#211 Re: Die "christlichen Werte"?
Verfasst: Mo 12. Mär 2018, 18:57
Hallo Magdalena,
diesen Eindruck könnte man eigentlich nur gewinnen, wenn man das obige Zitat bewusst isoliert und außerhalb des Kontextes betrachtet.
Verbindet man dies dann noch mit dem Versuch, meinen Beitrag auf Bibel.com dazu benutzen zu wollen, mir hier in diesem Forum, aufgrund der 4religion-Forenregeln, Fehlverhalten vorzuhalten, ergibt dies ein sehr eigentümliches Bild.
Analog wäre dies in etwas so, als würde man einem Fußballspieler in einem Fußballspiel für das Handspiel mit einer gelbe Karte sanktionieren wollen, weil er am letzten Wochenende beim Handball einen Ball geworfen hat.
Bei meinem Beitrag auf bibel.com ging es um ein Phänomen, bei dem einige Diskussionen unter einer Vielzahl von Beitragen zu ertrinken schienen und dies auf einige Schreiber demotivierend wirkte. Das Prinzip der „Bullshit-Asymmetrie“ liefert dafür mMn. ein gutes Erklärungsmodell. Der Bezug auf 4religion war dabei primär keine inhaltliche Kritik des Forums oder seiner Nutzer selbst, sondern vielmehr ein populäres Beispiel eben dieses Problems.
Mit den qualitativen Aspekten ist dabei auch nicht unbedingt nur die argumentative Qualität gemeint. Vielmehr sind es Aufrichtigkeit, Ernsthaftigkeit, Erkenntniswille und Wissensdurst, welche u.a. durch eine überproportional häufige Anzahl von - mal mehr und mal weniger intelligenten - Troll-Beiträge einfach erstickt werden. Und genau hier beginnt, nach meiner Auffassung, die Aufgabe der Moderatoren.
dann legst du Matthaeus 7, 1-5 also nicht als universelles Gebot entgegen des Richtens aus?
kannst du mir den Vers in Matthaeus 7 zeigen, in dem Jesus die „Gesetzlichen“ bzw. die „Gesetzlichkeit“ anspricht?
So wie es Paulus im 1. Korinther 5, 5 handhabt?
Solange es sich dabei an Kritik zwischen Christen handelt und man das Forum als Gemeinde versteht, ist dies auch durchaus berechtigt (vgl. Matthaeus 18, 15-18).
Den Luxus sich mehrere Glaubens-Dialekten ganz nach eigenem Geschmack und Tagesstimmung auszusuchen, haben wir als Christen nicht. Jesus warnt uns in Matthaeus 7 nicht umsonst vor der engen Pforte, die zum Leben und der weiten Pforte, welche in die Verdammnis führt. Legt man die Bibel mit der Bibel aus und folgt dem Geist der Wahrheit, lässt sich die Nachricht der Bibel relativ eindeutig auf nur eine grundlegende Sprache reduzieren.
Um zu erkennen, dass die Inquisition nicht mit der Lehre des Alten und Neuen Testaments vereinbar ist, brauchen wir keine novallische „Philosophie“. Das dürfte mittlerweile so ziemlich jeder Christ für sich alleine erkannt haben.
Nein, da sich das Christentum nicht dadurch beurteilen lassen muss, wie es Mißbraucht wurde. Der richtige Gebrauch der Worte Gottes ist maßgebend.
Der offene Diskurs mit anderen Religionen, ohne das eigene Glaubensfundament aufzugeben, ist auch nur bis zu einer bestimmten Grenze, welche uns das Neue Testament in vielen anschaulichen Beispielen deutlich zieht, möglich. Da dabei die Betonung eben grade nicht auf dieser Welt liegt (vgl. 1. Johannes 2 15-17), geselle ich mich auch gerne zu den Weltverneiner.
Deshalb spricht Paulus ja von dem Gesetz, welches in die Herzen der Menschen geschrieben wurde (vgl. Römer 2, 11-16).
Nicht notwendigerweise. Die Menschen mißbrauchen gerne institutionelle Macht für ihre eigenen Ziele, wie wir aus der kirchlichen Geschichte wissen.
Dann schau dir mal Matthaeus 23 genauer an.
Schließt du da Jesus mit ein?
Magdalena61 hat geschrieben:[...] Von Usern, die sich in einem Forum anmelden, um darin mit anderen Usern zu diskutieren sollte man allerdings erwarten können, dass sie die Ausrichtung des Forums zunächst einmal akzeptieren. Nicht nur du, aber auch du scheinst damit Schwierigkeiten zu haben:Solivagus hat geschrieben:Wendet man das Prinzip der Bullshit-Asymmetrie auf das 4religion-Forum und seinen derzeitigen liberalen Moderationsrichtlinien an, wird sich die Menge des „Bullshits“ mit der Beitragszahl überproportional soweit steigern, bis auch die letzte vernünftige Diskussion im Spam der übrigen Beiträge erstickt wurde. "Erste Tendenzen" dieser Entwicklng lassen sich bereits jetzt schon erkennen.
diesen Eindruck könnte man eigentlich nur gewinnen, wenn man das obige Zitat bewusst isoliert und außerhalb des Kontextes betrachtet.
