Münek hat geschrieben:Novalis hat geschrieben:Am Ende unsres Lebens zählt nur, wie viele Spuren der Liebe wir hinterlassen und was wir aus unsrer Seele gemacht haben, denn diese setzt ihre Reise fort.
Das ist die glaubende Hoffnung, die viele Menschen in sich tragen: die Unsterblichkeit der "Seele" als unkörperliche "Persönlichkeit".
Nenne es glaubende Hoffnung oder eine pure Phantasie, für mich ist es eine Sache der inneren Erkenntnis und des Bewusstseins. Die Wahrheit wird uns frei machen
Sieh beispielsweise diese Lampe an: Ist nicht das Licht in ihr der Lampe, die es in sich birgt, überlegen? Wie schön die Form der Lampe immer sein mag - wenn da kein Licht ist, wird ihr Zweck sich nicht erfüllen, wird sie ohne Leben, ein totes Ding sein. Die Lampe braucht das Licht, aber das Licht braucht nicht die Lampe.Der Geist braucht keinen Körper, aber der Körper braucht den Geist, sonst kann er nicht leben. Die Seele kann ohne Körper leben, der Körper aber stirbt ohne die Seele.
Abdu’l Baha
Das ist erst mal reine Logik, aber es braucht auch
Gefühl, um dies zu verstehen. Es braucht Vernunft/Logik, geistige Intuition, Gefühl und Lebenserfahrung, denn durch unser Leben kommt die innere (unsichtbare und immaterielle) Wirklichkeit der Seele, die unser wahres Leben ausmacht, ins Sichtbare und manifestiert sich.
Die Wünsche, Ideen, Gefühle, Gedanken, Bilder, Melodien und Visionen unsres Lebens beginnen im (nicht-physischen) Bewusstsein und werden durch unsre Handlungen in die physische Realität übersetzt, kompiliert und dort erfahren und verkörpert. Dort genießen wir sie. Wenn man so will: vom Bereich der Phantasie (reines Bewusstsein) in die Realität.
Der Geist des Wirklichen ist das Wahre Ideelle. (J.W.v. Goethe)
Themenbezogen interessant sind vielleicht auch diese Worte:
Frage: Wie soll man dem Tod entgegensehen?
Antwort: Wie sieht man dem Ende einer Reise entgegen? Mit Hoffnung und Erwartung. So ist es auch mit dem Ende dieser Erdenreise. In der nächsten Welt wird der Mensch sich von vielen Unzulänglichkeiten, unter denen er jetzt leidet, befreit fühlen. Wer durch den Tod gegangen ist, lebt in einer eigenen Sphäre. Sie ist der unsrigen nicht entrückt: ihr Wirken im Königreich ist das unsrige. Aber sie ist geheiligt von dem, was wir Raum und Zeit nennen. Unsere Zeit wird nach der Sonne gemessen. Wenn es keinen Sonnenaufgang und keinen Sonnenuntergang mehr gibt, so gibt es für den Menschen auch nicht mehr diese Art von Zeit. Die Aufgestiegenen haben Merkmale, die sich von den Eigenschaften derer unterscheiden, die noch auf Erden sind. Doch besteht keine wirkliche Trennung zwischen ihnen.
Abdu’l Baha

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William Turner: The Morning after the Deluge
http://www.wikiart.org/en/william-turne ... the-deluge