War der Sündenfall von Gott geplant?

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Benutzeravatar
Savonlinna
Beiträge: 4300
Registriert: So 2. Nov 2014, 23:19

#311 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von Savonlinna » Sa 30. Jan 2016, 17:42

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Ach bevor ich es vergesse. Johannes der Täufer sagte als er Jesus zum ersten mal begegnete gem. Matthäus 3:13-15 folgendes:
13 Dann kam Jesus aus Galiläa zu Johannes an den Jordan, um sich von ihm taufen zu lassen. 14 Aber Johannes versuchte ihn davon abzubringen und sagte: "Ich hätte es nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir?"
Johannes wusste offensichtlich ganz genau , dass Jesus im Gegensatz zu seiner Person ohne Sünde war.
Ich verstehe nicht wie das gemeint sein soll...

Die Taufe gilt als Zeichen der Reinwaschung von Sünden. Da Jesus ohne Sünde war, wozu dann die Taufe?
Es steht im Text, dass Johannes baff erstaunt war darüber, dass Jesus sich bei ihm taufen lassen wollte.

Das weist - rein textmäßig gesehen - deutlich darauf hin, dass Johnannes in Jesus keinen normalen Menschen sieht.
Warum Jesus das getan hat: könnte sein, weil da ja anschließend die Stimme vom Himmel kommt: "Das ist mein lieber Sohn, an den ich Wohlgefallen habe."
Hoffe, meine Erinnerung stimmt.
Der Akt der Taufe war also für Jesus etwas anderes als für die anderen Menschen.
Innerhalb der Erzählung war es eine Art Selbsterkenntnis, oder eine Öffentichmachung durch die Stime von oben, dass Jesus bedeutsam war.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#312 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von Pluto » Sa 30. Jan 2016, 17:45

Savonlinna hat geschrieben:Hoffe, meine Erinnerung stimmt.
Ja. Es deckt sich mit meinen Erinnerungen.

Savonlinna hat geschrieben:Der Akt der Taufe war also für Jesus etwas anderes als für die anderen Menschen.
Aha!? :o
Das klingt ganz so, als wärst du dabei gewesen und würdest aus dem "Nähkästchen" plaudern. ;)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#313 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von closs » Sa 30. Jan 2016, 17:48

Savonlinna hat geschrieben:Wie kann ein Literaturforscher seinen zu untersuchenden Text als "nicht historisch" ansehen, ohne dass er in die Klapse gehört?
Der Text selbst ist selbstverständlich historisch - sonst würde er uns doch nicht vorliegen.

Savonlinna hat geschrieben:Warum ist sorgfältige Argumentation so schwer?
Ich lade Dich dazu ein, indem ich darauf hinweise, dass die Historizität des Textes und die Historizität der Textinhalte was Grund-Unterschiedliches sind.

Savonlinna hat geschrieben:Die Textforscher untersuchen die Intention der Texte, indem sie - zum Beispiel - eine mythische Intention von einer Sachbeschreibung unterscheiden.
Das ist ok. - Nicht ok wäre, wenn man aus der Historizität eines Textinhaltes schließen würde, er sei deshalb nicht geistiger Natur (dies sage ich deshalb, weil man offensichtlich dazu neigt "mythisch" mit "geistig" und "historisch" mit "real" zu vernetzen - als können "Reales"/"Historisches" nicht "geistig" sein. - Das habe ich mit "versus" gemeint.

Savonlinna hat geschrieben:Thomas Manns "Tod in Venedig" kann man als "geistige Erzählung" identifizieren
Es könnte aber dann AUCH eine "geistige Erzählung" sein, wenn sich alles historisch zu zugetragen hätte - entscheidend ist nicht der Erzähl-Hintergrund, sondern ob es geistig "ist".

Savonlinna hat geschrieben:Im Gegenteil, er muss seine Geistigkeit aktivieren, denn die literarischen Stilmittel, die Thomas Mann anwendet, müssen ja auch erkannt werden.
So müsste es sein - es könnte nicht ohne das anspruchsvoll gehen. - Allerdings bin ich inzwischen sehr misstrauisch, was man im 21. Jh. unter "geistig" versteht.

