt man bei der Textauslegung EISEGESE. In dieser Diziplin hat Kurt seine Meisterprüfung bereits abgelegt.

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