Rembremerding hat geschrieben:Hat Jesus Christus etwa nicht davon gesprochen?
Über die Verdammnis, die Finsternis, die Hölle? Das wird berichtet. Wie das zu verstehen ist, steht auf einem anderen Blatt. Aber weniger als über das Reich Gottes (und damit die Liebe)? Das kommt mir doch anders vor.
Rembremerding hat geschrieben:Gelingt es Dir einen Menschen zu zwingen, dich zu lieben?
Nein, aus dem Alter bin ich raus. Ich bin aber noch ein Lehrling, der in seiner Karriere so manches Liebes-Werk-Stück verhunzt hat.
Rembremerding hat geschrieben:Meinst Du Gott wird es in seiner Allmächtigkeit gelingen?
Ja, er ist mein Meister. Er hats echt drauf. Ich vertraue ihm.
Rembremerding hat geschrieben:Also erzwungene Liebe?
Nein. Vertrauenswürdige Liebe.
An dem Punkt waren wir beide
schon einmal:
Andreas hat geschrieben:Rembremerding hat geschrieben:Man kann geliebt werden, aber nicht zurücklieben, das ist nun mal menschlich.
Was menschliche Liebe angeht, gebe ich dir recht.
Die Liebe Gottes halte ich für unwiderstehlich, wir erkennen sie nur noch nicht. Wenn du sie aber von Angesicht zu Angesicht erkennst, kriagst an Frosch im Hals und Schwammerl in de Knia (beugt sich jedes Knie). Dann willst du nur noch das EINE.
Worauf du antwortetest und wir ließen es beide so stehen um zu sehen, was die anderen dazu sagen würden. Heute gehe ich darauf im Detail ein:
Rembremerding hat geschrieben:I bin o a Boar, brauchst ned transkriprieren.
Du meinst also, dass sich die menschliche Liebe vor dem Angesicht Gottes zu göttlicher Liebe wandelt, also das gesamte Ego des Menschen abfällt und er selbstlos lieben kann? Dann hätte eigentlich der Herr nicht für uns sterben brauchen, da wir es ja selber hinbekommen selbstlos zu lieben.
Wir bekommen es selber eben nur ein stückweit hin. Gott weiß das. Ich bin froh hier einen Ausbildungsplatz bekommen zu haben. Jesus gab uns Nachhilfeunterricht. Den Rest lernen wir von Angesicht zu Angesicht beim Meister.
Rembremerding hat geschrieben:Außerdem: Wenn ich vor dem gewaltigen Gott stehe, seine Herrlichkeit betrachte, ist es dann noch Freiheit, wenn ich mich für seine Liebe entscheide, oder doch eher Angst?
Liebe macht keine Angst. Die Liebe heilt uns von der Angst.
Rembremerding hat geschrieben:Natürlich besiegt die Barmherzigkeit Gottes seine Gerechtigkeit. Aber glaube ich auch an diese Barmherzigkeit?
Ich hoffe, dass du daran glaubst. Ich tue es.
Rembremerding hat geschrieben: Und: wenn ich im Leben ein Feind Gottes bin und in dieser Feindschaft sterbe, werde ich dann im Angesicht Gottes zu seinem Freund werden?
Das ist mir zu schwarz/weiß gemalt. Ich kenne diese Extreme nicht aus dem richtigen Leben - aber viele Grautöne dazwischen. Ich kenne niemanden, der sich nicht nach Liebe sehnt. Bei der Umsetzung happert es bei allen.
Rembremerding hat geschrieben:Unsere Seele ist wie ein Spiegel. Mit unseren Sünden wird dieser Spiegel immer schmutziger. Wird dieser Spiegel einmal funktionsfähig genug sein, um die Liebe Gottes vor seinem Angesicht zurückspiegeln zu können? Zumal bei jenen, die das Blut des Herrn als "Spiegelputzmittel" verabscheuen?
Ich will diese Fragen einfach in den Raum stellen, zum nach- und weiterdenken.
Man kann es auch anders sehen. Durch unsere Liebe wird der Spiegel immer klarer.
"Liebe Gott und deinen Nächsten." Das ist das Putzmittel das mir Jesus empfohlen hat.
Doch es ist wie bei der Putzmittelwerbung im Fernsehen: bei der Anwendung im Alltag braucht es viel mehr "Reibung".
Die Ängste sind nicht mit einem "Wisch und weg".