Savonlinna hat geschrieben:Das ermöglicht dem Texteschreiber, "Pharao" mehr allgemein zu fassen, ihn als "geistige Entität", als Archetyp zu fassen.
Der Erzähler also habe "geistige Wahrheiten" vermitteln wollen.
Ja - meines Erachtens ist dies typisch für die Bibel. - Nur meine ich zusätzlich: Selbst dann, wenn der Pharao historisch gemeint wäre, wäre die Aussage insofern geistig, dass er nur deshalb genannt wird, weil es um eine geistige Botschaft geht.

Savonlinna hat geschrieben:Müssen die Literaturforscher neuerdings einen ideologischen Eid ablegen, dass sie nur in einer bestimmten Ideologie arbeiten?
"Müssen" nicht. - Aber ich habe den Eindruck, es sei inzwischen Konsens, um wissenschaftlich "gesellschafts-fähig" zu sein.

Savonlinna hat geschrieben: Sondern damit, zu erkennen, ob eine Erzählung vorliegt oder ein Sachbericht. Beides ist durch literarische Kriterien unterscheidbar.
Ja - natürlich.

Savonlinna hat geschrieben:Wer "ungeistig" ist, kann dergleichen nicht unterscheiden.
Das weiss ich eben nicht. - Denn man kann auch als "Ungeistiger" zwischen "historisch verbürgt" und "historisch nicht verbürgt" und letzteres dann mülleiner-mäßig unter "geistig" subsummieren.

Savonlinna hat geschrieben:Das bedeutet eben der Begriff "historisch-kritisch".
Dann wäre ALLES historisch-kritisch - aber das würde gar nichts inhaltlich aussagen außer "Hier ist ein Text, der da und da entstanden ist".

Savonlinna hat geschrieben:Sie untersuchen zum Beispiel die geistige Mentalität zur Zeit der Abfassung des Matthäus-Evangeliums, um daraus abzuleiten, ob der Verfasser dieses Evangeliums den Heidenchristen oder den Judenchristen zuzurechnen sei.
Genau - das wäre ein gutes Beispiel für das, was ich als "historisch-kritisch" kenne.

Savonlinna hat geschrieben:"Intersubjektiv" heißt hier: plausibel machen können, dass man damals Literatur anders las als heute.
Ausdrückliche Zustimmung meinerseits - ob ein "Ungeistiger" dies akzeptiert, weiss ich nicht.

Savonlinna hat geschrieben:Ich hoffe, diesen Verdacht nun ausgeräumt zu haben.
Deine Auffassung dazu unterscheidet sich im Wesentlich nicht von der meinigen - WIR haben damals die HKM als vielfach flankierendes Paket verstanden, um um das Werk herum Erkenntnisse zum Werk selbst zu sammeln. - Wir wären aber nicht auf die Idee gekommen, den eigentlichen Inhalt des Textes selbst ("Wofür steht 'Faust'?"/"Was ist gemeint mit 'Das ewig Weiblich zieht uns hinan'?"/etc.) historisch-kritisch zu interpretieren. - Genau diesen Eindruck gewinnt man aber nach dem, was aus heutiger Sicht zur HKM gesagt wird.

Novas
Beiträge: 7986
Registriert: Mi 20. Jun 2018, 21:23

#314 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von Novas » Sa 30. Jan 2016, 17:58

Thaddäus hat geschrieben:Unser Vernunftvermögen kann nicht "überfordert" werden. Was sollte das denn bedeuten? Dass man müde wird, wenn man zu viele Mathematikaufgaben löst?

Das bedeutet für mich, dass unser Wissen ein Tropfen in einem Meer des Nicht-Wissens ist. "Gott" kann nicht mithilfe des rationalen Verstandes erkannt werden, Erkennen geschieht - meiner Ansicht nach - durch den Heiligen Geist, an dem wir individuell Anteil gewinnen können. Dieses Erkennen kann tief im Inneren empfunden oder "realisiert" werden.
Zuletzt geändert von Novas am Sa 30. Jan 2016, 18:17, insgesamt 2-mal geändert.

Benutzeravatar
Savonlinna
Beiträge: 4300
Registriert: So 2. Nov 2014, 23:19

#315 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von Savonlinna » Sa 30. Jan 2016, 17:58

Pluto hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Hoffe, meine Erinnerung stimmt.
Ja. Es deckt sich mit meinen Erinnerungen.

