Abischai hat geschrieben: ↑Di 26. Nov 2019, 21:18
Und die unzähligen Geschwister im Herrn, die weltweit schon und jetzt und später noch für den Glauben an ihren Herrn leiden und sterben, die kann man gern mit Petrus damals vergleichen, aber man wird feststellen, daß die heute etwas haben, was Petrus damals eben noch nicht hatte.
Damals hatte Petrus noch nicht das Zeugnis der Auferstehung, das wir heute alle haben. Man muss das aber entkopplen vom seiner Neugeburt. Die Neugeburt hatte er längst, weil es ohne diese keine Nachfolge gibt. Die Neugeburt erfolgt m.E. mit deinem Eingeständnis der Schuld vor Gott. Durch die Vergebung wird in dir dein Geist erneuert. Dieser muss nun das Samenkorn Gottes in sich wachsen lassen und Frucht bringen.
Und daran sehe ich die Hauptschwierigkeit. Ohne den Samen kann ohnehin keine Frucht des Geistes erbracht werden, aber auch wenn er im Herzen aufgenommen wurde, so folgen viele nicht korrekt nach. Jesus erzählte uns dazu das Sämannsgleichnis.
Was Petrus also fehlte war nicht die Neugeburt sondern ein gefestigter Glaube. Glaube hatte er, er bezeugt ihn schon als Messias, nur fehlte es an Kraft der Umsetzung für das entschlossene Handeln. Wienerisch sagen wir dazu: Große Papp'n nix dahinter. Dieselbe Schwäche sehen ich auch bei uns. Dennoch, sein Herz war richtig gepolt, und das zählt vor Jesus.
Gläubige sollten nicht vernachlässigen, weil sie neugeboren sind, dass sie immer wieder um die Erfüllung mit dem HG bitten sollen (Lukas 11,13) um nichts aus eigner Triebkraft zu bewirken. Genau das war das Dilemma von Petrus. Jesus wusste das wohl und gab ihm vorweg den Zuspruch:
Lk 22:31-32 hat geschrieben:
Es sprach aber der Herr: Simon, Simon! siehe, der Satan hat eurer begehrt, euch zu sichten wie den Weizen. Ich aber habe für dich gebetet, auf dass dein Glaube nicht aufhöre; und bist du einst zurückgekehrt, so stärke deine Brüder.
Jesus bescheinigt ihm also den Glauben, kennt aber auch die Schwäche infolge des Einwirken des Satans. Ich denke wie du, ich würde sterben für den Herrn, bin aber demütig, dass er mir dazu die Kraft aus der Höhe senden muss, die nötig ist, um das auch umzusetzen, wenn es je dazu kommen sollte.
Ohne den HG bin ich ein Waschlappen und aufrichtig und ehrlich wünsche ich mir zwar ein erfülltes aber doch ruhiges Leben. Jesus erteilte uns die Anweisung sich nicht zuvor zurechtzulegen, wie wir uns verteidigen sollen, dazu gehört m.E. auch eine solche Ansage: "Ich würde sterben für den Herrn." als Kraftprobe für den Herrn.
Aber eins würde ich schon sagen: Solche Ansagen KANN im HG nur der machen, der auch neugeboren ist.