Verbindet man dies dann noch mit dem Versuch, meinen Beitrag auf Bibel.com dazu benutzen zu wollen, mir hier in diesem Forum, aufgrund der 4religion-Forenregeln, Fehlverhalten vorzuhalten, ergibt dies ein sehr eigentümliches Bild.
Analog wäre dies in etwas so, als würde man einem Fußballspieler in einem Fußballspiel für das Handspiel mit einer gelbe Karte sanktionieren wollen, weil er am letzten Wochenende beim Handball einen Ball geworfen hat.
Magdalena61 hat geschrieben:
Bullshit.
Warum tut man sich ein Forum an, das so ganz und gar nicht die eigenen Erwartungen erfüllt?
Wenn andere damit zufrieden sind und sich darin wohlfühlen... warum gönnt man ihnen diesen virtuellen Treffpunkt nicht? Oder was steht sonst hinter der Kritik warum muß man ein Forum schlecht reden?
4religion ist kein Abklatsch von 2jesus und wird und soll es auch nie sein.
Bei meinem Beitrag auf bibel.com ging es um ein Phänomen, bei dem einige Diskussionen unter einer Vielzahl von Beitragen zu ertrinken schienen und dies auf einige Schreiber demotivierend wirkte. Das Prinzip der „Bullshit-Asymmetrie“ liefert dafür mMn. ein gutes Erklärungsmodell. Der Bezug auf 4religion war dabei primär keine inhaltliche Kritik des Forums oder seiner Nutzer selbst, sondern vielmehr ein populäres Beispiel eben dieses Problems.
Magdalena61 hat geschrieben:Wir haben nun einmal sehr viele User in fortgeschrittenem Alter, darunter sind auch Rentner... die wollen vielleicht nicht ständig Höchstleistungen vollbringen, um Doktorarbeiten zu schreiben. Sondern sie wollen sich auch einfach mit anderen unterhalten, austauschen.... smalltalken...auch über banale Themen.
Sie bringen Lebenserfahrung, Fachwissen und gewachsene Meinungen mit ein. Das ist doch super.[...]
Mit den qualitativen Aspekten ist dabei auch nicht unbedingt nur die argumentative Qualität gemeint. Vielmehr sind es Aufrichtigkeit, Ernsthaftigkeit, Erkenntniswille und Wissensdurst, welche u.a. durch eine überproportional häufige Anzahl von - mal mehr und mal weniger intelligenten - Troll-Beiträge einfach erstickt werden. Und genau hier beginnt, nach meiner Auffassung, die Aufgabe der Moderatoren.
Magdalena61 hat geschrieben:Deine Interpretation kannst du nicht mir anlasten. Die Verantwortung dafür musst du schon selbst übernehmen.
dann legst du Matthaeus 7, 1-5 also nicht als universelles Gebot entgegen des Richtens aus?
Magdalena61 hat geschrieben:Mit "richten" meint Jesus in Mt. 7 genau das, was Gesetzliche tun, wenn sie anderen Gläubigen die Errettung absprechen.
kannst du mir den Vers in Matthaeus 7 zeigen, in dem Jesus die „Gesetzlichen“ bzw. die „Gesetzlichkeit“ anspricht?
Magdalena61 hat geschrieben:Was in der Regel damit verbunden ist, sie in eine bestimmte Richtung zu manipulieren. Das Heil wird den anderen Gläubigen abgesprochen, weil sie nach Meinung der Richtenden bestimmte Bedingungen nicht erfüllen und zum Beispiel- nach Meinung der Richtenden- an Sünden festhalten, die in den Augen der Richtenden heilsgefährdend sind.
So wie es Paulus im 1. Korinther 5, 5 handhabt?
Magdalena61 hat geschrieben:Immer wieder treten bei 4religion Kritiker auf, die sich offenbar berufen fühlen, gegen vermeintliche Irrlehren und Götzendienerei antreten zu müssen.
Solange es sich dabei an Kritik zwischen Christen handelt und man das Forum als Gemeinde versteht, ist dies auch durchaus berechtigt (vgl. Matthaeus 18, 15-18).
Magdalena61 hat geschrieben:Sie messen alles und jeden an ihrer eigenen Glaubenssprache. Nach meinem Dafürhalten kreisen die Differenzen jedoch lediglich um unterschiedliche Lesarten und Interpretationsmodelle; also um verschiedene "Dialekte" des Glaubens an ein und denselben Gott.
