Savonlinna hat geschrieben:Gott gibt es nur in menschlicher Sprache - außerhalb der menschlichen Sprache ist diese Entität non-existent.
Das Wort und die menschliche Vorstellung von "Gott" gibt es nur in der menschlichen Sprache - ja.
Aber welchen Sinn hätte eine menschliche Vorstellung, wenn sie nicht durch eine Entität außer dieser Vorstellung gedeckt wäre? - Das WEISS man natürlich nicht als derjenige, der das Wort "Gott" benutzt. - Aber welchen Sinn würde es machen, dieses Wort "Gott" zu benutzen, wenn nicht im Glauben, dass dieses Wort durch eine Entität außerhalb menschlicher Vorstellung gedeckt wäre?
Savonlinna hat geschrieben:Du irrst fundamental, und das liegt meiner Meinung nach daran, dass Du nicht wirklich philosophisch denkst.
Wenn DAS "wirklich philosophisch" wäre, wäre mir das zu wenig.
Wir haben hier wieder diese gottverdammte Nicht-Unterscheidung zwischen "Wahrnehmung" und "Sein":
Wahrnehmung: Gott kann
nur in menschlicher Vorstellung existieren - das Sein wird im Seienden thematisiert.
Sein: Es ist (geglaubterweise) eine Existenz DA, eine Entität DA, ein Sein DA, zu der eine Vorstellung geschaffen wird.
Bei mir ist "Wahrnehmung" (Subjekt) einer geglaubten Entität (Objekt) untergeordnet - bei Dir klingt es so, als sei die Entität/das Objekt ein Produkt der Wahrnehmung/des Subjekts. - Dass die VORSTELLUNG von der Entität ein Produkt der Wahrnehmung/des Subjekts ist, ist klar - aber doch nicht die Entität selbst. - Meinst Du das?
Savonlinna hat geschrieben:Begriffe sind Schall und Rauch.
Natürlich "ist" Gott nicht ein Begriff/ein Wort - aber wir haben nun mal die Sprache als Benennungs-Instrument für Entitäten. - Wenn man eine Entität mit Gott benennt, heisst das nicht, dass die Entität selbst nur ein Wort ist.
Savonlinna hat geschrieben:Tillich ist kein Esoteriker. Die Erzählung von Jeus Geburt ist keine esoterische Geschichte.
Wie kommst Du darauf? - Meine Aussage war eine ganz andere.