ThomasM hat geschrieben:
Aber es ist eben für mich praktisch unvorstellbar, wie ich ich sein kann, ohne die Defizite, die jeder Mensch mit sich herumträgt. Und wenn die Defizite verschwinden, wieviel von dem Rest wird dann noch ich sein?
Nur als Gedanke: wenn wir nun aber dem Wesen nach ohne Defizite von Gott gewollt sind? Was, wenn wir heil, heilig, ganz gewollt sind?
Wie soll uns dann etwas fehlen, was eigentlich gar nicht zu unserem Wesen gehört?
Ich stelle mir da immer meine Seele, mein Wesen als eine Glasscheibe vor, durch die das göttliche Licht, die Liebe fällt. Ihrem Wesen nach ist sie empfänglich für das Licht, ja durchlässig, um anderen nicht das Licht zu nehmen, sondern es weiterzugeben. Im Leben bedeutet jeder schmutzige Fleck, dass meine Seele, die Glasscheibe, etwas für sich behalten will, verschluckt, und dahinter und bei dem Fleck wird es dann finster. Das göttliche Licht fehlt.
Wäre es dann ein Defizit, wenn eine Glasscheibe keine dunklen Flecken hat?
Nehmen wir das Licht als das Licht der brennenden Liebe Gottes. Dort, wo es einen dunklen, schwarzen Fleck auf meiner Seele trifft, bleibt es stecken und dort wird es heiß, unerträglich, weil sie das Licht verschluckt, nicht weitergibt. Das ist die Hölle, man erträgt die Liebe Gottes nicht, man will an den gottfernsten Platz, damit man diese brennende Liebe nicht ertragen muss.
Es ist ein Denkanstoß, natürlich nur Spekulation. Wir können nur Analogien im Leben finden, um das ewige Leben zu erahnen.
Servus
