michaelit hat geschrieben:Warum mögen Menschen an Christus und seinen Vater glauben?
Für andere kann ich nicht sprechen; nur für mich.
Ich glaube, dass es einen Gott gibt, der die Welt erschaffen hat. Ein Gott, der in einer Dimension existiert, welche vom Menschen (in der Regel) nicht mit den natürlichen Sinnen wahrgenommen werden kann. Gott ist Geist und kommuniziert mit dem Menschen über dessen Geist- wenn der Mensch es zulässt.
Da dies hier kein Tabuforum ist, kann ich schreiben, was ich wirklich denke. Nämlich: Gott hat viele Namen und offenbart sich auf vielerlei Weise.
Wenn ein Muslim betet oder ein Buddhist oder ein Hindu- ich spreche von der Abel- Version, nicht von gewaltbereiten Kain-Blindgängern... und mit seinem Bestreben und mit seinen Werken im Willen Gottes ist--- also... welcher Gott sich da angesprochen fühlt, wenn ein Nichtchrist betet... darüber haben die Christen GOTT SEI DANK keine Verfügungsgewalt.
Allerdings sehe ich die Mitglieder anderer Religionen als Menschen, die Gott
suchen, während man Ihn im Christentum
finden und erfahren kann, weil Er sich in Jesus Christus offenbart hat.
So nahe kam und kommt kein anderer Gott den Menschen.
Seine Stimme ist leise. Wenn man sie hören will, muß man
stille werden.
Wer das nicht kann oder nicht will, der wird das Gottesbild anderer Leute übernehmen (müssen)... um irgendwann festzustellen, dass es nicht für ihn passt.
An dieser Stelle geben viele auf und werfen ihr Vertrauen weg. Das Öl; das bißchen Anfangskapital, ist alle, die Lampe erlischt.
Regeln und Traditionen sind vielleicht ganz nützlich, aber sie sind Werkzeug, nicht das Ziel. Sie können nicht den Durst der Seele stillen. Das kann nur Gott.
Das kann ich so genau sagen, weil ich diesen Weg selbst gegangen bin. Unfreiwillig. Als ich aufhörte, zu glauben und zu beten, geschah das nicht in böser Absicht, sondern eher in einer stillen Verzweiflung und einer Phase geistlicher Orientierungslosigkeit.
Ich hatte meinen Gott verloren (aber es war nur ein Gottes
bild).
Glücklicherweise hat mich der Hirte wieder gefunden. Und jetzt gebe ich Ihn nicht mehr her!
Der eine, den ich den positiven nennen möchte, wäre daß wir an Gott glauben weil er uns liebt und dies uns in Christus und in seinem Kreuz und in seiner Auferstehung deutlich gemacht hat.
Das stimmt zwar, aber es berührt mich irgendwie nicht. Man hat es schon SO oft gehört. Man kann mit dieser gräßlichen Kreuzigung nicht Freundschaft schließen, und schon gar nicht, wenn andere Leute einem sagen: "Jesus starb für deine Sünde!" also auf deutsch: "DU (von Grund auf verdorbener Mensch) hast Jesus ans Kreuz genagelt!!!"
Nein, das habe ich NICHT. Und mittlerweile wage ich es auch, das laut zu sagen. Ich habe Ihn NICHT ans Kreuz genagelt. Ich habe Ihn nicht in den Tod gehetzt.
Ich hätte niemals gewollt, dass Jesus so mies behandelt wird; gefoltert und zu einem qualvollen Tod verurteilt.
Was Jesus zustieß, das war und ist "der ganz gewöhnliche Wahnsinn" dieser Welt. Die abgrundtiefe Bosheit verpeilter Menschen, auch Gläubiger-- diese Nummer gebe ich also komplett an GOTT ab, denn
Er hat die Welt erschaffen, nicht ich. Und ich bin dankbar für die Möglichkeiten, die Er mir und allen Menschen schenkt mitsamt der Hoffnung auf ein geiles Leben in der Ewigkeit.
Ich analysiere die Situation und nehme dankend, was Er mir anbietet.
Es gibt aber noch einen anderen, hier negativ zu bezeichneten Grund an Christus zu glauben. Man glaubt damit man nicht von Gott gehaßt wird.
Dieser Gedanke ist mir ziemlich fremd. Gott hat die Welt nicht gehasst, sondern geliebt, sagt
Joh. 3,16-- und das bereits zu einem Zeitpunkt, an welchem noch kein einziger Christ darauf wandelte.
Gnade ist das Gut das du dir unter Strafandrohung heraussuchen kannst, aber eigentlich handelt es sich nur um den Sündenablaß eines obskuren Gottkönigs.
Wenn du auf dem Meer in einem Schlauchboot sitzt, und die Wellen gehen hoch... und jemand wirft dir eine Rettungsweste zu-- die wirst du dann vermutlich anlegen? Braucht es dazu eine "Strafandrohung", etwa: "Wenn du die Weste nicht nimmst, wirst du zur Strafe ertrinken" --?
Du
wirst ertrinken, nicht wahr, denn das Boot ist beschädigt und läuft voll, und dein nasser Tod wäre noch nicht einmal eine Strafe, sondern eine logische Folge der Situation und der Ereignisse.
Dass du in diesem blöden Schlauchboot hockst, dafür kannst du nichts. Man hat dich einfach in die Welt gesetzt und auf dieses Boot. Und jetzt kannst du es dir heraussuchen, ob du lieber ertrinken willst oder die Rettungsweste anziehen. Die himmlische Marine ist unablässig unterwegs, um Boatpeople aus dem Wasser zu fischen und in Sicherheit zu bringen.

So sehe ich das.
Welcher Gott sich angesprochen fühlt....
"... mehrheitlich keine Christen... "
Die Boatpeople aus dem Artikel
glauben jetzt.
Nicht aus Angst vor Strafe. Sondern: Weil sie Jesus begegnet sind und Ihn gut finden. Das ist meiner Meinung nach der einzige wirklich plausible Grund zu glauben.
LG