Savonlinna hat geschrieben:Der Akt der Taufe war also für Jesus etwas anderes als für die anderen Menschen.
Aha!? :o
Das klingt ganz so, als wärst du dabei gewesen und würdest aus dem "Nähkästchen" plaudern. ;)
Das steht im Text.
Die Stimme Gottes kommt nicht bei jedem Täufling.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#316 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von closs » Sa 30. Jan 2016, 17:59

Pluto hat geschrieben:Es wundert mich, dass du das sagst, wo du doch zuvor behauptet hast, alles was sich ein Mensch ausdenkt, anthropozentrisch ist, ergo auch die Philosophie.
Das ist notgedrungen so. - Gleichzeitig ist es aber einen Unterschied, ob man anthropozentrisch erkennend zum Ergebnis kommt, dass die Welt anthropozentrisch erklärbar ist oder nicht.

Pluto hat geschrieben:Das muss es sogar sein, sonst fehlt die Glaubwürdigkeit.
Das hieße im Sinne Deines Ansatzes: Auch Philosophie kann nur Falsifizierbares behandeln, muss also wissentlich Wesentliches ignorieren. - Genau das passt aber nicht zum Anspruch, auf der Suche nach Weisheit ("Sophia") zu sein.

Konsequent müsste dies heißen:
a) Wir thematisieren innerhalb der Philosophie auch Bereiche, die sein können, aber nicht falsifizierbar sind, oder:
b) Wir geben den Begriff "Philo-Sophia" auf. - Andere Namen für das, was übrig bleibt, werden sich finden lassen.

Pluto hat geschrieben:Nenne mir einen heute lebenden Philosophen, der den Begriff noch im Sinne einer Erkenntnis verwendet!
Das ist doch gerade das Alarm-Zeichen.

Pluto hat geschrieben:Du verwechselst da meiner Meinung nach eine Ideologie (Materialismus) mit der heute auch in der Philosophie angewandten kritisch-rationalen Methodik.
Der KR ist nicht das Problem, wenn man ihn nicht ideologisiert - konkret: Der KR ist und bleibt das Mittel der Wahl für naturwissenschaftliche Fragestellungen. - Was ich hier meine, ist schon die Ideologie "Materialismus", die allerdings möglicherweise als derart selbstverständlich verstanden wird (eben weil man den KR nolens volens ideologisiert hat), dass man es offenabr nicht mehr als Ideologie wahrnimmt.

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#317 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von sven23 » Sa 30. Jan 2016, 18:17

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Nenne mir einen heute lebenden Philosophen, der den Begriff noch im Sinne einer Erkenntnis verwendet!
Das ist doch gerade das Alarm-Zeichen.
Wieso Alarmzeichen?
Auch Philosophie kann sich ja weiter entwicklen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Benutzeravatar
Thaddäus
Beiträge: 1231
Registriert: Sa 14. Sep 2013, 18:47

#318 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von Thaddäus » Sa 30. Jan 2016, 18:23

closs hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:Zudem kann nicht einmal angegeben werden, was eine göttliche Vernunft sein soll
Indirekt kann man sie als Aufhebung/Synthese der menschlichen Vernunft verstehen. - Per Analogie-Bildung kann man somit "göttliche Vernunft" einordnen, ohne sie selber begreifen zu müssen/können.
Du kannst per Analogiebildung menschliche Vernunft auch mit einer vermuteten Vernunft von Delphinen in Verbindung bringen oder mit der göttlichen Vernunft des Spaghetti-Monsters. Die Frage ist, ob das irgendeinen Erklärungswert besitzt? Nein, das ist keine Frage, den besitzt sie nicht. Es ist reine Spekulation.

closs hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben: Die Behauptung des Spaghetti-Monsters als göttliche Entität soll genau auf dieses Erkenntnisdefizit hinweisen.
Da fehlt jedoch das dialektische Moment (Aufhebung/Syhthese = das, was wir an uns kennen, jedoch dreifach aufgehoben in eine andere Dimension - dabei wird kein Spaghetti-Monster rauskommen können).
Da du nicht angeben kannst, was dabei herauskommt, wenn eine Entität "dreifach aufgehoben (wird) in eine andere Dimension" (was, um Gottes Willen, soll das denn überhaupt bedeuten???), kannst du auch nicht wissen, ob dabei ein Spaghetti-Monster herauskommt.

