Pluto hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass der Mensch unsterblich ist.
Es ist hier zu unterscheiden zwischen dem Daseins-Tod und den geistigen Tod.
Natürlich ist der Mensch im Dasein sterblich. Diesen Daseins-Tod gibt es jedoch erst seit dem sogenannten "Sündenfall". Insofern muss der Mensch sterben, wenn er vom Baum isst. - Der geistige Tod dagegen bezieht sich auf die geistige Existenz des Menschen, die unabhängig vom Dasein ist (eine Unabhängigkeit. die aus materialistischer Weltanschauung heraus unmöglich ist). - Insofern ist die Genesis aus materialistischer Sicht nicht erschließbar.
Letztlich bedeutet "Baum des Lebens", dass der Mensch durch den Daseins-Tod in seine geistige Über-Zeitlichkeit zurückfindet, aus der er ist. - Insofern ist der Satz "Der (Daseins-) Tod ist das (geistige) Leben" keine rhetorische Pirouette, sondern inhaltlich wörtlich gemeint.
Wenn Du nun die hier zugrunde liegende Stelle (Gen. 3,4f "Nein, Ihr werdet nicht sterben. Gott weiß vielmehr: Sobald Ihr davon esst, gehen Euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse") genau anschaust, wirst Du feststellen, dass Gott und Schlange/Satan wörtlich (fast) dasselbe sagen, beide aber komplett unterschiedliche Bezugs-Systeme haben. - Die Schlange bezieht sich (wie der Materialismus) auf den Daseins-Tod, Gott auf den geistigen Tod - somit bedeutet der selbe Satz aus unterschiedlichem Mund das Gegenteil.