Ein Dialekt, den ich nicht verstehe, muß nicht zwingend falsch sein in den Augen Gottes.
Den Luxus sich mehrere Glaubens-Dialekten ganz nach eigenem Geschmack und Tagesstimmung auszusuchen, haben wir als Christen nicht. Jesus warnt uns in Matthaeus 7 nicht umsonst vor der engen Pforte, die zum Leben und der weiten Pforte, welche in die Verdammnis führt. Legt man die Bibel mit der Bibel aus und folgt dem Geist der Wahrheit, lässt sich die Nachricht der Bibel relativ eindeutig auf nur eine grundlegende Sprache reduzieren.
Magdalena61 hat geschrieben:[...] Du verstehst ihn nicht. Und andere verstehen ihn auch nicht.
Was Novalis hier macht, kann man teilweise "Philosophie" nennen. Philosophie an sich ist nicht "schlecht". Novalis predigt ja nicht gegen den Gott der Bibel, sondern er predigt einen Gott, der größer ist als der Spielraum von Anno Inquisition.
Um zu erkennen, dass die Inquisition nicht mit der Lehre des Alten und Neuen Testaments vereinbar ist, brauchen wir keine novallische „Philosophie“. Das dürfte mittlerweile so ziemlich jeder Christ für sich alleine erkannt haben.
Magdalena61 hat geschrieben:Ist es nicht eine Schande, eine Riesenwunde in der Geschichte der Christenheit... diese Glaubenskriege... katholisch gegen evangelisch und umgekehrt-- ?
Unzählige Tote, Folter, Gefängnis, Vertreibung. Und all das "im Namen Jesu".
Nein, da sich das Christentum nicht dadurch beurteilen lassen muss, wie es Mißbraucht wurde. Der richtige Gebrauch der Worte Gottes ist maßgebend.
Magdalena61 hat geschrieben:Gruppen, die nicht dem Oberhäuptling einer Richtung folgten, sondern sich abspalteten, weil sie ein anderes Verständnis biblischer Inhalte entwickelten, wurden und werden als "Sektierer" abgeurteilt und geächtet.
Ein Papst, der für den "Dialog der Religionen" entritt, ist "der Antichrist". Ähm, der wievielte ist es denn aktuell? Seitdem ich auf evangelikalen Spuren wandele, ist es mindestens der Dritte. Manchmal ist es auch der Präsident der USA. So ganz einig sind sich die falschen Propheten da nicht unbedingt.
Wenn's nämlich NICHT stimmt, was ein Christ als "den Willen Gottes" verkündigt, dann ist er ein falscher Prophet.
Und die Kirche, die andere Religionen nicht mehr verfolgt, sondern das Gespräch sucht, ohne ihre eigenen Glaubensgrundlagen aufzugeben, ist vielleicht einfach nur vernünftig und MEHR im Willen Gottes als die Weltverneiner, die sich eigentlich nur für das eigene Heil interessieren und der Rest der Menschheit wird angefeindet und damit in die Defensive getrieben.
Der offene Diskurs mit anderen Religionen, ohne das eigene Glaubensfundament aufzugeben, ist auch nur bis zu einer bestimmten Grenze, welche uns das Neue Testament in vielen anschaulichen Beispielen deutlich zieht, möglich. Da dabei die Betonung eben grade nicht auf dieser Welt liegt (vgl. 1. Johannes 2 15-17), geselle ich mich auch gerne zu den Weltverneiner.
Magdalena61 hat geschrieben:[...] Christen haben den Auftrag, Völker zu Jüngern zu machen. O.k., das tun sie, aber sie erreichen nicht jeden einzelnen Muslim, Buddhisten, Hindu etc. und schon gar nicht rückwirkend. [...]
Deshalb spricht Paulus ja von dem Gesetz, welches in die Herzen der Menschen geschrieben wurde (vgl. Römer 2, 11-16).
Magdalena61 hat geschrieben:[...] Im Laufe der Jahrtausende wurden alle Religionen mit nicht- authentischen Inhalten kontaminiert. Das Judentum bildete keine Ausnahme... ansonsten hätte es diese vielen theologischen Streitgespräche zwischen Jesus und der religiösen Elite der Juden nicht gegeben, [...]
Nicht notwendigerweise. Die Menschen mißbrauchen gerne institutionelle Macht für ihre eigenen Ziele, wie wir aus der kirchlichen Geschichte wissen.
Magdalena61 hat geschrieben:[...] Jesus hat die Spaltungen übrigens nicht korrigiert. [...]
Dann schau dir mal Matthaeus 23 genauer an.
Magdalena61 hat geschrieben:[...] Niemand hat die Wahrheit zu 100% für sich gepachtet. [...]
Schließt du da Jesus mit ein?