closs hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:Wenn ich oben darlege, inwiefern sich der Neurokonstruktivismus argumentativ selbst aushebelt, wenn man ihn rekursiv auf sich selbst anwendet, dann läuft das ja wohl unter b).
Wenn ich Dich recht verstehe, dient diese Argumentation dem Ziel, sich auf a) reduzieren zu dürfen.
Ähm, nein, da verstehst du mich nicht recht. Wieso sollte das denn der Fall sein?
Du scheinst mir vielmehr in b) etwas hineinzulegen, was da nicht drin ist, so wie du b) erklärst.

closs hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:Du meinst mit überfordert etwas ganz anderes, nämlich dass etwas, was sich unserer vernünftigen Einsicht schlicht entzieht, gleichwohl gelten soll, und zwar mehr gelten, als was sich uns als vernünftig erweist!
Ja - wo die Grenzen dieses Systems sind und gesprengt werden müssten, um weiter zu kommen.
Nein, da kann nichts gesprengt werden und weiter kommt man nur durch vernünftige Einsicht. Es ist dem Menschen nicht möglich, etwas vernünftig einzusehen, wenn er es nicht vernünftig einsehen kann!
Es gibt für dich keine Möglichkeit, die Vernünftigkeit und die vernünftige Einsicht auszuhebeln zu Gunsten einer göttlichen Erleuchtungseinsicht, denn dies setzt die vernünftige Einsicht schon wieder voraus.
Du willst etwas aushebeln, was du niemals aushebeln kannst, closs. Solange du versuchst, noch sprachlich und inhaltlich sinnvolle Analogieaussagen über göttliche Vernunft zu machen, vermagst du die elementaren Denkgesetze, die vernünftige Einsicht garantieren: vor allem den Satz der Identität und den Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch - nicht auszuhebeln.
Versucht man das nämlich, dann landet man entweder im Nihilismus oder in der pyrrhonischen Skepsis, die nicht davon ausgeht, dass irgendetwas erkannt werden könnte, im Besonderen auch nicht, dass erkannt werden könnte, dass nichts erkannt werden kann! Nur die erstaunlich kluge pyrrhonische Skepsis hat es geschafft, dem erkenntnistheoretischen Nihilismus eine positive Wendung zu geben, in dem sie aus ihm eine Lebenshaltung gemacht hat. Schade, dass auf der Agora in Athen anscheinend kein pyrrhonischer Skeptiker anwesend war, als Paulus dort aufkreuzte. Ein überliefertes Gespräch zwischen Paulus und einem pyrrhonischen Skeptiker: das würde ich gerne lesen. Davon hätte sich Paulus nie wieder erholt ... ;)

closs hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben: Das ist etwas ganz anderes - und es ist philosophisch in der Tat zurückzuweisen.
Dann wäre "Philosophie" nach Deinem/dem heutigen(?) Verständnis eine Veranstaltung zur Erklärung des naturalistischen Seins - oder nicht? - Wenn ja: Ist DAS dann "Sophia"?
Nein. Nur weil man deiner Spekulation einer übergeordneten göttlichen Vernunft als Philosoph nicht zustimmen kann, wird Philosophie deshalb nicht zu "einer bloßen Veranstaltung zur Erklärung des naturalistischen Seins". Ich erkläre hier doch nirgendwo irgend ein "naturalistisches Sein" und ich halte deine Spekulationen über göttliche Vernunft für philosophisch schlicht nicht haltbar. Ich stimme auch Hegel nicht zu bei seinen recht wilden Spekulationen über den absoluten Geist.

closs hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:aber am Ende läuft jede Kernbestimmung der Philosophie darauf hinaus, dass in ihr allgemein-einsichtig-vernünftig-nachvollziehbar argumentiert werden muss!
Das geht bei nicht-falsifizierbaren Fragen auch - aber genau das weist Du an anderer Stelle zurück.
[nicht: "nicht-falsifizierbare Fragen", sondern nicht-falsifizierbare Behauptungen oder Aussagen]
Nein, das geht bei nicht-falsifizierbaren Behauptungen eben gerade nicht, denn wie und was sollten allgemein-einsichtig-vernünftig-nachvollziehbare Gründe begründen können bezüglich einer Behauptung, die grundsätzlich gerade nicht falsifizierbar und damit auch nicht wahrheitsfähig ist?! Behauptungen, deren Wahrheit oder Falschheit nicht bestimmt werden kann, können nicht vernünftig begründet oder widerlegt werden, denn das hieße ja gerade, ihre Wahrheit oder Falschheit vernünftig zu belegen.

closs hat geschrieben:
Thaddäus hat geschrieben:Nein, Philosophie ist nicht beliebig definierbar.
Einverstanden - aber er sollte auch nicht anthropozentrisch definiert werden. - Vielleicht gäbe es ja eine Philosophie ("Liebe zur Weisheit" - ich weiss, dass Du diese Bedeutung kennst, möchte sie aber immer wieder mal unterstreichen), die die Weisheit eben NICHT in anthropozentrisch Verifizierbarem erkennt.
Tut mir Leid: da völlig unklar ist, was göttliche philosophische Weisheit bedeuten soll, kann man Philosophie auch nicht als göttliche (Liebe zur (Weisheit) definieren. Philosophie kann nur als Liebe zu menschlicher Weisheit definiert werden.

closs hat geschrieben: Insgesamt habe ich folgenden Eindruck:
Philosophie ist aus Deiner (und somit wohl auch moderner Sicht) eine Disziplin INNERHALB der kritisch-rationalistischen Methodik.
Nein, natürlich nicht!
Philosophie reflektiert ihre eigenen (vernünftigen) Voraussetzungen und stellt dabei fest, dass jede sinnvolle Rede und jedes vernünftige Argumentieren Vernünftigkeit und vernünftige Einsichtsfähigkeit unhintergehbar bereits voraussetzt. Kritisiert man Vernünftigkeit und vernünftige Einsichtsfähigkeit selbst, dann landet man negativ im schnöden Nihilismus und positiv in der erstaunlich klugen pyrrhonischen Skepsis des Sextus Empiricus u.a., die leugnet, das irgend etwas erkennbar sei.

closs hat geschrieben: Damit wäre "Philosophie" eine Disziplin INNERHALB des Materialismus, ...
Ach was, - das ist doch Quat*sch.
Zuletzt geändert von Thaddäus am Sa 30. Jan 2016, 21:00, insgesamt 2-mal geändert.

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#319 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von Hemul » Sa 30. Jan 2016, 18:51

Savonlinna hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben:Hoffe, meine Erinnerung stimmt.
Ja. Es deckt sich mit meinen Erinnerungen.

Savonlinna hat geschrieben:Der Akt der Taufe war also für Jesus etwas anderes als für die anderen Menschen.
Aha!? :o
Das klingt ganz so, als wärst du dabei gewesen und würdest aus dem "Nähkästchen" plaudern. ;)
Das steht im Text.
Die Stimme Gottes kommt nicht bei jedem Täufling.
:thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap:
Da werden die Ziegenmelker aber ganz baff sein-gell Pluto? :Smiley popcorn:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#320 Re: War der Sündenfall von Gott geplant?

Beitrag von Hemul » Sa 30. Jan 2016, 18:59

Thaddäus hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
Warum ließ sich Jesus taufen?
Jesus war etwa 30 Jahre alt, als Johannes der Täufer ihn im Jordan untertauchte. Durch seine Taufe zeigte Jesus, dass er Gottes Willen tun wollte (Hebräer 10:7). Dazu würde er unter anderem sein Leben für die Sünden der Menschheit hingeben. Schon bevor Jesus vom Himmel auf die Erde kam, hatte er seinen Vater, Jehova, stets geliebt und ihm gehorcht. (Lesen Sie Markus 1:9-11; Johannes 8:29; 17:5.)
Wenn Jesus sich für die Sünden der Menschen opfern will oder muss, dann muss er sich dazu nicht von Johannes dem Täufer taufen lassen. Das ist nur nötig, wenn er glaubt, sich durch die Taufe von seinen Sünden durch Johannes reinigen lassen zu müssen. Denn genau einer solchen Sündenreinwaschung dient die Taufe durch Johannes.
Wenn Du nicht einmal die Grundregeln der Taufe kennst erspare ich es mir auf Deinen erneuten tinev zu antworten. Du wusstest nicht einmal trotz Theologie-Studium, dass Maria&Joseph verlobt waren und jetzt haust Du erneut solch einen Kappes heraus. Was soll ich davon halten? :roll: Wie immer nüscht. :thumbdown:
Zuletzt geändert von Hemul am Sa 30. Jan 2016, 19:01, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Antworten